Was man Anbau von Kürbispflanzen und Sorten beachten?

vom 27.10.2012, 21:10 Uhr

In letzten Jahr habe ich die Kürbissaat verpasst und daher konnte ich in diesem Jahr auch keine Kürbisse ernten. Ich würde aber im nächsten Jahr gerne eigene Kürbisse haben, weil ich Kürbisse sehr gerne mag. Ich würde auch gerne viele verschiedene Kürbisse haben.

Nun meine Frage. Was muss ich beim Anbau von Kürbispflanzen beachten? Welche Sorten kann man im eigenen Garten anpflanzen? Wie bereite ich die Saat vor? Kann ich sie in der Wohnung vor säen? Wann fängt man dann damit an und wann setze ich diese Kürbispflanzen dann in den Garten? Welchen Boden brauchen sie? Muss man sie unbedingt in den Komposthaufen pflanzen?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei den Sorten gibt es ja welche, die man besonders man und welche die man nicht so besonders mag. Da hat jeder so seine Vorlieben. Da du dieses Jahr ja sicherlich Kürbisse gekauft hast, kannst du von denen, die dir schmecken, die Samen reinigen. Dazu löst man sie heraus und wäscht sie noch etwas mit kaltem Wasser ab. Dann werden sie auf einem Tuch oder Papier getrocknet. Trocknest Du mehrere Sorten, dann solltest du die Sorten beschriften, damit du bei der Aussaat noch weißt, welche Sorte welche ist. Wenn die Samen richtig trocken sind, kannst Du sie in einer Plastiktüte aufheben. Dazu eigenen sich Frühstücksbeutel oder Gefrierbeutel. Aufbewahrt werden die Samen an einem nicht zu warmen und nicht zu kalten Ort bei normaler Luftfeuchte. Die Samen dürfen zwischendurch natürlich keine Feuchtigkeit abbekommen, sonst keimen sie bzw. quellen und sind dann im Frühjahr nicht mehr keimfähig.

Samen von ausgefallenen Sorten kann man im Internet bestellen. Ansonsten gibt es im Handel auch einige Sorten zu kaufen. Die preiswerteste Variante ist allerdings, die Samen einfach von den gekauften Kürbissen zu trocknen. Denn den Kürbis würde man ja eh kaufen und essen. Man kann auch Freunde nach Samen fragen.

Baut man mehrere Sorten an, vermischen sich in den Früchten die Sorten. Dadurch hat man dann, wenn man die Samen im nächsten Jahr aussät Mischsorten. Ich persönlich finde das ganz interessant, weil die Vielfalt größer wird. Allerdings sollte man niemals Zierkürbisse in der Nähe anbauen. Diese sind nicht zum Verzehr geeignet, weil sie teilweise giftig sind. Hat man diese in der Nähe, können diese die essbaren bestäuben und die Samen können giftige Kürbisse hervor bringen. Solange man jedoch jedes Jahr das Saatgut sortenrein kauft, kann man die Zierkürbisse auch in der Nähe anbauen. Dann stört es nicht. Man darf nur die Samen nicht selbst verwenden.

Kürbisse sät man mindestens 4 Wochen vor Mitte Mai im Zimmer bei Raumtemperatur aus. Ich versuche sie immer ca. 8 Wochen vorher auszusäen. Es dauert einige Tage, bis die Kürbisse keimen. Dann dauert es noch einige Zeit, bis sie die nächsten Blätter bringen. Man sollte stets mehr Samen stecken, als man Pflanzen benötigt, da nicht immer alle Samen keimen. Auch sollte man beim Auspflanzen von etwas Schwund ausgehen. Ich säe meist die dreifache Menge an Samen aus. Wenn ich dann doch zu viele Kürbisse ernte, verschenke ich eben welche. Außerdem halten sich Kürbisse sehr lange. Frostfrei kann man sie bei unversehrter Schale mehrere Monate lagern. Auspflanzen sollte man sie, wenn sie mindestens 2 neue Blätter (außer den Keimblättern) gebracht haben. Dann sind sie kräftig und die Schnecken fressen sie nicht sofort weg. Vorsichtshalber sollte man auch einen Schutz ausbringen. Man kann sie auch Mitte Mai direkt aussäen. Das geht auch, die Pflanzen holen die vorgezogenen ein, da die vorgezogenen Pflanzen beim auspflanzen erstmal den Schock vertragen müssen und dann meist 2 Wochen kaum wachsen.

Vorgezogene Pflanzen brauchen viel Licht. Am besten stellt man sie an ein Fenster. Haben sie zu wenig Licht, wachsen sie zu schnell und vertragen dann den Wind nicht im Freiland. Sie knicken schnell ab und man hat Mühe sie auszupflanzen.

Setzt man die vorgezogenen Pflanzen ins Freiland sollte man unbedingt darauf achten, dass man sie regelmäßig gießt. Sie brauchen anfangs feuchten Boden, damit sie neue Wurzeln bilden können und nicht austrocknen. Es sollte aber nicht nass sein. Dann muss man unbedingt auf die Schnecken achten. Diese mögen die zarten Jungpflanzen gern. Sind sie gut angewachsen, bilden dickere Blätter und haben eine dunkelgrüne Farbe, werden sie von den Schnecken verschont. Die Schnecken gehen dann nur noch an die Blüten, aber das stört nicht, die Kürbisse wachsen trotzdem.

Kürbisse müssen nicht auf dem Kompost stehen. Allerdings brauchen sie nährstoffreichen Boden. Je nährstoffreicher dieser ist, um so kräftiger und größer wachsen sie. Auch bilden sie dann viel mehr Früchte. Man kann also auch die Komposterde an einem anderen Ort ausbringen und da die Kürbisse pflanzen. Kürbis benötigt außerdem einen sonnigen Platz. So wachsen die Pflanzen schneller und die Früchte werden größer. Es sollte aber nicht zu trocken sein. Wenn die Kürbisse dann einige Blattmasse haben, ist der Boden schattig und trocknet auch nicht mehr so sehr aus. Unkraut hat man dann auch keines mehr dazwischen.

Je nach Sorte benötigt eine Kürbispflanze viel Platz. Große Kürbisse haben große Pflanzen, die locker 4 Meter lange Ranken bilden können. Wenn man mehrere Sorten anbaut, sollte man auch entsprechend Platz dafür haben. Die Kürbispflanzen sollten mindestens 1 Meter von einander entfernt ausgepflanzt werden. Außerdem sollten die äußeren Pflanzen dann ihre Ranken nach außen ausrichten. Da kann man auch etwas nachhelfen.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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