Wieviel Streit ist normal und wann Beziehung beenden

Jeder von euch, der einen Partner hat, hat sich bestimmt schon einmal mit ihm gestritten. Dass so etwas ab und zu passiert ist ja völlig normal und so gut wie unvermeidbar. In der Beziehung zu meinem Freund fällt mir auf, dass wir manchmal Phasen haben, in denen wir viel öfter streiten, wahrscheinlich, weil wir Stressbedingt gereizter sind und das manchmal eben der Partner dann abbekommt. Manchmal bin ich mir unsicher, ob wir verhältnismäßig zu anderen Paaren viel oder wenig streiten, deswegen hätte ich mal gerne eure Meinung dazu.

Was denkt ihr, wie viel Streit ist normal? Ab wann muss man darüber nachdenken, die Beziehung zu beenden, weil es zu viel Streit gibt? Wie viel streitet ihr in eurer Beziehung? Handelt es sich dabei meistens um kleinere Dinge, die ausgeartet sind oder eher um größere Probleme? Kann über ersteres eher hinweg sehen oder sollte man sich über jeden Streit viele Gedanken machen, sodass es auch ja nie wieder vorkommt?

Ich finde, zu diesem Thema kann man schlecht eine allgemeine Aussage treffen. Wie viel Streit es gibt, hängt immer von den Partnern und deren Charaktereigenschaften ab. Ich hatte bisher erst zwei ernsthafte Beziehungen und die waren vom Streitgehalt her sehr unterschiedlich. In der ersten kam es selten oder gar nicht zum Streit, da er jedem Streit aus dem Weg ging. Das war natürlich alles andere als optimal, da sich so viele Probleme anhäuften, die ungeklärt blieben, deshalb hielt diese Beziehung auch nicht lange.

In der zweiten Beziehung, die knapp über 2 Jahre dauerte, streitetden wir uns eigentlich fast jedes Mal wenn wir uns gesehen haben. Das mag für andere jetzt sehr befremdlich klingen, aber solange es nur um Kleinigkeiten ging, waren die Streits nicht schlimm und irgendwie waren sie Teil unserer Beziehung. Aber auf lange Sicht gesehen kann sowas natürlich auch nicht gut gehen, da man aus diesem Teufelskreis schlecht rauskommt. Man hat schon immer vor einem Treffen mit dem Gedanken gespielt, dass es womöglich Streit geben wird und das hat einem die Lust auf das Treffen ziemlich vermisst. Der Grund für die vielen Streitereien waren, denke ich, dass wir Grundauf verschieden sind und manchmal zu hohe Ansprüche an den anderen gestellt haben.

Das ist natürlich ein heikles Thema, daher kann ich nur meine ganz eigene persönliche Meinung schreiben, die für dich natürlich auch möglicherweise völlig falsch sein kann. Ich sehe es so: Streite ich sehr viel mit meinem Partner, beide sind zunehmend voneinander genervt und wissen schon gar nicht mehr warum sie eigentlich in einer Beziehung sind, ist es möglicherweise besser, einander in Freundschaft gehe zu lassen.

Ist es aber so, dass man einander aufrichtig liebt (nicht zu verwechseln mit VERliebt...), eigentlich unbedingt zusammen bleiben möchte weil man sich ein Leben ohne den Anderen nicht vorstellen möchte, lässt sich von Alltag, Reizbarkeit,... aber doch immer wieder so beeinflussen dass es häufig zu kleineren und größeren Streits kommt, dann würde ich nicht die Flucht ergreife und auf etwas Besseres hoffen, sondern - mit oder ohne professioneller Hilfe - daran arbeiten.

Ich finde eben, dass heutzutage viel zu oft beim kleinsten Anflug von Problemen bedauernd mit den Schultern gezuckt und sich mit einem "Schade, funktioniert nicht!" etwas Anderem zugewandt wird, was auch aber nicht nur Beziehungen betrifft.

Normal ist das was du bereit bist so zu akzeptieren, wie es ist und dir keine Gedanken darüber machst. Da du aber darüber nachdenkst, ob der viele Streit, selbst wenn die Ursachen bekannt sind, noch im Bereich des Normalen liegt, ist es schon zu viel. Ich selbst habe wegen ständiger Streitigkeiten meine Ehe beendet. Es lag für mich einfach nicht mehr im Normalbereich, dass wir immer Streit hatten, wenn mein Ex-Mann am Wochenende zu Hause war.

Auch heute, fast drei Jahr nach meiner Trennung, merke ich täglich wie anormal wir gelebt haben. Ich habe einen Partner gefunden, wo wir kaum Streit haben. Klar, es kommt man vor, aber es ist selten. Wobei man eben auch den Versuch unternehmen sollte, dass man die Ursachen abstellt. Wenn man durch Stress gereizt ist, kann man versuchen sich aus dem Weg zu gehen.

Oder man sorgt dafür, dass man die Aggressionen, welche ja eindeutig vorhanden sind, abgebaut werden. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, aber man muss eben den besten Weg für sich selbst finden. Manchen Menschen hilft Sport, andere brauchen mal für eine Stunde laute Musik.

Ich bin auch der Ansicht, dass die Häufigkeit von Streitereien innerhalb einer Beziehung nicht unbedingt etwas darüber aussagen muss, ob man zusammenpasst oder nicht. Schließlich bin ich der Meinung, dass es die Art und Weise ist, wie man streitet und außerdem die Frage entscheidend ist, um was für Menschen es sich bei den beiden Beteiligten genau handelt. Ich kenne ein italienisches Pärchen, das sich wirklich immer wieder gestritten hat, aber in ihrem Fall wurde schnell für Außenstehende deutlich, dass beide eben sehr temperamentvoll und leidenschaftlich sind, auch, wenn sie sich streiten. Das hört sich merkwürdig an und ist für mich persönlich auch nicht ganz nachvollziehbar, weil ich nicht zu den Menschen gehöre, die mit Streit gut klarkommen. Ich brauche auf jeden Fall ein gewisses Maß an Harmonie, und wenn es doch mal zu einem Streit kommt, dann ist es mir persönlich wichtig, dass Grenzen eingehalten werden, man sich nicht nur gegenseitig anschreit, beleidigt und niedermachen will, sondern dass im Endeffekt doch immer irgendwelche Erkenntnisse aus dem eigentlichen Gespräch hervorgehen, auch, wenn dieses Gespräch lauter geführt wurde.

Nun habe ich selbst mich kürzlich von meinem letzten Partner getrennt, allerdings nicht ausschließlich wegen unserer Streits, sondern auch aus anderen Gründen, die für mich nicht mehr tragbar waren. Allerdings waren unsere Streitigkeiten häufiger schon ein Punkt, der uns voneinander entfernt hat, weil unsere Art zu streiten einfach ungesund für diese Beziehung war. So durfte ich beispielsweise keine Aussage machen, die auch nur in leisester Form eine Kritik an meinem Ex-Partner dargestellt hat, weil er ansonsten direkt beleidigt war und damit angefangen hat, mir die Worte im Mund herumzudrehen. So entstand innerhalb kürzester Zeit ein Streit, in dem ich versucht habe, zu erklären und Fragen zu stellen, während er wirklich stundenlang herumsaß, den Kopf geschüttelt hat und teilweise minutenlang keinen Ton von sich gegeben hat. Das empfand ich teilweise wirklich schon als Folter, zumal sich so nichts klären ließ. Und wenn man in einem Streit lauter wird, weil man verzweifelt ist und den anderen irgendwie erreichen kann, möglicherweise eben auch mit Lautstärke und von dieser Seite aber nichts weiter kommt als Schweigen, dann kann man schon mal verzweifeln.

In diesen Momenten habe ich mich nicht nur einmal gefragt, ob wir überhaupt zusammenpassen, weil ich einen Streit in Ordnung und menschlich finde, solange dieser nicht übertrieben wird, wie oben beschrieben und irgendeine Form von Klärung mit sich bringt. Diese Klärung kann auch darin bestehen, dass man gemeinsam Lösungswege erarbeitet oder dass einer der beiden Beteiligten Lösungsansätze sieht, die er dem anderen mitteilen kann. Ich erwarte dann aber grundlegend, dass der andere auf mich zukommt, wenn ich solche Lösungsansätze aufstelle, und sei es auch nur insofern als er mir seine Einschätzung zum Gelingen dieser Lösungsansätze mitteilt, um gegebenenfalls im Anschluss daran selbst einen entsprechenden Ansatz zu formulieren. Das alles gab es in der Beziehung mit meinem Ex-Partner nicht und jeder Streit, den wir hatten, hat etwas zerstört. Klärungen gab es nicht, und als ich ihn einmal fragte, wie er klärende Gespräche kennt, sagte er, dass er sich bei solchen klärenden Gesprächen anhört, was er falsch macht. Auf dieser Basis lässt es sich nicht effektiv streiten und ich habe in einem solchen Fall auch kein Verständnis für das Verhalten meines Partners in diesem Streit.

So kam es, dass ich irgendwann schon regelrecht Angst davor hatte, dass es in bestimmten Situationen wieder zum Streit kommen wird, weil unsere Streitereien allesamt so verlaufen sind wie oben beschrieben. Diese Streitereien waren aber grundsätzlich alle unglaublich langwierig und schier unlösbar, am Ende musste ich meinen Ex-Partner jeweils trösten und meinerseits auf ihn zugehen, weil ansonsten nichts passiert wäre bzw. nichts passiert ist, wenn ich versucht habe, abzuwarten, ob er von sich aus auch mal auf mich zukommt. Das alles hat mich schwer belastet und einmal bin ich auch tatsächlich in diesem Streit einfach gegangen, weil deutlich wurde, dass ein vernünftiges Reden nicht möglich ist. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich mir eigentlich schon anhand der ersten Streitigkeiten hätte denken können oder sogar müssen, dass hier etwas gewaltig schiefläuft und irgendetwas bei uns ganz offenbar nicht passt. Es ist schade, wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, zu streiten und alles nur über sich ergehen lässt, während er sich insgeheim abkapselt und emotional versteinert. In unserem Fall hat sich das aber leider nicht lösen lassen und ich würde das so auch nicht mehr wollen.

Generell meine ich also, dass Streitigkeiten sicherlich nicht zwingend irgendeine Aussage haben müssen, auch nicht, wenn häufiger gestritten wird, weil ich eben der Meinung bin, dass die Art und der Verlauf des Streits sowie seine jeweiligen Konsequenzen entscheidend bei der Beantwortung dieser Frage sind. Wenn es Dir mit diesen für Dich vielen Streitereien nicht gut geht und Du merkst, dass Du darunter leidest, musst Du die Beziehung aber möglicherweise nicht gleich beenden, sondern kannst versuchen, mit Deinem Partner zu reden und zu bewirken, dass beim nächsten Mal in einer entsprechenden Situation nicht mehr gestritten wird. Man kann sicherlich in einer Beziehung häufig an solchen Dingen arbeiten. Wenn dieses Arbeiten aber nicht möglich ist und man merkt, dass man trotz solcher Versprechungen und Versuchen eigener Arbeit nicht weiterkommt, weil sich einfach gar nichts verändert, dann sollte man möglicherweise auch seinem Impuls folgen und die Beziehung, unter der man leidet, beenden.

Auch in streitbaren Phasen kann man eine Liebe und Zuneigung verspüren, ich würde es durchaus auch mitunter davon abhängig machen. Gerade, wenn man ein sehr Harmonie bedürftiger Mensch ist, ist Streit immer recht schlecht, gehört aber dazu. Man sollte auch zwischen den Zeilen hören, insofern würde ich mir nicht Gedanken machen. Es kommt meines Erachtens auch danach an, warum man sich streitet, ich meine, Beleidigungen gehen gar nicht und wenn jemand immer wieder Streit sucht, obwohl es keine Streitereien geben dürfte, oder man an sich die eigentlichen Streitpunkte bereits geklärt hatte. Auch andere, grundlose Streitereien sind Indikatoren, die mich persönlich zweifeln lassen würden.

Wie oft Streitereien normal sind, weiß ich nicht, jeder hat da ein anderes Prinzip. Leidensfähig muss man dabei auch noch sein, wie ich finde, denn tägliche Streitereien würden mich schon zermürben, andere finden das okay. Ist also unterschiedlich, aber ich denke, es kommt einfach auch auf das Drumherum noch an, sodass man mehrere Indikatoren berücksichtigen sollte.

Da wird sicherlich jeder eine andere Auffassung haben, wie viel Streit nun in einer Beziehung normal ist. Ich muss auch sagen, dass mein Partner und ich teils so Phasen haben, in denen wir dann mehr streiten. Ich denke auch, dass es an mehreren Faktoren liegt. Sicherlich ist Stress einer der Gründe, wieso es mal schneller zu einer Auseinandersetzung kommen kann.

Ich finde es allerdings bedenklich, wenn man bald täglich streitet und ständig darunter leidet und unglücklich ist. Das ist dann sicherlich ein Punkt, an dem man die Beziehung überdenken sollte. Es mag ja auch Paare geben, die nie streiten. Allerdings finde ich das schon ein bisschen komisch, da man normal doch immer mal eine Meinungsverschiedenheit hat. Sicherlich spielen die Charaktere dabei auch eine große Rolle. Wenn beide eben sehr impulsiv und stur sind, kracht es sicher schon mal eher.

Es mag ja auch Paare geben, die nie streiten. Allerdings finde ich das schon ein bisschen komisch, da man normal doch immer mal eine Meinungsverschiedenheit hat.

Das muss ich aufgreifen, denn mein Mann und ich gehören tatsächlich zu den Menschen, die nicht streiten. Wir haben in den beinahe 9 Jahren unserer Beziehung noch keinen Streit gehabt. Ich gebe zu, es gibt Momente, da sind wir nicht gleicher Meinung, aber das was folgt ist kein Streit. Wir haben uns noch nie angeschrien, kein Porzellan zerschlagen und auch keine Türen geknallt. So etwas ist mir auch unvorstellbar, da ich ein eher Harmonie liebender Mensch bin, ebenso wie mein Mann.

Ich muss erwähnen, dass ich es aber schon erstaunlich finde, dass wir nicht streiten, das war in meinen vorherigen Beziehungen auch anders, und ich habe es immer gehasst. Ich bin ein Mensch, der nicht streiten kann, da ich schnell unter die Gürtellinie schieße und ungerecht werden kann. Wenn man weiß, wo die Schwachstellen eines Partners sitzen, kann man im Streit sehr gut darauf herum hacken. Zudem bin ich ein jähzorniger Mensch, was mein Mann bisher erst ein Mal erleben musste. Ich habe mich für diese Entgleisung so geschämt, dass ich alles getan hätte, um mich bei ihm zu entschuldigen. Mittlerweile habe ich das gut unter Kontrolle, er weiß, wann ich anfange zu brodeln und lässt mir meine 5 Minuten, in denen ich ausflippen kann. Aber ich muss sagen, dass es durch die ruhige Art meines Mannes bisher äußerst selten dazu gekommen ist, seit ich ihn kenne, bin ich dahingehend wesentlich ruhiger geworden.

Seit ich meinen Mann kenne habe ich auch nicht mehr das Bedürfnis, mir mal Luft machen zu müssen. Auch schaukelt sich bei uns nichts hoch, so dass man aus Kleinigkeiten einen Elefanten macht, wie es leider auch oft der Fall ist. Wir sind ähnliche Charaktere, haben sehr ähnliche Ansichten und treffen unabhängiger voneinander die gleichen Entscheidungen oder sonstiges. Meine beste Freundin sagt immer, wir passen wie Arsch auf Eimer.

Sie hat bisher die meisten Erfahrungen mit uns als Paar gemacht und meint, es sei erschreckend, wie ähnlich wir uns wären, auch, oder gerade wenn man uns unabhängig voneinander etwas fragt. Dazu vielleicht ein Beispiel: Sie hatte überlegt, was sie mir zum 30. schenkt und in Folge darauf meinen Mann gefragt. Er hat ihr gesagt, schenk meiner Frau doch xy, darüber freut sie sich sicher. Das war ihr dann aber nicht so die richtige Wahl, weswegen sie sich entschlossen hat, mich selbst nochmal zu fragen, immerhin hatte sie einen Mann nach einem Geschenk für (s)eine Frau gefragt, da kann ja nichts bei heraus kommen.

Also fragte sie mich Abends auf der Arbeit, als wir alleine beim Kaffee trinken waren und meine Antwort lies sie erst einmal stocken. Denn ich antwortete ihr haargenau das gleiche, wie mein Mann ihr gesagt hatte, und das, wo wir nicht darüber geredet hatten, denn es sollte ja eigentlich eine Überraschung werden. Auf dem Heimweg musste ich darüber nachdenken, ob mein Mann und ich uns denn wirklich so ähnlich wären. Ebenso überlegte ich mir, was ich noch kochen könnte, denn Hunger hatte ich ebenfalls nach der Arbeit. Ich beschloss, dass es einige Gemeinsamkeiten zwischen meinem Mann und mir gibt und Spaghetti Bolognese zum Abendessen. Als ich nach Hause kam, stand eben dieses Essen fertig gekocht auf dem Herd, mein Mann schlief schon, da er früher Feierabend hatte und auch früh aufstehen musste.

In dem Moment habe ich einfach akzeptiert, dass zwischen meinem Mann und mir mehr ist, als nur einige Gemeinsamkeiten. Und solche Vorfälle häufen sich mit der Zeit, und der Dauer unserer Beziehung. Für mich gibt es nichts schöneres, als quasi einen Mann zu haben, der mir jeden Wunsch von den Augen liest, ohne dass ich ihn zu dem Zeitpunkt selbst benennen könnte.

Es ist schade, wenn ich mitbekomme, dass sich andere Paare streiten, und das sehr oft wegen Kleinigkeiten. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie man seine Beziehung und die gemeinsame Zeit mit Streitigkeiten verplempern kann. Natürlich weiß ich, dass nicht jede Beziehung so ausgeglichen sein kann, wie die meine zu meinem Mann, aber trotzdem nimmt es mich mit, vor allem wenn es Streitigkeiten im Freundeskreis sind, die man ja beinahe hautnah miterlebt. Am Liebsten würde ich da immer vermitteln, denn es tut mir wirklich in der Seele weh, Streitigkeiten mitzuerleben.

Ich finde eigentlich nicht, dass häufiger Streit in Kriterium dafür ist, dass man nicht zusammenpasst. Je stärker die Charaktere beider Partner sind, umso mehr gerät man eben aneinander. Mein Freund und ich haben fast täglich unsere Diskussionen über diese und jene Kleinigkeiten, aber wir sehen das als Normalität an und haben deshalb noch nie ernsthaft über eine Trennung nachgedacht.

Es kommt für mich darauf an, worüber man sich streitet. Ob es nur Kleinigkeiten sind, die man vielleicht ein wenig zu ernst nimmt, so wie wir manchmal, oder ob es wirklich ernsthafte Probleme in der Beziehung gibt. Wenn letzteres der Fall ist, sind Gedanken über eine Trennung sicher viel eher angebracht.

Ich finde ebenfalls, wie viele meiner Vorredner hier bereits sagten, dass man keine allgemeingültige Aussage darüber treffen kann, wie viel Streit in einer Beziehung "normal" ist. Generell wäre für mich dann etwas zu viel, wenn es mir einfach zu viel vor kommt, egal wie das nun bei anderen Paaren ist. Also wenn ich das Gefühl habe, dass wir zu oft streiten, dann würde ich mir Gedanken darüber machen.

Aber an ein Beziehungsende zu denken, nur weil man öfter streitet, ist sicherlich kindisch. Erstmal sollte man darüber nachdenken, warum man streitet und ob die Differenzen grundlegend sind, oder ob man da etwas machen kann. Wenn es nur der Stress ist oder die Tatsache, dass beide Partner genervt sind, dann würde ich daran arbeiten und nicht gleich an Trennung denken. Viele Streitigkeiten in Beziehungen gehen ohnehin um Nichtigkeiten und sind nicht wirklich von Belang.

Wir streiten so gut wie nie. Natürlich haben wir Meinungsverschiedenheiten, aber das endet nicht in einem Streit. Wir diskutieren dann, jeder äußert seine Meinung und wir finden eine Lösung, mit der beide Seiten leben können. Ich weiß nun nicht, was du schon als Streit definierst. Schreit ihr euch an, seid ihr würtend oder wie äußert sich das? Denn so etwas kommt bei uns nie vor. Auch wenn wir mal in der Tat ein Streitgespräch führen, dann ist das meistens doch sehr gesittet und ohne laute oder böse Worte. Alles andere würde ich sicherlich nciht akzeptieren und würde daran arbeiten wollen.

Ich würde mir generell nur über Dinge Gedanken machen die wichtig sind. Einen Streit wegen Kleinigkeiten vom Zaun zu brechen kommt bei mir nicht vor. Ich finde so etwas auch kindisch und in einer gefestigten und normalen Beziehung gibt es aus meiner Sicht keinen Streit aus richtigen Kleinigkeiten, dann ist es für mich kein Streit, sondern eher eine Meinungsverschiedenheit.

Wenn es grundlegende Themen sind, welche die Beziehung in ihrer Art beeinflussen oder beschädigen können, dann würde ich mir schon Gedanken machen. Aber darüber zu streiten bringt ja am Ende auch nichts, da führt ein Gespräch eher zu einer Lösung. Ich denke, bei euch wäre es mal gut zu überlegen, warum ihr streitet und vielleicht mal ein Gespräch zu führen wie man etwas verbessern könnte. Ich lasse meine Laune nicht an meinem Partner aus, das ist viel Wert. Vielleicht solltet ihr daran etwas ändern.