Rechtsradikale Erzieher - wie damit umgehen?
Am Wochenende habe ich einen Artikel in unserer Tageszeitung gelesen, der real existiert. Eine Erzieherin aus einer norddeutschen Stadt ist mit einem Mann verheiratet, der bei der NPD Mitglied ist und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dazu auch ein Amt begleitet. Die Erzieherin selbst ist angeblich eher demokratisch und nichts rechts eingestellt, aber scheinbar konnte die Erzieherin ihren Arbeitgeber und auch die Kollegen nicht davon überzeugen. Die Eltern sind mitsamt gegen den Kindern mit Protesten vorgegangen, sodass die Stadtverwaltung reagiert hat und die Erzieherin nun von der Arbeit mit Kindern zurückziehen oder freistellen möchte, stattdessen habe man ihr eine Stelle in der Verwaltung angeboten. Diese Stelle hat die Erzieherin aber jedoch abgelehnt, ist seitdem auch krank geschrieben.
Ich persönlich halte ja nichts von solchen politischen Einstellungen und denke, dass die Stadtverwaltung da durchaus im Recht ist. Aber solange die Partei nicht verboten ist, die Erzieherin selbst nicht auffällig geworden ist oder die Kinder manipuliert, hat man wohl keine Handhabe. Es ist nicht bekannt, ob die Erzieherin versucht hat, die Kinder in eine rechte Richtung zu erziehen, aber solange man da keine Beweise hat, kann man wohl auch keine Kündigung aussprechen.
Was meint Ihr? Soll eine vermeintlich rechte Erzieherin noch mit Kindern arbeiten, wenn sie nicht Einfluss auf die Kinder nimmt? Kann eine Erzieherin, die zumindest rechtes Gedankengut scheinbar durch ihren Partner akzeptiert, überhaupt sozial handeln? Wie geht man als Eltern damit um? Kann man so Toleranz leben, auch gegenüber Kindern und Eltern mit ausländischen Wurzeln?
Ich finde das sehr schwierig zu entscheiden, da man ja auch eigentlich niemanden zu Unrecht verurteilen möchte. Da die Erzieherin ja anscheinend anders eingestellt ist, als ihr Partner, hätte sie sicherlich eine Chance verdient. Wenn jedoch der kleinste Verdacht aufkommt, dass sie auch rechte Ansichten hat und diese sogar vor den Kinder im Kindergarten vertritt, dann würde ich auch dringenden Handlungsbedarf sehen.
Aber ich kann die Eltern schon verstehen, dass sie Sorge haben und eben direkt gegen diese Erzieherin vorgegangen sind. Ich weiß gar nicht recht, wie ich handeln würde, wenn ich eben auch ein Kind in diesen Kindergarten schicken würde. Vielleicht dachten sich die Eltern, dass sie lieber handeln, bevor es eben zu Vorkommnissen kommt.
Dies ist in der Tat ein klein wenig schwer zu beurteilen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, dass man als Person, die mit rechten zu tun hat, nicht der gleichen Meinung ist wie diese. Gerade wenn man mit dieser Person verheiratet ist sollte eine unterschiedliche Meinung doch irgendwo zu Problemen führen. Ich kenne auch jemanden, der immer behauptet hat er habe nichts mit der Meinung ihrer rechtsradikalen Freunde zu tun. Am Ende stellte sich heraus, dass sie dies sehr wohl tat. Sie war sogar in der Zeitung auf einen Bild einer Demonstration der Rechtsradikalen zu sehen, als sie mit einem Plakat in der ersten Reihe steht. So viel zum Thema.
Wenn ich ein Kind hätte, dass von so einer Person betreut wird, würde ich auch erst einmal die Hände über den Kopf zusammenschlagen, auch wenn man nicht zu vorschnell urteilen sollte. Aber in diesem Fall würde ich da etwas anders herangehen. Zunächst erscheint es schon einmal gut, dass die Erzieherin scheinbar nicht versucht hat Einfluss und Manipulation bei den Kindern im rechten Bereich vorzunehmen. Dennoch würde es mich sehr beunruhigen. Man muss ja nicht direkt erkennen, ob dies der Fall war. Man kann schon mit kleinen unbedeutenden Bemerkungen seine rechte Einstellung kundtun, welche man dann als Kind nicht sofort zu interpretieren weiß.
Ich hätte schon meine Probleme mit einer Person, die einen Menschen mit einer rechtsradikalen Einstellung als Lebenspartner hat. Egal, ob sie dessen Einstellung unterstützt oder nur duldet. An der Erziehung meines Kindes möchte ich so jemanden erst recht nicht beteiligt wissen.
Politische Ansichten spielen in meinen Beziehungen zu anderen Leuten zwar eigentlich keine große, aber das gilt nur, solange man nicht in den Bereich der Diskriminierung kommt, was bei der NPD ja definitiv der Fall ist. Dass jemand aus Liebe mit einem NPD-Anhänger zusammen ist, dessen politische Einstellung aber ablehnt, ist für mir nur schwer vorstellbar. Ich könnte wahrscheinlich gar nicht anders, als zumindest eine Toleranz der rechten Einstellung zu vermuten.
Ich kann also durchaus verstehen, dass die Eltern in diesem Fall so gehandelt haben. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass ich gegen diese Erzieherin auch vorgegangen wäre. Da mein Freund dunkelhäutig und unser Sohn somit ein Mischling ist, gehören wir eben auch zum "Feindbild" der NPD, sodass ich mir da natürlich ganz besonders Sorgen darum machen würde, ob mein Kind von dieser Erzieherin eventuell schlecht behandelt wird.
Das ist ein recht heikles Thema über das man sicherlich viel diskutieren kann. Im Rahmen meines Lehramtsstudiums habe ich im letzten Semester ein Seminar zu einem solchem Thema besucht. Natürlich kam hier auch die Problematik mit den rechtsgesinnten Pädagoginnen bzw. Pädagogen zur Sprache.
Wir haben hier auch einige reale Fälle bearbeitet und hin und wieder war es wirklich erschreckend, welchen Einfluss Pädagogen auf Kinder und Jugendliche haben können. Es gab hier beispielsweise eine Lehrerin, die einen Schüler erst langsam durch Musik, Flyer und andere Schriften in die rechte Szene gezogen und schließlich komplett dahin ausgebildet hat. Die Eltern haben das Ganze erst mitbekommen, als der Schüler NDP Treffen mitorganisiert und verwaltet hat. Dieses Beispiels zeigt in meinen Augen ganz gut, wie heimlich und unbeobachtet so eine Wandlung von statten gehen kann. Scheinbar fiel auch weder dem Kollegium, noch den Eltern oder den anderen Schülern auf, was die Pädagogin da eigentlich machte.
Als Lehrperson hat man immer einen gewissen Einfluss auf die Schüler/innen und daher finde ich es keinesfalls in Ordnung, wenn hier Einfluss genommen wird. Generell sollte man die Kinder und Jugendlichen grundsätzlich in politischen Angelegenheiten neutral erziehen, damit sie sich selbst ein Bild und somit eine Meinung machen können. Aber in den meisten Fällen ist es leider sehr schwer rechtsgesinnte Pädagogen zu enttarnen und somit von ihrer Tätigkeit zu befreien. Wenn der Partner in einer rechtsgesinnten Partei ist, finde ich das aber auch schon ganz schön heikel. Natürlich können die beiden wirklich aus reiner Liebe ein Paar sein, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Meinung bzw. die Einstellung des Partners teilweise adaptiert und somit zur eigenen werden kann.
Die alte Geschichte: "Er ist kein Brandstifter!" - "Woher weißt du das?" - "Ich habe ihn ja selbst gefragt ...". Was bitte erwartet man von der Frau? Gerne auch von Frau Nadja Drygalla? Soll sie im Hinblick auf die öffentliche Wirkung sagen, dass sie die Gesinnung des Mannes/Freundes teilt? Man darf die Protagonisten hier für vieles halten. Nur nicht für unglaublich dämlich. Natürlich wird in so einem Fall alles abgestritten und man beteuert, nichts mit der Gesinnung des Mannes/Freundes zu tun zu haben. Und damit soll der Fall erledigt sein. Gerne zieht man die dämliche Vokabel "Sippenhaft" nach, womit man sich endgültig vpm potentiellen Täter zum Opfer macht. Dabei hätte so ein Fall zu keinem Zeitpunkt was mit "Sippenhaft" zu tun. Denn die "Sippe" kann man sich nicht aussuchen. Den Mann/Freund aber schon. Aber das tut nichts zur Sache.
Wer sich tatsächlich näher mit dem Thema befasst haben sollte, der sollte schnell erkennen, dass Personen in diesen Kreisen gar keine Chance auf eine Freundin oder eine Frau haben, wenn diese die Gesinnung eben nicht teilt und sogar unterstützt. Ein aktiver Nazi würde massiv in der Horde an Prestige verlieren und er wäre mit Sicherheit ausgeschlossen, wenn seine (treue) Partnerin sich nicht "der Sache" ergibt. Aber gerne kann man hier davon sprechen, dass ein gewöhnlicher Nazi privat sicher kein Problem mit einer schwarzen oder ausländischen oder jüdischen Freundin hätte. Und er hätte auch kein Problem, wenn diese Freundin die Gesinnung nicht teilen würde. Diese Sicht ist entweder unendlich naiv oder aber bewusst falsch verbreitet.
Dann darf man sich gerne auch in den Verfassungsschutzberichten klug machen (auch wenn hier in erster Linie von der "Gefahr von Links" gewarnt wird): es ist eben genau dieses Bestreben der Unterwanderung, welches die Strategie der "neuen Nazis" ausmacht. Gerade in Bürger- und Elterninitiativen, in Sportvereinen und bei sonstigen "bürgerlichen" öffentlichen Gelegenheiten sollen die entsprechenden Personen für Vertrauen werben. Das geht nicht mit dem Baseball-Schläger. Und dieser Strategie geht hier eine Frau nach, wenn sie sich als unschuldige Frau gibt, die eben zufällig einen Mann/Freund hat, der eben eine solche Ideologie hat.
Juristisch kann man versuchen, hiergegen vorzugehen. Aber ich weiß, dass ich als Person sicher ebenfalls aus Protest mein Kind nicht in die Obhut der Frau geben würde. Wer die Sache hier verharmlost, macht sich aus meiner Sicht mit zum Täter und zeigt vor allem den Nazis, dass ihr Ziel aufgeht und sie in "der Mitte der Gesellschaft" angekommen sind.
Ich finde es nicht besonders gut, wenn Nazis solche Positionen inne haben. Allerdings ist man leider auch in dieser Gesinnung bestrebt möglichst in vielen Lebensbereichen die Finger drin zu haben. Ich habe mal einen Bericht über rechte Frauen gesehen und war über eine Aussage ganz besonders geschockt. Da hieß es: " Wenn man eine Frau sieht, denkt man nicht gleich an das Schlechte und deswegen wird man ihr zuhören, besonders wenn sie sich mit Kindern umgibt." Man benutzt also die Frauen um sich in gewisse Bereiche zu bringen und um Meinungen zu bilden.
Sollte die Frau normal arbeiten und nichts von ihrer Gesinnung weitergegeben haben, finde ich einen Rauswurf ungerechtfertigt. Eine andere Frage ist aber, was die Frau danach machen sollte. Immerhin wird sie eine Ausbildung in dem Bereich haben und in der Verwaltung wird sie dann auch keine Freude finden. Immerhin weiß man ja dann auch um ihre Gesinnung und da wird sie dann sicherlich auch gemobbt werden.
Das ist denke ich ein ganz sensibles Thema und man sollte sich genau überlegen, was man wie entscheidet. Es ist wichtig, dass man nicht irgendwas andichtet ohne Beweise dafür zu haben. Kinder müssen aber geschützt werden und deswegen finde ich Politik und damit in jeglichen Sinne in Einrichtungen für Kinder fehl am Platz. Man sollte seine Meinung nicht als einzige Meinung zählen lassen und Kinder auch nicht in irgend eine Richtung beeinflussen. Politische Aufklärung kann bei Problemen besprochen werden, ansonsten ist es sicherlich auch Aufgabe der Eltern.
Es ist schade, dass solche Menschen meistens schon eine ganze Weile in der Einrichtung arbeiten, bevor es auffällt. Ich kann für die Kinder nur hoffen, dass es nicht der Fall war und die Frau ihre politische Meinung zu Hause gelassen hat. Solche Menschen, sollten nicht Erzieher werden dürfen und auch nicht in solchen Einrichtungen arbeiten.
Das Thema hatten wir hier schon einmal und ich wurde hart attackiert weil ich das Wort Sippenhaft in den Mund genommen hatte. Tut mir Leid dass ich wieder damit komme, in manchen Dingen bin ich einfach unverbesserlich. Das Grundgesetz unserer Bundesrepublik regelt im Artikel 3 klar dass niemand wegen seines Glaubens sowie seiner politischen und religiösen Anschauungen benachteiligt werden darf. Warum so viele meinen sich immer wieder darüber so einfach hinwegsetzen zu können ist mir völlig unverständlich. Die NPD ist keine verbotene Partei. Das muss nun einmal so hingenommen werden wenn es, aus welchen Gründen auch immer, sich auch in Zukunft nicht ändert. Ein Verbotsverfahren würde für viel Klarheit sorgen, aber so richtige Chancen dafür sieht niemand sonst wäre das schon längst durch.
Ob es sich nun um eine anonyme Kindergärtnerin oder wie jüngstens um eine bekannte Sportlerin wie Frau Drygalla handelt ist dabei egal. Wenn so etwas bekannt wird dann wird von immer denselben Kreisen die Hetzjagd eröffnet, sie werden beruflich kalt gestellt oder in der öffentlichen Meinung vernichtet. Ist das schon voraus eilender Gehorsam oder Ritual? Bemerkt denn niemand wo das hinführt? Ist denn schon bald Schriftverkehr mit Rechtsradikalen ebenfalls ein K.O.-Kriterium für eine Karriere oder bedeutet es das gesellschaftliche Aus wenn ich mit einem bekannten Rechtsradikalen gemeinsam im Chor singe? Wird da nicht eigentlich auch erwartet dass ich mich sofort klar positioniere und eventuelle die gemeinsamen Gesangsstunden boykottiere? Es traut sich doch schon heute kaum einer mehr öffentlich seine Meinung zu sagen wenn sie nicht konform des ideologischen Einheitsbreis ist, dazu kommt die gleich geschaltete Presse die gebetmühlenartig alles wiederholt was die Politik und linke Kreise uns weismachen will.
Wenn ich jemand kenne der eine rechte Gesinnung hat dann muss ich diese Meinung doch nicht teilen, auch wenn es sich um meinen Lebenspartner handelt. Es ist doch nicht anders beim Glauben. Es gibt unzählige Ehen wo der eine streng gläubig und der andere Atheist ist. Wer sagt dass man das nicht in einen Topf werfen kann hat unrecht, das Grundgesetz macht es auch so in dem es in einen gemeinsamen Absatz des Paragraphen gesetzt wurde. Mag sein dass sich Rechte ihre Lebenspartner auch in ihrem Milieu suchen und die Gesinnung damit identisch ist, aber auch hier hat niemand das Recht ein Berufsverbot auszusprechen nur weil der Partner ein Kader dieser Partei ist. Natürlich kann und muss streng darauf geachtet werden dass Privates und der Beruf nicht miteinander vermischt werden, aber so blöd wird wohl auch niemand sein um rechte Propaganda im Kindergarten zu verbreiten oder die Eltern hinsichtlich ihrer politischen Gesinnung auszuhorchen. Sorry, das begreife ich einfach nicht, wir leben hier doch nicht in einer Bananenrepublik.
@hooker: Vielleicht noch einmal: ich hatte oben schon - eigentlich klar und genau - erläutert, warum man in solchen Fällen (auch im Fall der Drygalla nicht) von Sippenhaft sprechen kann. "Lustigerweise" ist die Sippe (die man sich im Gegensatz zu seinem Partner nicht aussuchen kann) in der Zeit der Nazis oft genug Grund gewesen, warum man zu den vom verbrecherischen Regime gejagt wurde. Die Sippe, nicht die Tat war hier ausschlaggebend. Jetzt ist es ein altes Stilmittel der - gelinde gesagt - konservativen revisionistischen Kreise der Bundesrepublik das Vokabular so zu wählen, dass die Nazi Täter zu Opfern werden und man genau die Begriffe nutzt, die Antifaschisten gegen Nazis einsetzten. Das ist definitiv Teil der "intellektuellen" Vergangenheitsbewältigung mit dem Ziel der Relativierung. Sippenhaft gehört genauso dazu, wie alles wenn es um das Thema "Vertreibung" geht, das Thema des "Genozids" (Dresden) usw. usf.
Die Berufung auf das Grundgesetz würde so, wie du es beschreibst, definitiv ausschließen, dass sich ziviler Ungehorsam bildet. Deiner Argumentation haben sich in den 50er und 60er Jahren viele angeschlossen. So z.B. ein Hans Karl Fielbinger (CDU): "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein." Wehrhafte Demokratie bedeutet ja eben, sich gegen die zu wehren, die das Grundgesetzt nicht achten und die Menschenwürde negieren.
Du schreibst jetzt, dass die NPD keine verbotene Partei ist. Das sich die Bundesrepublik (mir dem zulassen solcher Parteien) selbst gegen die Forderung der Siegermächte gestellt hat, die Parteien nicht zugelassen hatten, die z.B. explizit die Interessen der sog. "vertriebenen" oder "umgesiedelten" Deutschen vertritt (weil dies definitiv Nazi-Kader waren), wird nicht erwähnt. Eigentlich darf es Parteien wie die NPD gar nicht geben. Hier war aber der Kalte Krieg hilfreich, eben solche Kräfte zu etablieren. Heißt das dann, wer Fakten schafft hat auch Recht?
Dann auch gerne noch mal: allen hier ist bekannt, wie sich die Nazis in der Bundesrepublik etablieren wollen (wird behauptet). Und in den Sonntagsreden (besonders dann, wenn ein Mensch von Nazis umgebracht wird) wird beschworen, dass man sich gegen die Nazis zur wehr setzen will. Aber was kann dies bedeuten, wenn nicht einmal der Einfluss auf einen Kindergarten verhindert werden will? Ist es tatsächlich so, dass du darauf warten willst, dass diese eine Frau einen Mord begeht? Ist z.B. Antisemitismus wirklich nur mit Gaskammern denkbar?
Du schreibst dann auch - ich sehe parallelen im Vokabular - von einer gleichgeschalteten Presse. Auch hier generieren sich Nazis gerne als Opfer. Aber wo sieht man diese Gleichschaltung? Es mag Empörung geben, aber welche Folgen hatte diese im Fall "Drygalla"? Oder im Fall der Kindergärtnerin? Diese sog. gleichgeschaltete Presse ist doch die erste Stelle, die diese Personen im Zweifel wieder feiern wird. Der Vergleich mit dem Glauben würde schon passen. Man stelle sich einen fundamentalen Katholiken vor: der würde zum Partner eben auch keine Protestanten akzeptieren. Schon aus gesellschaftlichen Gründen. Hier ist es naiv (oder schon fahrlässig "unklug") von seinen Verhältnissen auszugehen. Im Nazi-Umkreis wird niemand "toleriert", der die Gesinnung nicht teilt. Diese Frau bzw. deren Mann hätte keine Chance bei seinen "Kameraden", wenn die Frau nicht auch in der Gesinnung dem Mann folgt.
Was wäre denn die andere (liebe) Strategie, die Unterwanderung des bürgerlichen Ideals durch die netten Nazis (als ehrenamtliche Fußballtrainer, in Kindergärten oder in Bürgerinitiativen oder auch in Gesangsvereinen) aufzuhalten? Was bedeutet die Parole: "Wehret den Anfängen", wenn man sie ernst nehmen möchte?
Ich muss sagen, ich finde es auch recht schwierig hier zu entschieden. Ich finde dass die Stadtverwaltung gut gehandelt hat. Diese hat ihr einen Job im Büro angeboten und sie ansonsten erstmal beurlaubt.
Aber ich denke nicht, dass sie weiter als Erzieherin arbeiten kann. Auf jeden Fall nicht dort, wo sie jetzt ist. Alleine schon wegen den Eltern und Kindern. Die werden sie glaube ich so schnell nicht mehr akzeptieren. Ich bin selber Erzieherin und bei kleinen Kindern kann man "unbemerkt" etwas äußern, was die Kinder nicht so wahrnehmen. Von daher finde ich es richtig, sie nicht mehr mit Kindern arbeiten zu lassen. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wenn der Lebensgefährte stark rechtsradikal ist, sie davon total unbeeindruckt bleibt. Man hat einfach auch Kinder mit Migrationshintergrund in der Einrichtung und in seiner Gruppe. Und die Erzieherin wird garantiert nicht die ganze zeit von der Kollegin beobachtet und niemand weiß, was sie den Kindern sagt wenn sie mit ihnen alleine ist.
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