Die Eltern mit dem Vornamen ansprechen - normal?
Ich habe auch schon erlebt, dass Kinder ihre Eltern mir den Vornamen ansprechen. Für mich selber könnte ich mir das aber eher nicht vorstellen. Ich habe meine Eltern immer mit Mama und Papa angesprochen und werde es auch weiterhin so machen, auch wenn ich schon erwachsen bin. Die Eltern sind für ein Kind doch etwas besonderes, das wird nicht deutlich, wenn ein Kind die Eltern mit dem Vornamen anspricht, finde ich.
Ich habe meine Eltern noch nie mit dem Vornamen angesprochen und ich habe das auch in Zukunft nicht vor. Ich finde das auch eher befremdlich. Ich habe sie doch mein ganzes Leben lang mit den Kosenamen "Mama" und "Papa" angesprochen, warum sollte sich das dann plötzlich ändern, nur weil ich erwachsen bin?! Sie sind ja immer noch meine Eltern, daran hat sich doch nichts geändert. Ich finde, dass es irgendwie schon distanziert wirkt, wenn man die Eltern mit ihrem Vornamen anspricht. Ich kenne ehrlich gesagt auch niemanden in meinem näheren Umfeld, der das so macht.
Ich würde es auch seltsam finden, wenn mein Sohn mich irgendwann mit meinem Vornamen ansprechen würde, anstatt Mama zu sagen. Wenn er das irgendwann für sich so entscheidet, kann ich daran natürlich auch nichts ändern, aber ich hoffe einfach, dass das nicht passieren wird. Durch das Ansprechen mit den Kosenamen wird meiner Meinung nach auch das besondere Verhältnis zwischen Kind und Eltern deutlich. Alles andere wirkt irgendwie total kalt und wenig liebevoll auf mich.
Ich meine mal gelesen zu haben, das es als Phase völlig normal ist und das fast alle Kinder irgendwann haben. Die meisten haben das wohl wenn es auf die Pubertät zu geht, um sich von den Eltern zu distanzieren. Ich selbst kann mich nicht daran erinnern das gemacht zu haben, meine Eltern sagen aber, dass ich das auch gemacht habe, allerdings habe ich Mama Tamara und Papa Peter gesagt, doppelt gemoppelt hält besser.
Mein Halbbruder nannte sowohl meinen Vater als auch meine Stiefmutter beim Vornamen, bzw. jetzt nur noch meinen Vater, da meine Stiefmutter gestorben ist. Er macht das schon eine ganze Weile und ich weiß auch nicht ob er das jemals wieder aufhören wird. Ich finde das die beiden ein sehr distanziertes Verhältnis zu meinem Halbbruder hatten, insbesondere meine Stiefmutter, weshalb ich vermute das es bei ihm daher kommt. Mittlerweile sagt er auch manchmal Papa zu unserem Vater, durch den Tod meiner Stiefmutter verbringen die beiden mittlerweile mehr Zeit miteinander und es scheint als ob ihnen das ganz gut tut.
Ich kenne auch eine Familie, bei der die Eltern von ihren Kindern schon von klein auf mit dem Vornamen angesprochen wurden. Ich fand das immer sehr befremdlich, weil ich das von meinem Zuhause nicht kannte. Auch meine Mutter spricht ihre Mutter immer noch mit "Mama" an und ich selbst kann mir auch nicht vorstellen, dass ich meine Mutter, egal in welchem Alter, je mit ihrem Vorname ansprechen werde. Leider habe ich nie nachgefragt, warum das bei besagter Familie so gehandhabt wird - sollte ich vielleicht mal nachholen.
Also ich finde das nicht so toll und kann es mir gar nicht vorstellen, dass ich meine Eltern mit ihrem Vornamen anspreche. Dies mache ich nur, wenn ich sie ärgern möchte und ansonsten nicht. Ich finde das wirkt irgendwie so distanziert und das würde mir für den Kontakt mit meinen Eltern nicht gefallen.
Ich habe das aber auch schon bei Freunden miterlebt und für mich war das immer sehr befremdlich und ich kann es mir eben für mich selber gar nicht vorstellen.
Ich habs mal im Freundeskreis erlebt. Für mich wäre es zwar nichts und würde sich irgendwie schon seltsam anfühlen das so zu handhaben, aber wenn das bei unseren Freunden so gemacht wurde, war das etwas was man so gewöhnt war und ist mir auch nicht eigenartig vorgekommen. Sie waren es eben ihrerseits so gewöhnt.
Ehrlich gesagt finde ich da auch nicht das Geringste dabei, nur für mich wäre es eben insofern nichts als ich es selbst nicht so handhaben würde. Ich mag schon lieber dass mein Kind zu mir Mama sagt und mich nicht bei meinem Vornamen nennt.
Ich weiß nicht, ob es an einer antiautoritären Erziehung oder doch eher eben an einer autoritären Erziehung liegt, aber ich habe als Kind wie jedes andere auch meine Eltern mit "Mama und Papa" angeredet und das auch sehr lange so beibehalten. Da es bei uns aber nicht den großen Familienzusammenhalt gab und ich mir bei meinem Bruder abgeguckt hat, wie er irgendwann meine Eltern mit ihren Vornamen ansprach, ist es irgendwann übergegangen, dass auch ich sie so angesprochen habe.
Ich finde, es ist nichts dabei, seine Eltern mit ihren Vornamen anzusprechen - dafür haben sie sie schließlich. Darüber hinaus ist es einfacher, sie generell mit ihren Vornamen anzusprechen, denn wenn man unter Freunden ist, weiß jeder, wer gemeint ist und man muss nicht ständig zwischen "Mama", "meine Mutter" und dem eigentlichen Namen hin und her switchen. Man kann sie bei ihrem Namen nennen, kann, wenn man von ihr erzählt den Namen verwenden und alle wissen immer, wer gemeint ist und können den selben Namen verwenden. In meinem Bekanntenkreis kenne ich nicht wenige, die das genauso machen und damit das auch für die Eltern nervige "Mutti und Vati" durch eine gesellschaftstaugliche Version austauschen.
So weit wie der ehemalige Bayerntrainer Loui Van Gaal muss man ja nicht gehen. In einem Bericht hörte ich einmal nicht nur, dass er von seinen Kindern, die noch nicht allzu alt sein sollen, mit dem Vornamen angesprochen wird, sondern, dass er sich von ihnen siezen lässt. Egal, was für eine Harmonie in dieser Familie ansonsten herrscht und egal, wie nah sie sich sind, ich finde, so ein unpersönliches "sie" als Anrede gräbt doch einen beträchtlichen Graben zwischen die Familienmitglieder - so etwas kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Ich selbst spreche meine Eltern ganz normal mit Mama und Papa an, weil ich es auch nur so kenne. Dass es in anderen Familien aber so ist, dass die Kinder ihre Eltern beim Vornamen ansprechen, habe ich ebenfalls gehört. Ich persönlich kenne aber keine Familie, bei der das so ist. Ich kenne es nur so, dass der Stiefvater oder die Stiefmutter beim Namen angesprochen wird, weil man diese Personen nicht gleich Mama oder Papa nennen möchte.
Schlimm finde es es eigentlich nicht, wenn jemand seine Eltern beim Namen anspricht. Immerhin wird man selbst von seinen Eltern im Normalfall ja auch immer beim Namen angesprochen. Dabei finde ich es eben normal so. Es muss einfach jeder selbst wissen, wie er seine Eltern ansprechen möchte. Und wenn man seine Eltern eben beim Namen ansprechen möchte, dann ist es so.
Meine Eltern sind immer noch "Mama" und "Papa" für mich, wobei ich die direkte Anrede jetzt nicht mehr so häufig nutze wie als Kind. meine Mutter würde das zwar tolerieren, wenn ich sie beim Vornamen anreden würde, aber sie findet das trotzdem generell nicht so toll bei Eltern und ihr ist "Mama" auch von ihrer erwachsenen Tochter lieber. Mein Freund redet seine Mutter mit dem Vornamen an. Das kam irgendwann im Erwachsenenalter. Da passt es auch irgendwie und ich kann mir nur schwer vorstellen, wie er "Mama" zu ihr sagt. Ist ist jetzt nicht übertrieben lässig erzogen worden, als Kind gab es wie gesagt auch die typische "Mama"-Anrede bei ihm, nur als Erwachsener mochte er das nicht mehr so.
Wenn Eltern das von ihren Kindern verlangen sollten, fände ich das sehr schlimm. Aber wenn die Kinder das von sich aus so machen möchten, dann ist es eben so. Oft ist das auch nur eine Phase. Ich hatte es als Kind auch mal eine Zeit lang, dass ich meinen Vater auf einmal nur noch mit seinem Vornamen ansprechen wollte. Das ging aber schnell wieder vorbei.
Mein Sohn spricht mich auch hin und wieder mit dem Vornamen an. Ist ja nichts schlimmes, schließlich nennen mich alle anderen Leute auch so. Besonders witzig finde ich es, wenn er mich "Jessy-Mama" nennt oder meinen Freund "Papa Thomas". Irgendwann geht das sicher wieder vorbei und er sagt dann wieder ganz normal Mama und Papa.
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