Löschung der personenbezogenen Daten

Person A war über einen längeren Zeitraum Mitglied auf einer Website. Nach knapp vier Jahren schied Person A vom Angebot aus, da es Streitigkeiten mit Person Z (Betreiber des Internetangebots) gab. Durch eine Sperrung wurde Person A der Zugang zu seinen Daten, seinem Profil und seinen privaten Nachrichten verweigert, so dass keine eigenständige Löschung der Daten mehr möglich ist. Da Person A aber weiß, dass Person Z private Nachrichten und Daten liest und mitunter weiter gibt, ist es für A zwingend erforderlich, dass Z das Nutzerprofil nicht nur löscht, sondern auch sperrt.

Person A hat Person Z mit 14-tägiger Fristsetzung schriftlich aufgefordert, dass Nutzerprofil zu entfernen, jedoch kam von Person Z keinerlei Reaktion. Welche Möglichkeiten hat Person A, dass sein Nutzeraccount endgültig gelöscht wird, nebst den hinterlegten Daten und gespeicherten Nachrichten?

Man kann nach dem Datenschutzgesetz der Nutzung und Übermittlung von privaten Daten widersprechen. Ich würde Z unter Hinweis auf die entsprechenden Paragrafen nochmals schriftlich eine Frist setzen. Musterschreiben kann man dazu schnell im Internet finden.

Sollte die Frist ergebnislos verstreichen, so kann man sich an den zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten wenden. Im Notfall ist sogar die Einschaltung eines Rechtsanwaltes möglich. Dieser wird dann weitere Schritte unternehmen.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass nicht immer Profile gelöscht werden können. Allerdings können Profil für immer gesperrt werden, so dass diese nicht mehr aktiv sind. Person Z darf nur in Ausnahmefällen die privaten Nachrichten lesen. Zum Beispiel wäre dies der Fall, wenn um kriminelle Machenschaften ginge. Nachrichten etc. dürfte der Betreiber auch nur an die Behörden (Polizei) weitergeben. An andere Personen dürfen keinerlei Daten weitergegeben werden, da es einen Datenschutz gibt und dieser einzuhalten ist.

Person A sollte sich am besten mit einem Anwalt in Verbindung setzen. Dieser kann einen größeren Druck auf den Betreiber ausüben, so dass dieser das Profil sperrt und die in dem Profil vorhandenen Daten weder liest noch an andere Personen weiter gibt. Im schlimmsten Fall würde die Sache vor Gericht enden, nämlich in Form einer Klage.

Auch wenn Person A aus der Website austreten möchte und sein Account mit seinen persönlichen Daten und Nachrichten komplett löschen möchte, darf Person Z ihm dies nicht verweigern. Er darf schon gar nicht die personenbezogenen Daten weiter geben, noch darf er die privaten Nachrichten lesen und wie in diesem Fall weiter geben. Das kann man strafrechtlich verfolgen lassen und ich an Person A´s Stelle würde mir einen Anwalt aufsuchen.

Ich würde diese 14-tägige Frist auch nicht abwarten und darauf hoffen das die Person Z sich bei mir meldet und meine Daten löscht. Auch wenn es der Betreiber des genannten Angebots ist. Person Z hat zwar die Befugnis, wenn es denn wirklich nur sein Angebot ist, ihm den Zugang zu seinem Account und die damit verbundenen privaten Nachrichten und privaten Daten zu verweigern, trotz all dem darf er nicht die Daten Person A nutzen oder überhaupt lesen.