Müssen Tagesmütter und Tagesväter Beobachtungen festhalten?

vom 15.11.2012, 14:55 Uhr

In den Kindergärten ist es schon so, dass dort Wert auf Transparenz gelegt wird und man die Entwicklungen der Kinder dokumentiert. Dies dient natürlich auch in Hinblick auf den Bildungsauftrag der Kindergärten, aber auch für die persönliche Entwicklung eines Kindes. Auch bilden diese Beobachtungsbögen eine Grundlage für die Gespräche mit den Eltern, die an sich stattfinden sollten.

Da Tagespflegepersonen, also Tagesmütter und Tagesväter, eine immer wichtigere Rolle in der Betreuung von Kleinkindern und auch von Schulkindern spielen, um den flexiblen Bedarf an Kinderbetreuung zu decken, ist die Frage aufgetaucht, ob Tagespflegepersonen ebenfalls solche Beobachtungsbögen erstellen müssen. In einem Kindergarten habe ich zum Beispiel ein Portfolio gesehen, in dem dann solche Dinge festgehalten werden. Sicherlich geht so etwas über die eigentliche Betreuungszeit hinaus, die ja auch festgelegt ist, wenn es um die private Kinderbetreuung geht, was nun einmal die Tagespflege ist, auch, wenn dort die Betreuung staatlich gefördert sein kann.

Sicherlich wird eine Tagespflegeperson, die ihre Aufgabe wirklich ernst nimmt, schon von sich aus eine Kommunikation mit den Eltern suchen und auch schriftlich ihre Beobachtungen festhalten. Aber inwiefern ist sie dazu verpflichtet? Kann eine solche Erstellung auch gesondert gezahlt werden, da die Beobachtungen ja wohl kaum während der Betreuung schriftlich fixiert werden, oder? Habt Ihr, wenn Ihr selbst schon Tagespflegepersonen in Anspruch genommen habt oder als solche tätig ward, irgendwelche Erfahrungen diesbezüglich machen können?

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



So weit ich weiß sind Tagesmütter nicht dazu verpflichtet irgendwelche Beobachtungsbögen anzulegen und die Eltern über jede Beobachtung zu informieren. Die Tagesmutter meines kleinen Cousins erzählt mir auffällige Dinge, wenn ich den Kleinen abhole. Dabei geht es aber eher darum, dass das Kind sich vielleicht mit einem anderen Kind nicht versteht, etwas nicht essen wollte oder krank ist.

Alles andere fände ich auch absolut übertrieben. Auffällige Dinge, die auch für die Eltern wichtig sein könnten, sollten natürlich mitgeteilt werden. Wenn die Eltern aber wert auf einen ausführlichen Beobachtungsbogen legen, sollen sie das Kind doch selbst beobachten, schließlich ist es ihres. Ich kann den Wunsch nach einem solchen Beobachtungsbogen daher irgendwie nicht ganz nachvollziehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^