Ist euch Herden-Immunität bekannt?

vom 08.11.2012, 23:07 Uhr

Heute habe ich das erste Mal den Begriff „Herden-Immunität“ gehört. Eine Herden-Immunität kann man durch Impfung der gesamten Bevölkerung (Herden) gegen bestimmte Krankheiten erreichen. Das geschieht dann, wenn die erhaltene Immunität durch die Impfung so verbreitet ist, dass die Erreger der Krankheit daran gehindert werden, auch nicht geimpfte Menschen zu infizieren. Denn es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen können, zum Beispiel bei Erkrankungen des Immunsystems.

Krankheitserreger können dadurch für alle Zeiten eliminiert werden, wenn das weltweit gelingt. Das ist bereits 1980 passiert. Die Welt wurde für Pockenfrei erklärt. Für die Polioviren, die eine Kinderlähmung verursachen, liegt der Erfolg schon auf der Hand. Durch das Auftreten weniger Fälle in einigen Entwicklungsländern, wurde er bisher jedoch vereitelt.

Habt ihr schon einmal etwas über Herden-Immunität gelesen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Mir ist dieser Begriff bekannt, denn es gibt Personen, die nicht geimpft werden dürfen. Mein Vater ist so ein Kandidat, denn er hat ein Organ gespendet bekommen. Daher darf er nicht wie andere geimpft werden. In einigen Ländern gibt es ja eine Art Impfmüdigkeit, wo das wohl dann sehr häufig auftritt. Ansonsten habe ich den Begriff nicht woanders gehört.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mir ist der Begriff durchaus bekannt, umso weniger kann ich die Impfgegner verstehen. Das Prinzip kann ja nur funktionieren, wenn sich so gut wie all diejenigen Menschen impfen lassen, die sich impfen lassen können und bei denen eine Impfung funktionieren würde. Mein Impfstatus ist vollständig und ich lasse diesen regelmäßig überprüfen. Mir ist das wichtig, dass der immer aktuell und vollständig ist, damit auch die Menschen geschützt sind, die sich nicht impfen lassen können.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne den Begriff der Herden-Immunität ebenfalls. Wir haben im Studium viel darüber gesprochen, als wir das Thema Impfungen und Impfgegner durchgenommen haben. Gerade Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nun mal nicht impfen lassen dürfen, sind darauf angewiesen, dass all jene, die dies bedenkenlos tun können, die Ausbreitung der Erkrankung durch Aufrechterhaltung eines adäquaten Impfstatus verringern. Somit besteht nicht nur eine Empfehlung zum eigenen Schutz, was Impfungen angeht, sondern auch eine Verantwortung denen gegenüber, die selber schutzlos bleiben müssen.

Auch ich habe einen vollständigen Impfstatus und lasse mich stets rechtzeitig nachimpfen, wenn die Auffrischungen fällig werden. Ich tue das zum einen aus der Überzeugung heraus, dass Impfungen wirksam und sinnvoll sind, und zum anderen aufgrund meiner berufsbedingten vermehrten Exposition gegenüber Krankheitserregern. Einmalig hatte ich sogar eine leichte Impfreaktion - nämlich einen Tag lang 39,5°C Fieber und furchtbare Kopf- und Gliederschmerzen. Aber auch das hat mich nicht davon abgehalten, meine Impfungen gewissenhaft weiterzuführen. Im Vergleich zu einer richtigen Grippe oder einer noch gefährlicheren Erkrankung wie Tetanus ist ein Tag mit Schmerzen auf der Couch nun wirklich das geringere Übel.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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