Nicht präsentieren wollen

vom 09.11.2012, 15:21 Uhr

Sicherlich mögen es die wenigsten ein Thema vor der Klasse zu präsentieren. Ich gehöre auch zu der Gruppe. Ich mag es überhaupt nicht eine Präsentation vor der Klasse zu halten. Wahrscheinlich mag ich es nicht, da es nicht zu meinen Stärken gehört vor der Klasse einen Vortrag oder eine Präsentation zu halten. Zudem bin ich auch sehr aufgeregt, wenn ich präsentieren muss. Vielleicht kann man es auch unter der beliebten "Krankheit" Lampenfieber einordnen.

Es ist mal wieder so, dass wir als Gruppe eine Präsentation halten müssen. Jede Gruppe hat 4 bis 5 Schüler. Bei uns in der Gruppe ist ein Klassenkamerad, der wirklich gut präsentieren kann und sich freiwillig für das Vortragen bereitgestellt hat. Abgegeben werden muss eine Mappe zum jeweiligen Thema mit den Ausarbeitungen allen Schülern in der Gruppe. Meine Ausarbeitung habe ich auch schon gemacht. So weit so gut. Unser Klassenkamerad will aber trotzdem nicht alleine präsentieren, was ich völlig verstehen kann. Wie gesagt liegt mir das nicht und ich wollte nicht präsentieren. Die zwei anderen Gruppenmitglieder wollen aber auch nicht präsentieren mit der Begründung sie wären auch nicht so gut beim Thema Präsentieren. Der Lehrerin ist es lieber, wenn einer oder eben zwei präsentieren, aber auch nicht mehr.

Ich will eben nicht, da ich der Meinung bin, dass ich es versaue. Darum habe ich den Mitschülern gebittet, dass einer von den beiden lieber präsentieren sollen. Zum Glück hat es einer akzeptiert und mich von der Situation befreit.

Könnt ihr mein Verhalten nachvollziehen? Könnt ihr mich verstehen? Ich will nicht, dass unsere Gruppe eine schlechte Note bekommt, deshalb habe ich mich auch so verhalten.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann das schon sehr gut verstehen, da ich selber auch solche Präsentationen hasse. Ich dachte eigentlich, ich wäre damit nach der Schule durch, aber in der Uni sieht es leider nicht besser aus und in meinem zukünftigen Beruf wird das "Rampenlicht" dann sowieso alltäglich, also nehme ich es wie es kommt und versuche immer, das Beste darauf zu machen.

Wenn du es nicht gut kannst, dann musst du es üben. Natürlich kann man verstehen, wenn du dich lieber drückst, aber früher oder später musst du es sowieso können. Deswegen kann ich dir wirklich nur empfehlen in der Schule so viele Referate und Präsentationen zu halten, wie du nur kannst, damit du dich an die Situation gewöhnst und eine Routine darin bekommst, denn später braucht man so etwas (leider) meistens immer noch und wenn du es im Berufsleben nicht kannst, dann kommt das ziemlich schlecht an.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Einerseits kann ich es verstehen, da ich auch nicht gerne präsentiere. Ich habe das noch nie gerne gemacht, da ich einfach nicht gern vor vielen Leuten stehe und alle blicken auf mich. Aber andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass es einen nicht weiter bringt, wenn man immer sagt, dass man dieses oder jenes nicht möchte weil man es nicht kann. Gerade wenn man bei so etwas unsicher ist, sollte man es tun, damit man sicherer wird. Auch wenn es blöd klingt, aber nur Übung nimmt einem hier die Angst.

Es ist ja auch so, dass man sich nicht sein Leben lang vor so etwas retten kann. Irgendwann kommt der Tag, da wirst du präsentieren müssen und was machst du dann? Mit etwas mehr Übung finde ich, fällt es einem dann schon leichter und man hat vielleicht mit der Zeit nicht mehr ganz so ein schlechtes Gefühl dabei.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Du kannst den Schwanz einziehen und die Präsentation von deinem Klassenkamerad machen lassen, aber was bringt dir das? Du wirst immer wieder vor solche Situationen gestellt, bei denen du etwas oder dich gar selber präsentieren musst. Das kann im beruflichen Alltag sein und auch privat. Warum nutzt du diese Chance nicht um es zu trainieren? Es gibt mündliche Prüfungen, bei denen man auf die gleiche Art und Weise etwas vorträgt. Gerade wenn man zu zweit etwas vorträgt ist es doch viel leichter als wenn man das ganze alleine macht. Jeder übernimmt einen Teil des Inhaltes. Greif du dir eben die einfacheren Phasen und wenn es ins Detail geht kann dein Klassenkamerad immer noch übernehmen.

Das man aufgeregt ist und man nervös ist, ist natürlich normal. Das war auch bei mir so, aber wenn man einmal dort vorne steht und loslegt ist die Anspannung verflogen. So ist es zumindest bei mir. Und wenn du mal einen Hänger hast oder nicht weiter weißt ist das auch kein Weltuntergang. Du kannst an dieser Stelle sagen, dass du dich getraut hast und das Zepter in die Hand genommen hast. So etwas kommt immer gut an, egal wo. Wenn deine Klassenkameraden etwas zu nörgeln haben sollen sie es doch besser machen, oder überhaupt etwas machen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich zähle mich wohl selbst zu der Sorte von Schülern, die gerne Ergebnisse präsentieren und vorstellen. Von daher würde ich dir gerne ein paar Tipps geben. Du wirst dich nicht immer davor drücken können, etwas zu präsentieren. Wenn das Präsentieren nicht zu deinen Stärken gehört und nicht zwangsläufig gefordert wird, ist das natürlich ok. Dann kannst du dich anderweitig in die Gruppe einbringen. Doch, wie bereits gesagt, du wirst da auf Dauer nicht immer drum herum kommen. Außerdem kann man das üben!

Das du Lampenfieber hast, ist normal. Ich bin auch vor jeder Präsentation aufgeregt und habe Muffensausen. Aber sobald ich angefangen habe, wird es besser. Das Gefühl kann man außerdem bekämpfen. Das A und O bei einer Präsentation ist es, sich in das Thema einzuarbeiten und auf dem Laufenden zu sein. Denn erst, wenn man richtig viel weiß über das Thema, braucht man sich auch keine Gedanken über die Präsentation zu machen. Das Wichtigste bei einer Präsentation ist es vermutlich, flüssig zu reden. Das hast du bestimmt auch schon gemerkt - wenn jemand von seinen Karten stumpf abliest, hört man dem-, oder derjenigen nicht richtig zu und verliert sehr leicht den Faden.

Jemanden, der aber viel Ahnung in einem Thema hat, nur kurze Stichpunkte auf seinen Karteikärtchen stehen hat, dem hört man auch gerne zu. So dumm es sich anhört, aber ich habe diesen Tipp schon oft gehört - stell dir deine Zuhörer einfach nackt vor. Hat mir auch schon mal geholfen! Das nimmt einem tatsächlich ein wenig die Angst.

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» Total_Lost » Beiträge: 79 » Talkpoints: 9,96 »


Ich kann schon verstehen, dass du keine Präsentation vor allen anderen Klassenkameraden halten möchtest. Es ist sicherlich auch gut, dass du eben gesagt hast, dass du befürchtest es zu vermasseln und sie deswegen nicht halten möchtest. Aber dich bringt es ja selbst nicht weiter. So kannst du nie lernen, vor einigen Leuten zu sprechen eben zu präsentieren. Es wäre für dich sicherlich gut gewesen, wenn du du dich der Aufgabe gestellt hättest.

Kann es nicht auch sein, dass du es auch ein bisschen als Ausrede gebraucht hast, dass du eben den anderen keine schlechte Note einbringen möchtest? Eben weil du vielleicht einfach Angst hast, vor so einigen Leuten zu sprechen und so im Mittelpunkt zu stehen? Es klingt auch irgendwie danach, dass du eben eher unsicher bist und deswegen keine Präsentation machen wolltest.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kann nur zwei Arten eigener Erfahrungen hier vergleichen: Wenn ich etwas alleine ausarbeite und vortrage, bereite ich mich gerne zu 100% vor, bin auf jede Eventualität vorbereitet und das Ganze recht oft im Vorfeld durchgegangen. Auf diese Art präsentiere ich dann erfahrungsgemäß sehr gut und sehr gerne.

Spontan etwas gescheit klingendes herauszubringen ist dagegen überhaupt und gar nicht meines. Ich hatte mal die Situation gemeinsam mit zwei anderen Leuten eine Präsentation vorbereiten zu müssen. Das lief völlig unrund , keiner wusste so ganz wer was wann und wie machen sollte und am Ende haben die beiden trotzdem eine gute Präsentation hingelegt. Ich dagegen habe mit Freuden und dankbar dass sie mich nicht zwingen die anderen beiden machen lassen. In so einer Situation geschickt und charmant das Chaos und die mangelnde oder falsche Vorbereitung zu überspielen liegt mir überhaupt nicht!

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Gerade am Anfang ist es immer schwierig einen Vortrag gut zu machen, wenn man Angst hat und sich selber nicht viel zu traut. Ich kenne dein Problem nur zu gut, ich war früher sehr schüchtern und habe es daher oft wie du gemacht. Irgendwann wollte ich dann mal eine Note ausbessern und habe einen Vortrag gemacht. Dieser lief nicht ganz so gut, weil ich spontan immer alles in den Sand gesetzt habe. Als ich dann der Meinung war mich völlig blamiert zu haben, war ich so fertig das ich am Ende einen Spruch sagte und alle lachten. Seit dem fange ich immer mit etwas Witzigem an und fühle mich dadurch bei meinen Vorträgen besser.

Es ist wichtig, dass du dir das zu traust. In deiner Zukunft wird dir keiner mehr eine solche Aufgabe abnehmen und vor allem wirst du mehr belastet werden. Man wird im Berufsleben von dir erwarten, dass du Dinge einfach machst, sie dir zutraust und selbstbewusst bist.

Deswegen solltest du in Zukunft einfach nach vorne gehen und deine Vorträge halten. Was soll denn schon passieren? Du versprichst dich vielleicht, kommst ins Stottern. Na und? Was soll dir dadurch passieren? Selbst wenn alle lachen, deine Lehrerin meint du wärst blöd bist hast du es trotzdem gemacht und deswegen wirst du in dich selber gestärkter werden. Du wirst aus jeder negativen Erfahrung auch eine positive Erfahrung machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann verstehen das es dir Angst macht verantwortlich für die Noten anderer zu sein und das du Lampenfieber hast. Aber du kannst dich nicht immer vor solchen Aufgaben drücken spätestens in deinem Berufsleben bist du oft auf dich allein gestellt und dort wird niemand einfach so deine Arbeit für dich übernehmen. Deswegen solltest du diese Aufgabe als eine Herausforderung ansehen und dich auf die spätere Zeit vorbereiten.

Wenn du dich also dazu entschieden hast deinem Partner zu helfen sollte dir eins klar sein: Die anderen wollten es selber nicht machen also können sie dir auch nichts vorwerfen. Also hab keine Angst vor Fehler und keine Angst vor einer schlechten Note. Sei einfach gut informiert dann klappt bestimmt auch alles. :) Hoffe es verläuft alles GUT!

» aaylin1905 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,76 »


Das war bei mir bis zur 9. Klasse auch nicht anders. Dann habe ich einfach einmal die Chance ergriffen und habe ein Vortrag über ein Thema gehalten was mich wirklich interessierte. Seitdem ist es nicht mehr so schlimm, weil das bis dahin der einzige Vortrag war der mir wirklich Spaß gemacht hatte.

Man muss auch immer daran denken, dass es den anderen auch nicht anders geht als einem selbst. Du wirst das noch sooft machen müssen, dass es dir rein gar nichts bringt so etwas immer vor dich her zuschieben, irgendwann kommt man trotzdem dran und im Prinzip ist die Schule ja dazu da dir auch das präsentieren beizubringen, heißt also wenn du Fehler machst, wird dir das gesagt und du machst es nächstes Mal besser.

» Renyu » Beiträge: 26 » Talkpoints: 14,00 »


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