Ist euch euer Umzug schwergefallen?

vom 16.11.2012, 18:41 Uhr

Ich bin schon unglaublich oft in meinem Leben umgezogen und kenne es seit meiner Kindheit so, dass ich niemals lange an einem Ort wohne. Als ich dann Anfang zwanzig war und meinen Partner kennenlernte, bin ich in seine Gegend gezogen und dort wohne ich nun auch seit bereits elf Jahren. Ich bin hier nun in dieser Zeit auch dreimal umgezogen, aber immer im selben Landkreis geblieben. Hier ist nun also meine Heimat, aber ich kann nicht behaupten, dass ich mich an eine Wohnung sehr binde. Vielmehr geht es mir mittlerweile darum, dass ich mich eingelebt habe, aber eben eher insgesamt, in der Umgebung. Das ist mir wichtig und das ist vor allem eine Form von großer Sicherheit, die ich mittlerweile auch brauche.

Als ich mich von meinem Partner dann getrennt habe und eine eigene Wohnung gesucht habe, fiel es mir zunächst leicht, diese neuen Planungen anzugehen, Wohnungen anzuschauen und mir mein neues Leben vorzustellen. Als ich dann allerdings den Umzugstag unmittelbar vor mir hatte, fiel es mir schon bedeutend schwerer, diese gemeinsame Wohnung, in der wir zuletzt immerhin fünf Jahre lang gewohnt hatten, zu verlassen. Es gab eben viele schöne Erinnerungen, die ich dort lassen musste, weil etwas ganz Neues, Eigenes auf mich wartete. Insgesamt war dieser Moment also eher schwierig als einfach für mich, zumal ich auch unsere gemeinsamen Kaninchen bei ihm gelassen habe, weil ich ihm nicht noch mehr nehmen wollte als ohnehin schon, denn die Trennung ging schon von mir aus.

Insgesamt kann man aber wohl sagen, dass mir ein Umzug nicht unbedingt schwerfällt, wobei es sicherlich darauf ankommt, aus welchem Grund ich ihn veranlasse und ob ich freiwillig umziehe oder eher aus einer Not heraus. Wenn also meine psychische Verfassung aufgrund der eigentlichen Grundsituation schon eher schlecht ist, dann ist ein Umzug sicherlich nicht so leicht wie im Falle eines eigens motivierten Umzugs, den ich geplant habe, weil er für mich irgendeine Form von Verbesserung darstellt. An einer Wohnung hängt mein Herz allerdings längst nicht so wie an der Umgebung und den Menschen, mit denen ich zusammenlebe.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Für mich ist dieses Them gerade sehr aktuell, da ich zum 01.11.2012 in eine 1-Raum-Wohnung gezogen bin. Ich hatte mich im Juni von meinem Freund getrennt, das Problem war aber, dass wir uns im Februar erst zusammen ein Haus gekauft hatten. Nun aber haben wir endlich Käufer gefunden, so dass jeder sein eigenes Leben beginnen kann.

Meine Wohnung ist zwar in einer anderen Stadt, aber das ist die Stadt und dann auch noch die Gegend, in der ich aufgewachsen bin, quasi da, wo meine Wurzeln sind. Und insofern kann ich sagen, habe ich mich auf diesen Umzug gefreut und kurz davor schon die Tage gezählt. Ich fühle mich sehr wohl in meiner Wohnung und auch die Gegend gefällt mir besser, als der Ort, in dem ich vorher im Haus gewohnt habe.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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