Mit Neugeborenem auf eine Hochzeit gehen?
Meine Freundin ist schwanger und bekommt im nächsten Frühjahr ihr Kind. Zwei bis drei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin ist sie auf eine Hochzeit eingeladen von ihrer Schwägerin und soll auch die Trauzeugin sein. Sie freut sich sehr darauf und möchte auch unbedingt dann hingehen, mit dem Baby. Da ich selber einen 8 Monate alten Sohn habe, weiß ich, wie stressig gerade die Anfangszeit ist mit einem Baby. Ich habe ihr abgeraten, dort hinzugehen und finde es nach wie vor nicht gut. Sie meinte dann nur, dass sie ihre Schwägerin ja schlecht bitten, könnte die Hochzeit zu verschieben.
Ich bin der Meinung sie könnte ihrer Schwägerin aber schon einmal sagen, dass sie sich für den Notfall nach einer anderen Trauzeugin umsieht. Bei einer Hochzeit wird meistens geraucht, die Lautstärke ist recht hoch und es kann auch sein, dass jemand einen Schnupfen oder Ähnliches hat. Ich mache mir echt Sorgen. Zudem war ich so kurze Zeit nach der Geburt einfach froh, wenn ich Ruhe hatte und mich etwas hinlegen und schlafen konnte. Aber sie glaubt mir nicht und meint das geht schon. Was haltet ihr davon? Würdet ihr mit einem Neugeborenen auf eine Hochzeit gehen? Könnt ihr meine Freundin verstehen oder seid ihr der selben Meinung wie ich?
Ich würde an der Stelle deiner Freundin einen Kompromiss schließen.Wie wird denn geheiratet? Ist es eine rein standesamtliche Hochzeit oder wird auch kirchlich geheiratet? Findet die Hochzeit an einem oder an zwei Tagen statt?
Es spricht ja nichts dagegen, wenn deine Freundin Trauzeugin bleibt. Im Standesamt geht die ganze Prozedur relativ schnell und auch die kirchliche Trauung ist sicherlich einem Neugeborenen zuzutrauen. Zur Not muss eben ein Verwandter oder Bekannter mit dem Baby nach draußen gehen, wenn zum Beispiel die Orgel in der Kirche spielt und es dem Neugeborenen zu laut sein sollte. Aber im besten Fall schläft das Baby mit zwei oder drei Wochen sowieso noch sehr viel und auch relativ tief, so dass es relativ wenig von dem ganzen Lärm mitbekommen sollte, der so um es herum geschieht.
Später dann die Hochzeitsfeier würde ich eher als Problem ansehen. Ich würde mein Baby dann auf keinen Fall Zigarettenrauch aussetzen und würde mir auch wünschen, einen Sitzplatz irgendwo zu haben, wo es vielleicht nicht ganz so laut ist, auch wenn ich vielleicht als Trauzeugin am Hochzeitstisch sitzen würde. Also ein Platz vor Lautsprechern oder dergleichen sollte auf jeden Fall vermieden werden. Ebenso würde ich auch nicht allzu lange bleiben und zur Not eben auf die Feier verzichten, wenn Ruhe für das Baby nicht möglich sein sollte bzw. wenn es sich sichtlich nicht wohl fühlt.
Ich selber war auch auf der Hochzeit meines Schwagers und eines Freundes, als mein Sohn sechs Monate war. Klar war er da schon etwas älter, aber für mich war es beinahe anstrengender wie als er noch kleiner war, weil er eben viel weniger geschlafen hat. Wir waren sowohl auf den Standesämtern wie auch in der Kirche mit dabei. Es verlief alles unproblematisch. Bei dem Freund waren wir dann nur kurz auf der Feier und haben lediglich einen kurzen Drink genossen, da es dort ziemlich laut war und es kaum Möglichkeiten gab, einmal hinaus zu gehen. Bei meinem Schwager war es anders, denn da konnte man auch draußen sitzen.
Wir waren dann bis auf das Essen zum größten Teil immer im Freien, wo es weder laute Musik noch unangenehme Gerüche für unser Baby gab. Dort hat es sich auch sehr wohl gefühlt. So haben sich mein Mann und ich auch abgewechselt und konnten den Abend genießen, zumal sich auch immer wieder jemand fand, der auf meinen Sohn einmal aufpassen wollte und ihn mir dann abnahm, so dass ich auch einmal mit meinem Mann tanzen konnte.
Du siehst, wenn man alles richtig plant, geht so einiges. Ganz auf die Hochzeit sollte deine Freundin also nicht verzichten müssen, vorausgesetzt, sie selber fühlt sich nach der Geburt auch schon soweit, dass sie dorthin kann. Wegen dem Baby braucht ihr euch auf jeden Fall weniger Sorgen machen, wie ihr es gerade macht. Klar, dass man mit Babys nicht bis zum allerletzten Schluss bleiben kann, aber verzichten muss man deswegen auch nicht unbedingt, wenn das Baby keine Anzeichen gibt, dass es sich unwohl fühlt.
Das hat nichts mit Planung zu tun, wie "Nettie" es hier so schön formuliert. Wenn das Kind erst zwei oder drei Wochen hat ist, was ja nicht sicher ist, dann ist es auch anfällig für Krankheitserreger. Auf einer Hochzeit sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, die aus dem Kindergarten und der Schule alle möglichen Erreger mit sich tragen können.
Ich würde das nicht machen, sondern würde jetzt schon als Trauzeugin nur auf der Warteliste stehen wollen. Darüber hinaus ist es wirklich viel Stress und auch wenn jemand aufpassen kann, muss dennoch die Mutter da sein. Es wird eventuell gestillt und da kann man dem Standesbeamten nicht sagen, dass er mal eine Runde warten soll, bis man fertig ist.
Des weiteren kann man nicht den Geburtstermin errechnen auf den Tag genau. Es kann ebenso gut sein, dass das Kind viel später kommt, denn Ärzte warten in der Regel 13 bis 14 tage nach dem errechneten Geburtstermin, bis die Geburt eingeleitet wird. Was ist also, wenn das passiert?
Dann ist das Kind vielleicht gerade einmal ein paar Tage aus dem Krankenhaus und nicht zwei oder drei Wochen. Ich finde diese Haltung sehr egoistisch dem Kind gegenüber. Da muss keine Hochzeit verschoben werden, aber ein anderer Trauzeuge wohl ernannt werden, wenn alle Stricke reißen.
davinca hat geschrieben:Wenn das Kind erst zwei oder drei Wochen hat ist, was ja nicht sicher ist, dann ist es auch anfällig für Krankheitserreger. Auf einer Hochzeit sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, die aus dem Kindergarten und der Schule alle möglichen Erreger mit sich tragen können.
Sicherlich ist ein Neugeborenes anfälliger für irgendwelche Krankheitserreger, aber willst du es denn in Watte packen und gar nicht aus dem Haus gehen? Wenn du mit einem älteren Geschwisterchen und dem Neugeborenen zum Beispiel auf einen Spielplatz gehst, wo du dich auf eine Bank setzt, spielen auch Kinder um dich herum, vielleicht sogar mehr, wie auf einer Hochzeit dann anwesend sind. Da überlegt sich aber niemand, ob er seinem Baby diese "Erregerflut" zumuten kann. Wieso sollte das auf einer Hochzeit dann anders sein? Wenn du allerdings wirklich große Bedenken in dieser Hinsicht hast bzw. deine Freundin, dann sollte sie am besten ihre Hebamme fragen, die ihr da sicherlich die beste Antwort geben kann.
Das mit dem Stillen ist normalerweise auch überhaupt kein Problem. Wie gesagt, eine Hochzeit bzw. die Trauung gerade beim Standesbeamten geht nur sehr kurz. Innerhalb von zwanzig Minuten ist meistens alles vorbei. Entweder schläft das Kind dann sowieso, weil es eben noch so klein ist und wenigstens den dreiviertel Tag einfach verschläft oder es schreit vielleicht und man kann es beruhigen. Andernfalls muss man es eben stillen, auch wenn die Trauung gerade läuft. Damit hätte ich zum Beispiel kein Problem. Ich habe es immer so gemacht, dass ich das Baby vor einem wichtigen Termin immer gestillt habe, so dass das Kind dann satt und zufrieden war, wenn der Termin dann war. Das hat immer sehr gut geklappt.
Gut, eine zweiwöchige Verspätung ist vermutlich nicht mit eingerechnet im Ausgangsthread. Das habe ich auch nicht berücksichtigt. Wenn der errechnete Geburtstermin wirklich so knapp vor der Hochzeit liegt wäre das für mich der einzige nachvollziehbare Grund, warum ich die Hochzeit doch eher absagen würde, denn paar Tage nach der Geburt sollte man sich wirklich schonen und sollte dann doch auf die Hochzeit verzichten. Das ist nicht nur zum Wohle des Kindes anzuraten, sondern auch zum Wohle der Mutter, die vielleicht da auch noch gar nicht aus dem Krankenhaus zurück ist.
Ich würde an Stellen der Freundin nicht zu der Hochzeit mit dem Baby gehen. Ich meine, wenn das alles vielleicht recht knapp ist mit der Geburt und der Hochzeit der Freundin, dann ist man ja auch noch fertig und müsste sich erst mal auf sich selber konzentrieren können. Mal ganz davon abgesehen finde ich nicht, dass man mit einem Baby auf der Hochzeit erscheinen sollte, weil ein Baby ja auch gerne mal schreit und weint und das dann in dem Rahmen als störend empfunden wird.
Vielleicht kann man ja auch einfach eine andere Trauzeugin finden, auch wenn es schade ist, aber man sollte sich doch darauf besinnen, dass die Freundin gerade ein Kind bekommen hat und das anstrengend war. Die Hochzeit verschieben kann man nicht erwarten, aber ich denke auch, dass man nach einer Geburt auch andere Dinge machen kann und nicht sein Kind so etwas aussetzen muss. Auf einer Hochzeit sind dann auch Krankheitserreger, was ja nicht sein muss und vor allem auch sehr laute Musik und das tut dem kleinen Kind nicht gut
Eigentlich sollte man von vorneherein als Trauzeugin absagen. Denn es kann mit der Geburt des Kindes knapp werden. Ein gerade geborenes Baby würde ich keineswegs dem Stress einer Hochzeitsfeier aussetzen wollen. Selbst wenn das Kind überwiegend schlafen wird. Trotzdem bekommt es die Aufregung, den Lärm und Stress mit. Es könnte durchaus auch sein, dass das Baby sehr viel schreit. Dann ist nicht nur das Baby schlecht dran, sondern auch die Mutter wird nervös.
Alternativ könnte die Mutter mit zum Standesamt gehen, falls zwischen Geburtstermin und Hochzeit eine Pause von zwei bis drei Wochen ist. Das Baby sollte aber dann schon von einer vertrauenswürdigen Person in der Wohnung behütet werden, bis die Trauung am Standesamt vollzogen ist und die Mutter wieder nach Hause kommt. Eine Hochzeitsfeier für die Mutter ist meiner Meinung nach zu stressig und sollte vermieden werden.
Wenn hier gemeint wird, das Baby würde irgendwelchen Krankheitserregern ausgesetzt, ist das zwar richtig, aber diese Erreger befinden sich überall und auch die Mutter oder der Vater könnten sie an sich haben, an den Händen, der Kleidung oder sonstigen Sachen. Schlimm für ein Baby sind ja auch die Erreger, die für Schnupfen, Husten und mehr sorgen. Solch ein kleines Wesen kann eine Erkältung nur schwer verkraften.
Wenn es nur um die Trauung gehen würde, könnte ich es ja noch nachvollziehen. Aber soweit ich meine Freundin verstanden habe, möchte sie halt auch zu der Feier danach. Und klar, das Baby wird evt schlafen aber es geht mir halt um die ganzen Menschen, das ist doch viel zu viel und halt auch um die Krankheitserreger. Ich bin damals mit meinem Sohn zu Hause geblieben, die ersten ca 4 Wochen und wir haben auch Freunde und Bekannte gebeten, wirklich nur vorbeizukommen, wenn sie nicht krank sind. Ein Neugeborenes hat ja noch kein Immunsystem aufgebaut und ist anfällig für alle möglichen Krankheiten.
Wenn das Baby viel später als errechnet kommt oder krank sein sollte, glaube ich wird sie auch nicht hingehen. Aber dann muss ihre Schwägerin in kurzer Zeit eine neue Trauzeugin finden. Und ich glaube, dass das Baby später kommen könnte, darüber hat sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.
Ich kann deine Reaktion nicht nachvollziehen. Wenn ihr Baby zwei Wochen alt sein sollte, während dessen die Hochzeit stattfindet, hat sich meist schon alles eingespielt zwischen Mutter und Kind. Ich fand die Anfangszeit von meinen Beiden Kindern einfach die schönste, weil es die entspannteste und ruhigste Zeit war. Meine Kleine haben am Anfang die Nächte durch geschlafen und sind nur ab und zu mal wach geworden, weil sie Hunger hatten oder eine frische Windel brauchten und Tagsüber kamen sie nur alle 4 Stunden um etwas zu essen.
Wenn sie auf eine Hochzeit gehen möchte, weil sie Trauzeugin ist, dann finde ich das toll. Wenn sie ihr Baby dann mit nehmen möchte, dann denke ich spricht da nichts gegen. Gut, wenn die Gäste dort drinnen Rauchen dürfen, während das Baby dort mit in dem Raum ist, finde ich das auch nicht gut und so lange die Mutter auch keinen Alkohol trinkt, ist auch alles in Ordnung. Und die Lautstärke der Musik, denke ich ist auch kein Problem, da meist am Anfang einer Hochzeit nicht gleich die Musik auf volle Lautstärke gedreht wird, weil man sich ja auch noch normal Unterhalten muss.
Wenn sie sich sonst nicht sicher ist, soll sie sich für zwei bis drei Stunden einen Babysitter suchen, der dann ihr Baby übernimmt so lange sie auf der Hochzeit ist.
Der Zeitpunkt ist ja schon etwas ungünstig. Es kommt aber meiner Meinung nach vor allem darauf an, wie und wo gefeiert wird. Wird es eher eine Party, dann hat ein Baby da tatsächlich nichts zu suchen. Zu einem Essen und anschließendem geselligen Beisammensein könnte man theoretisch auch mit Baby hingehen, wenn der Veranstaltungsort entsprechende Möglichkeiten bietet, zum Beispiel einen kleinen, warmen Nebenraum, in dem das Baby in seinem Kinderwagen schlafen oder auch gefüttert und gewickelt werden kann. Da ich das ja alles nicht weiß, kann ich keinen eindeutigen Rat geben.
Ich war auch mal auf einer Hochzeit, wo ein Baby im Alter von wenigen Monaten anwesend war. Mein Sohn war da auch noch recht klein. Die Feier fand allerdings im kleinen Rahmen beim Brautpaar zu Hause statt, sodass das alles kein Problem war.
Über Krankheitserreger würde ich mir aber wirklich die wenigsten Sorgen machen. Was ist denn, wenn man ein Baby bekommt und schon ältere Kinder hat, die Kindergarten oder Schule besuchen? Die könnten doch ständig irgendwelche Bazillen mitbringen, man wird sie deswegen aber kaum in den ersten Lebensmonaten ihres kleines Geschwisterchens zum Zuhause bleiben verdonnern.
Gibt es denn keine Möglichkeit, dass das Baby in der Zeit von jemand anderem betreut wird? Von den Großeltern zum Beispiel? Falls das Kind gestillt wird, könnte die Mutter ja notfalls auch Milch abpumpen. Sie könnte dann zwar nicht so lange auf der Feier bleiben, was sie aber wohl auch nicht könnte, wenn das Baby dabei wäre, aber zumindest für eine gewisse Zeit.
@Jessy_86:Du hast geschrieben, dass du auf einer Hochzeit warst, wo ein Baby von einigen Monaten war. Ich finde, dass es ein großer Unterschied ist, ob ein Baby erst 2 oder 3 Wochen alt oder schon einige Monate alt ist. Und die Großeltern sind selber auf der Hochzeit, also können sie nicht auf das Baby aufpassen.
Wo genau gefeiert wird und wie die Feier aussieht, weiß ich nicht genau. Mir geht es überwiegend darum, dass sie eigentlich schon fest zugesagt hat und das kann ich halt nicht nachvollziehen. Ich fand die ersten Wochen mit meinem Sohn recht anstrengend, weil der komplette Rhythmus sich umstellt und ich glaube, dass sie das unterschätzt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-200874.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2318mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Pappteller statt normaler Teller 3782mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1273mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1315mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1761mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!