Bewerbungformulare gut oder schlecht?

Da ich derzeit auch auf Ausbildungssuche bin, begegne ich immer öfter den Bewerbungsformularen, die auf einer Homepage eines Unternehmens stehen. Also eine Onlinebewerbung, ohne eine E-Mail versenden zu müssen und wo man unterschiedliche Dinge ankreuzen kann oder muss.

Ist das nicht irgendwie blöd, wenn man schon gleich bei so einem Formular aussortiert werden kann, ohne dass jemand überhaupt den Lebenslauf oder das Anschreiben gelesen hat, weil man vielleicht das "Falsche" angekreuzt hat? Dazu muss man aber auch sagen, dass eine Menge Zeit und Stress für die Unternehmen gespart wird und je nach Art des Formulars, auch für den Bewerber.

Mich verwirrt es zum Beispiel ständig, wenn da steht, man soll was über sich erzählen oder ein Anschreiben rein schreiben und ich weiß dann nicht wie die Form sein soll, da man verschiedene Sachen, wie Kontaktdaten oder das Datum rechts oben in der Ecke gelernt hat, das alles aber bei solchen Onlineformularen wegfällt.

Es ist schon blöd, wenn man auf solchen vorgegebenen Bewerbungen, gleich aussortiert wird, weil man irgendwo ein falsches Kreuz macht oder etwas falsches anklickt. Aber man spart wirklich Zeit und die Unternehmen sparen auch einiges an Zeit an.

Was nützt es einem, wenn die Unternehmen die kompletten Bewerbungsunterlagen durchlesen, aber im Endeffekt jemand Speziellen für Ihren Ausbildungsplatz suchen. Somit können die mit den Fragen, die das Unternehmen online stellt, sofort heraus finden, ob man für den Ausbildungsplatz geeignet ist oder eher weniger dafür geeignet ist. Somit sparen wir als Bewerber auch jede Menge Mühe um die Bewerbungsunterlagen fertig zu machen, wenn das Unternehmen eh jemand Speziellen suchen.

Also ich habe bisher schon oft solche Formulare online ausgefüllt und finde sie weder praktisch noch wirklich unpraktisch. Natürlich ist es für die Unternehmen kein so großer Zeitaufwand mehr, wenn ständig neue Emails oder postalische Bewerbungen eintreffen, die bearbeitet werden müssen. So kommt alles über einen Weg sehr einheitlich an. Die Unternehmen wissen mit ihren Fragen auch von jedem Bewerber das gleiche.

Wie von dir beschrieben, ist mir das noch nicht passiert, dass ich mein ganzes Anschreiben online eintippen musste. Bei mir gab es bisher immer die Möglichkeit am Ende der Formulars Dateien anzuhängen. Da habe ich dann immer Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse angehängt. Im Formular dagegen wurden immer nur allgemeine Dinge abgefragt, die eigentlich immer auch im Lebenslauf stehen: sprich Adresse, schulische Laufbahn usw. Also eher wenig Chance, hier schon auszuscheiden.

Allgemein spare ich mir aber den Aufwand, eine Email zu Formulieren oder eine Briefmarke zu zahlen und Angst zu haben, dass die Bewerbung nicht ankommt.

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Somit können die mit den Fragen, die das Unternehmen online stellt, sofort heraus finden, ob man für den Ausbildungsplatz geeignet ist oder eher weniger dafür geeignet ist. Somit sparen wir als Bewerber auch jede Menge Mühe um die Bewerbungsunterlagen fertig zu machen, wenn das Unternehmen eh jemand Speziellen suchen.

Mag sein, aber meistens handelt es sich dabei ja um Sachen, die man eigentlich während der Ausbildung lernt, was ich übrigens auch nicht verstehe, dass Unternehmen oftmals nach Leuten suchen, die eigentlich keine Ausbildung mehr nötig hätten.

Da manche Unternehmen explizit auf ihre Formulare hinweisen, muss ich sagen, finde ich diese Formulare gar nicht mal wirklich schlecht. Zwar ist in der Tat etwas unpraktisch, wenn man individuelle Daten eingeben möchte, aber in den meisten Fällen befindet sich ein Feld mit dem Hinweis, dort noch weitere Informationen zu hinterlassen. Da diese Formulare einen sachlichen Eindruck übermitteln, und man zusätzliche Daten noch hochladen kann, finde ich es besser so. Ich denke ja auch, dass man so auch jedem Bewerber einfach neutraler und sachlicher begegnet, ohne die Mappen zu begutachten oder direkt ein Blick auf das Foto zu werfen.

Allerdings finde ich eine solche Eingabemaske unpraktisch, wenn man einen Werdegang hat, der sich nicht in solche Schubladen stecken lässt. Aber wie gesagt, man kann so etwas dann ausformulieren und zusätzlich hochladen oder einsenden, ansonsten werden offene Fragen meiner Erfahrung nach auch immer wieder in einem persönlichem Gespräch geklärt. Denn die Chancen, aufgrund der Eingabemaske mit reinen Fakten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, stehen da recht hoch.

Ich fand solche Formulare zur Bewerbung immer ganz praktisch, zumal sie mir ja die ganze Rennerei zum Einkaufen der Unterlagen und vervielfältigen der Fotos sowie auch das Briefporto erspart haben. Ordentlich und gut kann man sich schließlich auch online und nicht nur auf dem Postweg präsentieren.

Generell hatte ich für solche Formular-Bewerbungen immer ein extra anschreiben aufbereitet. Wenn in dem Formular einfach nur ein Kasten war, in welches man es reinschreiben sollte, habe ich ein ganz normales Anschreiben verfasst und dort direkt mit der Anrede gestartet, da hier meine Adresse die ich eh irgendwo anders im Formular angebe weg fällt, genauso wie die Betreffzeile die man eigentlich auch automatisch auswählt. Je nach Lebenslauf hat die Eingabe schon ein bisschen mehr Zeit beansprucht, aber auch nicht wesentlich länger als bei einer Papierbewerbung. Ein Foto, Bescheinigungen, Weiterbildungen und Ähnliches konnte ich bisher immer an irgendeiner Stelle im Formular erwähnen oder direkt uploaden, so dass mir auch dort nichts negatives aufgefallen wäre.

Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass man bei dieser Bewerbungsweise bis auf eine direkte Bestätigungs-E-Mail nach dem absenden oft keine Rückmeldung erhalten hat oder erst Wochen und/oder Monate später. Bei klassischen Papierbewerbungen kam dies zwar auch schon einmal vor, aber lange nicht so häufig. Das fand ich ein wenig schade.