Welche Ausmaße nimmt eure heimische Buchführung an?

vom 01.11.2012, 19:00 Uhr

Ich habe schon mehrere Praktika im Bürobereich hinter mir und war jedes Mal aufs Neue erstaunt wie oft ich zum Kopierer geschickt wurde. Da wird jeder Geschäftsbrief einmal kopiert, bevor er raus an den Kunden geschickt wird, jede E-Mail gleich ausgedruckt und jede Eingangsrechnung mehrmals kopiert und in den unterschiedlichsten Ordnern abgelegt. Und so gut wie alle Dokumente, die auf dem PC in virtueller Form abgespeichert sind, findet man auch gedruckt in einem entsprechenden Ordner im Büro wieder. Mich würde echt mal interessieren wie viele Blätter Papier an so einem Tag im Büro verbraucht werden.

Zuhause betreiben wir eigentlich so gut wie keine Buchführung. Wir legen unsere Rechnungen lediglich alphabetisch in einem entsprechenden Ordner ab, um sie notfalls später wieder zu finden. Welche Ausmaße nimmt eure heimische Buchführung an? Führt ihr Excel Tabellen auf eurem PC, in denen ihr eure monatlichen Einnahmen und Ausgaben auflistet? Druckt ihr euch alle möglichen Kaufbestätigungen aus oder heftet Einkaufsbelege ab? Kopiert ihr euch Rechnungen für den Notfall gleich mehrmals? Oder nehmt ihr es zuhause nicht so genau wie im Büro? Denkt ihr, dass Menschen, die im Büro arbeiten, auch zuhause mehr Wert auf eine ausführliche und korrekte Buchführung legen?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich weiß nicht, wie es in einem Büro mit der Buchhaltung gehandhabt wird, da ich nicht in einem Büro arbeite. Aber ich weiß, wie ich es zu Hause mit der eigenen Buchhaltung handhabe und das ist durchaus nicht so streng geregelt, wie ich es manchmal sollte.

Wenn ich etwas bestellt habe und es ist dann eine Rechnung dabei, wird diese in einem Ringordner abgeheftet. Allerdings nicht alphabetisch, sondern nach Jahren und da wiederum sortiert nach Monat. Also liegt ganz unten die erste aus Januar und ganz oben die letzte aus dem Dezember, so habe ich den für mich den Überblick und trotzdem schnellen Zugriff darauf, wenn ich etwas für die Lohnsteuererklärung benötige.

Allerdings führen wir kein Haushaltsbuch, in dem ich Einnahmen und Ausgaben aufschreibe. Wir haben jeden Monat ziemlich feste Ausgaben und auch die Zusatzausgaben für "Luxus" bleiben im Rahmen. Rechnungen kopieren und doppelt abheften tun wir nicht, ich drucke ja nicht mal alle Rechnungen oder Bestellbestätigungen aus. Für den privaten Haushalt finde ich das unnötig, im Büro ist das wieder etwas anderes,

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ich arbeite in einem Büro und achte daher schon auf ein geordnetes System zu Hause, auch, was die Ablage angeht. Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass ich mich oft dazu durchringen muss, etwas abzulegen, eben weil ich den ganzen Tag auf der Arbeit schon mit Papier zu tun habe. Da hat man nach Feierabend nicht mehr wirklich Lust drauf, Papiere hin- und her zu wälzen.

Ich persönlich handhabe es so, dass ich zum Beispiel alles, was ich regelmäßig überweisen muss, wie unter anderem Katalog-Rechnungen und solche Dinge, in einem Ordner habe. Immer wenn ich dann eine Rate überwiesen habe, streiche ich mir den Betrag auch ab und schreibe das Datum daneben, um im Nachhinein nachvollziehen zu können, wann was überwiesen wurde.

Beim Haus habe ich es so gemacht, dass ein kompletter Ordner nur für das Haus ist. Da gehört dann alles rein, Heizung, Strom, Wasser und so weiter. So hat man alles griffbereit und man weiß, dass es eben nur zum Haus gehört. Für Gehaltsabrechnungen habe ich auch einen separaten Ordner.

Ich finde es schon wichtig, dass man ein bestimmtes System hat. Wie, ist nur für den jeweiligen Nutzer wichtig, damit er sich auch zurechtfindet. Denn nichts ist schlimmer, als ein bestimmtes Papier zu suchen und erst mal sämtliche Ordner zu durchwühlen!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich führe auch keine ausführliche Buchführung zu Hause. Lediglich werden die Kaufbelege und Rechnungen, die man benötigt wegen der Garantie, sorgfältig abgeordnet oder weggeheftet. Oder die Überweisungsträger hefte ich ordentlich in einem gesondertem Ordner ab.

Aber Bestellbestätigungen, wenn ich etwas online kaufe, drucke ich nicht extra aus. Die habe ich dann ja in meinem Emailordner und dort bleiben sie ja auch. Wenn ich sie benötige, weiß ich ja wo ich sie finden kann. Extra ausdrucken und abheften finde ich persönlich ein bisschen unnötig.

Ich denke das die Menschen die in einem Büro arbeiten nicht zwangsläufig viel Wert darauf legen eine ordentliche Buchführung zu Hause zu führen, da sie ja damit viel auf der Arbeit zu tun haben und ich denke zu Hause nach der Arbeit keine große Lust mehr haben sich mit dem Thema zu befassen. Obwohl es auch Menschen gibt, die ihre Arbeit auch mit nach Hause nehmen und denen es so viel Spaß macht Sachen zu ordnen, das sie es zu Hause auch machen. Ich denke das es wirklich unterschiedlich ist.

» Sowieso12 » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin in unserem Haushalt sozusagen auch für die Buchführung zuständig, allerdings ist diese nicht sonderlich streng geregelt. Ich komme trotzdem sehr gut damit klar und das ist meiner Meinung nach auch die Hauptsache. Rechnungen hefte ich auch immer in einem extra dafür vorgesehenen Ordner ab. Diese sortiere ich aber nicht alphabetisch, sondern nach dem Kaufdatum. So ist es für mich deutlich übersichtlicher. Ich habe Rechnungen noch nie kopiert und ich habe das auch in Zukunft nicht vor. Auch E-Mails drucke ich mir nie aus. Wichtige E-Mails verschiebe ich einfach in mein Archiv, wo sie auch gut aufgehoben sind. Für einen Ausdruck sehe ich ehrlich gesagt keinerlei Notwendigkeit.

Ich glaube nicht, dass Menschen, die im Büro arbeiten, auch zuhause deutlich mehr Wert auf eine korrekte Buchführung legen als Menschen, die woanders arbeiten. Ich denke, es kommt immer auf den Menschen an, denn eine gute Freundin von mir ist Bürokauffrau und nimmt es mit der heimischen Buchführung nicht so genau. Sie ist eigentlich ständig etwas am suchen, wenn sie ein Dokument dringend braucht. Eine gewisse Ordnung ist meiner Meinung nach schon wichtig, denn man soll sich ja auch zurecht finden. Das erleichtert einem das Leben schon ungemein, wie ich finde. Es gibt auch Dinge, die im Büro notwendig (wie das doppelte Anheften bestimmter Dokumente), im Haushalt aber eher überflüssig sind. Es macht also schon einen Unterschied und deshalb kann man das meiner Meinung nach auch nicht 1 zu 1 übertragen.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich arbeite ebenfalls in einem Büro, allerdings hält sich der von Dir beschriebene Aufwand bei uns doch in deutlichen Grenzen, gerade, was die Buchführung betrifft. Rechnungen werden in unserer Kanzlei dreimal ausgedruckt und ein Exemplar geht an den Kunden, das nächste wird in seiner Akte abgeheftet und das dritte Exemplar findet sich in einem Ordner der Kostenrechnung für das laufende Jahr wieder. Wird die jeweilige Rechnung bezahlt, so wird die Rechnung aus dem Ordner der laufenden offenen Rechnungen in den Ordner mit bezahlten Kostenrechnungen aus dem laufenden Jahr umgeheftet. Ansonsten gibt es natürlich noch Barzahlungen und Überweisungen, die wiederum im Kassenbuch notiert werden und die in die Buchhaltung gehen, d. h. es wird jeweils eine Kopie pro Beleg angefertigt und eine Kollegin bucht das dann alles schwungweise ein- oder zweimal pro Woche.

Bei mir zu Hause sieht das alles natürlich etwas anders aus, weil ich einen ganz anderen Bedarf habe als in der Arbeit, das liegt ja eigentlich auf der Hand. Tatsächlich gibt es bei mir eine Exce-Liste, in der ich festhalte, welche Einnahmen ich monatlich habe und welche Ausgaben ihnen gegenüberstehen, damit ich mein Budget überblicken und auch jeweils planen kann. Nicht jeden Monat sind meine Ausgaben die gleichen wie im Vormonat und auch meine Einnahmen schwanken. Ich habe einerseits mein festes Einkommen und andererseits eine nebenberufliche Selbstständigkeit, sodass mein Einkommen sich aus zwei Positionen zusammensetzt. Das fixe Einkommen weist immer die gleiche Höhe auf und meine Fixkosten für Miete, Strom, Internetanschluss und all das ebenfalls, also weiß ich generell, wie viel Geld mir für die variablen Kosten noch zur Verfügung steht. Diese variieren aber eben monatlich jeweils und es gibt bei mir außerdem die „teuren Monate“, in denen viele meiner Familienmitglieder oder Freunde Geburtstag haben oder ich aus anderen Gründen mehr Geld loswerde. Meine Excel-Tabelle soll mir also helfen, einen Überblick zu bewahren, was auch wirklich gut funktioniert.

Außerdem hebe ich sämtliche Rechnungen, die ich bekomme, in einem Ordner auf, in dem ich sie nach Alphabet sortiert habe. Diese alphabetische Sortierung hatte ich mehrere Jahre lang nicht, aber sie hat sich irgendwann angeboten, sodass ich diese dann vor zwei Jahren eingeführt habe. Da ich wiederum nicht einen Rechnungsordner pro Jahr verbrauche, sondern immer mehrere Jahre in einem Ordner zusammenfasse, ist die alphabetische Sortierung meiner Rechnungen erst recht hilfreich. Außerdem hebe ich Quittungen auf, wenn ich EC-Kartenzahlungen leiste, weil die jeweiligen Abbuchungen teilweise wirklich lange dauern. Damit ich jeweils weiß, wie hoch mein tatsächlicher Kontostand ist, nachdem ich etwas bezahlt habe, bewahre ich Quittungen von EC-Kartenzahlungen also bis zu deren Abbuchung in meinem Portemonnaie auf und entsorge sie erst nach der Abbuchung der jeweiligen Rechnungssumme von meinem Girokonto. Selbstverständlich bewahre ich außerdem Quittungen auf, wenn diese mit einer Garantie verbunden sind. Hierfür habe ich allerdings vor einigen Jahren eine gesonderte Aufbewahrungsmöglichkeit gekauft, nämlich einen kleineren Ordner, der mit kleinen Plastikhüllen befüllt wird. Dort hinein lege ich diese kleinen Quittungen, die Garantienachweise sind. Alle Nase lang sortiere ich aus diesem Ordner wiederum die abgelaufenen Garantiescheine aus.

Dann gibt es in meinem Fall noch die Buchführung für meine nebenberufliche Selbstständigkeit, allerdings fällt diese wirklich sehr gering aus, das sie mir kaum einen Aufwand macht. Ich benötige hauptsächlich die entsprechenden Kontoauszüge, die mir allesamt als PDF-Dateien vorliegen und auf meinem Notebook gespeichert oder online bei der jeweiligen Bank noch einmal aufrufbar sind, und meine Ausgangsrechnungen. Eingangsrechnungen habe ich kaum, und sollte das doch einmal der Fall sein, so werden diese im selben Ordner aufbewahrt wie meine Ausgangsrechnungen, nur eben unter einem anderen Reiter. Im Endeffekt führe ich eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung in einer Excel-Datei, die ich dem Finanzamt dann mit meiner Steuererklärung vorlege. Belege und Rechnungen werden dort nur in Einzelfällen angefordert, sodass es für mich lediglich wichtig ist, diese aufzubewahren und auf Verlangen vorzuzeigen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich arbeite auch im Büro, wobei wir hier versuchen unnötigen Papierkram zu vermeiden. Immerhin kostet das Papier Geld und auch die Verwaltung jedes Ausdrucks noch mal. Zu Hause habe ich daher überhaupt keine große Lust, mich mit Papieren zu beschäftigen. Früher wanderte mein Papierkram auf einen großen Haufen, der wenn er zu groß wurde, in einer Kommode landete. Später war es eine Ablagetasche, die an der Wand hing. Mittlerweile habe ich einen Ablagekasten mit drei Schubladen, was den Vorteil hat, dass ich da schon mal vorsortieren kann. Abheften an sich, passiert bei mir aber maximal einmal im Jahr, meist wenn es an die Steuererklärung geht.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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