Wann jemanden als Abschaum der Gesellschaft titulieren?
Neulich habe ich mitbekommen, wie sich ein paar Personen über einen anderen Menschen unterhielten und dabei fiel auch der Satz "Der ist doch Abschaum". Ich kenne den Menschen über den geredet wurde und er ist ein "Mensch wie du und ich". Also ein völlig normaler Mensch, der arbeiten geht und in einer normalen Wohnung wohnt und eigentlich auch nicht auffällt. Zumindest ist er so, wenn ich ihn sehe und mich mit ihm unterhalte. Er ist eben ein Mensch aus unserer Nachbarschaft.
Mich hat der Satz, dass dieser Mensch "Abschaum" ist schon sehr verwundert. Ich würde einen Menschen, der eben sein Leben nicht auf die Reihe bekommt und aus "der Art" schlägt eher als Abschaum betiteln. Aber selbst da wäre ich so, dass ich es nicht machen würde. Wann würdet ihr jemanden als Abschaum der Gesellschaft betiteln? Müsste dieser Mensch euch persönlich was getan haben oder muss er aus der Art schlagen, was sein Leben betrifft oder wann ist für euch ein Mensch einfach nur "Abschaum"?
Ich würde eigentlich auch keinen als Abschaum der Gesellschaft bezeichnen und finde es auch wirklich hart, wenn man so etwas einen anderen Menschen an den Kopf knallt. Für mich ist es eine respektlose Aussage, weil ja nicht jeder etwas dafür kann, wenn er sein Leben nicht in den Griff bekommt. Oftmals spielt auch die Umwelt mit herein und da kann man sich nicht immer aussuchen, wie man lebt.
Abschaum der Gesellschaft sind für mich nicht in die Gesellschaft integrierte Personen. Ich glaube ich würde einen Vergewaltiger von Kindern oder einen Kinderschänder in jeglicher Form als solches bezeichnen, ganz einfach weil es sich bei den Opfern um wehrlose uns arglose Personen handelt und diese Personen das Ausnutzen.
Ich denke man muss nicht immer nur das Leid am eigenen Körper merken, um manche Sachen sagen zu können, aber es macht einen eben betroffener. Ob Abschaum der Gesellschaft eine passende Wortwahl sein kann, lasse ich mal dahingestellt, da ich der Meinung bin, dass man angepasstere Worte finden sollte und das auch keinen direkt ins Gesicht sagen sollte, da es eine richtig derbe Beleidigung ist.
Wer so spricht, denkt entweder nicht nach oder aber es spiegelt sich bloß das Gedankengut des Herrenmenschen wieder. Denn wer so abfällig bzw. respektlos über andere spricht und ihnen quasi das Menschsein absprechen will, erhöht sich in einer widerlichen Art und Weise, dass man darauf eigentlich keine Antwort finden kann. Die Person sollte sich mal überlegen, was genau mit der Bezeichnung gemeint ist bzw. womit sich die entsprechen titulierte Person qualifiziert hat, "Abschaum der Menschheit" genannt zu werden. Zwar mag ich den Spruch nicht, aber hier passt die Aussage mit dem Stein und dem Glashaus in jedem Fall. Ohne den Sachverhalt überhaupt zu kennen. Aber sehr menschlich würde ich einen Menschen nicht bezeichnen, der andere als Abschaum sieht.
Nebenbei wäre ich wirklich gespannt darauf zu erfahren, was ausreicht, um in den Augen mancher anderer seine Würde als Mensch verlieren zu können, so dass eben die Bezeichnung "Abschaum" gewählt wird.
Auch einen Menschen, der aus der Art schlägt, anders ist und sein Leben anders lebt, als erwartet, würde ich niemals als Abschaum bezeichnen. Eher würde ich sagen, dass es mutig ist, anders zu sein und sich nicht einfach immer so anzupassen. Wenn ich überhaupt jemanden als Abschaum bezeichnen würde, dann Menschen, die Kinder vergewaltigen, Menschen aufgrund von Geld töten oder andere psychisch fertigmachen (z.B. mobben).
Ich denke schon, dass es Menschen gibt, für die diese Bezeichnung ganz gut passt. Ich benutze den Ausdruck „Abschaum der Gesellschaft“ nun eher nicht, aber ich würde auch nichts dagegen sagen, wenn bestimmte Personen so tituliert werden. So falsch ist der Begriff vielleicht nicht in manchen Fällen. Ich finde auch nicht, dass alle Menschen gleich sind. Ich persönlich verabscheue Menschen, die anderen massiven Schaden zufügen und solche Menschen sind für mich auf keinen Fall gleichwertig mit den Menschen, die sich anderen Lebewesen gegenüber respektvoll verhalten.
Mörder, Vergewaltiger und gerade auch Tierquäler (vor allem auch Folterer aus Laboren) sehe ich auf keinen Fall als gleichwertig an. Solche Leute haben eine so verkommene Lebenseinstellung, dass sie für mich kein Bestandteil der Gesellschaft als solche sind. Sie stehen am Rande und haben sich diese Position selbst ausgesucht. Sie verhalten sich bewusst lebens- und damit gesellschaftsfeindlich. Ich finde es beschämend, solchen Leuten den gleichen Respekt entgegenzubringen wie Leuten, die niemandem schaden wollen.
Jemanden, der sein Leben nicht so richtig auf die Reihe bekommt, würde ich nicht als Abschaum bezeichnen. Das ist höchstens ein Versager, ein armes Würstchen oder ähnliches. Abschaum ist schon ein sehr starkes Wort und ich finde es wirklich nur da passend, wo Menschen bewusst anderen schaden wollen, ob Mensch oder Tier.
Ich denke auch, dass man zu solch einem Menschen nicht sagen kann, dass er der Abschaum der Gesellschaft ist. Als Abschaum könnte ich höchsten jemanden bezeichnen, der anderen Menschen großen Schaden zugefügt hat. Einer, der jemanden so geprügelt und getreten hat, dass er fortan behindert ist oder gelähmt, ja sogar tot. Einen Verbrecher der schlimmsten Sorte, der wegen ein paar Geldstücken jemanden umbringt oder einen, der andere vergewaltigt, den würde ich so bezeichnen.
Gibt es eigentlich eine Definition für den Begriff "Abschaum der Gesellschaft"? Sprich, welche Kriterien muss ich als Mensch mit meinen persönlichem Charakterzügen und Verhalten erfüllen, um so tituliert werden zu können? Muss ich besonders unfreundlich sein, gewalttätig sein oder meine Mitmenschen mit Füßen treten? Reicht es vielleicht schon, eine andere Meinung zu haben und diese zu vertreten?
Ich finde, niemanden steht es zu, andere Menschen so zu bezeichnen. wir alle haben Fehler und verhalten uns nicht immer so, wie es von unserem Umfeld erwartet wird. Das zeichnet uns als Menschen nunmal aus. Kritik ist ja in Ordnung, solange sie konstruktiv bleibt. Mit oben genannten Betitelungen erreicht man doch gar nichts. Wer sich so etwas herausnimmt, steht in meiner Achtung nicht weit oben, weil ich es unangemessen finde. Verhaltensweisen oder Einstellungen kritisch zu betrachten ist ok, auch seine eigene Meinung zu vertreten. Dennoch ist niemand Abschaum. Vielmehr wäre es eine Überlegung wert, ob ich, wenn ich mich so äußere nicht gegebenenfalls selbst in diese Kategorie falle.
Jemanden als Abschaum zu betiteln finde ich schon extrem hart und ich muss ehrlich sagen, dass ich sowas nie machen würde. Viele Menschen gehen mit solch harten Wörtern anscheinend wirklich sehr fahrlässig und leichtsinnig um. Außerdem bin ich der Meinung, dass es keinem Menschen in unserer Gesellschaft zusteht so über andere Personen zu urteilen und solch harte Wörter dabei zu benutzen. Konstruktive Kritk wäre hier angebrachter als Beldeidigungen oder Diskrimierungen.
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