Sonntags früher essen als an den Werktagen?

Bei meinen Großeltern hat es sich so eingebürgert, dass es am Sonntag immer schon um Punkt Elf Essen gibt, während an herkömmlichen Werktagen immer erst nach Zwölf gegessen wird. Obwohl die beiden Rentner sind und sich somit nicht nach irgendwelchen Arbeitszeiten richten müssen, wird sonntags einfach früher gegessen.

Bei uns ist es auch so, dass wir sonntags früher essen als an den anderen Tagen, einfach weil an diesem Tag alle zuhause sind. Wobei sich meine Mutter mit dem Kochen auch nach der Schicht meines Vaters richtet. Hat dieser zum Beispiel Spätschicht, gibt es Essen, bevor er auf die Arbeit geht, wo ich auch bereits aus der Schule zurück bin, wenn ich nicht gerade Nachmittagsunterricht habe. Hat mein Vater dagegen Frühschicht und kommt erst nachmittags nach hause, wird abends gekocht.

Ist das bei euch auch so, dass das Essen am Sonntag früher auf den Tisch kommt als sonst? Ist dies abhänging von euren Arbeitszeiten unter der Woche? Oder kocht ihr am Wochenende auch am Abend, weil ihr es aufgrund eurer Arbeit einfach gewöhnt seid die ganze Woche über erst abends etwas Warmes zu euch zu nehmen?

Am Wochenende ist das bei uns eigentlich eher anders herum. Wir essen Sonntags eigentlich eher später, weil wir da auch viel "frei" haben. Unter der Woche essen wir Mittags sowieso nur Brot oder Brötchen, weil mein Stiefvater erst Abends nach Hause kommt. Abends wird dann also warm gegessen, mittags kalt. Am Wochenende essen wir dann meist gegen 15 Uhr, warum das so ist, kann ich nicht genau sagen. Das hat sich über die vielen Jahre so ergeben.

Unter der Woche essen wir zwar nichts bestimmtes, aber wenn wir Brot essen, dann tun wir das meist früher als 15 Uhr, direkt nach der Schule meistens. Das ist dann gegen 14 Uhr in etwa. Wir essen also Sonntags eher später als früher. Ich denke aber, dass das von Familie wieder unterschiedlich ist, wie man das gewohnt ist. Meine Oma macht das beispielsweise ganz anders - sie essen am Wochenende manchmal sogar schon um 11 Uhr. Das wäre für mich viel zu früh.

Ich habe einen ganz festen Essensrhythmus, den ich nicht ändere, egal welcher Tag es ist oder was ich an diesem Tag gemacht habe. Ich verstehe vor allem nicht, warum man gerade sonntags früher essen sollte. Ich weiß von vielen, dass sie Sonntag richtig ausschlafen und es daher erst um 9.00 Uhr oder 10.00 Uhr Frühstück gibt. Da wäre es doch verwunderlich, wenn sie um 11.00 Uhr oder 12.00 Uhr essen würde. Sie essen dann meist gegen 15.00 Uhr erst, was ich noch eher normal finde, als so früh zu essen, wie ihr es handhabt.

Da ich nur für mich selbst koche und auf niemanden achten muss, ist es für mich natürlich einfacher immer zur gleichen Uhrzeit zu essen. Wie unter der Woche frühstücke ich direkt nach dem Aufstehen, so gegen 7.00 Uhr, Mittag gibt es zwischen 12.00 Uhr und 13.00 Uhr, zu Abend essen ich zwischen 17.30 Uhr und 19.00 Uhr. Da es für den Körper das beste ist, feste Gewohnheiten zu kennen, um den Stoffwechsel ideal ausrichten zu können, halte ich mich ziemlich genau an diese Zeiten und ändere das auch nicht am Wochenende, weder am Samstag, noch am Sonntag.

Ich finde es irgendwie lustig, dass gerade an einem Sonntag schon vor Mittag zu Mittag gegessen wird. Um elf Uhr bin ich am Sonntag teilweise ja noch in der Kirche, da ist an das Mittagessen noch gar nicht zu denken.

Wir haben in der Woche zu unterschiedlichen Zeiten Mittagessen. In der Regel gibt es, wenn klar ist dass ich nicht vor drei Uhr zu hause sein werde, bereits um ein Uhr das Essen. Wenn ich jedoch schon vor drei Uhr zu hause sein kann, dann wird darauf Rücksicht genommen und es gibt später etwas zu Essen, damit ich nicht alleine essen muss, weil ich wegen einer Stunde oder so das Mittagessen verpasse. Außerdem muss meine Mut6ter mich ab und an auch vom Bahnhof abholen um die Mittagszeit, was schon dafür sorgt, dass die Essenszeit verschoben werden muss. Dann gibt es beispielsweise um zehn nach zwei Mittagessen, weil ich dann wieder da bin.

Am Wochenende gibt es jedoch immer um zwölf Uhr Mittag. Das heißt, dass sich die Uhrzeit des Mittagessens zwar deutlich von den Wochentagen unte5rscheidet, aber sie ist an beiden tagen des Wochenendes identisch und auch fix gesetzt, das heißt, dass es keine Abweichungen davon gibt. Da sind wir auch recht korrekt und wenn es am Wochenende um zwölf Uhr noch kein essen auf dem Tisch gibt, dann werden ich und mein Opa grummelig. Für uns wäre es auch nichts, am Sonntag schon so früh zu essen, denn auch am Sonntag wird bei uns zu hause gearbeitet und da muss das Mittagessen entsprechend lange vorhalten, man darf also nicht zu früh essen, denn sonst wird man auch zu früh wieder hungrig und man müsste mit knurrenden Magen weiter arbeiten.

Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, mittags wenigstens eine Kleinigkeit zu essen, sofern ich etwas im Haus habe. Manchmal vergesse ich das allerdings beim Einkaufen und dann bleibt mir nur das tägliche Abendessen, allerdings stellt diese Mahlzeit wohl auch meine Hauptmahlzeit am Tag dar. Das Abendessen ist also das ausgiebigste Essen für mich und irgendwie auch das erste richtige Essen am Tag. Vorher habe ich meistens keinen Hunger und bekomme auch kaum etwas runter oder mir geht es danach nicht sonderlich gut. Bei meinem Partner wird allerdings sonntags größer aufgekocht und dort komme ich auch jedes Mal in die Situation, bereits mittags essen zu müssen. Mein Partner wohnt mit seiner Mutter in einem Haus und die alte Dame kocht für sich selbst, für uns und seine Nichte ein gemeinsames Mittagessen. Einmal in der Woche gibt es also bereits um zwölf Uhr mittags etwas zu essen für uns und ich finde es gar nicht leicht, mich daran zu gewöhnen.

Wenn ich sonntags ausnahmsweise mal nicht bei meinem Partner bin, dann esse ich übrigens auch nichts um die Mittagszeit, jedenfalls nichts, was über eine Kleinigkeit hinausgeht. Meistens besteht diese Kleinigkeit aus einer tiefgekühlten Laugenstange, die ich mir aufbacke, oder ich esse vielleicht auch mal einen Joghurt, je nachdem, was mein Kühlschrank hergibt und worauf ich Lust habe. Das Essen am Abend hat sich bei mir einfach ganz gut eingependelt und mein Körper hat sich daran über Jahre hinweg gewöhnt. Mittags mehr zu essen als nur diese übliche Kleinigkeit, ist also nichts, woran ich mich zwingend gewöhnen muss und ich würde tatsächlich auch nicht selbst auf die Idee kommen, mittags zu kochen, wenn ich bei mir zu Hause bin – unabhängig davon, ob nun Wochenende ist oder nicht. Eigentlich könnte ich es mir zeitlich auch durchaus leisten, mittags warm zu essen und abends dafür nur noch eine Kleinigkeit zu mir zu nehmen, aber mir ist danach einfach nicht und ich habe auch erst am Abend den entsprechenden Hunger, um eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen. Tagsüber hält sich das wirklich in Grenzen und ich denke, dass ich deshalb auch keine Änderung meiner Verfahrensweise in Betracht ziehen werde.

So einen ganz festgelegten Plan habe ich eigentlich nur bei meinen Eltern oder bei meinen Schwiegereltern. Dort gibt es immer und somit auch in der ganzen Woche zur selben Zeit die Mahlzeiten. Bei mir ist es so, dass ich esse, wenn ich Hunger habe oder eben, wenn mein Partner essen möchte. Am Wochenende ist es dann in der Regel später als in der Woche, weil wir dann gerne mal ausschlafen, weil wir am Abend davor meistens lange weg waren oder uns eben von der Woche erholen möchten.

Gerade am Sonntag verstehe ich das frühe essen eigentlich gar nicht. Immerhin kann man dann ja auch nichts einkaufen oder auch nicht so viel unternehmen, wenn man Rentner ist. Meine Oma isst eigentlich auch immer um 12 Mittag, um ausschlafen zu können und weil sie es eben die restliche Woche auch so macht.

Bei uns gitb es am Sonntag tatsächlich auch schon etws früher Mittagessen als unter der Woche, aber das liegt dann wirklich nur daran, dass ich am Wochenende mehr Zeit habe, mich um das Essen zu kümmern, weil mein Mann zu Hause ist und auf die Kinder aufpassen kann, während ich das Essen zubereite.

Unter der Woche kommt mein Mann später von der Arbeit, so dass wir später zu Mittag essen und auch mein großer Sohn kommt später vom Kindergarten heim, so dass ich mit dem Mittagessen eigentlich immer warte bis die ganze Familie zusammen zu Hause ist.

Da unsere Arbeitszeiten nicht gerade Wochenende und Wochen kennen, ist es bei uns so, dass es unterschiedliche Essenszeiten gibt. Wir sind da recht breit gefächert, da es auch auf mehrere Aspekte ankommt. So kann es bei uns, egal, an welchem Tag, Mittagessen in der Zeit zwischen 12h 30 und 16 Uhr geben, einfach, weil es die Arbeitszeiten und auch die Tagesabläufe erfordern. Ich hasse es, auf den Punkt genau zu essen, weiß aber, dass so etwas bei älteren Generationen einfach so gewollt und wichtig ist. Aber darauf lassen wir uns nicht festnageln, auch, wenn wir nun eher ein Rentnerdasein hätten. Dieses ist jedoch noch nicht gegeben, und wie es sich verhält, wenn wir dreißig Jahre und mehr älter sind, kann ich nicht sagen.

Was aber schon wirklich vorkommt, ist, wenn es um Feiertagsessen mit der Familie geht. Da wird dann schon recht regelmäßig und auch zu bestimmten Uhrzeiten gegessen, eben, weil man mehrere Familienmitglieder unter einen Hut zu bringen hat. Dort wurde sich dann auch eher nach den älteren Herrschaften gerichtet, weil sie nun einmal ihren festen Tagesablauf hatten, egal, um welchen Tag es sich gehandelt hat. Da kann ich auch schlecht entgegen wirken, sodass sich da doch irgendwie angepasst werden muss beziehungsweise man sich dann eben nicht mehr zum Essen trifft, sondern davor oder danach etwas ausmacht. Schlecht nur, wenn die Herrschaften direkt mit im Haus wohn(t)en und man Tisch und Stuhl praktisch teilt.

Bei uns gibt es am Wochenende ganz unterschiedlich Essen, wie eben unter der Woche auch. Mein Mann und ich arbeiten beide im Schichtbetrieb und kochen unter der Woche zusammen. Haben wir Frühschicht, gibt es Nachmittags Essen, haben wir Spätschicht, gibt es nach der Arbeit was gekochtes. Und am Wochenende gibt es schon spät Frühstück und dann auch entsprechend spät etwas Gekochtes.

Wir sind da nicht so, dass wir Mittags unbedingt kochen müssen am Wochenende. Meist haben wir da nicht mal gefrühstückt oder bin ich oft noch nicht mal wach, als dass ich da kochen könnte. Dann gibt es eben erst Nachmittags etwas, aber uns stört das nicht, wir müssen ja auf sonst niemanden Rücksicht nehmen.

In der Regel gibt es bei uns am Sonntag nicht wirklich früher Essen als an anderen Tagen. Wenn ich jedoch einen längeren Ausflug oder dergleichen plane, der eben nicht ganztags ist aber dennoch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, kann es durchaus vorkommen, dass ich das Essen dann eben auch ein wenig früher mache, damit wir etwas früher weg kommen. Das ist dann eben vor allem jetzt während der Winterzeit so, wenn es früher dunkel wird.

Das Vorverlegen hat dann aber eben eher etwas mit dem Ausflug zu tun und weniger mit der Tatsache, dass eben Sonntag ist. Generell ist es ja auch eher so, dass am am Sonntag etwas länger schläft, so es Kinder oder dergleichen überhaupt zulassen. Aus dieser Sicht wäre es ja eher unlogisch, wenn man dann das Mittagessen vorverlegt, weil dann wären Frühstück und Mittagessen ja zeitlich gesehen noch enger zusammen.