Bekleidung nach Wiederverkaufswert kaufen?

Es gibt ja viele Menschen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben. Nun habe ich mitbekommen, dass eine Bekannte, die sehr wenig Einkommen hat, nur noch teure Markenkleidung kauft. Gerade auch für ihre Kinder. Sie sagt, gerade die Kinder, wachsen da so schnell raus und sie selbst mag nicht so gerne über Jahre hinweg dieselben Sachen tragen. Deshalb verkauft sie zweimal im Jahre die Bekleidung.

Nun meint sie aber, sie bekommt wesentlich mehr Geld für gebrauchte Markenkleidung. Sie achtet schon darauf, wann diversen Markenläden Ausverkauf haben, damit sie die Kleidung schon bewusst günstiger einkauft. Trotzdem sind viele Sachen noch wesentlich teurer, als vergleichbare Stücke einer NoName- Firma.

Haltet ihr das Vorgehen für sinnvoll? Kauft ihr bewusst nur Markenkleidung, weil man sie dann besser wieder verkaufen kann?

Ich persönlich kaufe gerne Markenklamotten. Es ist aber nun mal so, das Markenklamotten ganz schön viel Geld kosten, im Gegensatz zu No-Name Klamotten. Wenn man nicht viel Geld hat, dann sollte man schon darauf achten was man kauft. Was nützt es drei Marken Hosen im Schrank zu haben, wenn man für das Geld sechs No-Name Hosen bekommt. Außerdem lohnt es sich bei Kindern nicht nur ausschließlich Markenklamotten zu kaufen, da die Klamotten viel mit machen müssen und Kinder öfters Mal Flecken in Klamotten hinterlassen, die man so gut wie gar nicht Raus bekommt. Und wenn sie dann mal hinfallen, was bei kleineren Kindern gerne Mal vorkommen mag, dann sind die Klamotten auch beschädigt. Und wenn man dann viel Geld dafür hingelegt hat, ärgert man sich auch darüber.

Ich kaufe meinen Kindern meist oder so gut wie nur Markenschuhe. Ich finde die Lebensdauer der Markenschuhe einfach besser und sie können einfach besser darauf laufen. Und so viel teurer wie die Billig Schuhe vom normalen Schuhladen oder Discounter sind die Markenschuhe nun jetzt auch nicht. Klamotten besitzen meine Kinder ganz normale. Natürlich haben sie auch mal eine Nike Jacke oder desgleichen, aber ich persönlich gehe beim Klamotten Einkauf nicht nach irgendeiner Marke, sondern eher nach dem Aussehen und dem Motiv. Meine Kinder erfreuen sich doch mehr darüber, wenn sie einen Cars Pullover besitzen, anstatt einem Adidas Pullover. Und die Klamotten sind genauso gut wie die Marken Klamotten. Die No-Name Klamotten halten meiner Meinung und Erfahrung genauso viel aus wie die Marken Klamotten. Und wenn die No-Name Klamotten doch mal verschmutzt sind oder kaputt gehen, ärgert man sich nicht gleich so maßlos, da man weiß man hat nicht all zu viel Geld dafür hingelegt.

Und ob man Marken Kleidung besser verkaufen kann, anstatt No-Name Klamotten bezweifel ich. Natürlich gibt es Eltern, die sich darüber freuen für Ihre Sprösslinge gebrauchte Marken Klamotten billig zu ergattern, die zahlen dann für gebrauchte Marken Kleidung genauso viel als wenn sie No-Name Klamotten im Laden Neu Kaufen würden. Da ich persönlich eh nicht auf gebrauchte Klamotten stehe und auch nie welche kaufe, sehe ich das eh ein bisschen skeptisch. Wenn ich etwas kaufe, dann auch nur Neu. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das auch No-Name Kleidung beim Verkauf etwas bringt.

Ich habe damit noch keine richtigen Erfahrungen gemacht, aber ich finde die Idee von der Frau gar nicht so schlecht. Wenn sie dabei sogar noch Geld verdient? Es ist aber natürlich auch sehr aufwendig immer zu gucken wo gerade was billig ist, und es dann zu verkaufen.

Ich persönlich würde aber nie Markenkleidung kaufen, nur um sie dann wieder teurer zu verkaufen, dass ganze ist mir einfach zu aufwendig, und ein zu hohes Risiko, außerdem ist es einfach nicht fair. Ich halte es aber eigentlich eher als unwahrscheinlich, dass man gebrauchte Kleidung für mehr verkaufen kann, als man sie erstanden hat. Das hört sie nicht sehr realistisch an. Eine Freundin von mir trägt zum Beispiel nur Sachen von Bench, ihre Mutter kauft diese immer auch Flohmärkten ein, wo man diese für einen niedrigen Preis kaufen kann. Würde man diese Klamotten weiterverkaufen könnte man vielleicht einen Gewinn machen, weil die Kleidung sehr billig war.

Ich kaufe nur Markenkleidung. Das liegt aber daran, dass ich die Qualität einfach besser finde. Generell würde ich aber nicht sagen, dass es sich nicht lohnt, teurer einzukaufen, als man es sich leisten kann. Jedoch gibt es viele Möglichkeiten auch Markenware sehr günstig zu bekommen. Ich kenne einige, die Markenware weiterverkaufen und es auch so machen. Ich trage es einfach länger und spare so auch Geld. Da man ja aber nie den Wert wieder bekommt, den man ausgegeben hat, macht es keinen Sinn, weil es keinen Gewinn gibt.

Ich finde das absolut unsinnig, muss ich sagen. Sicherlich erzielt sie einen höheren Verkaufspreis, wenn sie Markensachen verkauft, aber dafür hat sie nun mal auch mehr dafür bezahlt. Und auch Noname Kleidung wird man noch los und ich gehe mal davon aus, dass man da tendenziell mehr davon hat. Es ist ein Unterschied, ob ich eine Jacke für 100€ kaufe und dann noch 50 Euro dafür bekomme, oder ob ich eine Jacke kaufe die 20 Euro gekostet hat und noch 10 Euro dafür bekomme. Da habe ich doch trotz allem noch gespart.

Und gerade bei Kindern muss es echt nicht immer Marke sein. Kinder wachsen wirklich so schnell aus ihren Klamotten, dass das in meinen Augen keinen Sinn macht. Zumindest nicht, bis zu einem gewissen Alter. Irgendwann, und das ist schneller als man denkt, ist Marke wichtig und dann muss man noch früh genug sowas kaufen. Es gibt nur wenige Sachen, wo ich der Meinung bin, dass man auf Marken achten muss. Dazu zählen in meinen Augen zum Beispiel Schuhe für Kinder. Bei T Shirts ist das in meinen Augen mal egal, ob 3 Monate Kik oder 3 Monate Esprit getragen wird.

Bei Erwachsenen ist das meiner Meinung nach noch mal was anderes. Aber die wachsen ja auch in der Regel nicht wie Unkraut und so lohnt sich eine Investition in teure Sachen schon. Außerdem werden sie auch anders behandelt, weil die wenigsten Erwachsenen im Matsch toben oder ständig hinfallen.

Ich weiß ja nicht, wie alt die Kinder dieser Frau sind, aber gerade bei Kindern geht doch auch mal schnell etwas kaputt. Entweder fallen sie beim Spielen hin und es sind Löcher in der Hose oder Flecken, die nicht auswaschbar sind. Daher kann ich mir zumindest bei kleinen Kindern nicht vorstellen, dass sich Markenkleidung lohnt. Generell halte ich diese Idee für unsinnig. Wenn ich nun beispielsweise 200 Euro für Markenbekleidung ausgebe und beim Verkauf dann 150 Euro wieder bekomme, habe ich immer noch mehr bezahlt, als wenn ich 50 Euro für Bekleidung ausgebe und 15 Euro durch den Verkauf wieder einnehme. Das Beispiel ist jetzt natürlich aus der Luft gegriffen, aber so ähnlich stelle ich mir jetzt die Größenordnungen vor.

Ich denke also schon, dass man mit günstiger Bekleidung besser wegkommt, kann aber auch verstehen, dass man lieber Markenbekleidung kauft. Ich tue das auch, habe aber auch das Geld dafür. Hätte ich das nicht, würde ich auch günstigere Klamotten einkaufen.

Ich kaufe mir sehr selten Markenklamotten. Nicht unbedingt weil ich das Geld nicht habe, eher weil ich nicht bereit bin so viel Geld für Klamotten auszugeben. Es gibt auch sehr schöne Anziehsachen von No Names. Diese sind bedeutend günstiger und halten meistens genauso lange. Ich bin der Meinung, es kommt ganz drauf an, wo man seine Prioritäten setzt. Für mich sind andere Dinge wichtiger, als Kleidung.

Ich kaufe mir meine Kleidung eigentlich gar nicht mit dem Hintergedanken, diese wieder verkaufen zu wollen. Und gerade bei Kindern würde ich das auch nicht tun, da es zwar stimmt, dass sie schnell aus der Kleidung heraus wachsen, aber es ist eben doch auch so, wie hier auch schon geschrieben wurde, dass sie die Kleidung schneller schmutzig oder kaputt machen. Dann ist der Ärger bei Markenkleidung sicher größer, als wenn eine preiswerte Hose kaputt gegangen ist.

Aber auch für erwachsene Menschen finde ich es irgendwie komisch, sich die Kleidung quasi danach auszusuchen, wo der Wiederverkaufswert am größten ist. Es ist klar, dass man für Markenkleidung viel mehr Geld bekommt, wenn man diese gebraucht verkauft, als für No-Name- Kleidung. Allerdings hat man vorher ja auch viel mehr Geld investiert, also ist es für mich auch eher eine Milchmädchenrechnung.

Ich bin nicht so der Marken-Typ, gebe aber durchaus zu dass manchmal (nicht immer) durchaus die Annahme einer höheren Qualität gerechtfertigt ist. Markenkleidung allerdings mit dem Hintergedanken zu kaufen, dass man beim Wiederverkauf mehr Geld bekommt, ist glatter Selbstbetrug.

Sicher, es stimmt schon, dass man dafür beim Wiederverkauf mehr Geld bekommt, kauft man also SOWIESO Markenkleidung, so kann man natürlich dann dafür sorgen dass man wenigstens einen Teil dafür zurückbekommt, völlig richtig und für jemanden der eventuell nicht sooo viel aber absolut genug Geld hat, sicher eine finanziell sehr gute Entscheidung.

Nur, wenn das jemand macht, weil er zu wenig Geld hat, hat er keine Ahnung was zu wenig Geld zu haben bedeutet - so jemand kauft dann nämlich selber Second Hand - und wohl auch selbst dann nicht immer Markenkleidung...

Ich bin mir relativ sicher, dass ich vor Kurzem bei Aldi eine Jeans für 10 Euro gesehen habe und ich habe vor ein paar Monaten um die 40 Euro für eine reduzierte Jeans bezahlt. Für die Aldi Jeans dürfte man sicher noch 5 Euro bekommen, wenn der Zustand gut ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man für die Markenjeans 35 Euro bekommt. So viel müsste man aber mindestens erzielen, damit es sich finanziell lohnen würde, wenn man nicht die Jeans von Aldi kauft. Sicher gibt es noch andere Gründe, warum man sich nicht für die Billigjeans entscheiden möchte, aber es geht ja hier nur um den finanziellen Aspekt.

Ich habe keine Kinder und außerdem trage ich seit vielen Jahren die selbe Kleidergröße. Wenn ich mich also von Kleidungsstücken trenne dann nur, weil sie mir nicht mehr gefallen. Das kommt aber nicht wirklich oft vor, weil ich bewusst einkaufe und auch nicht unter Platznot leide. Ich kaufe Markenkleidung also nicht, weil ich auf einen hohen Wiederverkaufswert spekuliere sondern weil die Qualität und die Optik stimmen.