Apple erhöht ohne Vorankündigung die Preise von Apps

Ich habe heute erfahren, dass Apple die Preise der Anwendungen aus dem App Store erhöht hat. Im Grunde genommen sollte dies ja eigentlich nicht so schlimm sein. Doch Apple hat ohne den Entwicklern etwas zu sagen die Preise erhöht und behält den Gewinn natürlich für sich. Gerade Verlage, wie beispielsweise der Heise Verlag finden so etwas natürlich sehr schlecht. Sie möchten ihre Anwendungen möglichst günstig anbieten um ein breites Publikum zu haben.

Was haltet ihr denn davon, dass Apple die Preise von Anwendungen einfach erhöht hat? Dies ist übrigens in Amerika nicht so. Dort sind die Preise gleich geblieben. Findet ihr das korrekt oder findet nicht ebenfalls, dass Apple die Entwickler zuvor hätte informieren sollen?

Ich habe das auch letztens auf verschiedenen Seiten gelesen. Unter anderem wurde dort geschrieben, dass es
am schwachen Euro liegt. 2008 war der Euro noch 1,5 Irgendwas US-Dollar wert. 2012 waren es dann bedeutend weniger (Ich glaube 1,2 Irgendwas) weshalb es zu dieser Änderung kam. Das haben viele Seiten geschrieben und ich denke, dass da auch was wahres dran ist.

Apple würde sich ja sonst selbst ein Bein stellen, wenn sie ihre Programme teurer machen und die Kunden unzufrieden sind, nur damit Apple noch mehr Geld bekommt. Apple hat ja nicht gerade wenig Geld, Apple ist die Firma mit dem meisten Vermögen weltweit, soweit ich weiß. Ich habe aber auch auf anderen Seiten wiederum gelesen, dass auch mehr Geld für Entwickler übrig bleibt, aber das kann ich nicht genau sagen, könnte auch gut möglich sein. Vielleicht äußert sich Apple mal dazu. Oder haben sie es schon getan?

Doch Apple hat ohne den Entwicklern etwas zu sagen die Preise erhöht und behält den Gewinn natürlich für sich. Gerade Verlage, wie beispielsweise der Heise Verlag finden so etwas natürlich sehr schlecht.

Das stimmt so nicht, da bei einem App-Kauf das Geld an den Entwickler geht und dieser dann von der eingenommen Summe 30 % an Apple abtreten muss. Wenn Apple die Preise erhöht, geht der Mehrgewinn also nicht an Apple, sondern bleibt nach wie vor bei 30 %, wodurch das Mehr, das nun da ist, an Apple geht. Ich würde vorsichtig sein, solche Anschuldigen einfach loszutreten, in dieser Beziehung scheint Apple nämlich wirklich korrekt vorzugehen und ihre Entwickler ehrlich zu entlohnen. Ich kenne zwei App-Entwickler und sie werden sehr pünktlich bezahlt und sind auch vollkommen zufrieden mit dem Wie und Warum.

Was haltet ihr denn davon, dass Apple die Preise von Anwendungen einfach erhöht hat? Dies ist übrigens in Amerika nicht so. Dort sind die Preise gleich geblieben.

Natürlich sind die Preise dort gleichgeblieben, denn wie man den diversen Nachrichten darüber entnehmen konnte, wurde diese Preiserhöhung hinsichtlich des gestiegenen Wechselkurses, beziehungsweise des schwachen Euros, durchgeführt. Das finde ich durchaus legitim, denn der Wechselkurs ist seit 2007 rapide gesunken und Apple hat lange Zeit keine Preisangleichung unternommen, es war klar, dass es irgendwann so weit kommt. Da der Euro in Amerika egal ist, weil dort in US-Dollar bezahlt, sind die Preise logischerweise dort auch gleich geblieben.

Die Verlage sind meiner Einschätzung nach nicht sauer, dass Apple den Preis erhöht hat, sondern kritisieren die Art und Weise, wie dies geschehen ist und müssen jetzt die zeitlichen Abstände des Abonnements ändern, wenn sie das Abonnement in der Relation nicht teurer machen wollen. Genau das finde ich ebenfalls nicht gut. Ich erkläre es mir damit, dass Apple durch die Keynote auf veränderte Preise schon aufmerksam gemacht hat, still und leise, aber für jeden ersichtlich und sich deshalb gedacht hat, dass das auch erneut möglich ist.

Ich wähle als Beispiel den Mac Mini und den iMac. Die beiden Versionen des Mac Mini kosteten früher 599 US-Dollar und 799 US-Dollar - in Europa wurden daraus 599 Euro und 799 Euro gemacht. Beim iMac das gleiche, 1299 und 1799 US-Dollar wurden zu Euro. Mit der Veröffentlichung der neuen Produkte hat sich das erstmals geändert: Der kleine Mac Mini kostet in Amerika weiterhin 599 Dollar, hier in Europa allerdings nun 629 Euro. Die große Versionen macht den gleichen Sprung von 799 Dollar auf hier 829 Euro. Auch der iMac kommt nicht besser bei weg, sondern steigt von 1299 beziehungsweise 1799 Dollar hierzulande auf 1379 und 1879 Euro. Apple hat also schon vor den Apps die Preise angezogen, nur hat sich hierbei niemand wirklich gewundert.

Ich finde es in Ordnung von Apple, dass die Preise ein wenig nach oben korrigiert haben, den plausiblen Grund gibt es dafür. Die Art und Weise finde ich jedoch auch nicht sehr seriös und kundenfreundlich, eine nette Mitteilung, in der man begründet, dass das mit dem Währungsabsturz zu tun hat, wäre nicht gut angekommen, aber wäre schlüssig gewesen. Dennoch verstehe ich nicht, warum sich alle darüber aufregen, DASS es passiert ist. Denn der Grund ist eine Tatsache, die nachzuvollziehen ist, anders als die um 50% steigenden Strompreise, über die nicht so ein Wirbel gemacht wird.

Ich finde es ist typisch für einen Megakonzern, dass sie versuchen Geld zu scheffeln, wo sie nur können. Die großen Konzerne nehmen sich immer sehr viel raus, auf Kosten anderer. Wenn es um Geld geht, kennt eben niemand Spaß. Will Apple seine Position am Markt halten, sollten sie jedoch ganz vorsichtig sein, denn negative Schlagzeilen können dazu führen, dass die Kunden schnell abspringen und das wäre eine finanzielle Katastrophe.

Apple hätte sein Verhalten im Vorfeld besser kommunizieren müssen, denn es besteht schließlich ein berechtigtes Interesse an der Preispolitik des Konzerns. Wenn es nach mir geht, dann sollte entsprechendes Verhalten in Zukunft bestraft werden.