Seht ihr Filme kritisch oder unterhaltsam?
Filme sind für viele Menschen reine Unterhaltung. Sie gehen ins Kino, um sich mal wieder richtig gruseln zu können, um viel zu lachen oder unter Umständen auch einige Tränen zu verdrücken. Es bietet Ablenkung vom eigenen Leben und die zwei Stunden, in denen man im Kinosaal sitzt genießt man in den meisten Fällen ja auch, sonst hätte man nicht dafür bezahlt.
Nichtsdestotrotz wird jeder Film von Kritikern genaustens unter die Lupe genommen und bewertet. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, auf denen Leute ihre Meinung zu Filmen abgeben. Ich lese öfters solche Kritiken, um zu wissen, ob es sich lohnt, Geld für den Film auszugeben oder nicht. Manchmal muss ich aber auch den Kopf schütteln bei einigen besonders kritischen Texten, bei denen der Film wirklich an allen Stellen kritisiert wird, wo es nur geht. Da frage ich mich doch, ob manche Leute die Filme einfach zu ernst nehmen und vergessen, dass es nur zur Unterhaltung dienen soll und nicht immer einen tieferen Sinn haben muss?
Natürlich findet man den einen Film besser als den anderen, aber jeden Fim gleich bis aufs kleinste Detail zu verreißen erscheint mir wenig sinnvoll. Bei mir muss einfach der Gesamteindruck des Filmes stimmen. Bei den Verfilmungen von "Harry Potter", beispielsweise, gibt es auch einige Kleinigkeiten, die mich stören, dennoch gefällt mir die Atmosphäre, die der Film aufbaut und somit würde ich ihn troz der Kleinigkeiten nicht sofort als schlecht bezeichnen.
Gehört ihr eher zu den Zuschauern, die sich die Filme lediglich zur Unterhaltung anschauen oder seid ihr besonders kritische Zuschauer, die sich nach einem Film viele Gedanken darum machen, was man hätte besser machen können?
Ich sehe Filme nicht bewusst kritisch, sondern zur Unterhaltung und zur Entspannung. Mit der Lupe gehe ich da also schon mal nicht ran, da habe ich keine Lust zu. Auf der anderen Seite bekomme ich aber immer wieder zu hören, dass ich zu anspruchsvoll bin und zu viel erwarte. Dabei mag ich eigentlich gern Actionfilme, nur habe ich gern neben dummen 3D-Effekten auch ein wenig Handlung.
Allgemein gehöre ich wohl eher zu den Leuten, die die Filme zu Unterhaltungszwecken anschauen. Trotzdem kann ich auch sehr kritisch gegenüber Filme sein, vor allem wenn es eine Buchverfilmung ist und ich das Buch vorher auch gelesen habe. Da werde ich dann schon ziemlich anspruchsvoll, wenn das Buch denn gut war. Dann erwarte ich viel, bin anschließend meist enttäuscht und kritisiere, was alles anders war und was hätte besser sein können, um dem Buch gerecht zu werden.
Andererseits gibt es ja Filme, die lediglich zur Unterhaltung gemacht werden und da sehe ich keinen Zweck darin, diesen Film dann stark zu kritisieren. Entweder der Film hat einem gefallen und dementsprechend unterhalten oder eben nicht.
Man kann Filme ja unterhaltsam sehen, aber dennoch Kritik üben. Wie bereits gesagt wurde, kann ein Film zwar in den Details nicht so passen, aber die Gesamtstimmung des Filmes ist mir schon wichtiger. Ich möchte mich nicht nur unterhalten wissen, sondern habe auch durchaus einen bestimmten Anspruch, denn ansonsten kann ich mir auch irgendwelche zweifelhaften Sendungen im Privatfernsehen anschauen, die wirklich rein zur Berieselung und der Unterhaltung dienen. Ich schaue lieber einen Film, der auch anspruchsvoll ist, anstelle von solchen wirklich schlecht gemachten Sendungen. Insofern besteht also wirklich ein Anspruch, da auch Unterhaltung meiner Ansicht nach gut gemacht sein soll.
Sonderlich großartige Ansprüche habe ich nicht und auch, wenn ich mich gern mal informiere, mir Kritiken anschaue oder durchlese, so gehe ich doch lieber und gern nach meinem Geschmack. Vieler solcher Kritiken sind subjektiv und im künstlerischem Bereich gibt es meiner Meinung nach auch nichts, was man neutral und sachlich bewerten kann, da Kunst auch immer Gefühle auslösen und transportieren und man kann sich da schlecht hineinfühlen. Denn Technik allein macht es nicht, was auch immer wieder betont wird. Und man kann ja wohl schlecht einer anderen Person Gefühle absprechen, die der Künstler damit transportieren wollte oder aber, die beim Konsumenten ausgelöst werden.
Ich habe vor einiger Zeit aufgehört, mir diese 0815-Filme anzusehen, bei denen man den Lacher oder den Schocker schon Minuten vorher erkennen kann und man nach Minuten weiß, wie der Film zu Ende gehen wird,
Habe vor einer Zeit richtig das Arthouse-Kino für mich entdeckt, Da werden Filme gezeigt, die nicht den Ansprüchen der breiten Masse entsprechen und vor Allem zum Denken anregen. Natürlich gibt es auch da Horrorfilme, aber weniger mit dem üblichen Gemetzel, sondern sozialkritischer Horror, wie zum Beispiel bei "Clockwork Orange" oder "Soylent Green" zu sehen ist. Und ganz neu in meiner Vorliebensammlung sind nun auch französische Produktionen, die geben einfach eine andere Art von Kino wider!
Also, ich gucke sehr kritisch, denn wenn meine Zeit nicht dazu genutzt wird, etwas von Belang zu sehen, dann kann ich es nicht zu 100% genießen!
Generell kritisiere ich einen Film eigentlich gar nicht außer der Film hat dies selber verursacht indem zum Beispiel ein Ende gefunden wurde, welches zu viele Fragen offen lässt und einfach nicht durchdacht ist. Allerdings werde ich sehr kritisch wenn im Film Fehler sind, welche einfach hätten nicht passieren dürfen. Sodass Akteure plötzlich komplett andere Kleidung anhaben und die Spezialeffekte einfach nur günstig wirken.
Hinterfragen kommt bei mir eigentlich nur vor, wenn der Film sehr lehrreiche Szenen hatte, welche wichtige Fragen zur eigenen Persönlichkeit aufwerfen oder in dem Film Thesen aufgefasst werden die es sogar in der Realität und nicht nur im Film gibt. Aber generell jeden Film zu kritisieren halte ich für falsch, denn viele Filme sind gerade genau so, wie sie sind. Deswegen ist eine Kritik eigentlich von vorhinein zum Scheitern verurteilt, weil das jeder anders sieht.
Ich finde, jegliche Sendungen, in denen Schauspieler etwas vorspielen, sind unterhaltende Kultur und dienen somit einzig der Unterhaltung. Ich gucke mir sehr gerne Serien und Filme an, vollkommen egal, ob es sich um Science-Fiction-Filme, Thriller, Dramen, Komödien und anders handelt - ich sehe sie mir an, um abzuschalten, Spaß zu haben oder um es ganz banal zu sagen, mich unterhalten zu lassen. Natürlich stehe ich einem Film kritisch gegenüber und denke auch über Dinge nach, die eventuell nicht ganz so gelungen waren, aber gehe nicht in einen Film mit der Einstellung "So, mal sehen, wie ich diesen Film so bewerten kann".
Was mir auffällt, fällt mir auf, was mir nicht auffällt, fällt eben nicht auf. Gerade bei Komödien und Sportfilmen ist es häufig so, dass ich nicht meckere, weil ich weiß, wie schwer so etwas zu realisieren ist und Witze zu finden, die die breite Masse komisch findet. Bei solchen Filmen wird es immer Stellen geben, bei denen man sich plötzlich denkt "Najaa, das war dann doch irgendwie komisch". Aber in dem Moment achte ich nicht so sehr darauf. Es dient der Unterhaltung und man sollte es nicht kaputt machen, indem man den Film zerpflückt und alles negative heraussucht.
Anders ist es bei ganz elementaren Dingen. So bin ich ein großer Fan von Filmmusik - sie bestimmt einen Film und sie kann perfekt auf den Film abgestimmt werden. Selbst wenn in dem Film merkwürdige Dinge passieren und Szenen auftauchen, die einem nicht gefallen - es darf nicht passieren, dass die Musik in einer Stelle nicht in den Film passt. Bei diesem Faktor bin ich mehr als kritisch und es stößt mir direkt negativ auf, wenn mir soetwas auffällt. Die Stimmung wird dadurch verfälscht und die ganze Szene ist dadurch dahin. Neben der Filmmusik gibt es aber nur noch ein großes Gebiet, dass ich in jedem Film immer kritisch sehe und das ist die geschichtliche oder historische Richtigkeit eines Films.
Natürlich kann man bei einer historischen Komödie wie "Meet the Spartans", also der "Verarsche" des Films "300" nicht erwarten, dass irgendetwas stimmt, aber wenn ein Film wie "Troja", "Alexander" oder auch ein modernerer wie "Ali" oder "Social Network" gedreht wird, dann erwarte ich, dass die Fakten stimmen und nicht irgendetwas zurecht gebogen wird, nur damit der Film besser wirkt, leichter zu realisieren ist oder aus anderen Gegebenheiten zurecht gebogen wird, auch wenn er dadurch seine Richtigkeit verliert. Ich bin jemand, der sich gerne Wissen über solche Themen anliest, wenn er in historische Filme gegangen ist, die gut gemacht worden ist. Auch im Voraus habe ich schon ein breites Wissen darüber und wenn ich mich plötzlich fragen muss "Moment mal, das war doch ganz anders", dann haut mich das irgendwie raus und ich bin nicht mehr im Film.
Bei der Verfilmung von Büchern hingegen finde ich es nicht so tragisch, wenn etwas verändert wird, solange dadurch die Filme dennoch gut sind und es nicht so sehr auffällt. Harry Potter, Herr der Ringe, Tribute von Panem - ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte die diversen Veränderungen aufzuzählen. Aber die Filme sind gut und sie haben mich gut unterhalten. Das ist bei Filmen, die auf keinen wahren Begebenheiten beruhen, das Wichtigste und solange die beiden No-Go's eingehalten werden, werde ich auch nicht kritisch, was einen Film angeht. Es sei denn er war dermaßen schlecht, dass ich dem Geld hinterher weine, dass ich für ihn ausgegeben habe - in diesem Fall warne ich selbstverständlich schon andere davor.
Ich sehe mir recht selten Filme an, aber wenn ich mir einen Film anschaue, dann möchte ich in erster Linie doch unterhalten werden. Dann ist es für mich wirklich in diesen zwei Stunden das Wichtigste, dass ich mal entspannen und einfach abschalten kann. Trotzdem fallen auch mir natürlich öfter mal einige Dinge ins Auge, die mir nicht so sehr gefallen. Vor allem bei Literaturverfilmungen, bei denen ich das Buch dazu gelesen habe, fällt es mir immer wieder auf, dass ich den Film doch um einiges kritischer sehe, als einen Film, zu dem es kein Buch gibt, das ich gelesen habe.
Bei Literaturverfilmungen ist es ganz klar, dass viele Dinge nicht ganz so gedreht werden können, wie das Buch die Geschichte vorgibt. Deswegen finde ich manche Kritik dann auch unangebracht. Aber es fallen mir eben viel mehr "Fehler" auf, wenn ich weiß, wie die Geschichte eigentlich geschrieben wurde. Genau das ist auch mit ein Grund, weshalb ich mir nur wenige Filme zu Büchern ansehe, die ich gelesen habe. Ich merke dann, dass ich eigentlich entspannen möchte, aber zu viele Unterschiede zwischen Buch und Film bemerke und dadurch den Film auch nicht so richtig genießen kann.
Ich schreibe aber keine Berichte im Internet darüber und außerdem ist es auch bei mir so, dass mir ein Film ganz gut gefallen kann, auch wenn er etwas anders aufgebaut ist, als die Buchvorlage. Dazu zählt eben auch viel mehr, wie die Leistung der Schauspieler und auch die Musik. Am Ende lasse ich mich doch immer wieder von dem gesamten Film mitreißen und entscheide dann, ob er mir gut oder eben nicht so gut gefällt. Zu viele Details beachte ich gar nicht, weil dann das Gesamtbild des Films für mich irgendwie verloren geht.
Ich lese sehr gerne Filmkritiken, lasse mich aber im Zweifelsfall von schlechten Kritiken dennoch nicht davon abhalten einen Film zu sehen, wenn mich dieser interessiert.
Dennoch unterscheide ich bei Filmen stark. Für mich gibt es Filme, die ausschließlich der Unterhaltung dienen, beispielsweise Komödien oder Actionfilme. Natürlich sollten auch diese nicht allzu schlecht produziert worden sein, ich stelle aber keinen zu hohen intellektuellen Anspruch an diese Filme, sondern ich schaue sie nur zum Zeitvertreib. Anders sehe ich jedoch Filme, die sich selbst als Kunst verstehen, Dramen und Literaturverfilmungen. Von diesen Filmen erwarte ich doch mehr Tiefgang und hier gebe ich auch mehr auf die Kritiken. Ich mag beide Arten von Filmen sehr gerne, schaue sie mir aber mit völlig unterschiedlicher Intention an. Die einen stehen für mich auf einer Stufe mit einem Museums- oder Theaterbesuch, die anderen sind eher Fastfood für zwischendurch.
Es kommt natürlich auf den Film selber an. Wenn es ein Film in Richtung der Komödie ist, dann sehe ich es natürlich sehr viel weniger kritisch, als wenn es ein Film ist, der ein ernsteres Thema als Bezug nimmt. Ich bin da allgemein recht unkritisch. Wenn mal ein kleiner Logikfehler auftaucht oder im Hintergrund etwas seltsam abläuft dann ist das eben so. Die Regisseure und alle die mit daran arbeiten sind auch nur Menschen, da kann es mal vorkommen, dass sich der eine oder andere kleine Fehler einschleicht. Wenn jedoch in der Story ein gravierender Fehle auftaucht stört mich das schon ein wenig. Das ruiniert dann etwas die Unterhaltung und den Sinn es weiter zu verfolgen, was aber zum Glück nicht so oft vorkommt.
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