Deutscharbeitnote nicht einschätzen können
Generell kann ich Klassenarbeitsnoten gut einschätzen. Zum Beispiel bei Mathearbeiten, BWL-Arbeiten kann ich meine Note wirklich gut einschätzen. Wenn die Mathearbeit mal gerade nicht so gut gelaufen ist, erwarte ich da auch keine Note im zweier Bereich.
Wie ich finde kann man die Note in Deutscharbeiten schlecht einschätzen. Ist es bei euch auch so ähnlich? Seid ihr auch der Meinung, dass man die Deutschnote schlecht einschätzen kann?
Bei mir war das früher auch so, aber nicht nur bei Deutsch, sondern oft auch in den Fremdsprachen wie Englisch und Französisch und manchmal auch in Mathe. Oft war es soI dass wenn ich ein recht positives Gefühl hatte ich enttäuscht war und andersherum, wenn ich ein eher schlechtes Gefühl hatte, war es meist gar nicht so schlecht wie gedacht. Generell ist die zweite Variante natürlich besser, weil man sich viel mehr über seine Note freut.
Ich glaube, dass es gerade in Deutsch so schwer ist, sich einzuschätzen, weil es auch stark auf den Lehrer ankommt und wie er den eigenen Schreibstil bewertet. In Deutsch gibt es nun mal im Gegensatz zu Mathe beispielsweise keine eindeutigen Lösungen, weshalb der Bewertngsspielraum natürlich auch automatisch viel größer ist. In Mathe weiß ich genau, dass es nicht so gut werden kann, wenn ich die Hälfte der Aufgaben nicht lösen konnte. Bei einem Aufsatz in Deutsch entfällt dieser Anhaltspunkt, weshalb es so schwer ist, die erhaltene Note abzuschätzen.
Ich denke, dass du nicht der einzige bist, dem es schwer fällt, einzuschätzen, wie gut er bei der letzten Deutscharbeit abgeschnitten hat. Auch ich finde es im Fach Deutsch unglaublich schwer einzuschätzen, welche Note ich geschrieben habe. Das hängt sicher damit zusammen, dass man in Deutsch häufig Aufsätze schreibt, für die es keine Musterlösung gibt.
Bei einer Mathearbeit bekommst du eine bestimmte Aufgabe gestellt und sollst diese lösen. Hierfür gibt es vielleicht mehrere Rechenwege, aber am Ende sollte man auf dasselbe Ergebnis kommen. Bei einem Deutschaufsatz dagegen gibt es kein Richtung und Falsch, im Gegensatz zu einer Mathearbeit werden sich die Lösungen bei einer Deutscharbeit wahrscheinlich von Schüler zu Schüler unterscheiden. Gerade bei einer Erörterung vertritt jeder Schüler eine eigene Meinung und begründet diese auch unterschiedlich.
Hier gibt es keine falschen Ergebnisse. Es liegt einfach im Ermessen des Lehrers zu entscheiden, ob die jeweiligen Argumente anschaulich dargestellt wurden und den Leser überzeugen. Da kann ein Argument auch inhaltlich top sein und dafür massig Rechtschreib- und Grammatikfehler enthalten. Es gibt eben keine Musterlösung, anhand der man seine Ergebnisse nach der Arbeit vergleichen könnte. In Mathe kann es dagegen sein, dass man die gestellten Aufgaben bereits in abgewandelter Form im Unterricht gerechnet hat und daran nachvollziehen kann.
Ich möchte ehrlich gesagt auch kein Deutschlehrer sein, weil es einem als Lehrer vor allem in der Oberstufe, wo die Aufsätze immer komplexer werden, sicherlich sehr schwer fallen wird einen Schüleraufsatz richtig zu bewerten. Da muss bei der Korrektur bestimmt mehr Zeit hineingesteckt werden als zum Beispiel bei Mathematik, wo der Rechenweg nur kurz nachvollzogen und bepunktet und das Endergebnis abgehakt wird.
In Deutsch geht es mir genau so. Aber das ist allgemein bei mir in allen Fächern so, die mit Sprache zu tun haben, also auch Französisch. Denn da gibt es nicht wie in Mathe ein JA oder NEIN, ein Falsch oder Richtig, sondern viele Möglichkeiten, sich auszudrücken, zu formulieren und zu interpretieren.
Man kann sehr viel Falsch machen, wenn man eine Deutscharbeit schreibt, da auf Stil, Rechtschreibung und Grammatik genau so wie auf den Inhalt geachtet wird und vor allem mag jeder Lehrer andere Schreibstile, will besonders viele Füllwörter oder genau das Gegenteil. Deshalb kann ich gut nachvollziehen, dass du nie weißt, welche Note du wohl kriegst.
Mir ging es in dem Fach Deutsch auch immer so, dass ich enorme Schwierigkeiten hatte, einzuschätzen, wie meine Klassenarbeit wohl so gelaufen ist und benotet wird. Ein weiteres Problem kam bei meiner Klasse dadurch hinzu, dass die Lehrer für Deutsch relativ oft wechselten und wir uns immer wieder neu an die Anforderungen der jeweiligen Lehrkraft gewöhnen mussten. Aber gerade bei Aufsätzen wusste ich nie so recht, wie ich meine Arbeit einordnen konnte, bis dann die Arbeiten korrigiert und mit Randbemerkungen zurück gegeben wurden.
Eine Sache fand ich besonders schlimm. Im letzten Schuljahr hatten wir mal wieder einen neuen Lehrer, der die Angewohnheit hatte, die beste und die schlechteste Arbeit nach Einverständnis der Schüler vorzulesen. Als die Arbeiten zurück gegeben wurden, sollte meine Arbeit vorgelesen werden, ich war aber gerade mit einem anderen Kurs verreist.
So schrieb mir nur meine Freundin davon und bis zur nächsten Deutschstunde musste ich mit Gedanken darüber machen, wie meine Arbeit wohl ausgefallen ist und ob sie sehr gut oder sehr schlecht für den Lehrer war. Zum Glück war es die beste Arbeit, aber schon die Tatsache, dass ich es nicht einschätzen konnte, zeigt für mich, dass dies im Fach Deutsch sehr schwierig ist.
Bei Deutscharbeiten ist es immer so eine Sache, aber ich denke schon, dass man das ganz gut einschätzen kann, wenn man den Lehrer schon eine Weile kennt und weiß, was er gerne lesen würde. Das klingt zwar ein bisschen blöd, funktioniert aber, da die Deutschlehrer teilweise auch darauf setzen, dass bestimmte Sachen im Text stehen müssen.
Ich habe nach einer Deutscharbeit entweder ein gutes Gefühl oder eben nicht und dann weiß ich auch ungefähr, wie meine Note aussieht. So ganz grob habe ich da auch noch nicht daneben gelegen. Sprachen liegen mir aber auch eher als Mathe oder Physik und deswegen mache ich mir da auch generell wenig Gedanken, wenn ich eine Arbeit abgegeben habe. Hat man aber schon ein paar Aufsätze geschrieben, weiß man ja auch wie das aussehen muss und was dabei gut wirkt oder nicht.
Ich hatte immer nur dann Schwierigkeiten mit der Einschätzung meiner Note in Deutscharbeiten, wenn wir einen neuen Lehrer bekommen hatten und die erste Arbeit schrieben. Das mag vielleicht nicht unbedingt schlüssig klingen, aber meine Arbeiten unterschieden sich im Schreibstil nicht wirklich voneinander und ich war somit meist ähnlich stark, deshalb ging es für mich nur immer darum, ob der betreffende Lehrer etwas mit meinem Schreibstil und meiner Ausdrucksweise anfangen konnte. War dem der Fall, so musste ich mir auch für die nächsten Arbeiten kaum Sorgen machen, weil die Leistung konstant gut blieb, war dem nicht so, dann wusste ich schon, dass auch folgende Arbeiten nicht wirklich rosig ausfallen würden.
Generell ist es aber natürlich so, dass Deutscharbeiten nicht ganz so leicht eingeschätzt werden können wie Arbeiten in Fächern wie Mathematik, in denen richtige und falsche Lösungen klar definiert sind, wobei auch hier eine falsche Lösung unter Umständen bei einem guten Rechenweg nur einen minimalen Punktabzug bedeuten kann und ein gewisser Spielraum herrscht. Bei mir war es allgemein so, dass ich mich erst an den Bewertungsstil eines neuen Lehrers gewöhnen musste; und da war es egal, ob ich in Deutsch herausfinden musste, ob mein Schreibstil gemocht wurde, oder in Mathematik erfahren durfte, wie stark richtige Rechenwege oder gute Ansätze in die Bewertung einflossen.
Ich denke auch, dass die Einschätzung im Deutschunterricht schwerer ist. In Mathematik hingegen viel einfacher. Hier kann es nur eine richtige Lösung geben, und diese kann man sich im Nachhinein ein wenig anschauen. Wenn es übereinstimmt, dann weiß man, was man falsch - oder richtig gemacht hat. In Deutsch hingegen hat jeder sein eigenen Schreibstil, und auch der Lehrer benotet und kritisiert unterschiedlich. Vor allem bei Aufsätzen, oder Erörterungen wird das Ganze noch schwieriger. Ich denke, ich werde meine bevorstehende Prüfung in Deutsch auch nicht einschätzen können.
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