Wie reagiert ihr, wenn euch Vegetarier Vorwürfe machen?
Ich selbst habe zwei Vegetarier und einen Veganer in meinem Freundeskreis. Ich persönlich hatte noch nie Probleme mit diesen und sie auch nicht mit mir. Wenn sie zu mir nach Hause kommen, halte ich immer ein Essen bereit, dass sie auch essen können. Wenn wir in größeren Gruppen unterwegs sind und ins Restaurant gehen, macht es ihnen auch nichts aus, wenn wir Gerichte mit Fisch, Fleisch oder anderen Tierprodukten essen.
Allerdings habe ich schon von einigen Freunden oder Bekannten gehört, die ganz schlecht auf Vegetarier oder Veganer reagieren, weil ihnen diese zu irgendeinem Zeitpunkt schon mal ins Essen reingeredet haben.
Ich weiß jetzt aber auch nicht genau, was ich unter reinreden zu verstehen habe. Ob sie von denen nur sozusagen informiert oder richtig angemacht worden sind. Ich denke, es ist ja auch nicht unbedingt falsch Leute mal daran zu erinnern, wo Tierprodukte oftmals hergekommen, gerade wenn es sich um ganz billiges Fleisch aus dem Supermarkt handelt.
Wie reagiert ihr als Nicht-Vegetarier darauf, wenn man euch Vorwürfe beim Essen macht oder ein Vegetarier, beziehungsweise Veganer, versucht euch umzuerziehen? Ich sage nicht, dass das alle machen, ich selbst habe das auch noch nicht mit den mir bekannten Vegetariern/Veganern erlebt, aber scheinbar gibt es ja doch auch andere Fälle. Wie reagiert ihr in solchen?
Ich finde es nicht schlimm, wenn man anderen Menschen ins Essen redet. Immerhin hat man ja eine Meinung dazu und ich bin da auch offen für Ratschläge und Diskussionen. Natürlich sollte es sich in einem gewissen Rahmen verhalten, wenn mich jetzt jemand ganz blöd von der Seite an macht, nur weil ich Fleisch oder Tierprodukte esse, würde ich es nicht verstehen. Allerdings habe ich das auch noch nicht erlebt.
Ich kenne nur 2 Vegetarier, die auch wirklich sehr dahinter stehen. Von ihnen bekomme ich immer gute Ratschläge, wenn ich nach guten Produkten suche und wir reden auch oft über das Essverhalten. Das heißt nicht, dass ich dann weniger Fleisch essen würde oder sie mir das madig reden würden, aber wir sprechen halt darüber. Ich denke dieser Austausch ist auch wichtig, aber man sollte nicht ausfallend werden und andere Menschen beleidigen nur weil sie andere Sachen essen.
Ich persönlich kennen nun niemanden, von dem ich weiß, dass er Vegetarier oder Veganer ist. Zumindest niemanden, mit dem ich näher zu tun habe. Grundsätzlich hätte ich wohl kein Problem damit, mich mal sachlich über das Thema zu unterhalten. Aber auch nur einmal, andauernd könnte ich das nicht gebrauchen. Würde mir ein Vegetarier/Veganer regelrecht Vorwürfe machen, würde ich vermutlich gar nicht darauf eingehen und demjenigen einfach nur sagen, dass es ihn nichts angeht, was ich esse. Diese Art kann ich nämlich absolut nicht leiden. Entweder man kann sich sachlich über ein Thema unterhalten und respektiert dabei die Meinung des anderen, oder man lässt es eben bleiben.
Ich hab selbst ein paar Jahre Fleischlos gelebt und habe nie jemandem ins Essen reingeredet. Mir war es egal, ob jemand Fleisch essen wollte oder eben nicht. Mir sollte dann allerdings auch niemand in die Essgewohnheiten reinreden.
Ich muss auch sagen, dass ich sonst noch nie einen Vegetarier oder Vegan kennengelernt habe, der mir ins Essen rein geredet hat. Daher wundert mich diese Aussage schon. Aber sicherlich wird es da auch einige geben, die eben die Fleischesser überzeugen wollen. Ich selbst habe irgendwann angefangen Fleisch zu essen. Ich esse immer noch lang nicht alles an Fleisch, aber dennoch eindeutig mehr als früher. Aber daher kann ich eben beide Seiten verstehen.
Ich habe tatsächlich schon einige solcher Unterhaltungen mit Vegetariern geführt, die offenbar dem Ziel unterlagen, mich zu missionieren. Generell stelle ich mich solchen Gesprächen auch, sofern sie für mich machbar sind, was vor allem bedeutet, dass ich nichts gegen eine sachliche und friedlich motivierte Unterhaltung einzuwenden habe und mich gern austausche. Außerdem finde ich die Erkenntnisse und Ansichten von Vegetariern und Veganern und auch ihre eigenen Beweggründe dafür, sich selbst so umzustellen und sich weg von Fleisch, Fisch oder generell tierischen Produkten zu orientieren, zu erfahren. Solche Gespräche aber, die wirklich nur eine Angriffsfläche bieten sollen und in denen ich mich als selten mal Fleisch essender Mensch dazu gezwungen sehe, mich für meinen wenigen Konsum verteidigen zu müssen, mag ich überhaupt nicht und ich frage mich hier auch hin und wieder, was die jeweiligen Vertreter damit eigentlich bezwecken.
Wenn ich mitbekomme, dass ich nur angegriffen werden soll, weil ich durch meinen Fleischkonsum billigend in Kauf nehme oder angeblich sogar befürworte, dass Tiere gequält werden, dann versuche ich in der Regel, die Unterhaltung möglichst bald wieder zu beenden und mich auch kein erneutes Mal darauf einzulassen. Es sind ebenfalls diese Gespräche, die wirklich jedes Mal darin enden, dass darüber diskutiert wird, ob eigentlich Tierversuche in Ordnung gehen und wenn ja, in welchen Ausnahmefällen, oder ob ganz generell auch dagegen protestiert werden sollte. Mir scheint, dass solche militanten Vegetarier wirklich hauptsächlich provozieren wollen und sich nicht ausreichend informiert haben, denn wenn sie mit Moral und Ethik argumentieren, worum es ihnen wohl hauptsächlich geht, was ja auch generell absolut in Ordnung und für mich sogar nachvollziehbar ist, dann sollten sie eben diese Grundsätze auch den Menschen gegenüber in Anwendung bringen, die ihre Ansichten nicht allgemein und vor allem pauschal teilen können oder wollen, sprich: sie sollen doch denjenigen leben lassen, der gerne mal ein Stück Fleisch essen mag, ohne ihn gleich als Tierquäler zu beschimpfen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass das Grundprinzip einer vernünftigen Diskussion und von gegenseitigem Überzeugen vor allem eine Akzeptanz ist, die man dem Diskussionspartner entgegenbringt. So, wie ich Vegetarier und Veganer voll akzeptiere und auch nicht schwach anrede, weil sie auf tierische Produkte oder Fleisch und Fisch verzichten, will ich von ihnen ebenfalls akzeptiert werden. Das setze ich eigentlich ganz generell mal voraus, wenn ich mich auf ein Gespräch mit jemandem wirklich einlassen soll und dann bin ich auch gerne bereit, mich auszutauschen und möglicherweise meine vorhandene Meinung, die ich auf verschiedenen Grundlagen und in der Regel über Jahre hinweg gebildet habe und ja nun auch begründen kann, gegebenenfalls abzuändern, entweder ganz oder wenigstens zum Teil. Das funktioniert aber nur, wenn man mir diese Entscheidung frei überlässt und nicht, wenn man mich dazu zwingen will, indem man mir lediglich Vorhaltungen macht, die nichts weiter bieten sollen als genügend Angriffsfläche in meiner Person.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man anderen Menschen ins Essen redet. Immerhin hat man ja eine Meinung dazu und ich bin da auch offen für Ratschläge und Diskussionen.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich gerade ein leckeres Schnitzel essen möchte und jemand meint dann, mich darauf aufmerksam machen zu müssen, dass die Tiere dafür so leiden müssten oder gar solche Sprüche, wie man denn das Fleischessen nur verantworten könne, dann finde ich das wirklich unangemessen. Wenn ein Vegetarier sich dafür entscheidet, gewisse Dinge nicht mehr zu essen, dann ist das vollkommen seine Entscheidung. Aber ich finde, man sollte dann nicht ungefragt anderen diese Lebensweise erklären und gewissermaßen versuchen, diese zu missionieren. Genauso wenig möchte ich über die Haltungsbedingungen informiert werden, denn nur weil jemand mal eine Doku darüber im Fernsehen angeschaut hat, muss er sich nicht für einen Experten halten.
Ich kenne es eher, dass jemand, der sich sehr gesund ernährt, dann abfällig über mein Mittagessen äußert, wenn das beispielsweise aus einer Fertiglasagne besteht oder eben nicht so perfekt erlesen ist. Das kann man vielleicht mit den Ermahnungen eines Vegetariers vergleichen. Es nervt mich dann schon, ich kommentiere das meistens nicht und gehe meiner Wege. Vielleicht führt das dann auch nur zu Streit, wenn man ebenso antwortet.
Ich kannte da auch mal einen, der mir die ganze Zeit vorgehalten hat, wie die Tiere dort gehalten werden und so weiter. Ich habe trotzdem weiterhin Fleisch gegessen und ihn reden lassen, bis er mich gefragt hat, ob ich denn auch meinen eigenen Hund essen würde. Da hat es mir gereicht. Ich habe mich mit ihm zusammen hingesetzt und habe mir alle Tiervideos mit ihm angesehen, die er mir zeigen wollte. Es waren ziemlich viele grausame dabei und auch ziemlich viele, wo ich dachte: "Oh Sch****, so was esse ich?". Naja, danach habe ich mir eiskalt ein Salamibrot gemacht und gegessen, danach hat er nichts mehr gesagt.
Das klingt jetzt ziemlich gemein, aber es hat funktioniert. Und wenn er mich die ganze Zeit damit nervt, hat er auch ein bisschen selbst Schuld . Inzwischen (fünf Jahre später) bin ich übrigens selbst vegetarisch, was aber ganz bestimmt nicht an dem Vegetarier oder den Videos liegt. Der Vegetarier, der mich damit die ganze Zeit genervt hat, hat eher dazu beigetragen, dass ich aus Trotz weiterhin Fleisch gegessen habe.
In meinem Freundeskreis gibt es keine Veganer oder Vegetarier. Das erleichtert gemeinsames Feiern und Essen enorm. Sollte sich aber mal einer zu uns verirren, wäre das nicht schlimm. Jedenfalls solange nicht, wie derjenige oder diejenige nicht meint mir Vorwürfe machen zu müssen.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Soll heißen ich lasse jedem seine Meinung und seinen Lebensentwurf, dazu zählt auch die Ernährung. Aber das gleiche Recht fordere ich für mich auch ein. Wir wissen doch alle woher das Fleisch kommt. Und dennoch kann ich mich bewusst entscheiden Fleisch zu essen.
Nun gibt es ja Menschen, die können keine Ruhe geben. Ich befürchte dann würde die Freundschaft auf lange Sicht nicht halten. Ich würde demjenigen in Ruhe erklären, dass er das lassen soll. Tut er das nicht, würde ich das Treffen beenden und kein neues zustande kommen lassen.
Meine Schwester wurde schon vor vielen Jahren zu einem Vegetarier. Da sie eben meine größere Schwester ist, musste ich mir sehr oft schon solche Vorwürfe anhören. Das ich doch töten würde, weil ich Fleisch esse. Ich habe sie dann auch hin und wieder mal geärgert und ihr eben beispielsweise den Wurst Teller unter die Nase gehalten.
Das ging einige Jahre so hin und her. Wir haben uns öfter mal darüber unterhalten, weshalb sie eben Vegetarier ist. Sie hat es mittlerweile sogar geschafft ihren Freund zu einem Vegetarier zu machen. Irgendwann habe ich eben angefangen ihre Vorwürfe zu ignorieren und merkte, dass das ganz gut klappt. Mittlerweile macht sie mir überhaupt keine mehr.
In meinem Umfeld befindet sich kaum ein Vegetarier oder Veganer, mit denen es Diskussionsstoff gegeben hat. Allesamt, die ich kenne oder kannte, haben nach dem Motto "Leben und leben lassen" gehandelt, eine direkte Diskussion mit Vorwürfen gab es ehrlich gesagt nicht. Ich finde zwar gerade die Lebensweise bei den Veganern recht interessant, bin da auch offen, aber ich für meinen Teil kann, möchte und werde so auch nicht leben, selbst, wenn ich auf die Idee komme, es mal zu probieren. Früher oder später wird es dann doch von meiner Seite aus einen Rückweg geben, aber für eine gewisse Zeit und nach eigener Entscheidung kann ich durchaus so leben.
Würde man mit mir stets und ständig Diskussionen darüber führen, würde ich an sich einfach so handeln, dass ich das Thema Essen meide, mich, wenn ich mich mit einem Veganer oder Vegetarier zum Essen treffe, auch eher nach deren Speiseplan richten und ansonsten die Diskussion im Keim ersticken, indem das Thema gewechselt wird. Vorträge über Tierhaltung und die Massentierhaltungen als auch eben die Tötungen der Tiere und so weiter durfte ich mir noch nicht so anhören und auch nicht ansehen. Man soll doch bitte mir selbst überlassen, ob und welches Fleisch ich esse, woher ich es beziehe. Dass es mitunter auch ein Tierleiden gegeben hat, ist mir auch so schon klar, dazu bedarf es keine Vorträge und Vorwürfe.
Gerade, wenn man befreundet ist, denke ich mir, es gibt so viele Themen zu besprechen, da kann man das, sofern man nicht auf einen Nenner kommt, es auch ausblenden.
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