Standesamtliche Hochzeit - Ganz alleine heiraten?
Ich habe ja nun schon in anderen Beiträgen geschrieben, dass mein Ex Freund bald heiraten wird. Seine Verlobte und er, haben sich dazu entschieden, dass sie ganz alleine heiraten werden. Es werden nicht mal die Eltern und engsten Freunde dort sein. Auch haben sie eben keine Trauzeugen. Sie wollen an dem Tag ganz alleine zum Standesamt gehen und sich eben trauen lassen.
Er hat mir auch die Gründe dafür genannt, die ich hier nun nicht aufzählen möchte. Sie haben sich einfach aus persönlichen Gründen dazu entschlossen, um Stress und Ärger zu vermeiden. Ich muss sagen, dass ich es im ersten Moment sehr traurig fand, dass sie alleine dorthin gehen wollen. Ich würde doch meine Familie und wenigstens die engsten Freunde dabei haben wollen. Aber wenn ich vorher schon wüsste, dass es da Probleme geben könnte, würde ich es mir wohl auch gut überlegen. Es gibt ja auch genug Paare, die einfach alleine und spontan heiraten und dann niemand etwas wusste, bis sie dann eben erzählen, dass sie die Tage geheiratet haben.
Könntet ihr euch vorstellen, ganz alleine mit eurer Verlobten oder eurem Verlobten zum Standesamt zu gehen und zu heiraten? Habt ihr das vielleicht sogar gemacht? Welche Gründe hatte ihr für so eine Trauung alleine?
Mein Mann und ich haben nur im engsten Kreis geheiratet, da wir beide keine große Hochzeit wollten und gerade von Seiten meines Mannes kaum noch Familie da ist. Aber die wenigen wollten wir gerne dabei haben, sonst hätten wir wohl auch einfach ganz alleine geheiratet, ohne dass uns jemand begleitet. Wirkliche Gründe haben wir dafür keine gehabt, außer eben, dass es ja nur unser Tag ist, den nur wir beide für uns genießen wollen, ohne groß im Mittelpunkt zu stehen.
Eine Freundin von mir wird dieses Jahr auch noch heiraten, und sie macht es genau so, wie dein Ex-Freund. Sie geht mit ihrem Verlobten alleine zum Standesamt, sie lassen sich trauen, danach gehen sie wieder nach Hause. Meine Freundin will auch Abends ganz normal zu ihrer Arbeit gehen und hat sich keinen Urlaub genommen. Allerdings verheimlichen sie das ganze auch nicht, so dass man meinen könnte, sie wollten einfach niemanden dabei haben.
Meine Freundin hat es mir so erklärt, dass sie eben auch am Liebsten alleine heiraten möchten, da es nur sie beide etwas angeht und sie keine große Lust haben, von sämtlichen Menschen gratuliert zu bekommen. Außerdem möchten sie für die Familie und Freunde auch keine Feier ausrichten, da es einfach ihr großer Tag ist, den sie zumindest in der Stunde der Trauung nur zu zweit genießen wollen. Abends geht sie ja auch wieder zur Arbeit, so als ob nichts gewesen wäre.
Wenn sie es so haben möchte, akzeptiere ich das, deswegen fühle ich mich auch nicht ausgeschlossen. Es ist ihre Hochzeit, und sie müssen sie so verbringen, wie es ihnen am Besten gefällt und wie sie damit glücklich sind. Ich freue mich trotzdem für sie, und werde ihr, wenn ich sie nach der Hochzeit treffe, auch gratulieren. Und natürlich wünsche ich ihr einen schönen Tag mit ihrem Liebsten, den sie hoffentlich nie vergessen wird.
Ich kann mir schon vorstellen ganz spontan ohne jegliche Gäste und ohne Planung meinen Freund standesamtlich zu Heiraten. Gut, ich wünsche mir schone eine Hochzeit mit Familie und engsten Freunden und bitte auch mit Planung, aber ich könnte mir auch eine ganz spontane Hochzeit vorstellen. Ich denke das muss jeder selber wissen, was er möchte und weshalb er das dann so möchte. Ich kann mir gut Vorstellen, das es Paare gibt die ganz Spontan und ohne Gäste wie Familie und Freunde heiraten, weil es in manchen Familien halt ein bisschen Kriselt und die damit nicht einverstanden sind, wenn geheiratet wird. Vielleicht gibt es einfach zu viel ärger und es wird versucht zu viel Einfluss auf das Paar auszuüben, und am Ende die Hochzeit doch platzt. Das wäre ja auch nicht schön. Ich würde mir auch den schönsten Tag in meinem Leben von niemanden versauen lassen.
Ich finde es schwer, das hier jetzt zu beurteilen, denn du nennst ja keine Gründe für ihre alleinige Hochzeit. Ich vermute jetzt einfach mal, dass es gut begründet war und man es nachvollziehen kann, wenn man die Gründe denn kennt.
Ich kann mir allerdings keinen Grund vorstellen, warum ich allein heiraten sollte. Vielleicht wenn die Familien zu sehr zerstritten sind und man genau weiß, dass die Hochzeit eher in einem Massaker enden würde, als dass man sich das Ja-Wort geben wird. Aber selbst das ist irgendwie unrealistisch.
Ich finde, dass es noch ein erheblicher Unterschied ist, ob man allein zu zweit heiratet und feiert, oder mit dem engsten Kreis. Der engste Kreis ist etwas, was man gut verstehen kann, es gibt nun mal viele Gründe, warum man nicht mit 300 Leuten heiraten möchte. Man möchte nicht im Mittelpunkt stehen, Geldmangel, usw.
Ich kann mir nicht vorstellen, alleine zu heiraten. Ich wusste nicht mal, dass man ohne Trauzeugen heiraten kann, das ist mir neu. Meiner Meinung nach müssen zumindest die engsten Freunde und die Familie dabei sein, da sie sich mit uns freuen dürfen. Ich weiß genau, dass meine Familie schwer enttäuscht sein würde, wenn ich die Hochzeit ohne sie feiern würde, und ich finde das sehr verständlich. Ich bin damit aufgewachsen, dass ich immer von schönen, großen Hochzeiten gehört und gelesen habe, der schönste Tag im Leben, der mit so viel Menschen wie möglich geteilt wird. Und genau deshalb kann ich mir nicht vorstellen, den Tag alleine zu verbringen.
Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen. Falls mein Lebensgefährte und ich mal heiraten sollten, würde ich es sogar am allerliebsten so machen. Probleme wären aber keine zu erwarten, wenn wir mit Gästen heiraten würden. Ich bin einfach kein Fan von kitschigen Hochzeitszeremonien, in denen noch einmal die ganze Beziehungsgeschichte erzählt wird usw. Ich würde am liebsten einfach nur reingehen, schnell ja sagen, die Hochzeitsurkunde unterschreiben und wieder rausgehen. Und wenn man es so kurz hält, braucht man dann eben auch nicht unbedingt Gäste. Die Familie von meinem Freund lebt sowieso im Ausland und könnte höchstwahrscheinlich nicht kommen.
Die Eheschließung wäre für mich einfach keine große Sache mehr, da wir seit 5 Jahren zusammen sind, zusammen leben und ein gemeinsames Kind haben. Die Ehe würde nichts mehr verändern, da wir eben schon längst eine Familie sind. Das ist der Hauptgrund, warum ich keine Lust auf eine große Zeremonie habe.
Als Außenstehender könnte man auf die Idee kommen, dass es keine Hochzeit ist – denn die wäre doch etwas Schönes – sondern eine Art Trauerfeier oder aus irgendeinem Grund ein stillschweigendes Übereinkommen. Natürlich steht nicht immer die Familie hinter einer solchen Entscheidung und interveniert. Da kann man dann nur so handeln. Aber Trauzeugen müssen ja keine Familienmitglieder sein, sondern auch Freunde. Wie auch immer, es ist die Entscheidung des zukünftigen Ehepaares.
@P-P, du schreibst, dass eine Freundin von dir es ebenso machen wird und noch in diesem Jahr. Was ich da nicht verstehe ist, dass sie anschließend am gleichen Tag arbeiten gehen wollen. So weit mir bekannt ist, gibt es doch für die Hochzeit einen bezahlten Sonderurlaub. Wollen sie den verfallen lassen?
MissCuriosity hat geschrieben:Ich wusste nicht mal, dass man ohne Trauzeugen heiraten kann, das ist mir neu.
Wenn man katholisch heiraten will, sollten wohl auch Trauzeugen dabei sein, heiratet man konfessionslos, sind Trauzeugen kein Muss. Und auf dem Standesamt sowieso nicht, da kann man getrost ohne Trauzeugen auftauchen. Mein Mann und ich hatten auch keine Trauzeugen und wurden trotzdem standesamtlich getraut. Kirchlich geht es ohne Trauzeugen aber nur bei der evangelischen Kirche, soweit ich da informiert bin.
cid hat geschrieben:@P-P, du schreibst, dass eine Freundin von dir es ebenso machen wird und noch in diesem Jahr. Was ich da nicht verstehe ist, dass sie anschließend am gleichen Tag arbeiten gehen wollen. So weit mir bekannt ist, gibt es doch für die Hochzeit einen bezahlten Sonderurlaub. Wollen sie den verfallen lassen?
Ich gehe davon aus, dass sie den Tag verfallen lässt. Wobei ich nicht sicher bin, wie es bei ihr angerechnet wird, denn sie arbeitet eher nach ihrer eigenen Laune und das immer nur Nachts. Ihrem Chef ist das egal, Hauptsache die Arbeit ist dann erledigt, wenn sie es sein muss. Aber ich traue ihr durchaus zu, dass sie den Tag einfach verfallen lässt, oder mit ihrem Chef ausmacht, dass sie ihn später nimmt, da sie kurz drauf zum Jahreswechsel Urlaub hat.
Kannst Du die Gründe, die Dein Ex-Freund Dir näher erläutert hat, nicht weiter nachvollziehen? Ich kann es auch, ohne, dass ich die Gründe eben näher kenne und würde es selbst ehrlich gesagt auch so handhaben. Wie schon häufig erwähnt, mag ich es nicht, im Mittelpunkt zu stehen, ich bin auch niemand, der selbst gern zu großen Feiern geht und es eher vermeidet, wenn es sich umgehen lässt. Da ich aber weiß, es wäre absolut Gift, wenn wir so heiraten würden, würde es schon Kompromisse geben.
Es war definitiv die Entscheidung des Mannes und seiner Verlobten und ich kann es eben auch, ohne die beiden Personen zu kennen, absolut nachvollziehen und freue mich eigentlich auch, dass sie es durchziehen, ohne sich darum zu kümmern, was andere denken könnten und würden. Jeder soll so heiraten, wie er es möchte und wie es in sein Budget passt, ohne, dass man sich einen Gedanken um die Meinung anderer machen muss. Solche Entscheidungen werden bewusst getroffen, ich gehe mal davon aus, dass jedes Paar eben sich bewusst für die Eheschließung entscheidet und so muss man denen auch nicht reinreden oder eben sich selbst Gedanken darüber machen, ob es okay ist oder nicht.
Für manche Paare, ist dies vielleicht wirklich das Beste, womit sie sich auch wohlfühlen. Ich stelle es mir selber auch ein wenig einsam vor, wenn ich an so einem wichtigen Tag mit meinem Partner ganz alleine beim Standesamt sitze, ohne meine Eltern, die ja doch mit die wichtigsten Menschen sind, welche dann auch dazugehören sollten. Auf Freunde, kann man ja vielleicht noch verzichten, wenn man es eher ruhiger und in einer kleinen Gruppe machen will.
Gründe dafür, es wirklich alleine zu machen, sind dann wohl welche, die etwas schwerwiegender sind. Es gibt ja sicherlich Paare, die Freunde und Familie haben, die mit dieser Heirat nicht einverstanden sind. Und wenn ich dann solche Leute zu meiner Trauung einladen würde, wenn ich weiß, dass sie damit eigentlich gar nichts zu tun haben möchte, oder mich oder meinen Partner nicht mögen, dann würde ich darauf auch lieber verzichten.
Nur weiß ich bis jetzt, dass wenn ich heiraten sollte, dass ich alle meine Freunde und Familie einladen werde. Das ist für mich auch wichtig, dass ich an diesem Tag, meine Familie und Freunde um mich habe, die mit mir diesen Tag teilen können. Ich würde mich dabei einfach unwohl fühlen, wenn ich ganz alleine mit meinem Partner beim Standesamt sitzen würde. Und bisher kenne ich noch keine Leute, die sich ganz alleine getraut haben. Das ist wohl sicher eher eine Ausnahme.
Ich habe mich lange Zeit auch gefragt, ob wir nicht einfach so heiraten sollten. Weil es für uns so einfacher wäre, es kostet nicht viel und außerdem treffen die Verwandten nicht so aufeinander. Dass mit den Verwandten ist bei uns ein großes Thema, da bei uns beide viele lästern und gerade im Omabereich oder auch meine Mutter. Nun hieß es entweder wir alleine oder alle. Wir haben uns für alle entschieden.
Wir wollen alle gemeinsam einen schönen Tag haben und auch mit allen feiern, weil es sich dann besser verteilt und alle nett zueinander sind. Ansonsten kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass es auch andere Gründe gibt, ganz alleine zu heiraten. Gerade auch, wenn man kirchlich ist, ist die Feier im Standesamt ja eher Nebensache.
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