Wie viele Freiheiten hat ein Regisseur beim Filmdreh?

vom 28.10.2012, 10:08 Uhr

Wenn ein Regisseur einen Film dreht, dann bekommt er diverse Vorlagen, Auflagen, Notizen und vieles mehr, nach denen er sich richten muss. Der Drehbuchautor ist für Fragen in der Regel auch meistens dabei, um Fragen des Regisseurs zu beantworten und eventuelle Änderungen oder Verbesserungsvorschläge abzusegnen, durchzusprechen oder auch zu kritisieren, um seine eigene Meinung durchzusetzen.

Ich frage mich jedoch, wie viele Freiheiten der Regisseur eigentlich genießt, denn letztendlich muss er den Film drehen und wenn er intuitiv eine Verbesserung sieht oder sich gewisse Inhalte aus einer bestimmten Perspektive mit einem anderen Set-Up schöner drehen lassen, dann kann er sicherlich auch einiges ändern. Doch wer entscheidet, wenn der Regisseur etwas drehen möchte und der Drehbuchschreiber nicht einverstanden ist? Wer setzt sich dann durch? Und gibt es Unterschiede zwischen einem absoluten Star-Regisseur wie Christopher Nolan oder Peter Jackson zu einem jungen, aufstrebenden Regisseur? Kann der Regisseur Inhalte einfach ändern oder unterliegt das bestimmten Kriterien und muss das alles abgesegnet werden?

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Allgemein würde ich sagen, dass der Regisseur das beste aus der gegebenen Situation machen muss. Er muss das beste aus dem Filmset rausholen, das ist eine nicht immer einfache Aufgabe. Meist sind ja die Vorgaben im Drehbuch, auf Notizen oder woanders festgelegt. Danach kann man sich aber nicht immer richten. Es gibt natürlich auch Regisseure, die Wert auf perfekte Szenebilder legen, da muss einfach alles passen. Dann gibt es die, bei denen man auch mal improvisieren kann. Von daher würde ich schon behaupten, dass ein Starregisseur mehr Erfahrung hat, daher auch die Einstellung zum Film anders ist.

Man kann eine Szene aus Kostengründen ja nicht 1000fach wiederholen, das wäre viel zu teuer und arbeitsaufwendig. Von daher machen die meisten Regisseure das nach der aktuellen Lage. Wenn der Himmel ein bisschen dunkler ist, als er eigentlich sein sollte, muss man das beste daraus machen und eventuell mit dem Computer nachbearbeiten. Ich habe viele Making-Offs gesehen, auch von wirklichen Hollywood-Blockbustern und da wurde das auch immer wieder angesprochen, dass ein Regisseur sehr flexibel sein muss. Ob das vorher genehmigt werden muss, weiß ich nicht, kann mir aber auch vorstellen, dass es nicht so ist. Der Aufwand wäre ja nicht gerade gering, würde ich schätzen.

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» Dominik12 » Beiträge: 1689 » Talkpoints: 7,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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