Weckzeit im Krankenhaus
Frau A ist mit ihrem kleinen Sohn gerade für ein paar Tage im Krankenhaus. Da der Sohn noch relativ klein ist, darf Frau A bei ihm im Zimmer mit übernachten. Nachdem Frau A nun bereits die zweite Nacht hinter sich gebracht hat und sie zweimal am Morgen nicht geweckt wurde, wundert sie sich ein wenig, denn sie kennt es von der Frauenklinik oder auch von anderen Stationen nur so, dass man bereits in aller Herrgottsfrühe geweckt wird, damit man sich fertig für den Tag machen kann.
Bei ihrem jetzigen Krankenhausaufenthalt in der Kinderklinik scheint man das Wecken bzw. Aufstehen anders zu handhaben. Da wird niemand geweckt, noch nicht einmal, wenn er wirklich geweckt werden müsste, so wie Frau A´s Nachbarin, deren Blutzuckerspiegel im Krankenhaus eingestellt werden sollte und die dann morgens früh bereits den Blutzuckerspiegel messen sollte und dann auch spritzen sollte.
Wie kennt ihr das Wecken im Krankenhaus? Habt ihr auch bei euch schon Unterschiede feststellen können in welcher Klinik man liegt? Macht man speziell in einer Kinderklinik Unterschiede und möchte vielleicht auch, dass die Kinder ausschlafen können, soweit das möglich ist?
Also ich erinnere mich noch ganz gut an meinen Aufenthalt im Krankenhaus als Kind auf der Kinderstation. Soweit ich mich aber entsinnen kann, wurde ich morgens immer ziemlich pünktlich um 7 Uhr geweckt. Dann gab es Frühstück für alle auf dem Zimmer und bald darauf auch erste Untersuchungen. Ich war dort mit 2 sehr kleinen Kindern auf einem Zimmer und auch die und deren Mütter wurden pünktlich geweckt. Ich fand das damals natürlich nicht sehr toll, weil ich so früh sowieso noch keinen Hunger hatte und lieber weiter schlafen wollte.
Vielleicht hat sich das mittlerweile etwas geändert oder sie legen bei Kinderkliniken mehr Wert darauf, dass es den Kinder möglichst so geht, als wären sie zu Hause. Meine Freundin war mal in einer sehr speziellen Kinderklinik und hatte dort ihr Einzelzimmer in dem auch ihre Mutter geschlafen hat. Sie durfte dann immer soweit ausschlafen, wie es die Untersuchungen zugelassen haben. In einem Einzelzimmer ist das natürlich eher möglich.
Also ich war bisher erst zwei mal im Krankenhaus und da es aus unterschiedlichen Gründen gewesen ist, kann man die Weckzeiten nicht wirklich vergleichen. Beim ersten Mal lag ich auf Grund einer Augenerkrankung auf Station und da wurde man wirklich früh morgens um 6 Uhr geweckt. Sei es durch irgendwelche Putzfrauen oder durch Schwestern die durch das Zimmer gewirbelt sind. Jedenfalls fand ich 6 Uhr in der Früh doch viel zu früh. Denn man ist zwar in einem Krankenhaus, aber man soll sich ja auch ein bisschen ausruhen und erholen und nicht jeden Morgen gestresst aufstehen müssen.
Beim zweiten Mal lag ich dann mit meinem Kind im Krankenhaus nach der Geburt. Dort gab es gar kein Wecken. Dort haben uns die Kinder selbst geweckt . Aber wie in deinem Fall beschrieben finde ich es schon sehr traurig das nicht drauf geachtet wird das es jemanden gibt der wirklich aufstehen muss. Nicht wegen irgend welchen Terminen, sondern wegen dem Zucker. Das ist ja nun mal eine Krankheit und nichts womit man so lapidar umgehen sollte. Aber leider sind eben nicht alle Krankenhäuser auf dem gleichen Standard, so das es wohl weiterhin zu solchen Unterschieden kommen wird.
Ich war als Kind nur ein Mal alleine im Krankenhaus und dann noch mal als Erwachsene. In beiden Fällen wurde ich wirklich früh geweckt. In der Kinderstation sogar um einiges eher, weil da eine frisch operierte neben mir im Zimmer lag. Ansonsten habe ich dort aber auch mitbekommen, dass man die anderen Kinder und Mütter dort auch geweckt hat. Gerade auch, wenn man wegen bestimmten Erkrankungen schon früh wach sein muss, ist das ja auch wichtig.
Ich lag auch damals mit meinem 4 Tage alten Sohn auf der Kinderstation in einem nahe gelegenem Krankenhaus. Und dort wurden wir auch nicht regelmäßig geweckt. Dort gab es noch nicht einmal regelmäßige Essenszeiten. Frühstück wurde meist ganz vergessen, mit ganz viel Glück hat man sein Mittagessen auch um 14 Uhr bekommen und Abendbrot gab es meist auch nicht. Wie es auf einer normalen Station ist kann ich leider nicht berichten, außer das was ich so von Bekannten mitbekommen habe. Es ist normalerweise so, das morgens der Frühdienst einmal nachdem Rechten schaut und dann gegen Zehn Uhr die Visite des Arztes statt findet. Ob das nun in jedem Krankenhaus so ist, kann ich leider auch nicht berichten.
Ich denke mir, das auf der Kinderstation nicht geweckt wird, weil die Kinder ja krank sind, sonst wären sie ja nicht im Krankenhaus und das die Kleinen sich dann auch gesund schlafen sollen. Es stört die Kleinen ja enorm, wenn sie eh schon kaputt und müde von der Krankheit sind, das man sie dann auch noch regelmäßig weckt, beispielsweise um sieben Uhr. So können die Kleinen zumindest ausschlafen. Ich fand es ganz angenehm, wenn mein Kleiner die ganze Nacht wach war im Krankenhaus und er dann morgens zumindest bis zum Mittag schlafen konnte ohne das jemand gestört hat.
Ich war mit meinem Sohn auch mal für eine paar Tage auf der Kinderstation. Geweckt wurden wir immer dadurch, dass das Frühstück ins Zimmer gebracht wurde. Das war immer zwischen 7:00 und 7:30 Uhr der Fall, also meistens so um 7:15 Uhr. Manchmal waren wir zu der Zeit beide schon wach, manchmal hat der Kleine noch geschlafen und ich zumindest noch vor mich hingedöst.
Es wurde dann zwar nicht wirklich darauf bestanden, dass wir aufstehen sollen, aber dass das Frühstück innerhalb einer bestimmten Zeit eingenommen wird, wurde eben schon erwartet.
Mein Sohn war allerdings nicht "krank", wir waren zur Abklärung einer bestimmten Sache dort, er war aber topfit, was es nicht unbedingt angenehmer macht, im Krankenhaus zu sein. Ich weiß nicht, ob Kinder, die wirklich krank sind und vielleicht auch gar nichts essen können, auch geweckt werden. Ich vermute mal eher nicht.
Ich denke, dass das von Klinik zu Klinik unterschiedlich ist. In der Kinderchirurgie, wo ich ja lag, als ich mir im Dezember letzten Jahres den Fuß gebrochen habe, wurden alle Patienten, also die Kinder und auch die Mütter, wenn sie denn ebenfalls in dem Krankenhaus übernachten durften, in aller Herrgottsfrühe geweckt. Da wurden dann alle um 7.00 im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bett geschmissen und sich vor der Visite noch einmal waschen zu können. Ich habe das jedoch nie mitgemacht - ich bin auf die Toilette gegangen, habe mich wieder in mein Bett verkrümelt und gewartet, bis die Visite vorbei war. Anschließend habe ich gefrühstückt und weiter geschlafen.
Ich muss sagen, dass ich das mit dem frühen Aufstehen, wenn es nicht grade für eine Untersuchung dient, sehr sinnfrei finde. Man ist ja eigentlich im Krankenhaus um sich zu erholen, wenn man eben krank ist oder sich wie ich was gebrochen hat. Das kann man aber jedoch nur sehr schlecht machen, wenn man dann schon morgens geweckt wird und dann der Schlaf unterbrochen wird, den man ja doch sehr dringend braucht.
Abschließend muss ich sagen, dass es mir nach dem Krankenhaus, was die Müdigkeit etc angeht, sehr viel schlechter ging als vorher. Als ich wieder zu Hause war, habe ich erstmal ein paar Stunden geschlafen, weil ich einfach nur so müde war. Das Problem war dann ja auch noch, dass ich noch zwei kleine Kinder auf dem Zimmer hatte und sich niemand gekümmert hat, dass diese mal halbwegs leise sind - der Mutter war das ja egal.
In den letzten Jahren war ich nun mehrmals in verschiedenen Krankenhäusern. Ich kann nur sagen, dass in keinem Krankenhaus geweckt wurde. Aber das war auch nicht nötig. Denn bei dem morgendlichen Herumgerenne auf dem Flur öffnet man von ganz alleine die Augen.
Das Frühstück kam erst um 8 Uhr oder später. Davor wurden die Betten gemacht und Fieber gemessen, sowie Blut abgenommen. Mit kleinen Abänderungen war es wohl in jedem Krankenhaus gleich oder ähnlich. Richtig ausschlafen kann man nur, wenn man früh abends mit Tablette schläft. Morgens ist das nicht mehr möglich.
Ich selbst war ja jetzt nur ein einziges Mal über Nacht im Krankenhaus gewesen und dort war es so, dass ich auch kaum die Nacht über geschlafen habe und so war ich schon sehr früh wach gewesen. Zu mir kam eigentlich auch niemand, um mich zu wecken. Man hatte mich zwar nach meinem Befinden gefragt, aber mir wurde zum Beispiel kein Fieber gemessen und meinen Blutzucker habe ich eben selbst gemessen und den auch entsprechend behandelt beziehungsweise darauf reagiert.
Ansonsten kenne ich es eher von Alten- und Pflegeheimen, dass die Bewohner dort recht früh geweckt werden und zurecht gemacht werden. Dies ist ja auch eher logisch, da die meisten Bewohner solcher Heime auf Hilfe angewiesen sind und die dann ja auch eben zum Frühstück fertig gemacht werden sollten.
Mein jüngerer Bruder war in seiner Kindheit des öfteren im Krankenhaus auf der Kinderstation gewesen. Dort war es so, dass man auf jeden Fall früh geweckt wurde und Fieber gemessen wurde. Auch bei anderen Familienmitgliedern hatte ich es so in Erinnerung gehabt. Bezeichnend jedoch war bei ihnen, im Unterschied zu mir, dass sie allesamt Bettnachbarn hatten. Ich hatte hingegen ein Zimmer für mich allein gehabt.
Auf der Station, wo ich arbeite wird geweckt. Ich arbeite im Bereich der Psychiatrie, wo das Wecken wichtig ist und mehrere Funktionen hat. Zum einen ist eine feste Tagesstruktur bei vielen psychischen Erkrankungen wichtig. Viele psychisch Erkrankte verlieren sich im Rahmen ihrer Erkrankung in den Strukturen und benötigen feste Strukturvorgaben, an denen sie sich orientieren können. Zum anderen beginnen die ersten Therapien sehr früh, so dass wir darauf angewiesen sind, zeitig zu wecken.
Wir wecken um 06.30 Uhr, allerdings nur von Montag bis Freitag. An Wochenenden und Feiertagen dürfen unsere Patienten selbst entscheiden, ob sie länger schlafen möchten, beziehungsweise ob sie am Frühstück teilnehmen möchten.
In anderen medizinischen Fachbereichen finde ich es persönlich sinnfrei, zu wecken. Ich glaube, dass passiert doch im Rahmen der Versorgung automatisch. Aber wer eigenständig ist, zumindest was die Versorgung ( Körperpflege, etc.) angeht, sollte auch selbst entscheiden können, wann er in den Tag startet. Noch schlimmer finde ich die Versorgung in den Nachtstunden, was es leider auch noch immer gibt. Aber das ist wohl ein permanentes Problem, dass alte Regeln und Strukturen von Jahr zu Jahr vollkommen unreflektiert übernommen werden.
Dennoch wird man als Patient im Krankenhaus wohl immer die vorgegebenen Strukturen akzeptieren müssen. Ich vermute aber auch, dass man mit dem Personal im Bedarfsfall reden kann, ob nicht gegebenenfalls eine individuelle Lösung möglich ist. Natürlich kommt es auch hier immer auf das Ausmaß an Hilfe- und Versorgungsbedarf an. Einfach mal versuchen, Kommunikation ist alles.
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