Wann und wie viel in der Elternzeit dazu verdienen?
Bei Bekannten, nennen wir sie mal A und B ist es soweit. Frau A hat ihr Baby bekommen und Herr B soll auch in Elternzeit gehen. Herr B kann viel von zu hause aus arbeiten, wenn er will. Deswegen ist es ihm wichtig zu erfahren, wie viel er in der Elternzeit dazuverdienen darf und wann er zu dem Elterngeld auch etwas dazu verdienen darf? Wie ist das geregelt? Kann man das irgendwo nachlesen? Oder weiß hier jemand darüber Bescheid?
Die Frage müsste wohl eher lauten: Wie viel darf man dazuverdienen ohne sein Elterngeld zu schmälern? Grundsätzlich kann man ja während der Elternzeit dazuverdienen was man will. Die wöchentliche Arbeitszeit sollte dabei jedoch die 30 Stundengrenze nicht überschreiten und der Hinzuverdienst wird natürlich auf das Elterngeld angerechnet. Nähere und Fallspezifische Auskünfte würde ich mir aber mal bei der zuständigen Elterngeldstelle holen.
Blaschi hat es schon richtig geschrieben. Grundsätzlich darf man bis 30 Stunden während der Elternzeit arbeiten. Das macht allerdings nur bedingt Sinn, denn was man da verdient wird einem zum Elterngeld angerechnet, also praktisch abgezogen, so dass man nicht wirklich mehr verdient und sich überlegen sollte, ob man wirklich während der Elternzeit arbeiten möchte oder ob man nur einfach die Zeit mit seinem Baby intensiv genießen möchte.
Man muss das im Einzelfall durchrechnen, aber so richtig Sinn macht das wohl in den wenigsten Fällen. Es gibt ja keinen Freibetrag, den man dazuverdienen kann, sondern der Zuverdienst wird als Einkommen angerecht und dann vom Elterngeld größtenteils abgezogen. Man bekommt also meisten auch mit Zuverdienst nicht wirklich mehr als wenn man nur das Elterngeld bekommen würde.
Wie schon geschrieben, darf man maximal 30 Stunden in der Woche arbeiten um überhaupt weiter Anspruch zu haben. Dann wird für die Elterngeldberechnung nur noch die Differenz zwischen Einkommen vor Geburt des Kindes und dem Einkommen während man dann wieder arbeitet. Und von dieser Differenz gibt es dann in der Regel 67% als Elterngeld. Wenn man nun also viel dazuverdienen will und dicht an diese 30 Stunden pro Woche herangeht, dann ist die Differenz zwischen den Einkommen ja relativ gering, sodass es schon sein kann, dass es dann dann nur um den Sockelbetrag von 300 Euro oder etwas mehr bekommt. Man geht dann also unter Umständen 30 Stunden pro Woche arbeiten für letztendlich 300 oder 400 Euro mehr als wenn man einfach zu Hause bleiben würde.
Aus meiner persönlichen Sicht macht es da also, wenn man nicht ganz dringend auf das Geld angewiesen ist, eigentlich keinen richtigen Sinn für solche Summen noch arbeiten zu gehen. Da würde ich lieber zu Hause bleiben und halt auf die paar hundert Euro verzichten.
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