Wie meistert ihr kurzzeitige finanzielle Engpässe?

vom 25.10.2012, 22:02 Uhr

Ich bin momentan, da es mal wieder dem Monatsende zugeht, ziemlich klamm und mache mir schon wieder so meine Gedanken wie ich die Tage bis es wieder „frisches Geld“ gibt meistere. Zum Glück habe ich ja einen relativ großen Kumpelkreis und da hilft man sich schon zumindest mal kurzzeitig aus.

Persönlich ist mir das ja eigentlich eher unangenehm und komme mir wie Schnorratti vor und von daher würde mich schon mal interessieren wie ihr eventuell aufkommende finanzielle Engpässe meistert oder rein theoretisch meistern würdet. Ich gebe mir ja bestimmt immer Mühe mir mein Geld schön für jeden Tag einzuteilen, aber irgendwie bekomme ich das fast nie geregelt …:think: Habt ihr vielleicht ein Patentrezept parat?

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» Nachbars Lumpi » Beiträge: 291 » Talkpoints: 63,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe auf meinen Tagesgeldkonto eine ordentliche Summe zusammengespart, auf die ich theoretisch jederzeit zugreifen könnte, es aber nicht tue, weil dieses Ersparte eigentlich unantastbar sein soll und für größere Investitionen vorgesehen ist und darüber hinaus auch als Kapital für plötzliche Reparaturen an Auto oder Wohnung zur Verfügung stehen sollen. Denn wenn wider Erwarten doch plötzlich etwas kaputt geht und das in den vierstelligen Bereich geht, dann ist es schön gespart zu haben und nicht in Geldnöte zu kommen.

Ansonsten habe ich ein ein Gehaltskonto, auf dem mein monatliches Einkommen ankommt und schließlich aufgeteilt wird. Eine gewisse Summe wird auf das Tagesgeldkonto eingezahlt und eine kleinere Summe wird wöchentlich auf mein Gebrauchskonto umgebucht, mit dem ich meine Wocheneinkäufe habe. Meine Finanzen sind so geregelt, dass nach dem Abzug vom Sparbetrag, dem Betrag für Versicherung und andere, sowie dem Wochenetat für den ganzen Monat immer noch genug Geld auf dem Konto, um kleinere Engpässe am Ende eines finanziell belastenden Monats ausgleichen zu können. Daher plane ich nie mit meinem gesamten Einkommen, sondern nur mit einem Großteil, damit noch ein Teil für Eventualitäten übrig bleibt. Denn Monate mit vielen Geburtstagen, Essen und Feiern, in denen sich zusätzlich auch noch eine Winterjacke und anderes gekauft wird, muss am Ende auch mal ein kleines Plus an Geld da sein.

Plane also am besten nicht mit dem gesamten monatlichen Einkommen, sondern nur mit einem großen Teil, sodass ein bisschen was immer zurück bleibt. Eine feste Summe würde ich darüber hinaus jeden Monat zum Sparen zurücklegen, um nach einiger Zeit ein kleines Ersparnis zu haben, mit dem man im Hinterkopf keine Angst vor irgendwelchen finanziellen Engpässen haben muss.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Scheinbar ist das bei dir regelmäßig, dass du am Monatsende Geld leihen musst. Daher solltest dir dein gesamtes Verhalten da mal genauer anschauen. Wie viel Geld du bekommst und für es alles ausgegeben wird. Denn wenn du ständig Geld leihst, musst du auch immer wieder den Betrag zurück zahlen, sobald du frisches Geld bekommen hast. Es ist ein Teufelskreis, aber man kann ihn durchbrechen.

Du hast eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder senkst du deine Ausgaben, was unter Umständen gar nicht so einfach sein wird. Oder du erhöhst deine Einnahmen. Das kann recht einfach werden, wenn du dir einen Nebenjob suchst. Ich unterstelle einfach mal, dass du einen Job oder Ausbildung hast und die Einnahmen daraus einfach zu gering sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich habe neben meinem normalen Gehaltskonto noch ein Tagesgeldkonto, auf das ich alles transferiere, was am Monatsende übrig ist. Sonst hätte ich in diesem Jahr bestimmt schon Insolvenz anmelden müssen, denn bei mir ist so viel kaputtgegangen, dass man es mit seinem normalen Gehalt gar nicht ausgleichen konnte. Waschmaschine, Geschirrspüler und Auto mussten in diesem Jahr ersetzt werden und das bezahlt man nicht gerade mal aus der Portokasse. Hier hat mich mein Tagesgeldkonto schon sehr viel weitergeholfen, bei dem ich jederzeit auch an mein Geld kam.

Und in meinem Bekanntenkreis habe ich leider niemandem, den ich anpumpen könnte. Erst einmal müssen aber meine finanziellen Reserven wieder aufgefüllt werden, denn am Monatsende mit einem Kontostand von 0 Euro komme ich irgendwie nie hin. Da ist es gut, dass man immer noch etwas in der Hinterhand hat. Und die Weihnachtsgeschenke stehen ja auch vor der Tür, die noch bezahlt werden müssen.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also solche kurzzeitigen Phasen, die sich innerhalb von einem und dem selben Monat auf tun, kann ich gar nicht verstehen. Dazu gibt es schließlich Kreditkarten mit einem zinslosen Zahlungsziel von bis zu sechs Wochen. Wenn du also in der letzten Woche eines Monats irgend etwas bezahlen musst, dann kannst du einfach darauf zurückgreifen und dann im kommenden Monat oder sechs Wochen später die Rechnung begleichen.

Natürlich sollte das nicht zum Ausgeben über deine Verhältnisse verleiten, aber mit der geeigneten Kreditkarte läßt sich nicht nur ein Bargeldengpass überwinden sondern beim Einsatz auch noch Geld sparen!

» BlindKanshi » Beiträge: 243 » Talkpoints: 2,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kenne solche finanziellen Engpässe nicht wirklich, da ich ein recht sparsamer Mensch bin und die Ausgaben auch sehr genau plane. Das war aber schon so, als ich noch ein Teenager war. Ich kann mir mein Geld ziemlich gut einteilen. An deiner stelle würde ich mal eine Art Haushaltsbuch führen, in dem du einen Monat lang alles notierst, was du so ausgibst. So erkennst du auch ziemlich schnell, welche Ausgaben einfach unnötig sind und wo du Geld einsparen könntest. Viele Leute leben auch einfach über ihren Verhältnissen und geben Geld aus, dass sie eigentlich nicht haben. Ich kenne viele Leute, die so leben, aber auf Dauer verschuldet man sich dann immer mehr.

Ich kann dir auch nur raten, entweder deine Ausgaben zu reduzieren, oder eben deine Einnahmen zu erhöhen. Man muss sich auch manchmal einschränken können, auch wenn so viele tolle Dinge locken. Es bringt aber überhaupt nichts, wenn du dir ständig Geld bei anderen Leuten leihst. Denen musst du das Geld ja am Monatsanfang immer wieder zurückgeben und schon hast du wieder weniger Geld für den Monat. Du hast ja selbst geschrieben, dass es dir auch unangenehm ist, ständig Leute um Geld zu bitten. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn ich könnte das ehrlich gesagt gar nicht. Mir wär das peinlich und mein Schamgefühl wäre zu groß. Außerdem wüsste ich auch nicht wirklich, wen ich um Geld bitten sollte. Also versuche einfach, die Ausgaben zu reduzieren. Das geht wirklich am besten, wenn man alle Ausgaben aufschreibt und sich danach alles ganz genau anschaut.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe ebenfalls, wie viele schon sagten, ein Tagesgeldkonto auf dem ich einiges gespart habe. Wenn es bei mir also tatsächlich mal sehr knapp werden würde, könnte ich auf dieses Geld zurückgreifen. Jedoch muss ich das eigentlich nie, da wir unser Geld immer gut einteilen. Wenn es mal außergewöhnliche Ausgaben gab, dann kann das schon mal vorkommen, aber das ist wirklich äußerst selten der Fall.

Ich habe mir noch nie etwas bei Freunden oder Bekannten geliehen, das würde ich auch ehrlich gesagt nie machen. Das wäre mir ganz unangenehm, denn wenn ich mit meinem Geld nicht klar komme, müssen diese Leute nicht für mich bezahlen. Da würde ich eher meine Mutter noch fragen, aber selbst das musste ich bisher nie tun.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Viele kennen glaube ich solche vorübergehenden Engpässe, wobei es bei mir meist nur so 2-3 Tage vor dem nächsten Gehaltseingang vorkommt und somit noch ganz gut überbrückbar ist. Wenn aber schon eine Woche vor dem nächsten Gehaltseingang Ebbe in der Kasse herrscht, dann solltest du Maßnahmen ergreifen.

Entweder bist du wirklich zu verschwenderisch und kaufst einfach am Anfang des Monats zu viel, seien es Klamotten oder andere Gebrauchsgegenstände bzw. isst evtl. öfters auswärts, oder du verdienst unter Umständen einfach nicht genug, um deinen Lebensunterhalt zu sichern. Dann solltest du mal über einen eventuellen Jobwechsel nachdenken oder über einen kleinen Nebenjob, etc., aber nur, falls du deine Ausgaben nicht so reduzieren kannst, dass dir am Monatsende genug Geld bleibt.

Gut wäre noch, zu wissen, ob du einen Dispo hast, der dann komplett ausgereizt ist, oder ob das Konto dann auf Null ist und du gar keine Kreditlinie hast. Ersteres fände ich erst Recht bedenklich, weil da ja dann noch relativ hohe Zinsen anfallen. Anderenfalls kannst du evtl. einen Dispo beantragen,. wobei ich den dann nur für Notfälle nutzen würde.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich komme zum Glück meist bis zwei oder drei Tage vor dem nächsten Geld gut mit meinem Geld aus. Wenn ich dann mal 10 Euro in die Miese muss, stört mich das dann auch nicht. Ist ja zwei Tage später meist schon wieder auf dem Konto dann.

Aber natürlich, wie es so ist, bestätigen Ausnahmen die Regel. Gerade dieser Monat ist mehr als katastrophal bei mir. Aufgrund vieler auftretender Ereignisse, die finanziert werden mussten, was gar nicht anders ging, sieht es diesen Monat echt schlecht aus. Hinzu kommt, dass der Monat, für den ich diesen Monat Geld bekam, auch schlecht war. Das bedeutet: weniger Geld, das zur Verfügung stand und zugleich auch mehr Ausgaben, die bezahlt werden mussten. Fiese Nummer! Ich musste für 1 1/2 Woche nun auf die Hilfe meiner Eltern zurückgreifen, da dies sonst nicht machbar gewesen wäre.

Da ich leider im Studium noch nicht so viel verdiene, dass ich was groß zurücklegen kann, heißt es sparen und eben mehr Reis mit Soße essen, wenn das Geld knapp wird. Kostet immerhin nicht viel und schmeckt, zumindest mir.

» Pfote » Beiträge: 89 » Talkpoints: 4,53 »


Ich würde Dir vor allem empfehlen, am hier bereits angesprochenen Grundproblem etwas zu verändern. Auch ich bin der Meinung, dass Du mit Deinem Geld offenbar entweder nicht auskommst, weil es nicht ausreicht oder einen falschen Umgang damit hast, weil Dir ein Plan fehlt. Diesen Plan würde ich zunächst erstellen, um erkennen zu können, um welche der eben genannten Möglichkeiten es sich bei Dir handelt. Und das ist in der Tat auch gar nicht so schwer, kann Dir aber dauerhaft dabei helfen, mit Deinem Geld gut auszukommen, sofern es grundlegend von der Menge her reicht, und dann vor allem zu vermeiden, dass Du in diese unangenehmen Phasen kommst, die Du jedes Monatsende bereits vorhersehen kannst.

Da ich einen solchen Plan auch gern habe und vor meinem Umzug in diese Wohnung nun auch nicht wusste, wie ich mit meinem Geld genau auskomme, habe ich mir eine recht einfach gehaltene Excel-Liste erstellt. Auf dieser finden sich meine monatlichen Einnahmen, die aus Gehalt und Einnahmen aus selbstständiger Arbeit bestehen, allerdings habe ich nur meine festen Einnahmen, die aus dem Gehalt resultieren, aufgelistet, weil die Einnahmen aus meiner Selbstständigkeit nicht kalkulierbar sind, da sie schwanken. Ich habe sie in meine Berechnung also gar nicht miteinbezogen, weil das für mich der sichere Weg ist. Unterhalb dieser Einnahmen finden sich meine fixen Ausgaben, also Miete, Strom, Kosten für Telefon und Internet, Versicherungen und die Rate für mein Auto. Mittlerweile weiß ich außerdem, weil ich nun lange genug hier wohne, was ich für meine Lebensmitteleinkäufe und meinen Spritverbrauch benötige, sodass ich diese Posten ebenfalls aufgelistet habe. Kann ich mich hieran einmal nicht genau halten, so schwanken meine Ausgaben nur wenig und wenn ich diese beiden Positionen gleich noch mit zehn Prozent mehr einkalkuliere, sind auch Eventualitäten abgedeckt.

Es ergibt sich unterm Strich ein Plus, jedenfalls in meinem Fall, das gut ausreicht für Anschaffungen der mittleren Preisklasse, wahlweise verschiedene Unternehmungen oder bzw. und Rücklagen. Ich versuche, sowohl Rücklagen zu bilden als auch die eine oder andere Unternehmung umzusetzen, die in meinem Fall allerdings kostenmäßig nicht ins Gewicht fallen, weil ich höchstens mal ins Kino gehe und das gerne am Dienstagabend, dem Kinotag, tue, sodass ich dafür nicht einmal fünf Euro los werde. Ich habe aber vor allem auf diese Weise einen hervorragenden Überblick über meine Finanzen, meine Einnahmen und die Ausgaben und weiß, dass alles, was ich mit meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit einnehme, ein zusätzliches Plus bedeutet, das mir nur willkommen sein kann, auf das ich aber nicht angewiesen bin.

Seit ich diesen Plan habe, kann ich mit meinen Ausgaben deutlich besser kalkulieren und ich weiß jeweils genau, wie viel Geld ich wofür zur Verfügung habe. Es sind bei mir nicht unglaublich viele Positionen, die ich an Ausgaben im Kopf haben muss und wenn Du Deine Ausgaben erst einmal auflistest, stellst Du vielleicht auch leichter fest, welche Ausgaben Du reduzieren kannst, sofern es da etwas zu reduzieren gibt. Stellt sich durch diese Auflistung allerdings heraus, dass Du wirklich einfach nur zu wenig Geld hast, um Deine Kosten zu decken und dass Du eigentlich nicht über Deine Verhältnisse lebst, dann bleibt im Endeffekt noch, was Punktedieb schon angesprochen hat und Du könntest Dir einen Nebenjob suchen, mit Hilfe dessen Du für mehr Einnahmen und insofern auch gegen dieses monatliche Minus angehen könntest.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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