Welche wertvollen Gegenstände habt ihr schon verloren?

Ich habe zum Glück noch nie etwas verloren, was einen großen materiellen Wert hat. Ich passe zwar immer sehr gut auf meine Sachen auf, aber es kann ja leider trotzdem mal passieren, dass man etwas aus Versehen verliert oder verlegt. So etwas ist mir in meiner Kindheit einmal passiert.

Damals sind wir mit meiner Schulklasse auf einem Campingplatz gewesen, um an dem angrenzenden See eine Gewässerprobe mit Kaulquappen zu entnehmen. Das war ja auch alles gut und schön, aber für uns Schüler doch ziemlich langweilig, und so hatten die meisten von uns auch etwas zum Spielen bei sich. Ich selber hatte meine liebste Pferdefigur mit, einen Connemara-Schimmel, den ich Carmen getauft hatte. Ich habe sie die ganze Zeit über ganz fest in meiner Hand gehalten und auf sie geachtet, aber irgendwann muss ich sie aus Versehen losgelassen haben.

Als wir dann auf dem Rückweg wieder in die Schule gewesen sind fiel mir auf, dass ich meine Carmen nicht mehr bei mir hatte und in dem Moment ist das natürlich für mich wie ein kleiner Weltuntergang gewesen, das kann man sich ja ganz gut vorstellen, schließlich war ich noch klein und mein Lieblingsspielzeug war verschwunden. Ich habe dann um die Erlaubnis gebeten, wieder zurück gehen zu dürfen um mein Spielzeug zu suchen, aber die Lehrerin blieb hart und bestand darauf, dass ich mit den anderen mitgehe. Ich hätte am liebsten Rotz und Wasser geheult, so traurig bin ich gewesen.

Am Nachmittag kam ich nach hause und habe meiner Mama erzählt, was passiert ist. Ich war am Boden zerstört und meine Mama hat mich sofort in das Auto gesetzt und hat mit mir nach meiner Carmen gesucht - zum Glück mit Erfolg! Ich bin sofort wieder zufrieden gewesen und habe sie natürlich nirgendwo mehr mit hin genommen. Heute steht sie noch immer in meiner Vitrine, weil sie mir, gerade wegen dieser Geschichte, eine sehr liebe Kindheitserinnerung ist.

Das war der einzige Vorfall, bei dem ich etwas verloren habe, was mir etwas bedeutet hat und somit für mich wertvoll gewesen ist. Ansonsten habe ich bisher immer Glück gehabt und in diesem Fall ja eigentlich auch, denn ich denke, dass ich andernfalls auch heute noch an dieses Spielzeug denken müsste. Eigentlich irrational, aber so sind die Emotionen eines Kindes eben.

Bis jetzt habe ich noch nicht wirklich wertvolle Sachen verloren. Als Kind habe ich ein Mal mein Lieblingskuscheltier beim Arzt vergessen, was für mich ein großer Verlust war, aber eben eher emotional und nicht vom Wert. Ansonsten habe ich auch mal eine Mütze liegen lassen, aber diese gar auch nicht teuer.

Meine Mutter verliert hingegen gerne mal teure Sachen und im besonderen Schmuck. Sie hat schon mehrere Ringe vergessen und verloren, auch Uhren und auch Ohrringe. Meine Oma hat sogar mal ihren Geldbeutel auf der Kühltruhe im Supermarkt liegen lassen, wobei sie die aber wiederbekommen hat.

Ich kann mich ehrlich gesagt überhaupt nicht daran erinnern, jemals etwas verloren zu haben, das ich als wertvoll bezeichnen würde, weder in finanzieller noch in ideeller Hinsicht. Ich gehöre wohl generell zu den Glücklichen, die nichts verlieren, denn ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, überhaupt einmal irgendetwas verloren zu haben. Sicherlich ist mir das aber irgendwann einmal passiert, auch, wenn ich mich daran nicht mehr erinnern kann, aber ich gehe eben aufgrund meiner fehlenden Erinnerung davon aus, dass es sich hierbei um nichts Wertvolles gehandelt haben kann.

Eine Freundin von mir hat vor einigen Jahren ihr Samsung Omnia in einem Taxi verloren, indem sie es dort liegen gelassen hat. Ich fand das damals total ärgerlich für sie, zumal das Handy wirklich noch nicht alt und damals auch ziemlich teuer war, allerdings muss ich dazusagen, dass ich es nicht verstehen konnte, wie man sein Handy in einem Auto liegen lassen kann und dann auch noch in einem Taxi. Bevor ich aus einem solchen Fahrzeug aussteige, kontrolliere ich grundsätzlich noch einmal, ob ich auch alles bei mir habe, wozu vor allem mein Schlüssel, mein Handy und mein Portemonnaie gehören, denn alles andere kann ich deutlich leichter entbehren und wenn ich eine Packung Papiertaschentücher verliere, dann fällt mir das vermutlich auch nicht wirklich auf.

Dass ich meine Siebensachen immer wieder auf ihr vollständiges Vorhandensein kontrolliere, bevor ich von irgendwo weggehe, halte ich übrigens für den Hauptgrund der Tatsache, dass ich nicht angeben kann, schon mal etwas Wertvolles verloren zu haben. Ich achte auch generell sehr darauf, dass ich besonders die für mich wertvollen Dinge sicher verstaue, wenn ich sie irgendwohin mitnehmen muss, sodass ich allein durch ihren Aufbewahrungsort schon ziemlich gut verhindern kann, dass ich etwas verlieren werde. Durch diese abschließende Kontrolle, die nur wenige Sekunden meiner Zeit in Anspruch nimmt, stelle ich dann letzten Endes aber noch einmal definitiv sicher, dass ich alles bei mir und eben nichts verloren habe und ich denke, dass ich es nun auch weiterhin so handhaben werde, zumal sich dieses Kontrollieren bei mir schon seit Jahrzehnten verinnerlicht hat.

Das ist jetzt ein richtiges "Verlieren", aber doch ein sehr großer Verlust aus meiner Kindheit.

Ich hatte damals eine Lieblingspuppe, die so ähnlich aussah wie diese Barbie-Puppen. Sie war meine liebste Puppe, weil sie bewegliche Hände, Arme und Beine hatte, und auch kleiner war, als diese ultra langen Barbies. Sie hatte mittellanges, blondes Haar und es war mir immer zu dämlich, sie zu kämmen. Sie waren nämlich furchtbar strohig und sahen, im Vergleich zu den Barbie Haaren, total doof aus. Weil ich meine Lieblingspuppe aber nicht in den Schatten stellen wollte, hab ich mich für eine Aufhübschung entschieden. Also hab ich einfach nach meiner Schere gegriffen, und ihr die Haare gekürzt. Und Kinder werden nicht als Star-Frisöre geboren, zumindest nicht alle, deshalb kann man sich das Ergebnis denken. Überall kahle Stellen, ein pampiger Schnitt und - Ja. Um dem Kunstwerk noch den letzten Schliff zu verleihen, hab ich nach einem Stück brauner Kreide gegriffen und ihre Haare bemalt. (Man bemerke-Kreide wäscht sich schlecht aus Puppe).

Mir ist die lustige Geschichte eingefallen, als ich letztens beim Ausräumen des Kellers diese Puppe wieder gefunden habe. Zuerst war ich schockiert, eine braun-gefleckte, kahle Puppe in den Händen zu halten. Aber ich hab mich sofort wieder erinnert-besonders, wie ich danach geweint hatte, weil ich meine eigene Puppe zerstört, und ihre Schönheit verloren hatte. Naja, das war in meiner Erinnerung der größte Verlust, den ich so mitmachen musste, als ich ein Kind war.

Eine weitere Geschichte, welche mir vor wenigen Jahren einmal passiert ist, war, das ich die Kette verloren hatte, die meine Mutter mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Es war ein großer, goldener Skorpion-Anhänger und ich war so schlau, ihn in der Umkleidekabine der Schule zu vergessen. Anscheinend hatte ich ihn dann noch nach dem Unterricht dort liegen lassen, und er war mir erst wieder in der Mittagspause eingefallen. Als ich aber zur Kabine gesprintet bin, war er schon weg. (Hatte wohl jemand den Wert dieser Kette gut einschätzen können).

War schon ein herber Verlust, denn die Kette war sehr teuer, und außerdem hatte meine Mutter viel Mühe gehabt, sie zu finden. War so ziemlich das einzige Geschenk, über das ich mich tierisch gefreut hatte und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, diese Kette bis zum Lebensende zu tragen.

Durch diesen Thread schwebe ich nun wieder in Melancholie und es war doch so schön, als ich sie vergessen hatte. Vielleicht kann niemand nachvollziehen, warum ich wegen einer normalen Kette nun wieder in Trauer schwebe, aber sie hatte damals schon einen großen Wert für mich.

Ich habe bisher noch nicht viel verloren - und das ist auch gut so, da ich eigentlich an allem wirklich sehr hänge! Dennoch habe ich vor ein paar Jahren mal eine goldene Kette mit meinem Sternzeichen als Anhänger verloren. Diese hatte ich zum Geburtstag von meinen Eltern bekommen und war am Boden zerstört, als sie weg war. Ich dachte erst, ich hätte sie nur in der Wohnung verlegt, aber bisher ist sie nicht wieder aufgetaucht. Inzwischen habe ich eine neue, die ich wie meinen Augapfel hüte!

Ansonsten habe ich nur einige wenige Sachen verloren, worüber ich im ersten Moment aber doch immer etwas geknickt war. Dazu gehörte zum Beispiel ein Ohrring, den ich mal beim Küssen mit meinem Exfreund im Park verloren habe. War sehr schade, der Ohrring war wirklich schön und einer meiner liebsten! Dann habe ich mal meine Handyhülle verloren, die meine Mama für mich genäht hatte. Hatte auch eher einen emotionalen als einen materiellen Wert.

Als Kind habe ich in der Schule mal eine Sporthose, einen Schirm und ein Filzstiftetui verloren. Sie sind auch leider nie wieder aufgetaucht, das hoffen Eltern ja immer ganz gerne. Aber das waren dann eher Sachen, die ich mal habe liegen lassen und die dann sicherlich wer anderes mitgenommen hat.

Zunächst einmal kann ich von mir sagen, dass ich ständig irgendwelche Gegenstände verliere. Ich kann mich zum Beispiel noch gut an eine Busfahrt erinnern, bei der ich zuerst meine Digitalkamera im Bus liegen gelassen hatte und einige Tage später auch noch mein Handy - ich konnte also weder Fotos schießen noch irgendjemanden anrufen (was im Urlaub weniger schön ist). Gott sei Dank bekam ich beides dann auf der Rücktour wieder. Ich habe auch schon meine Tasche samt Netbook an einer gut besuchten Bushaltestelle vergessen - der Busfahrer war allerdings so nett und hat einen Fahrgast angewiesen, diese lieber mitzunehmen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in meiner Grundschulzeit ständig meinen Sportbeutel irgendwo liegen gelassen - allerdings (fast) immer wiedergefunden. So gesehen hatte ich also immer Glück damit.

Etwas Wertvolles endgültig zu verlieren habe ich bisher noch nicht geschafft - vielleicht mal mein Portmonee, aber das war im Kindesalter und somit nicht allzu schlimm (da man in dem Alter für gewöhnlich noch keine Kreditkarte oder Personalausweis bei sich trägt). Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass wir hier in einer eher ländlichen Gegend wohnen - hätte ich meine Wertsachen in einer Stadt verloren, wäre das vielleicht etwas anderes gewesen. Hier kennt man viele Leute und ich würde die wenigsten hier so einschätzen, dass sie ein verlorenes Portmonee für sich behalten würden, zumal darin ja meistens irgendwelche Anhaltspunkte zur Person zu finden sind.

Etwas Gutes hat meine Unart, ständig irgendetwas zu verlieren, allerdings auch: Es macht mir mittlerweile nicht mehr viel aus - schlicht und einfach, weil ich es schon gewohnt bin. Ich mache mich nicht weiter fertig, wenn ich feststelle, dass etwas fehlt, sondern bleibe relativ ruhig, überlege, wo ich den entsprechenden Gegenstand verloren haben könnte und versuche dann, es wieder zu bekommen.

Ich habe noch nie meinen Geldbeutel, Schlüssel oder mein Handy verloren, einmal habe ich aber eine Jacke liegen gelassen, welche ich anschließend nicht mehr in der Schulturnhalle vorfinden konnte. Einmal habe ich aber tatsächlich die Kopfhörer für den Ipod meiner damaligen Schwiegermutter verloren, was mich natürlich besonders geärgert hat. Selbstverständlich habe ich neue Kopfhörer gekauft und diese auch ersetzt, aber das finde ich einfach nicht besonders schön. Wenn man etwas ausgeliehen bekommt, dann muss man extrem darauf aufpassen, da es eben nicht einem selbst gehört. Seitdem leihe ich mir nicht mehr so gerne Sachen aus, denn selbst wenn ich aufpasse und vorsichtig mit diesen Dingen umgehe, es besteht immer die Gefahr, dass man etwas verlieren kann.