Verliert die Kirche immer mehr an Einfluss?
Glaubt man den Statistiken so verlieren die evangelische sowie auch die katholische Kirche fast im Gleichschritt die letzten Jahre jeweils um die 150 Tausend Kirchenmitglieder. Für mich ist es schwierig diese Entwicklung rational zu bewerten und nachzuvollziehen.
Was meint ihr denn, was die Menschen Scharenweise aus der Kirche treibt? Es können doch sicherlich nicht nur wirtschaftliche Gründe sein. Meint ihr dieser Trend wird mal wieder in die andere Richtung gehen, die Kirche wieder mehr Zulauf bekommen oder wird sie immer mehr an Einfluss in der Gesellschaft verlieren?
Ich denke, dass auch die vielen negativen Meldungen über die Kirche daran Schuld haben, dass sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden. Damit meine ich eben diese Schlagzeilen wo dieser und jener Pfarrer Kinder belästigt/vergewaltigt hat. Sowas zu hören verursacht, zumindest bei mir, ein Gefühl der Abneigung.
Außerdem haben sich die Generationen ja auch anders entwickelt. So ist es zum Beispiel für die meisten Großeltern unvorstellbar, mehrmals den Gottesdienst nicht zu besuchen. In ihren Augen gehört sich das einfach nicht. Ich hingegen besuche fast nie die Kirche, obwohl ich an Gott glaube. Aber ich verbinde die Kirche nicht mit meinem Glauben. So wie viele andere in meinem Alter auch. Und dadurch, dass viele so denken, gehört es auch nicht mehr zum schlechten Ton, einfach nicht in die Kirche zu gehen.
Ob die Kirche wieder mehr Zulauf bekommen wird, ist schwer zu sagen. Vorstellen kann ich es mir aber schon, dass sich in einigen Jahren die momentane Situation wieder ändert.
Ich bin mir nicht so sicher, ob die Situation sich wieder ändert, oder ob der Trend sich nicht noch eher verstärken wird.
Meiner Meinung nach hat die momentane Situation auch damit zu tun, dass die Wissenschaft einen immer größeren Stellenwert im Leben der Menschen einnimmt. Informationen über alle möglichen Themen sind heute für jeden innerhalb von Sekunden zugänglich, das war noch vor 50 Jahren ganz anders, auch wenn man damals schon wusste, dass die Menschen nicht von Adam und Eva abstammen. War die Kirche ja zuständig für das Weltbild der Menschen, was sich erst langsam im Zuge der Aufklärung änderte. Dass sich diese alten Traditionen dann langsam immer mehr verlieren scheint mir völlig natürlich. Vor noch nicht allzu langer Zeit konnten ja viele Menschen weder lesen noch schreiben und was in der Kirche erzählt wurde bestimmte das Weltbild dieser Menschen, da sie über keine weiteren Informationskanäle verfügten.
Ein weiterer Punkt ist natürlich, wie schon erwähnt wurde, dass die Kirche immer mehr negative Schlagzeilen machte. Aber auch hier ist die Verbreitung dieser auf unser Informationszeitalter zurückzuführen. Vor hundert Jahren hätten all diese Dinge die meisten Menschen noch nicht mitbekommen, wie denn auch.
Die nachfolgenden Generationen könnten sich vielleicht sogar noch stärker und leichter von der Kirche entfernen, weil sie den regelmäßigen Kirchgang und starken Glauben zuhause nicht mehr mitbekommen und somit noch freier in ihren Entscheidungen sind, ein weitere Abwärtstrend wäre für mich also durchaus denkbar.
Ich denke, dass der große Umbruch schon viel früher war - in den 60er, 70er-Jahren, wo sich junge Menschen von der prüden Gesellschaft und eben auch der Kirche distanziert haben. Nur glaub ich, dass sie -wenn sie dann älter wurden - doch nicht aus der Kirche ausgetreten sind beziehungsweise wieder konservativer wurden - so wurden sie ja schließlich erzogen und man findet im hohen Alter oft doch wieder zu seinem Ursprung zurück - oder man hat einfach genug vom rebellieren.
Deren Kinder, die weltoffener aufgewachsen sind, lassen sie sich von der Kirche nichts mehr sagen. Ich gehöre selbst dazu. Nicht der aktive Widerstand gegen die Kirche, sondern die Gleichgültigkeit verteten viele. Die Menschen sind einfach toleranter geworden. Die meisten Menschen, die ich kenne und in meinem Alter, sind Agnostiker - sie haben den Religionsunterricht über sich ergehen lassen, sind aus der Kirche ausgetreten und den Kontakt mit ihr einfach abgebrochen. Die christlichen Glaubensgemscheinschaften verschwinden einfach nach und nach von der Bildfläche, weil sich kaum jemand damit beschäftigt - niemand regt sich auf, niemand vergöttert sie. Sie ist einfach da und wird unwichtiger.
Natürlich hat auch der Bildungsstand etwas damit zu tun. Es ist erwiesen, das Universitätsabgänger weniger religiös sind als Menschen ohne Ausbildung. Klar, denn wer sich nebenbei mit Wahrscheinlichkeitsrechnung, dem Aufbau des Universums oder der Evolution beschäftigt hat, glaubt nicht mehr an Wunder oder die Erschaffung der Welt durch ein übernatürliches Wesen. Information ist durch das Internet heute leichter zugänglich und wird dank Multimedia auch oft verstädndlich serviert - man hat keinen Grund, etwas glauben zu müssen, wenn man den empirischen Beweis dafür hat.
Ich begrüße diese Richtung. Natürlich hat jedes Land, jedes Gebiet eine Geschichte, die eng mit der Religion verknüpft ist. Westliche Wertvorstellungen basieren auf den Christlichen. Jedoch ist jetzt - mehr als 200 Jahre nach der Aufklärung - gefragt, das Gehirn einzuschalten, in sich selbst und die Menschheit zu vertrauen, tolerant gegenüber anderen Vorstellungen zu sein und sich einfach nicht gegenseitig den Schädel einzuschlagen. Schaffen wir das?
Ich denke und hoffe, dass die Kirche immer mehr an Einfluss verlieren wird. Während die Religion früher eine größere Rolle spielte und eine größere Anzahl von Leuten bedingungslos der Kirche gefolgt ist, ist dieser Trend doch rückläufig. Die Menschen fragen stärker nach und lassen sich nicht mehr so einfach mit religiösem Druck kontrollieren. Früher wurde der Kirche eine große Bedeutung beigemessen und die Menschen haben das System Kirche nicht so stark angezweifelt und nicht hinterfragt.
Heute ist das zum Glück bei vielen Menschen anders. Die Leute glauben nicht mehr alles, was man ihnen vorsetzt und sie lassen sich auch nicht mehr unbedingt von der Institution Kirche kontrollieren und bevormunden. Leider gibt es keine Trennung von Staat und Kirche, was ich in einem Land wie Deutschland wirklich schlimm finde.
Die Fälle von Kindesmissbrauch und anderen unschönen Geschichten innerhalb der Kirche sehe ich übrigens nicht als Grund dafür an, dass es zunehmend Menschen gibt, die der Kirche und/oder dem Glauben den Rücken kehren. Zunächst einmal muss man zwischen Glauben und Kirche unterscheiden. Glauben funktioniert auch ohne die Einrichtung Kirche. Auch die Leute, die mit der Kirche in ihrer bestehenden Form nicht einverstanden sind, können dennoch voll und ganz hinter ihrem Glauben stehen. Die Kirche ist einfach nur eine Einrichtung, der Glauben ist ein Gefühl vieler Menschen.
Wenn jemand gläubig ist und die Kirche an sich vielleicht schätzt, kann er dennoch an diesem System festhalten, auch wenn es ziemlich viele schlimme Vorfälle gab. Dabei handelte es sich aber um Verfehlungen einzelner Menschen und nicht um ein Problem, das die Kirche an sich betrifft. Obwohl ich die Kirche und selbst den Glauben an sich ablehne, finde ich es nicht sinnvoll, diese Dinge zu vermischen.
Für mich persönlich hat der Glauben und die Kirche keinen Wert, weil ich darin einfach keinen Sinn sehe. Ich glaube nicht an irgendwelche übergeordneten Mächte und lasse mir die Welt von den Naturwissenschaften erklären, aber bestimmt nicht von der Kirche oder dem Glauben. In der Kirche sehe ich vor allem eine straff organisierte Firma, die etwas anbietet, das heute nicht mehr so sehr nachgefragt wird. Einen Glauben brauchen viele Menschen einfach nicht mehr, weil sie bereit sind, selbst die Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen. Für einen Glauben ist da nicht mehr viel Platz und das ist sicher eine gute Entwicklung.
Ich will mit meinen Aussagen niemanden auf den Schlips treten, aber ich denke es ist gut, dass man der Kirche den Rücken kehrt und auch mal seinen Verstand einschaltet. Ich denke die Kirche hat in der Vergangenheit immer wieder die Wissenschaft ein bisschen gebremst und das sollte so nicht sein. Man kann ja nicht an Dingen festhalten, die ja widerlegt wurden.
Mal abgesehen davon kann ich mir nur vorstellen, dass man keinen großen Wert darauf legt, seine Jugend nicht genießen zu können oder sexuelle Kontakte zu haben, ohne zu heiraten. Man kann so leben und ist deswegen nicht schlecht. Ich denke, wenn man nicht bereit ist, sich der Moderne anzupassen und die Bibel ein bisschen offener versucht zu interpretieren, dann kann man auch nicht auf viele Mitglieder hoffen. Die katholische Kirche ist meiner Meinung nach einfach nur stehen geblieben und sollte sich offener zeigen, wenn sie mehr Gläubige haben möchten. Ansonsten kann ich es verstehen, warum man sich da in der heutigen Zeit nicht festsetzen möchte. Das Leben wurde viel zu lange in strengester Form von der Kirche festgelegt und kontrolliert.
Ich denke man hat heute viele Möglichkeiten sich auszuleben und auch sich zu informieren und deswegen muss man sich heute nicht mehr abhängig von der Kirche machen. Außerdem werden ja immer wieder Missbrauchsfälle bekannt und für mich besteht da einfach die Frage, warum das passieren kann und wie man seine Kinder da noch hinschicken kann. Ich kann nachvollziehen, wenn man sich dann zurückzieht. Es kann ja auch nicht sein, dass man keinen sexuellen Kontakt haben darf, nur weil man gläubig ist und diesen Glauben auch weitergeben möchte. Menschen haben nun mal auch Triebe und ich denke nicht, dass man in der heutigen Zeit noch eine Plattform dafür hat, wenn man Liebe verbieten möchte. Man darf im besten Fall Gott und seine Mitmenschen lieben, aber auf eine Art und Weise, wie es auf Dauer nicht funktionieren kann, weil ein Mensch Bedürfnisse hat.
Natürlich gibt es Menschen, die immer noch so stark glauben und diese werden sich vom Glauben auch nicht abwenden, was ich auch nicht schlimm finde. Jeder sollte an das glauben, woran er glauben möchte, aber ich empfinde die Institution Kirche eben als fragwürdig und ich denke, dass es vielen wie mir geht. Es ist schade, dass gerade die katholische Kirche einfach nicht offen für eine moderne Welt ist.
Neuerdings verbietet zumindest die katholische Kirche Menschen, die offiziell aus der Kirche ausgetreten sind und damit auch keine Steuern mehr zahlen, das aktive Leben in der Gemeinde. Das heißt, dass nach dem Tod auf eine Trauerfeier in der Kirche verzichtet wird und auch eine kirchliche Hochzeit nicht mehr möglich ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das für viele Menschen ein Grund ist, der Kirche als Institution doch nicht ganz den Rücken zu kehren.
Persönlich finde ich es sehr schade, dass die Kirche immer unwichtiger wird und sich gerade viele junge Menschen besonders aus ökonomischen Gründen von ihr abwenden. Oft wird dabei vergessen, was noch zur Kirche gehört. Viele soziale Einrichtungen, die zu unserem alltäglichen Leben gehören, werden ja durch diese getragen. Dazu gehören Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hilfsorganisationen. Die Kirchen sind daneben auch einer der größten Arbeitsgeber Deutschlands. Natürlich gab es auch in solchen Einrichtungen in der Vergangenheit viele Skandale, aber können wir als Gesellschaft wirklich auf sie verzichten? Und könnte der Staat ihr Fehlen kompensieren? Dieser humanitäre Teil der Kirche wird leider immer wieder vergessen. Neben diesen Einrichtungen zeugt noch vieles in unserem Alltag davon, dass wir in einem christlichen Staat leben. Der Sonntag und viele Feiertage sind frei und auch die, denen die Kirche sonst egal ist, freuen sich darüber. Wenn sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, dann können sie ja auch auf diese Vorteile der Religion verzichten.
Vielleicht muss man die Gründe für die Verdrossenheit über die Religion gerade bei jungen Menschen aber auch einfach dabei suchen, dass es den meisten Deutschen sehr gut geht. Wir leben auf extrem hohem Niveau und die Geschichte zeigt vielfach, dass die Menschen sich gerade in Notzeiten auf die bewährten Werte und den Trost der Kirche besinnen. Das kennen sicherlich viele auch aus dem privatem Umfeld. Alles in allem sollten wir der Kirche nicht abschwören. Natürlich gibt es viel, das geändert werden muss, aber daran sollte man aktiv arbeiten und nicht darüber resignieren. Ich hoffe, dass das für viele Menschen ebenfalls der richtige Weg sein wird.
Religionen dienten ursprünglich dazu, Unerklärliches erklärbar zu machen. Der Glaube wurde dann irgendwann in Form der Kirche institutionalisiert. Diese Institution wurde irgendwann sehr mächtig und übte fast auf jeden Lebensbereich Einfluss aus. Sie besaß so viel Macht und konnte das Handeln und das Leben der Menschen bestimmen und lenken. Dazu gehörte auch, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu unterdrücken (Andersgläubige, Frauen, Homosexuelle, etc.) um die eigene Herrschaft zu sichern.
Durch die Aufklärung und den Fortschritt der Wissenschaften wurde der Glaube immer weiter hinterfragt. Die Bibel musste komplett neu interpretiert werden um der Kirche und dem Glauben überhaupt noch eine Basis zu schaffen. Die Kirche - und das ist auch noch heute so (siehe USA)- stellt sich teilweise sogar gegen die wissenschaftlichen Erkenntnisse nur um weiter existieren zu können und keine weitere Macht zu verlieren. Und dies scheint auch zu funktionieren.
Worüber ich mich wundere: Wir leben in einer aufgeklärte Gesellschaft und sind so gebildet, wie kann dann Religion nach wie vor so eine wichtige Rolle spielen??? Jeder soll und darf glauben, was er will. Aber wie kann heutzutage eine Institution so mächtig sein, deren Grundlagen schon so häufig widerlegt wurden??? Damit will ich nicht die Existenz eines Gottes oder mehrerer Götter absprechen (die lässt sich weder belegen noch widerlegen), sondern ich kritisieren die Institutionen, die DEN EINEN GLAUBEN, für den richtigen halten.
Mein Fazit ist: Umso gebildeter die Menschen, desto weniger Einfluss besitzt die Kirche und desto weniger einheitlich ist der Glaube. Umso ungebildeter die Allgemeinheit, desto größer ist der Einfluss der Kirche und der Religion und der Glaube ist einheitlicher und institutionalisiert.
Manchmal kommt mir einfach der Gedanke, dass denen einfach die Leute wegsterben. Viele Junge Menschen können sich einfach auch nicht mit den verkalkten Aussagen der Kirche identifizieren und ganz nebenbei tauchen ständig negative Nachrichten im Zusammenhang mit der Kirche auf. Sei das nun bezogen auf Kinder die Jahrelang von Würdenträgern missbraucht worden oder auf Machtkämpfe innerhalb der Kirche. Letztlich wird doch immer versucht alles unter den Teppich zu kehren. Auch die Tatsache, dass man exkommuniziert wird, nur weil man nicht mehr der Institution Kirche angehören möchte, finde ich nicht gerade seriös.
Man muss doch den Glauben nicht an eine Institution knüpfen, es geht letztlich schließlich nur um die Sache. Persönlich wünsche ich mir ja in nicht allzu ferner Zukunft eine Päpstin, dann würde ich als geborener und überzeugter Heide auch noch zur Kirche überlaufen. Da das allerdings auch noch in 500 Jahren Utopisch sein wird, mach ich mir keine Illusionen, dass demnächst eine Revolution innerhalb der Mauern des Vatikans stattfinden könnte, wäre trotzdem schön.
Die Kirche ist für mich nur ein unnötig aufwendiges und teuer zu sanierendes Gebäude, dessen Kapazitäten
nicht mehr genutzt werden, und eine Institution, die schon lange nicht mehr in ihren Ansichten zeitgemäß ist.
Den Gottgedanken verbinden viele nicht mehr mit der Kirche, weil sie nicht mehr daran glauben, dass Pfarrer
und Päpste, Pastoren und Bischöfe die Vertreter Gottes sind, wodurch die Kirche an Stellwert verliert. Vielleicht
ist das im Zuge der Aufklärung geschehen und
dem damit verbundenen enormen Machtverlust der Kirche und dem zunehmenden Stellenwert der Wissenschaft, vielleicht aber auch schlicht deswegen, weil Kirchen als Treffpunkt von Menschen, um sich auszutauschen und gemeinsam Zeit zu verbringen, veraltet sind. Heute gibt es andere Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben.
Natürlich muss auch die Religiosität an sich betrachtet werden, denn viele Menschen glauben heute schlicht und einfach nicht mehr an einen Gott, wie er in der Bibel steht oder an überhaupt einen Gott. Sie sind nicht mehr aus Überzeugung in der Kirche, sondern weil es ihre Eltern auch schon waren. Irgendwann bemerken sie dann, dass es sich nicht lohnt, Kirchensteuer zu zahlen, wenn man nicht einmal daran glaubt, was sie „die heiligen Vertreter Gottes auf Erden“ sagen.
Die Kirche ist ein Auslaufmodell und ich glaube nicht, dass sie wieder an Popularität gewinnen wird, solange die Situation sich nicht ändert, was sie auch hoffentlich niemals tut: Die Menschen brauchen keine Zuflucht mehr, in
der sie frei sprechen können und kritisch den Staat betrachten können, wie es in der DDR der Fall war. Wir leben auch schon lange nicht mehr in einer so grauenhaften Diktatur wie zur Zeit des Nationalsozialismus, in der sie Schutz bot. Sie hat kein Monopol mehr auf das Helfen und Unterstützen von Bedürftigen. Ihr Allmachtanspruch
ist in Frage gestellt. Und das ist gut so. Vermutlich klingt es ein wenig hart, wenn ich sage, dass dieser Verlust an Mitgliedern ihr gut tut und eigentlich nur wünschenswert ist, aber ich glaube, dass nur, wenn sie realisiert, dass
sie sich verändern muss und nicht steif und starr stehenbleiben kann, sie eine Chance hat, zu überleben. Ob sie will oder nicht, entweder akzeptiert sie ihre Lage oder sie nimmt an dem allgegenwärtigen Wettbewerb teil und gibt den Menschen wieder Gründe zur Kirche zu gehen und verleiht ihr wieder einen Sinn.
Wie sie das tun will oder sollte, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht, denn ich bin Atheist und nur noch auf dem Papier Katholik. Wenn ich 18 bin, trete auch ich aus.
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