Wie gut kennt ihr euch in der Natur aus?

Heute auf der Arbeit sollte ich mal wieder die Post weg bringen, die ein anderer Azubi am letzten Freitag vergessen hatte, mit in den Briefausgang zu legen. Ich wusste mit der Adresse zwar etwas anzufangen, war mir aber nicht sicher und fragte noch mal genauer nach, wo ich denn hin müsse. Dann bekam ich mal wieder eine sehr genaue, detaillierte Wegbeschreibung und unter anderem wurde mir gesagt, dass das gesuchte Haus, wo ich den Brief in den Kasten hätte schmeißen sollen, neben einer sehr großen, alten Eiche stehen soll.

Ich habe einfach „In Ordnung“ gesagt, da ich ja nun wusste, wo in etwas ich hin musste, aber bei mir dachte ich so - „Wie zur Hölle sieht eigentlich eine Eiche aus?“. Um ehrlich zu sein, habe ich alles andere als einen grünen Daumen und auch kenne ich mich in der Pflanzenwelt so gut wie überhaupt nicht aus. Ich würde vielleicht noch die eine oder andere Standard-Blume, wie eine Tulpe, Rose oder Sonnenblume erkennen können, auch den einen oder anderen Baum, der sehr spezielle Merkmale hat, wie ein Ahorn oder eine Birke, aber das war es dann auch schon wieder.

In der Schule wurde so etwas nie wirklich behandelt – zumindest nicht mehr seitdem ich aus der Grundschule bin. Wenn ich an die „ältere“ Generation denke, also an meine Großmutter zum Beispiel, dann kann diese mir glaube ich im Wald jeden Baum mit Namen benennen und mir vielleicht noch eine Geschichte dazu erzählen. Klar wird das auch daran liegen, dass meine Großmutter und ihre Generation in ihrer Kindheit noch viel mehr naturverbundener waren, aber dennoch sollte so etwas doch eigentlich auch heute noch zur Allgemeinbildung gehören, oder? Wie gut kennt ihr euch in der Natur aus? Würdet ihr verschiedene Bäume im Wald, die direkt nebeneinander stehen und sich total ähnlich sehen, auseinander halten können? Oder seht ihr wie ich, den Wald vor lauter Bäumen nicht?

Ich finde es total faszinierend, dass die älteren Generationen sich viel besser mit der Natur auskennen als wir. Natürlich kann man sagen, dass ich weiß wie man eine Homepage erstellt und wie man einen Drucker einrichtet, aber was ist dieses Wissen wert? Ich würde mich lieber mit der Natur auskennen als mit solchem vergänglichen Wissen. Allerdings sieht es bei meiner Allgemeinbildung in Sachen Natur eher mager aus. Ich kenne Baum und Pflanzenarten nicht, bzw. ich kann sie nicht benennen.

Ich finde wir sollten unseren Kindern wieder mehr über die Natur beibringen, damit sie nicht den Bezug zu ihr verlieren. Wem die Natur ein großes Mysterium ist, der wird sie nicht schützen und behüten.

Also ich war mit meinem Vater als Kind viel im Park unterwegs und eine Eiche lässt sich eigentlich sehr gut an der charakteristischen Form der Blätter erkennen, was jetzt im Herbst eigentlich umso einfacher ist. Auch die Form des Baumes würde ich erkennen. Für Kastanien und Ahorn gilt das gleiche. Buchen und Birken kann man an der Rinde ganz gut festmachen und Weiden haben meist die typischen lang herunter hängenden Zweige.

Ich gehöre nicht zur alten Generation und bin eher ein Stadt- als ein Landbewohner. Trotzdem kenne ich mich ein wenig in der Natur aus. Also bei Bäumen kann ich schon sagen, ob das eine Buche, eine Linde, eine Kastanie oder eine Eiche ist. Das erkennt man leicht an der Rinde, den Blättern oder den Früchten. Damit meine ich nicht nur Äpfel oder Birnen, sondern auch zum Beispiel Bucheckern oder Kastanien.

Für mich gehört das Wissen zur Allgemeinbildung dazu und ich würde mich nicht als besonders naturnah bezeichnen. Mir geht es allerdings auch so, dass es im Winter doch schwieriger ist, die jeweiligen Bäume zu identifizieren. Dies gilt ebenso für Nadelbäume.

Im Übrigen finde ich es nicht schlimm, wenn sich jemand nicht so gut mit der Natur auskennt. Es kann ja daran liegen, dass derjenige sich einfach für etwas ganz anderes interessiert, wovon ich wiederum keine Ahnung habe.

Eine Eiche muss man einfach kennen. Auch du wirst sie kennen, denn du hast bestimmt als Kind auch mal ihre Früchte gesucht oder gesehen. Es sind die kleinen - wie Pfeifchen aussehenden Dinger, die in der Mitte die Frucht - die Eichel - haben.

Ich kenne die gängigsten Bäume, aber lange nicht alle. Wenn dann Baumarten sich gleichen, würde es bei mir auch Schwierigkeiten geben, sie auseinander zu halten und mit Namen zu benennen. Eichen sind auch in Stadtwappen und anderen Wappen zu finden.

Ich würde von mir schon behaupten, dass ich mich in der Natur schon recht gut auskenne. Mein Partner bezeichnet mich schon immer liebevoll als Streber, was dies angeht. Es kam auch schon vor, dass mich eine Mutter mit Kind beim Spaziergang ansprach und fragte, ob ich wüsste wie ein bestimmter Baum hieß. Es handelte sich dabei um einen Ahorn, was ich ihr dann auch sagte.

Ein anderes Mal ging ich mit meinem Freund in einem Park spazieren und wir kamen an einer älteren Damen und einen Mann mittleren Alters vorbei. Die sich über einen großen Vogel unterhielten, der in einiger Entfernung zu sehen war. Sie beratschlagten darüber, was das wohl für ein Vogel sei. Ich habe ihnen dann einfach im vorbeigehen gesagt, dass es ein Fischreiher sei. Ich weiß halt doch einiges, weil meine Vater und auch meine Großeltern uns immer erklärt haben, was für ein Baum da gerade steht und welche Vögel gerade dort fliegen ect. In der Schule haben wir darüber auch nur bedingt etwas beigebracht bekommen. Aber ich denke, dass man sich auch schon ein bisschen dafür interessieren muss, um sich solche Dinge eben zu merken. Aber eine Eiche sollte doch nun eigentlich jeder kennen, weil sie einfach unverkennbar ist.

Ich finde es gut, wenn auf diesem Gebiet wenigstens ein paar wenige Grundkenntnisse hat. Daher werde ich meinen Kindern dann auch irgendwann mal viel über die Bäume, Pflanzen und Tierwelt erklären. Zumindest eben, dass was ich darüber weiß.

Ich würde mich auch nicht als sehr alt bezeichnen mit Mitte 30, aber ich habe noch einiges über Bäume in der Schule gelernt, nicht nur in der Grundschule, auch später in der Realschule nahmen wir dieses Thema in Biologie ausführlich durch. Ich finde schon, dass es zum Allgemeinwissen gehört, die gängigsten Bäume zu kennen, wie Eiche, Kastanie; Buche, Pappel und auch einige andere. Meinen Eltern war es auch ziemlich wichtig, dass wir Kinder uns etwas in der Natur auskennen, und ich kann nur sagen, dass ich es bei meinen Kindern genauso gemacht habe. Sie kennen sich nicht nur zwischen den neuesten Spielekonsolen aus, sondern auch bei den Bäumen. Das ist ja heute leider nicht mehr so häufig der Fall.

Ich kenne mich eigentlich auch recht gut in der Natur aus. Die gängigsten Baumarten kann ich auf jeden Fall unterscheiden und die meisten Vögel sind mir auch ein Begriff. Ich war eigentlich schon immer sehr naturverbunden und habe auch viele verschiedene Bücher zu diesem Thema gelesen. Früher war ich oft mit meiner Oma spazieren, wenn ich am Wochenende bei ihr übernachten durfte. Sie konnte mir auch immer einiges erklären und das meiste davon hat sich einfach eingeprägt. Dass man einige Baumarten voneinander unterscheiden kann, gehört für mich auch zur Allgemeinbildung, auch wenn es leider immer mehr an Bedeutung zu verlieren scheint.

Ich versuche auch jetzt schon, meinem Sohn einiges diesbezüglich beizubringen. Wir sind viel draußen unterwegs. Der sonntägliche Waldspaziergang ist echt schon ein Pflichtprogramm und wir erklären ihm dann immer, welche Bäume es dort gibt usw. Wir haben auch einige Kinderbücher zum Thema Wald, in denen es auch sehr kindgerechte Abbildungen und Erklärungen zu finden sind. Das bot sich einfach an, weil der Wald bei uns ein großes Thema ist. Ich gebe ihm mein Wissen weiter - das sollten meiner Meinung nach auch alle Eltern so machen.

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und die Natur war mir schon immer wichtig und hat mich fasziniert, ich hatte sogar einen kleinen Bereich im Garten, den ich selbst gepflegt habe, dadurch kenne ich nicht nur die "gängigen" Bäume oder Pflanzen, sondern auch noch viele andere. Ich hatte aber auch eine sehr liebe und schlaue Nachbarin, manchmal habe ich stundenlang bei ihr gesessen und sie hat mir alles erzählt und ich habe es wissbegierig aufgesaugt und ich denke genau darum geht es, dass man es WISSEN MÖCHTE und sich deswegen schlau macht. Ich habe als Kind sehr viele Sachbücher (für Kinder) gelesen, weil ich es einfach spannend fand, egal ob Natur, Tierreich, Universum, Geschichte, Geografie, alles fand ich unglaublich interessant.

Ich bin Lehrerin, unter anderem habe ich die Fächer Biologie und Sachunterricht studiert. Dementsprechend kenne ich mich sehr gut in der Natur aus. Ich finde es schon sehr wichtig, dass man wenigstens die wichtigsten Dinge kennt und da gehört eine Eiche eindeutig zu.

Es ist wirklich traurig, dass sich Kinder inzwischen mehr mit Markenzeichen, Markengegenständen und elektronischen Artikeln auskennen, als mit der Natur in der wir alle leben.

Wenn Erwachsene sich schon nicht auskennen, können sie es auch nicht an ihre Kinder weitergeben. Das ist schon dramatisch. Meine Tochter ist fünf und wir gehen viel in die Natur. Wir reden dann aber auch darüber, wie die Bäume heißen, warum der Mond mal kleiner ist und mal nicht, wie der schwarze Vogel mit dem gelben Schnabel heißt und so weiter. Auch wie Ebbe und Flut funktioniert, kann sie grob und sehr vereinfacht erklären. Ich finde es wichtig, dass an seine Kinder weiterzugeben.