Welche Trend- bzw. Randsportarten könnt ihr empfehlen?
Da ich immer auf der Suche nach neuen, mir unbekannten Sportarten bin, richte ich die im Titel gestellte Frage an euch: Welche Trend- bzw Randsportarten könnt ihr empfehlen? Und warum sollte sie jeder unbedingt mal ausprobiert haben?
Ich bin selbst in einer Randsportart zu Hause. Sie heißt Ringtennis und wird von gerade einmal ca. 1000 Menschen in Deutschland gespielt. Aufmerksam geworden bin ich darauf vor gut 10 Jahren im Sportunterricht der Schule und habe mich direkt dafür begeistern können! Es reizt mich sehr, eine Sportart auszuüben, die nicht jeder zweite macht, wie z.B. Fußball oder sonstige Sportarten, die zumeist auch ihren Platz im TV finden.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich ein wenig über Ringtennis schlau zu machen. Wer gerne allein oder maximal im Zweierteam Sport treibt, ist dort sehr gut aufgehoben. Das Spiel ist dynamisch und hoch strategisch, wenn es im Wettkampf betrieben wird. Verschiedene Wurftechniken gestalten es immer wieder neu und machen das Spiel auch für Zuschauer sehr interessant.
Doch nun freue ich mich über eure Anregungen zu verschiedenen, mir bestimmt noch unbekannten Sportarten! Wer weiß, vielleicht finden einige User so wie ich in diesem Thread viele neue Anregungen, um ihre Freizeit zu gestalten.
Ich habe früher immer voltigiert und ich musste leider Verletzungbedingt aufhören mit diesem schönen Sport und habe mich seit damals nur noch dem Reitsport gewidmet. Ich überlege aber stark, wieder damit anzufangen.
Voltigieren wird immer gerne als Sport für kleine Mädchen abgetan oder als Einstieg in den Reitsport, aber es ist eigentlich sehr viel mehr als das. Es ist ein sehr dynamischer Sport, den man nicht nur in der Gruppe, sondern auch einzeln betreiben kann. Und auch, wenn besonders in den unteren Klassen die Anzahl an voltigierenden Mädchen gegenüber der der Jungen deutlich höher ist, sieht man besonders in den Einzel-Wettbewerben in den höheren Klassen sehr viele Jungen und Männer, die auch hoch erfolgreich sind.
Früher war es so geregelt, dass man nur bis zu einem Alter von 16 Jahren in der Mannschaft auf Turnieren voltigieren durfte. Danach durfte man noch zwei Jahre lang einzelvoltigieren. Dann durfte man eine Zeit lang in beiden Kategorien bis zum achtzehnten Lebensjahr in Wettbewerben antreten und nun wurde die Altersbegrenzung aufgehoben, mit dem Effekt, dass es nun eine deutliche Tendenz in Richtung vierzig plus gibt! es ist also ein Sport, der auch für ältere Leute geeignet sein kann.
Bleibt nun noch die Frage, was man eigentlich beim Voltigieren macht. Nun, ganz kurz beschrieben ist es eine Akrobatik auf dem Pferderücken. Von einfachen Übungen wie freiem Knien oder einer Fahne auf dem Pferd bis hin zu komplizierten Hebefiguren mit mehreren Personen auf dem Pferd und Sprüngen und Drehungen gibt es alles, was das Herz begehrt, und wenn man erst einmal in der Lage ist, im Galopp ohne Hilfe auf das laufende Pferd zu kommen, dann bekommt man nach recht kurzer Zeit auch schon einige schwierigere Übungen hin. Ein Sport, den ich sehr empfehlen kann, der aber auch ein gehöriges Maß an Disziplin abverlangt und der leider auf die Gelenke gehen kann.
Solche seltenen Randsportarten wie Ringtennis kenne ich nicht, aber ich kann dir Lacrosse empfehlen. Es hat sich in Deutschland noch nicht so wirklich durchgesetzt, aber man muss ganz schön was drauf haben, um dort mitzukommen, denn auch wenn es nicht so wirkt, wenn man sich mal ein Spiel anguckt, merkt man, wie schnell es eigentlich ist und kann auch schon erahnen, wie schwierig es zu spielen ist.
Beim Lacrosse geht es wie bei vielen Ballsportarten darum Tore zu schießen. Diese werden allerdings nicht mit dem Fuß oder Arm geschossen oder geworfen, sondern mithilfe eines Ketscher-ähnlichen Schlägers erzielt. Die Spieler der Teams rennen sehr viel und passen sich den Ball hin und her. Was so einfach klingt, erfordert nicht nur ein Höchstmaß an Koordination, Übersicht, Technik, Ausdauer und Schnelligkeit, sondern darüber hinaus auch Robustheit, ein hohes Maß an Strategie und Kraft. Den Ball Passgenau zu "schleudern" ist schwerer als man denkt und das auffangen ist bei einer Schlägerkopf-Breite von knapp 20 Zentimetern gar nicht so leicht. Tackles müssen ausgewichen werden oder aber angenommen werden, man muss den freien Mitspieler finden, sich aber auch selbst freilaufen.
Ich finde, Lacrosse ist eine großartige Sportart, weil die Präzision und Koordination auf der einen Seite genauso gefragt sind wie die Kraft und die Geschwindigkeit auf der anderen Seite. Ganz ungefährlich ist der Sport nicht, denn die Bälle könne, von Profis geschossen, Geschwindigkeiten von über 175 Km/h erreichen. Dennoch ist es auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Das klingt beides jedenfalls sehr gut! Von beidem habe ich auch schon gehört, wenn ich mir auch nicht sonderlich viel darunter vorstellen konnte. Danke für eure Beschreibungen, lohnt sich ja anscheinend doch, beides einfach mal auszuprobieren.
Lacrosse kann man bei uns in der Uni im Hochschulsport spielen. Das wäre ja eigentlich eine passende Möglichkeit, da mal hinzugehen und mir das hautnah anzusehen. Das klingt nach einem wirklich überaus dynamischen Spiel! Da kann ich mir beinahe gar nicht vorstellen, ein Spiel ohne vorheriges Konditionstraining durchzuhalten. Aber da ich ja nun doch kein total schlapper Lappen bin, dürfte mir das bestimmt Spaß machen! Danke für den super Tipp!
Voltigieren haben damals ganz viele Freundinnen von mir gemacht. Ich bin leider nicht so der Typ, der mit Pferden umgehen kann, aber ich kann mir vorstellen, dass dieser Sport anstrengender ist, als er aussieht. Man muss ja scheinbar doch ein ganzes Maß an Körperbeherrschung mitbringen, um nicht bei jeder Bewegung (des Pferdes) herunter zu fallen! Auch wenn ich selber wohl nicht anfangen würde zu voltigieren, glaube ich gerne, dass die Zusammenarbeit mit dem Pferd für Pferdefreunde eine ganz tolle Erfahrung ist. Auch hier vielen Dank für deinen Beitrag!
Gibt es noch mehr User, die ihre besonderen Sportarten vorstellen wollen? Ich würde mich über einige weitere Anregungen sehr freuen.
Ich kann Dir zum einen die Sportart "Guts" empfehlen. Es handelt sich um eine Mannschaftsportart, bei der mit einer circa 125 Gramm schweren Frisbee gespielt wird. In der Regel wird fünf gegen fünf gespielt. Prinzipiell lässt sich das Spiel aber jederzeit auf ein eins gegen eins oder zum Beispiel zehn gegen zehn ableiten.
Zwischen beiden Mannschaften muss ein Abstand von 14 Metern eingehalten werden. Durch eine Linie auf beiden Seiten wird dieser Abstand gekennzeichnet und somit das Spielfeld jeder Mannschaft markiert. Die Spieler einer Mannschaft stehen hinter dieser Linie parallel und in einem Abstand zueinander, so dass sich die Fingerspitzen bei ausgestreckten Armen berühren würden.
Ziel des Spiels ist nun, die Frisbee-Scheibe so hart zur gegnerischen Mannschaft zu werfen, dass kein Spieler in der Lage ist, sie einhändig zu fangen. Ein Punkt wird daher erzielt, wenn die Frisbee gar nicht oder nicht einhändig gefangen wird. Die andere Mannschaft erhält dagegen einen Punkt, wenn die Scheibe nicht bis in den Fangbereich geworfen wurde. Ein direktes Fangen ist dabei nicht immer notwendig. Die Scheibe darf, bevor sie den Boden berührt oder gefangen wird, hochgetippt werden, um sie in der Luft zu halten. Ein anderer Spieler darf dann die hochgetippte Scheibe fangen.
Falls es eher eine Individualsportart sein soll, dann kann ich Slacklinen empfehlen. Im Prinzip braucht man dazu nur zwei Bäume, Pfosten etc. und schon kann es losgehen. Dabei sind den eigenen Fähigkeiten kaum Grenzen gesetzt. Im Sommer ist das bei uns ein immerwährendes Ereignis. Und es kann jederzeit auch mit mehreren geslackt werden.
Zuletzt gibt es noch Speed Badminton. Ist zwar schon eher bekannt, aber vielleicht spricht es Dich ja an. Zwei Spieler spielen gegeneinander. Es gibt kein Netz. Das Spielfeld besteht aus zwei Quadraten (es gibt natürlich laut Regelwerk ein bestimmtes Maß. Das Quadrat kann aber auch nach den eigenen Fähigkeiten ausgerichtet werden), in denen jeweils ein Spieler steht. Punkte erhält man, wenn der Speeder 1. den Boden berührt, 2. im "Aus" landet, 3. im Spielfeld landet, aber nicht retourniert werden kann, 4. den Körper berührt, 5. zweimal hintereinander geschlagen wird.
Das Spiel ist sehr rasant und unheimlich Kräfteraubend. Wenn man zuvor nur Federball gespielt hat, dauert es zunächst, bis man das Tempo des Speeders angenommen hat. Der pfeift einem schön um die Ohren. Wenn man diesen Punkt überwunden hat und es zu einem flüssigen Spiel kommt, merkt man schnell, dass Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer in hohem Maße gefordert werden. Den Speeder noch kurz vor dem Boden weg zu kratzen, mit einer Hechtrolle zur Seite zu ergattern oder im Sprung wieder punktgenau ins Feld des Gegners zu spielen, erfordern Reaktions-, Koordinations- und Kombinationsfähigkeit.
Slacklinen habe ich auch schonmal ausprobiert! Das ist wirklich eine super tolle Sache und macht wirklich unglaublich viel Spaß, auch wenn man ein totaler Anfänger ist! Ich habe das mal auf einem Vereinswochenende ausprobiert zwischen zwei Pfosten in der Turnhalle. Ein paar Matten drunter und schon gings los! Wir haben wirklich viel gelacht, denn es ist wirklich unglaublich schwierig, sich am Anfang auch nur ein paar Zentimeter auf der Line zu bewegen. Wenn mans dann aber irgendwann raus hat, dann kann man richtig tolle Sachen darauf ausprobieren.
"Guts" klingt sehr interessant! Das werde ich sicherlich mal mit meinem Verein beim nächsten Training als Aufwärmspiel ausprobieren. Klingt jedenfalls nach einer sehr schönen Sache, die man auch mal zwischendurch spielen kann, wenn man vom eigenen Training mal die Nase voll hat.
Speed Badminton erinnert mich von den Regeln und den Anforderungen her ein wenig an Ringtennis. Zwar gibt es einige große Unterschiede, aber die Gemeinsamkeiten daran gefallen mir. Scheint es auch wert zu sein, das mal auszuprobieren.
Bei uns ist die Sportart "Paintball" immer mehr im Kommen und wird auch mittlerweile schon von sehr vielen Bekannten aus meinem Freundeskreis gespielt. Ich denke, dass jeder von euch schon mal gehört hat um was es beim Paintball geht. Es ist eine Art Krieg, bei der man allerdings mit Farbkugeln aufeinander schießt. Da ich nahe an der tschechischen Grenze wohne ist dies noch realistischer als in Deutschland, denn hier wird in einem richtigen Gelände dafür gespielt. In Deutschland muss es ja alles noch im Rahmen bleiben und vorallem darf ja nichts nach wirklichem Krieg aussehen, deswegen haben wir auch mal dies gemacht und sind nach Tschechien gefahren.
Ich finde es durchaus interessant, jedoch wäre das nichts für mich was ich öfters machen möchte. Ein paar meiner Freunde haben sich aber bereits Klamotten und alles gekauft und werden dies nun öfter machen. Nur eine kleine Meinung von mir. Du kannst es ja mal ausprobieren.
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