Lebensmittel schon wieder teurer!
Es steigt bestimmt noch mehr an. Alles wird immer teurer und teurer. Die Milch wurde vor kurzem schon zum 2. mal erhöht und es nimmt kein ende. Wenn man wenigstens auch mehr bekommen würde, wäre es ja in Ordnung aber so ist es ja nicht. Vor allem bin ich immer noch der Meinung, dass am meisten die Umstellung auf den Euro daran schuld ist. Der Lohn wurde halbiert und bei allem anderen blieb die Ziffer gleich und es wurde nur das Zeichen dahinter geändert und darauf kommen jetzt noch mal ständig irgendwelche Erhöhungen und das wird auch kein ende nehmen.
Wenn ich bedenke was vor 7 Jahren der Sprit kostete. Da hatte ich gerade meinen Führerschein und hab 96 cent bezahlt. Naja, darüber aufregen bringt auch nichts, ändern können wir es eh nicht.
Arbeite auch im Einzelhandel (Filialleiterin) und habe am Samstag durch die Post schon mitbekommen, was denn so alles teurer wird. Es sind wieder hauptsächlich die Produkte, die man zum tagtäglichen Essen so benötigt.
Bei den Eiern gab es doch auch so eine Zeit : Vor Ostern : 1,09 Euro, an Ostern 0,99 Euro und direkt nach Ostern 0,89 Euro und nun wieder 0,99 Euro. Habe mir die Preise der Eier ganz genau angeschaut und beim morgentlichen Ändern der Preisschilder fällt einem das auch immer wieder auf.
Auch die Pommes sind vom Preis wieder runtergegangen. Sie kosten nun konstant 0,79 Euro. Waren aber auch einmal teurer. Die Butter u.a. ist auch nun konstant auf 0,89 Cent geblieben und war zuvor über einem Euro gewesen. Man sollte auch bedenken, das eben die oben genannten Artikel und mehr günstiger geworden sind. Klar, es werden wieder viele Artikel teurer, aber was sollen wir dagegen machen ?!
Es ist schon ironisch dass die Lebensmittel immer teurer werden ... es sind nicht nur die Lebensmittel die teurer werden sondern alles wird teurer - und zwar deutlich. Mein Problem hierbei ist folgendes: während alles ( auch wenn es nur ein paar Prozent pro Jahr sind ) teurer wird, nimmt (zumindest mein) Einkommen nicht im gleichen Umfang zu.
Ergebnis: Ich muss derzeit immer mehr Geld für Strom, Wasser, Miete, Sprit und eben auch Lebensmittel ausgeben, während mir immer weniger Geld für z.B. Altersvorsorge oder halt Freizeitaktivitäten bleibt. Bei manchen Artikeln wie z.B. Milchprodukten mag es noch nachvollziehbar sein dass die Preise steigen weil die Bauern mehr Geld verdienen wollen / müssen. Es kann aber nicht angehen dass die Artikel des täglichen Bedarfs zu Luxusartikeln werden die man mit einem normalen Einkommen (insbesondere für Familien mit Kindern ) kaum noch finanzieren kann.
Da sich die Preiserhöhungen durch alle Artikelgruppen ziehen, macht es auch keinen unterschied wie man sich ernährt, Vollkost, Bio oder FastFood - nichts wird günstiger oder bleibt auch nur im Preis stabil. Obwohl ich in meiner Umgebung zahllose "Discounter" habe und durchaus den Preisunterschied zwischen Edeke / Rewe und Läden wie Lidl, Penny & Co sehe und ich vermehrt bei letzteren einkaufe, steigt leider auch mein Haushaltsbudget für Lebensmittel kontinuierlich.
Lena-Maus hat geschrieben:Vor allem bin ich immer noch der Meinung, dass am meisten die Umstellung auf den Euro daran schuld ist. Der Lohn wurde halbiert und bei allem anderen blieb die Ziffer gleich und es wurde nur das Zeichen dahinter geändert und darauf kommen jetzt noch mal ständig irgendwelche erhöhungen und das wird auch kein ende nehmen.
Dass der Preis DM gegen Euro 1:1 ausgetauscht wurde ist anerkannter Blödsinn. Die Teuerung, die dieses Gefühl eintreten lässt wäre auch unter der DM vorhanden gewesen. Denn diese beruhte auf zwei Gründen:
- einer teilweisen Rezession in Europa
- steigenden allgemeinen Preisen
Lässt sich auch vielfach nachrechen, aber das verstehen (warum auch immer) nur Menschen mit der entsprechenden Vorbildung, denn natürlich stiegen die Preise in den unteren Segmenten, was auf verschiedenen gesamtwirtschaftlichen Faktoren beruht, die jahrelang unterdrückt wurden - und dann wie eine Bmbe platzten. Wäre der Euro 4 Jahre später gekommen hätte man diese drastische Preissteigerung also auch noch zu DM Zeiten nachvollziehen dürfen. Wäre für die Köpfe vieler wohl besser gewesen, dann würde sich diese wirklich dumme Vorurteil zumindest nicht halten.
Lena-Maus hat geschrieben:Wenn ich bedenke was vor 7 Jahren der Sprit kostete. Da hatte ich grad meinen Führerschein und hab 96 cent bezahlt. Naja, darüber aufregen bringt auch nichts, ändern können wir es eh nicht.
Und wenn ich bedenke, was mein Opa in den 30ern für seinen Führerschein bezahlen musste und wie teuer damals das Benzin war. Sowas bringt überhaupt nichts und erneut ist nicht der Euro am hohen Benzinpreis Schuld, sondern der Energiehunger der bisherigen Schwellenländer wie China und Brasilien, die von dem bisherigen Angebot ordentlich was abzweigen, es so verringern und die Preise steigen lassen, da immer mehr Staaten Energie brauchen und das Angeot nicht großartig mehr wird.
Ist eine einfach Formel, die jeder versteht: Mehr Nachfrage bei weitestgehend gleichbleibenden Angebot bewirkt höhere Preise.
Und hier kann man froh sein, dass wir den Euro haben, denn Energie wird auf dem Weltmarkt mit Dollar abgerechnet - die Amis erleben beispielsweise in den letzten Monaten eine enorme Veteuerung, wir kriegen davon fast nichts mit weil die immer stärker steigenden Energiepreise durch die immer größere Schwäche des Dollars gegenüber dem Euro hier gar nicht wirklich ankommen, da sie durch die Währungsschwankungen aufgefangen wären. Würde es die nicht geben, wäre das Benzin gleich mal 20 - 30 Cent teurer. Nur für alle mal als Denkanreiz die immer auf den Euro schimpfen.
Sophia hat geschrieben:Abgesehen davon, dass der Preis einer Ware fast ausschließlich aus Steuern besteht, finde ich es zumindest von der Landwirtschafts-Seite aus gerechtfertigt, dass die Lebensmittel teurer werden.
Irgendwie hast Du keine Ahnung von Preisbildung, sonst lass es Dir noch einmal von deinem vater als Unternehmer erklären! Der Preis einer Ware setzt sich allgemein nicht größtenteils aus Steuern zusammen - wenn man das ganze mal ausrechnet kommt man je nach Ware maximal auf einen Durchschnittsanteil von 22 %.
You hat geschrieben:Das liegt hauptsächlich daran, das die Hauptnahrungsmittel aufgrund von Biosprit und anderen Dingen, für die man Biopflanzen verwendet, verwendet werden. Das heißt es wird weniger Nahrung, bei immer mehr Nachfrage hergestellt.
Na den Blödsinn hast Du ja auch schon an anderer Stelle behauptet! Ist totaler Quatsch, denn der Biosprit hat damit nichts zu tun. Die Anbauflächen für "Biosprit" bzw. die Pflanzen betragen nur wenige Prozent im Verhältnis zum Rest. Dazu kommt, dass wir immernoch in vielen Sektoren eine extreme Überproduktion haben, die wir nur durch Vernichtung von Überschüssen eindämmen oder die Zahlung von Subventionen um diese zu begrenzen, gerade im Sektor der allgemeinen Lebensmittel. Was Du erzählst ist also totaler, realitätsferner Stuss, anders kann man es nicht sagen.
Die steigenden Lebensmittelpreise, um jetzt mal zum Thema zu kommen nach dem ganzen Unfug der hier verbreitet wird (und ich hab mir nur das Beste exemplarisch rausgepickt) liegen hauptsächlich an
- gestiegenen Rohstoffpreisen (siehe Weltmarkt)
- schlechteren Ernten (siehe Klimawandel)
- jahrzehntelangen "Nullrunden"
Wer das letzte nicht kapiert, dem sei gesagt, dass man dies exemplarisch am Milchpreis sehen kann. Dieser war über 20 - 30 Jahre völlig stabil, sprich: Ein Liter Milch kostete im Einkauf über Jahrzehnte das gleiche dank verschiedener Ursachen, hauptsächlich aufgrund der Preispolitik der Einkäufer. Jeder der bis drei zählen kann, ich hoffe die sind hier auch anwesend, kann sich ausrechnen wie es aussehen würde, wenn man 20 - 30 Jahre lang trotz Inflation und allgemein steigender Preise keine "Gehaltserhöhung", also mehr Geld für die eigene Leistung, bekommen würde. Da wär aber spätestens nach 15 Jahren bei vielen Schicht im Schacht und der finanzielle Engpass vorprogrammiert.
Diese Blase erstreckte sich fast über den ganzen Landwirtschaftssektor und wurde teilweise küsntlich durch Subventionen aufgebläht und aufrechterhalten - bis vor kurzem eben die Bauern und die EU diese platzen ließen und der Preis um 40 % anzog, was ungefähr dem jährlichen Wachstum entspricht, welches jahrelang nicht erfolgte. Und im Grunde ist dieses noch zu niedrig, der Preis hätte, wenn man die normale Preisentwicklung zugrunde legt um mehr als 60 - 90 % anziehen müssen. Wer also hier meckert, dass die Lebensmittel so teuer geworden sind zahlt jetzt die Zeche fürs jahrelange sparen und kann sich glücklich schätzen, dass diese immernoch so billig sind, da sie im Grunde noch sehr viel höher sein müssten. Wir kaufen also prinzipiell immernoch billig ein (in Deutschland) dank Subvention hier und da.
Die Preise steigen also weiter und alle regen sich mal wieder auf. Ok, sicher nicht alle, aber ein großteil und sicher auch sehr viele, die gerade jeden EUR mehrmals umdrehen müssen, ja regelrecht rechnen müssen. Aber man sollte sich mal vor Augen halten. 500g Nudeln für 0,30 EUR? Da muss doch jedem klar sein, das entweder das ganze quersubventioniert wird (egal aus welcher Richtung und wie) oder aber, was ich viel schlimmer finde, das dort Zutaten verarbeitet werden, die ich nie anfassen würde, die qualitativ nicht sonderlich toll sind (bitte nicht falsch verstehen, die Qualität ist sicherlich ausreichend, aber das wars auch schon).
Schaut euch doch mal zum Beispiel die Zutatenliste bei aufbackbaren Brötchen an, einmal aus dem Aldi und einmal von Harry oder Coppenrath und Wiese zum Beispiel. Alleine, wie da schon mit Zusätzen gearbeitet wird, läßt mich erschaudern. Oder Pizzateig, da reicht es oftmals, nur einen teuren (Nestle) und einen günstigen zu betrachten. Der günstige Preis muss irgendwo herkommen.
500g Nudeln zum Beispiel lassen sich für 0,50 EUR anbieten, da zeigen immer wieder Werbungen in den Supermärkten (und ich spreche hier von Barilla und Co), also geht es. Es geht leider immer nur um den Gewinn der einzelnen Firma, mehr steckt dort nicht dahinter. Sie könnten, wenn sie wollten, das ganze billiger anbieten oder zumindest nicht die Preise erhöhen, nur der Umsatz beziehungsweise der Gewinn würde schrumpfen.
Milch und Butter zum Beispiel sind ja vor 3 Monaten im Preis wieder gefallen, nur um jetzt wieder an zuziehen. Warum? Das Argument, das die Milchbauern damit wieder mehr Geld bekommen, ist irrelevant, denn warum sind die Preise vorher gesunken? Da stimmt doch etwas nicht, oder? Der Teufel steckt im Detail, aber solange alle immer wieder schreien und und trotzdem immer mehr kaufen (oder in die Discounter rennen und dort noch mehr kaufen), wird alles beim alten bleiben. Man muss gezielt einkaufen und vergleichen, dann klappt es auch.
Zum Beispiel bei mir, wenn ich das ganze mal hochrechne, gebe ich vielleicht 20% mehr aus seit der EUR Umstellung im Gegensatz zu einer dreistelligen Prozentzahl anderer. Und ich kaufe beileibe nicht günstig ein, ich achte nur auf Qualität und lasse mich auch von Packungsgrößen nicht auf den Arm nehmen, ich vergleiche haargenau. Dauert zwar etwas länger beim Einkauf, aber damit kann ich leben. Und wenn ein Produkt zu teuer wird, gibt es sicher immer noch ein Konkurrenzprodukt, welches günstiger ist (und qualitativ sicher nicht schlechter).
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