Was macht ihr mit euren fertig gelegten Puzzles?
Meine Schwester hatte sehr viele Kartons mit Puzzles. Sie kaufte sich immer die mit vielen Einzelteilen und stellte sie fertig. Allerdings dauerte das wohl eine Weile, weil sie ja nicht immer dran bleiben konnte und auch arbeiten ging. Hatte sie das Puzzle fertig, lag es einige Zeit zum Ansehen da und kam dann auseinandergenommen in den Karton zurück. Mit der Zeit hatte sie eine ganze Ansammlung.
Sie kamen sich dann mit Arbeitskolleginnen überein, die Puzzles auszutauschen. So hatte sie dann immer neue Motive. Aber auch ältere holte sie sich zeitweise nach einer gewissen Dauer wieder hervor und legte sie erneut zusammen.
Ich puzzle inzwischen nicht mehr, aber habe früher sehr oft gepuzzelt. Wenn ich als Kind ein Puzzle beendet hatte, nahmen wir immer eine Pappe und klebten das Puzzle darauf fest. Dann bekam es einen schönen Rahmen und wurde im Zimmer aufgehängt. Mit der Zeit wurden die Puzzle aber immer größer, meistens blieben sie dann ein paar Tage liegen, es wurden Fotos gemacht, aber die Puzzle landeten anschließend wieder im Karton.
Meine Schwester puzzelt immer noch sehr gern und hat vor einigen Wochen ein Puzzle mit 20.000 Teilen fertig gestellt, dass sie sich, auf Pappe beklebt und eingerahmt, im Wohnzimmer über die Couch gehängt hat. Es ist eine Fotografie irgendeiner Skyline und sie hat lange Zeit daran gepuzzelt. Auch in anderen Zimmern finden sich in ihrer Wohnung mehrere Puzzle, allerdings hat sie nur die ganz großen aufgehängt, die kleineren landeten im Karton, im Müll oder wurden verschenkt. Mich selbst reizt das Puzzeln nicht mehr so, ich habe keine Zeit dafür und kann mir schönere Hobbies vorstellen, bei denen ich mich entspannen kann. Puzzles waren etwas sehr schönes, als man klein war, aber inzwischen erfüllt mich daran nichts mehr und es reizt mich auch nicht mehr, das letzte Teil einzusetzen und anschließend zu sehen, was man geschafft hat - denn eine wirkliche Leistung ist es nicht, ein Puzzle fertig zu stellen.
Bei uns kommen die Puzzle alle an die Wand, egal wie groß sie sind. Wir hatten aber auch schon das Problem dass alle Wände in den Nebengemächern zugebaut waren, inzwischen haben wir aber wieder Platz. Unser Sohn ist ja ausgezogen und hat nach dem Abhängen seiner Poster lauter weiße Wände in seinem Zimmer hinterlassen. Hier habe ich neu tapeziert, eine neutrale Tapete angebracht und die Puzzles aufgehängt. Ein paar von den alten Puzzles müssten aber noch im Bettkasten liegen und ein oder zwei wurden auch wieder auseinander genommen weil sie doch nicht so richtig schön von der Optik passten.
Wir puzzlen seit einiger Zeit nicht mehr. Es gibt zwar Puzzles, die ich gern machen oder ausprobieren würde, aber aus diversen Gründen kam es nicht dazu und wird es wohl auch nicht dazu kommen. Aber ich denke dann auch immer, ob das Puzzle in die Wohnung passt, man es aufhängen kann, immerhin sind es einige schöne Bilder, die wir so zusammenbekommen haben oder auch, die mein Partner allein zusammengelegt hatte. Aber da der Platz nun mal begrenzt ist, ist es sicherlich nicht möglich, jedes Motiv aufzuhängen.
Die Puzzles, die wir haben, haben wir in Bilderrahmen gelegt und aufgehängt, eines davon hängt im Wohnzimmer, zwei Puzzles hängen im Flur und bilden einen netten Blickfang. Ich möchte so etwas schon gern weiter gebrauchen können und gegebenenfalls die Puzzles auch austauschen, aber sie nach mühseliger Kleinstarbeit wieder auseinandernehmen und zurück in die Schachtel geben, wäre mir ehrlich gesagt schon zu schade.
Ich habe kürzlich in einem Laden ein Puzzle mit 18.000 Teilen gesehen. Bei einem so komplexen Puzzle kann ich mir eine "Bauzeit" von drei Jahren durchaus vorstellen. Außerdem ist man auch bei kleineren Puzzles sehr oft frustriert, weil einfach nichts weitergeht, das passiert auch durchaus schon bei 1.000 Teilen. Anders kann ich mir nicht vorstellen, wie eine dreijährige Bauzeit zustande kommt.
Ich baue auch fast ausschließlich Puzzles mit 1.000 Teilen, da diese gerade noch der Mittelweg zwischen den sehr komplexen Puzzles mit mehr als 2.000 Teilen und den leichten Puzzles sind. Ein solches Puzzle lasse ich dann üblicherweise ein paar Stunden auf meinem Boden liegen, irgendwann wird es dann aber wieder in die Schachtel verbannt. Natürlich verspürt man dabei etwas Wehmut, immerhin hat man extrem viel Arbeit in das Puzzle gesteckt. Es verhält sich ähnlich, wie beim Aufbau von Dominosteinen. Man arbeitet stundenlang, und innerhalb von wenigen Sekunden ist alles zerstört. Andererseits kann ich fertige Puzzles wiederum für absolut nichts gebrauchen. Ich habe einmal ein Puzzle auf einen Karton geklebt, dieses lag dann ständig irgendwo herum und verstaubte. An die Wand wollte ich es auch nicht hängen, so schön war es dann auch wieder nicht.
Vor ca. 5 Jahren schenkte mir meine Mutter zum Geburstag einen sogenannten "Puzzleball". Dabei handelte es sich im Prinzip um einen Globus in Puzzleform. Es gab auch eine Schale, in die man den fertigen Ball hineinstellen konnte, sodass er nicht hin- und herrollte. So stand der Puzzleball dann auch einige Monate in einem Regal, irgendwann schmiss ich ihn dann aber auch weg, da ich bereits einen Globus und eine Landkarte im Zimmer habe, und man durch die vielen Ritze, die durch die Struktur des Puzzles unvermeidbar sind, sowieso kaum etwas ablesen konnte.
Ich denke, beim Puzzlebauen verhält es sich wie mit vielen anderen Dingen im Leben: Der Weg ist das Ziel. Man puzzelt ja nicht, weil man das entstehende Puzzle so schön findet, sondern weil es einfach Spaß macht. Ein Puzzle mit tausend Teilen bietet genauso viele kleine Erfolgserlebnisse, und wegen denen puzzle ich auch so gerne, und nicht wegen dem Endergebnis.
Ich puzzle sehr gerne und habe auch recht viele Puzzles zu Hause. Ich puzzle eigentlich aus zwei Gründen. Einmal, weil mir puzzlen sehr viel Spaß macht und zum Zweiten, weil ich diese anschließend immer an die Wand hänge. Allerdings puzzle ich auch nur Puzzle, die ich wirklich schön finde und mir gerne an die Wand hänge, also zum Beispiel Bilder von Hundertwasser oder so. Landschaften, Tiere und so weiter mag ich gar nicht. Das Puzzlen an sich würde zwar genauso viel Spaß machen, aber ich würde die Bilder nicht aufhängen wollen. Im Moment ist auch noch genug Platz an den Wänden um neue Puzzles aufzuhängen.
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