Rechtsradikale Erzieher - wie damit umgehen?
Es gilt in Deutschland immer noch das Unschuldsprinzip und warum muss eine Kindergarten Erzieherin neuerdings ihren Job verlieren, weil ihr Mann bei einer rechten Partei ist. Das ist mal wieder typisch für Deutschland, hier werden alle in eine Schublade gesteckt, egal ob beide aus zwei verschiedenen kommen oder nicht. Juristisch finde ich so etwas völlig daneben und ich weiß jetzt schon dass der Arbeitgeber vor Gericht verliert!.
Nie hat jemand erwiesen dass die Frau rechtes Gedankengut an die Kinder weitergegeben hat oder Ähnliches in den Raum gestellt aber sobald bekannt wird das ihr Mann bei einer rechten Partei geht es wieder los. Vorverurteilt, genau wie im Mittelalter ohne dass die Schuld erwiesen wurde. Für mich eine große Frechheit auch wenn ich mit Rechten überhaupt nix zu tun haben will und absolut gegen Ausländerfeindlichkeit bin!.
Ich möchte mich herzlich für Eure Meinungen bedanken und kann hier beide Seiten verstehen. Zum Einen, das, was dagegen spricht, weiterhin mit Kindern zu arbeiten, aber auch zum Anderen, dass man ihr noch nichts oder auch nichts nachweisen kann. Natürlich kann man sich als Ehefrau eines NPD-Parteimitglieds sich nicht ganz freisprechen, die Frage ist jedoch, ob und wie so etwas überhaupt gehandhabt werden kann. Selbst, wenn die NPD unter Beobachtung steht und ein Verbot immer wieder diskutiert wird, noch ist es nicht so weit und meines Wissens gibt es auch kein eindeutiges Gesetz, sondern es ist nun einmal Ermessenssache. Die Frage ist aber nur, ob und inwiefern man dann aber dennoch mit Kindern zusammenarbeiten kann oder sie trainieren, betreuen kann und darf, auch, wenn es sich dabei "nur" um den Partner oder die Partnerin handelt.
Letztendlich dient man in der pädagogischen Arbeit auch als Vorbild, als eine Vertrauensperson und es geht dabei in erster Linie um Kinder, die man betreut und nicht darum, was man selbst als Person empfindet. Des weiteren kann man auch schlecht in einer solchen Tätigkeit sein Privatleben komplett aushalten, man bringt durch sein Wesen, seine Erfahrungen und auch durch sein Umfeld einiges mit, was ein fremd betreutes und auch ein eigenes Kind mitbekommt, beeinflusst, formt. All das ist mit zu berücksichtigen, auch, wenn sich diese Erzieherin etwas abstreitet beziehungsweise ihr nichts nachgewiesen werden kann.
Natürlich wird man der Frau nicht kündigen, deswegen hat man ihr auch eine alternative Stelle angeboten. Ich denke mal, dass die Stadtverwaltung, die sie beschäftigt, sich darüber informiert hat. Man ist ja scheinbar schon gewillt, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten, inklusive der zu betreuenden Kinder, akzeptabel ist. Immerhin hat man gerade als Erzieher/in schon eine ganz besondere Verantwortung.
Ich finde zwar die NPD mehr als fragwürdig, aber obwohl ich selbst 2 dunkelhäutige Kinder habe, würde mich nur die Tatsache, dass der Ehemann der Erzieherin in einer rechtsradikalen Partei ist an sich nicht so massiv stören, dass ich deshalb protestieren würde.
Als Erzieherin ist sie an bestimmte Regeln gebunden, die von der Einrichtung festgelegt werden und auch klar definiert sind, in einem Kindergarten findet ja auch keine politische Erziehung oder dergleichen statt und differenziertere politische Themen werden dort nicht erörtert.
Die einzige Gefahr bestünde darin, dass sie Kinder ausländischer Herkunft diskriminiert, aber ich denke, das würde man gegebenenfalls erkennen und DANN könnte man gegen sie vorgehen, was ja dann auch gerechtfertigt wäre. Nicht aber wegen der Ansichten ihres Mannes an sich, wenngleich einem das nicht zusagen oder behagen mag, so ist die politische Gesinnung des Ehepartners doch Privatsache und geht die Eltern meiner Ansicht nach nicht wirklich etwas an.
Ich kann natürlich mit Rechten gar nichts anfangen und mich widert diese Szene an, aber man kennt die Hintergründe nicht, warum der Partner in der Partei ist, ob die Partnerin wirklich auch genauso rechts ist, wie der Partner, ist nun mal nicht erwiesen.
Ich finde, anders sieht es bei einer Lehrerin in einer weiterführenden Schule oder ggfs. auch in einer Grundschule aus, die auch mehr Macht ausüben kann (Noten), aber im Kindergarten sehe ich diese Gefahr, dass den Kindern irgendein Schaden entstehen könnte, nicht so wirklich.
Das finde ich schwierig zu beurteilen. Zum einen ist ja nicht ganz klar, ob die Erzieherin selber eine rechte Gesinnung hat oder nicht. Zum anderen heißt die politische Einstellung ja auch nicht, dass sie keine gute Erzieherin sein kann und es ist ebenfalls noch nicht gesagt, dass sie versuchen würde, ihre eigenen politische Einstellung an die Kinder weiter zu geben. In der Schule würde ich das schon viel kritischer sehen, denn als Lehrer, besonders als Politiklehrer, gibt man ja zwangsläufig auch seine eigene Einstellung zu bestimmten Themen preis und da würde ich keine Person im Umgang mit den Kindern wissen wollen, die politisch rechts eingestellt sind.
Nur im Kindergarten, da stehen ja ganz andere Dinge im Vordergrund. Ich kann es auf jeden Fall nachvollziehen, dass die Eltern eine solche Person nicht in der Nähe ihrer Kinder haben wollen und auch dagegen vorgehen, dass eine solche Person das Amt einer Erzieherin inne hat. Nur stellt sich mir einfach die Frage nach der Rechtfertigung dieses Vorgehens. Man muss sich ja auch rechtfertigen können und das könnte ich in einer solchen Situation ehrlich gesagt gar nicht, weil mir der Bezug zwischen der politischen Einstellung und dem Beruf einer Erzieherin fehlt.
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