Preis handschriftlich geändert, falscher Preis erkannt

Wir waren Anfang der Woche ein paar Sachen in einem örtlichen Supermarkt einkaufen und dort habe ich auch eine Packung Schinken mitgenommen, der aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatum im Preis gesenkt war. Ich habe mir ehrlich gesagt nicht direkt das Preisschild angeschaut und habe einen anderen Preis gesehen, als mein Partner ein paar Tage nach dem Kauf dieser Packung. Die Kassiererin konnte gar nichts erkennen, ich habe ihr gesagt, was ich gelesen habe und sie hat dann meinen genannten Preis übernommen.

Zu Hause hat wie gesagt mein Partner dann ein paar Tage später gemeint, dass ein anderer Preis vermerkt sei, als den, den ich benannt hatte. Es handelte sich um einen Unterschied von dreißig Cent. Da dies nicht beabsichtigt gewesen ist, habe ich mir weiter nichts gedacht und ich hätte es ja auch übertrieben gefunden, dort vorstellig zu werden und die dreißig Cent nachzuzahlen.

Habt Ihr eine handschriftliche Preisänderung auch schon falsch interpretiert und wie hättet Ihr darauf reagiert, wenn Ihr hinterher den Preis als höher oder niedriger erkannt hättet?

Aber wieso hast nur du den Preis gesehen? Ich kenne es nur so, dass dann der Preis durchgestrichen wurde und ein anderer Preis daneben steht und dann ist ja relativ klar, welcher Preis wirklich gilt. Oder der Preis wird gleich mit der Maschine neu gedruckt. So dramatisch finde ich das aber jetzt nicht und wegen der 30 Cent würde ich mir auch keine Gedanken machen. Es war von dir ja nicht beabsichtigt und du wolltest auch niemanden täuschen. Und selbst wenn, wäre es immer noch Aufgabe der Verkäuferin, nochmal nachzufragen, welcher Preis nun stimmt.

Ich habe auch schon Produkte gekauft, die mit einem handschriftlichen Preis ausgezeichnet waren. Doch bisher waren diese Preise immer gut und deutlich zu erkennen, sodass man da keine Schwierigkeiten hatte. Das finde ich schon sehr seltsam, wenn sogar die Kassiererin den Preis nicht lesen kann. Irgendjemand muss ja diesen Preis geschrieben haben. Ich hätte mich als Kassiererin nun nicht auf den Kunden verlassen, und einfach diesem Preis eingegeben. Da hätte ich mich schon bei der Marktleitung abgesichert und nach der Meinung gefragt.

Nun ist es natürlich für dich zum Nachteil gewesen, und du hast sogar noch mehr bezahlt, als eigentlich verlangt wurde. Doch ich finde es nun auch ein wenig albern, wenn du dort wieder ankommen würdest, und den falschen, zu teuer bezahlten Preis reklamieren würdest. Immerhin hast du ja auch den falschen Preis genannt, so wie er für dich auf der Packung aussah. Irgendwo bist du ja auch selber daran Schuld. Nun ist es ja auch nicht die Welt, die du zu viel gezahlt hast. Demnächst, einfach noch genauer hin schauen, wenn man sich nicht sicher ist.

Der eigentliche und damit auch der alte Preis war gar nicht aufgedruckt, sondern wird dort immer nur eingescannt. Der neue Preis war nicht mit dem Barcode eingescannt worden, sondern wurde nur mit einem Aufkleber im Preis verändert. Dieser Preis war handschriftlich eingetragen worden, und den konnte die Kassiererin laut eigener Aussage nicht erkennen, ich habe ehrlich gesagt, welchen Preis ich erkannt habe und hätte auch den höheren Preis benannt, wenn ich ihn als solchen erkannt hätte.

Nun ist es natürlich für dich zum Nachteil gewesen, und du hast sogar noch mehr bezahlt, als eigentlich verlangt wurde. Doch ich finde es nun auch ein wenig albern, wenn du dort wieder ankommen würdest, und den falschen, zu teuer bezahlten Preis reklamieren würdest. Immerhin hast du ja auch den falschen Preis genannt, so wie er für dich auf der Packung aussah. Irgendwo bist du ja auch selber daran Schuld. Nun ist es ja auch nicht die Welt, die du zu viel gezahlt hast. Demnächst, einfach noch genauer hin schauen, wenn man sich nicht sicher ist.

Nein, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, ich habe sogar den niedrigeren Preis gezahlt und nicht den höheren Preis. Es war also doch eher zu meinem Vorteil, wobei ich ehrlich gesagt weder beim Vor- noch beim Nachteil zurück ins Geschäft fahren oder gehen würde. Es sei denn, es handele sich um eine erheblich höhere Summe und nicht um dreißig Cent.

Ich glaube nicht, dass das so schlimm ist.. Nur die Verkäuferin hat an dieser Stelle einen Fehler gemacht. Sie hätte versuchen müssen den Preis zu lesen, oder einen Kollegen fragen müssen, ob dieser den Preis lesen kann. Da sie aber eine Kundin gefragt hat, und davon ausgegangen ist, das deren Angaben richtig sein, hat sie die Schuld. Auch wenn es ja eigentlich gar nicht eine Absicht war. Eigentlich ist der eigentliche Fehler, dass die Preisänderung handschriftlich erfolgt ist, und nicht etwa mit dem Computer.

Ich glaube auch nicht das du die 30 Cent zurückgeben musst, der Beitrag ist so gering, dass das noch nicht mal auffällt. Außerdem hättest du die Kosten locker raus, durch das Benzin das du brauchst um dort hinzufahren und die 30 Cent noch nach zu bezahlen.

Ich habe auch schon mal Produkte gekauft, die reduziert waren und deren neuer Preis auch nur handschriftlich notiert wurde. Die waren bisher aber immer sehr gut zu entziffern gewesen, so dass es da auch nie Probleme gegeben hat. In deinem Fall hat eigentlich niemand einen wirklichen Fehler gemacht. Man konnte den Preis eben nicht gut lesen und du hast ja auch nur gesagt, welchen Preis du entziffern konntest. Die Kassiererin hätte diesen ja auch nicht übernehmen müssen. Die Differenz von 30 Cent finde ich nun auch nicht so tragisch, wenn ich ehrlich bin. Ich denke, dass du es einfach dabei belassen solltest, denn jetzt kann man daran eh nichts mehr machen und 30 Cent sind ja auch nicht die Welt.

Bislang ist es mir noch nicht vorgekommen, dass der neue Preis eines handschriftlich im Preis geänderten Produkts nicht leserlich gewesen ist und es deswegen zu Diskrepanzen gekommen ist. Bislang habe ich immer ordentlich geschriebene neue Preise auf reduzierten Produkten gehabt, die gut leserlich gewesen sind.

In einem solchen Fall wie du ihn beschreibst aber hätte ich auch nicht anders reagiert wie du. Zum einen fallen bei einem Supermarkt die dreißig Cent, die ihm ja mehr oder weniger entgangen sind, auch gar nicht auf. Zum anderen wäre es aber die Aufgabe der Verkäuferin gewesen, den richtigen Preis herauszufinden. Der Kunde kann ja vieles behaupten. In einem solchen Fall hätte man also den Mitarbeiter befragen müssen, welcher den neuen Preis geschrieben hat, denn der kann als einziger ganz sicher sagen, was er oder sie denn nun wirklich geschrieben hat.

Wenn ich dann Tage später herausfinde, dass ich zu wenig Geld für meinen Artikel bezahlt habe, dann gehe ich bestimmt nicht noch einmal in den Supermarkt zurück. Da wäre ich dann ja auch ziemlich unklug, denn ich würde mir meinen Vorteil zu Nichte machen. Und wie gesagt, ich als Kunde habe ja keine Schuld daran, dass mir eine Ware zum falschen Preis verkauft worden ist. Würde allerdings der umgekehrte Fall eintreten und ich könnte, warum auch immer, mehrere Euro von meinem Geld wiederbekommen, dann würde ich schon wieder in den Laden fahren. Dann ist man aber in der Beweispflicht und müsste den Kassenzettel unbedingt wieder mitnehmen. Fraglich dabei ist nur, ob man diesen überhaupt noch hat. Wenn ja, dann würde ich mir mein Geld zurück geben lassen, wenn es sich um eine einigermaßen lohnende Summe handeln würde. Für dreißig Cent wäre mir dieses Vorgehen jedoch zu aufwändig.

Mit einem handschriftlichen Preis ist es mir noch nicht so ergangen, dass ich diesen nicht lesen konnte. Ich hatte aber mal auf einem Trödelmarkt ein Buch gekauft, das in einer Folie eingewickelt war. Der Preis unter der Folie war umgeklappt und man konnte ihn nicht richtig lesen. Der Verkäufer schlug mir daraufhin einen Preis vor, dem ich auch zustimmte. Zu Hause stellte ich fest, dass ich fünfzig Cent zu wenig bezahlt hatte.

In deinem Fall wäre ich auch nicht noch Mal zu dem Supermarkt zurück gefahren, um denen die dreißig Cent noch zu bringen. Das hätte ich doch für sehr übertrieben gehalten. Wenn die Kassiererin die Schrift ihrer Kollegen schon nicht lesen kann, dann muss es ja schon sehr schlecht geschrieben worden sein. Deswegen sind die Mitarbeiter dieses Supermarkts auch irgendwie selber schuld, wenn man ihre Preise falsch entziffert.

Diese dreißig Cent werden dem Supermarkt sicher nicht so viel ausmachen und es ist nicht zu erwarten, dass du noch Benzin vergeudest, um die fehlende Summe zu bezahlen. Deswegen wäre ich auch nicht zum Supermarkt zurück gefahren, wenn ich zu viel gezahlt hätte. Der Benzinpreis ist dafür einfach zu hoch. Vielleicht kommt das da ja öfter vor, dass die Preise schlecht zu lesen sind und manchmal wird auch ein höherer Preis vermutet. Dann gleicht sich das im Laufe der Zeit ja wieder aus.