Die Bartimäus-Reihe - Zaubern ganz anders als Harry Potter!
Die Bartimäus-Reihe ist eine ursprünglich angedachte Trilogie des Schriftsteller "Jonathan Stroud". Ursprünglich angedachte Trilogie sei hier gesagt, weil nach Beendigung der Trilogie wenige Jahre später ein vierter Teil erschien mit dem Verweis, dass auch ein fünfter Teil in Planung war. Die ursprüngliche Trilogie bestand aus den chronologisch herausgekommenen Büchern "Bartimäus - Das Amulett von Samarkand", "Bartimäus - Das Auge des Golems" und "Bartimäus "Die Pforte des Magiers". Diese Bücher schienen auf deutsch zwischen 2007 und 2008; bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass sie je 500-600 Seiten lang sind.
Wie im Titel schon angekündigt, geht es in den Bartimäus-Büchern um Zauberer, wer allerdings sofort an Harry Potter denkt, der sollte damit sofort aufhören, weil es etwas komplett anderes ist. Das einzige, das sich ähnelt ist der Ort, an dem die Hauptstory beginnt - nein, nicht Hogwarts, sondern London. Im Unterschied zu Harry Potter haben die Zauberer in den Bartimäus-Büchern aber keine Zauberstäbe und duellieren sich, sondern rufen mithilfe von Pentagrammen und Bannsprüchen Damönen verschiedenster Rangstufen hervor, die durch diese Bannzauber zu ihren Diensten eingesetzt werden und ihrem Zauberer gehorchen müssen. Sie machen dies allerdings nicht gerne, weil die Welt der Menschen den Dämonen auf Dauer zusetzen. Daher muss der Zauberer das Pentagramm sehr genau zeichnen und sich jede Formulierung genau überlegen, damit der Dämon ihm kein Strick daraus dreht. Es ist also eher eine Knechtschaft, als eine Partnerschaft.
Da manche dieser Dämonen mehrere tausend Jahre alt sind, sind die Geschichten gespickt mit witzigen Links in die historische Geschichte Prags, Griechenland, Ägypten oder anderer lange schon niedergegangenen Zivilisationen. Die Erde bietet im Übrigen nicht nur die Dimensionen, die wir Menschen sehen oder die, die Katzen sehen (nämlich zwei weniger als wir Menschen), sondern darüber hinaus noch vier oder fünf weitere (das letzte Lesen ist ein wenig her), die nur Dämonen sehen können und in denen sich die Dämonen aufhalten können, um von anderen Menschen nicht gesehen zu werden. Das Buch ist wirklich durchdacht, was die Geschichte und den gesamten Aufbau angeht.
Die eigentlich Geschichte handelt von einem jungen aufstrebenden Zauberer in Ausbildung, der nach Macht strebt und den alten Dämon "Bartimäus" beschwört, um ihn seine Dienste erfüllen zu lassen. Bartimäus ist nicht erfreut, muss sich aber fügen. Mehr will ich auch nicht verraten. Man denkt bei Zauberern also immer gleich in die Richtung Harry Potter, Zauberstäbe und weiteres, aber Jonathan Stroud zeigt, dass es auch noch ganz andere Zaubererwelten geben kann und diese wollte ich vorstellen, weil ich sie für so komplex halte, dass es wirklich Spaß macht, es zu lesen, weil es abseits der Geschichte einfach so einfallsreich und informativ ist, dass man kaum genug bekommt. Ich weiß nicht, wer Bartimäus auch gelesen hat, aber Harry Potter Fans dürften hier eigentlich zuschlagen, ich kann es empfehlen, vor allem auch Erwachsenen.
Ich habe bisher nur die ersten drei Bücher gelesen und war sehr positiv überrascht, geht es noch jemandem so? Wer hat die Bücher gelesen und vielleicht sogar schon das vierte voraus? Kann es anschließen? Habt ihr auch mitbekommen, dass seit Harry Potter immer alles mit der Reihe verglichen wird, sobald der Begriff Zauberei fällt? Woran liegt das und seid ihr, ob Harry Potter Fan oder Gegner überhaupt noch offen für weitere gute Zaubererwelten?
Auch ich habe vor einigen Jahren mal die Baritmäus-Trilogie gelesen. Die ersten zwei Teile fand ich herausragend. Um genau zu sein, habe ich diese beiden Bände unglaublich geliebt. Die Beziehung zwischen Nathanael und Bartimäus fand ich äußerst amüsant und eben auch die dargestellte Entwicklung zwischen jenen beiden. Den dritten Teil fand ich nicht so gelungen, muss ich sagen. Diese ganze Geschichte mit der Sache, dass diese Kreaturen in menschliche Körper eindringen wollten, fand ich dann doch ziemlich suspekt und stellenweise äußerst nervig. Und das Ende fand ich äußerst unschön.
Jahre später habe ich den von dir erwähnten vierten Teil "Der Ring des Salomo" gelesen. Ich weiß, dass dieser Teil lange Zeit vor der eigentlichen Trilogie spielt. Doch dieser Band hat mir wieder äußerst gut gefallen, da Bartimäus (und auch der Autor Jonathan Stroud) zu ihrer alten Form zurück finden und wieder amüsant und spannend waren.
Die Harry Potter Reihe hatte ich auch gelesen, als ich Bartimäus begann. Beim ersten Teil der Bartimäus-Trilogie hat mich nur der Anfang irritiert. Es wirkte zu Beginn, als ob die Geschichte nicht in der Neuzeit spielen würde, sondern in einer Zeit vor einigen Jahrhunderten. Mir drängte sich dieser Eindruck eben auch durch das Zeichnen von Pentagrammen oder ähnlichem auf. Was mich bei Harry Potter immer wieder stört, ist, dass Dinge aus dem Nichts beschworen werden können. Irgendwie fällt es mir schwer, vorzustellen, dass etwas aus dem Nichts entsteht. Daher hat das Konzept der Zauberei von Stroud für mich mehr Hand und Fuß, nachdem hier auch tatsächlich Dinge zum Zaubern verwendet werden, weil sonst nichts passiert.
Einen direkten Vergleich zu diesen beiden Reihen habe ich so noch nicht gefunden, auch wenn beide mit Zauberei zu tun haben. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass jeder, der Harry Potter liest, auch Bartimäus liest oder umgekehrt. Letztendlich sind beides Jugendbücher (oder junge Erwachsene) und beide dem Bereich Fantasy zuzuordnen, auch wenn es bei Bartimäus keinen expliziten Bösewicht wie Voldemort gibt.
Ich habe auch beide Buchreihen gerne gelesen. Doch so erfrischend die Bartimäus-Trilogie auch war, aus meiner Sicht reicht sie in keinem Merkmal an die wirklich sensationell geschriebenen Harry Potter-Romane heran. Das Universum, das J. K. Rowling dort erschaffen hat, fasziniert nicht umsonst Jung und Alt schon über eine so lange Zeitspanne hinweg.
Ich liebe diese Bücher und habe alle vier Teile, in vier Wochen, regelrecht verschlungen. Von Anfang bis Ende spannend und lustig. Ich muss sagen das ich diese Bücher bei weitem besser fand als Harry Potter. HP fand ich an vielen stellen zu langatmig und langweilig.
Wieder zu Bartimäus:
Band 1 und 2: fand ich sehr gut gelungen
Band 3: Hat mir nicht so sehr gefallen
Band 5: War dann wieder eine Meisterleisung
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