Geblitzt als Fahrer für andere Person - Wer zahlt?
A. wurde von einem guten Freund gebeten, diesen zur Arbeit zu fahren, da er im Moment nicht selbst zur Arbeit fahren kann, da sein Auto in der Werkstatt ist. Da A. ein guter Freund ist, wollte er mal nicht so sein und seinem Freund diesen Gefallen tun. Eigentlich ist das ganze ja auch keine große Sache. Jetzt war es aber so, dass A. dummerweise auf den Weg, als er „Taxi“ spielte, von der Polizei geblitzt wurde, da er ein Stückchen zu schnell gefahren ist.
Der Freund von A. hat das natürlich auch mitbekommen, und war natürlich auch ein wenig schadenfroh darüber, wie das unter guten Freunden nun mal so ist. Der Freund von A. erklärte sich von sich aus sofort dazu bereit, die Hälfte der Strafe auf seine Kappe zu nehmen, da A. sich ja immerhin an seinen freien Tag aufgeopfert hatte, um diesen zur Arbeit zu fahren. A. nahm das natürlich gerne an, obwohl er eigentlich nicht damit gerechnet hätte.
Hier würde mich mal ganz allgemein eure Meinung interessieren, wie ihr diese Situation sehen würdet, wenn sie euch betroffen hätte. Wer sollte eurer Meinung nach die Strafe in einem solchen Falle zahlen? Natürlich ist es sehr nett, wenn man jemandem entgegenkommt, aber meiner Meinung nach ist der Fahrer zum Teil auch immer selbst Schuld, wenn er geblitzt wird. Würdet ihr die Strafe ganz oder zum Teil auf euch nehmen, wenn ein guter Freund euretwegen geblitzt wurde?
Ich kenne sowas Ich habe mal einen Freund zum Bahnhof gebracht, dort doof gewendet und bin jemand reingefahren. Der hat sich ewig die Schuld dafür gegeben. Aber ich sehe das so: egal aus welchem Grund man am Straßenverkehr teilnimmt muss man halt acht geben. Wenn man geblitzt wird ist nicht derjenige Schuld, wegen dem man fährt, sondern man selbst.
Bei einem kleinen Ticket kann man sich das ja Teilen, aber das wäre nur eine sehr nette Geste des Freundes. Denn wenn man etwas falsch macht, muss man halt dafür gerade stehen, egal wem zuliebe man da unterwegs war.
Ich habe es im Bekanntenkreis einmal mitbekommen, dass es da auch mal Streit gab, da der Fahrer erwartet hatte, dass die Mitfahrenden sich beteiligen. Also so etwas geht in meinen Augen gar nicht. Zum zu schnell fahren hat einen ja niemanden gezwungen.
Der Fahrer ist nicht nur zum Teil selber Schuld, sondern hat die komplette Schuld, wenn er zu schnell fährt. Es ist doch nicht die Schuld des Beifahrers, der irgendwo hin gefahren wird. Wenn ein Taxifahrer zu schnell fährt, dann muss ich als Fahrgast auch nichts zahlen. Wenn der Freund von A dem Fahrer da entgegenkommt, ist das mehr als freundlich ich würde keinen Cent dazu zahlen, weil man sich an die Geschwindigkeit halten sollte und das auch, wenn man der Fahrer für eine andere Person ist.
Ganz klar hat der Fahrer die Schuld daran, dass er geblitzt wurde. Er trägt die volle Schuld und nicht nur etwas einen Teil. Er hätte ja nicht so schnell fahren müssen und es hat ihn ja niemand dazu gezwungen, dass Tempolimit zu überschreiten.
Es ist natürlich dumm, dass es ausgerechnet auf der Fahrt für einen Freund passiert ist. Aber geblitzt ist eben geblitzt und da hat der Fahrer dann dafür die Konsequenzen zu tragen. Es hatte A ja auch passieren können, wenn er alleine unterwegs gewesen wäre und eben nicht seinen Freund als Beifahrer dabei gehabt hätte. Daher ist der Freund natürlich auch nicht verpflichtet, dass er A etwas zum Bußgeld dazu gibt. Dennoch muss ich sagen, dass ich das wirklich total nett finde, dass der Freund dies angeboten hat. Aber er hätte es eben nicht anbieten müssen.
Ich bin schon der Meinung, dass der Fahrer dafür verantwortlich ist, wie schnell er fährt, also auch dafür, wenn er zu schnell unterwegs ist und deswegen geblitzt wird. Darum finde ich es zwar nett, dass der Freund von A die Hälfte der Kosten bezahlen möchte, aber als notwendig sehe ich es nicht an. Bei mir war es nur ein Mal so, dass ich mit einer Kollegin zu einer Fortbildung fuhr und wir geblitzt wurden. Dabei ist die Kollegin ja nicht nur für mich gefahren. Ich habe in der Situation auch nicht angeboten, mich an den Kosten zu beteiligen.
Wenn jemand extra für mich fährt, nur um mich irgendwohin zu bringen, käme es wohl darauf an, wer mich fahren würde. Aber im Normalfall würde ich mich auch dann nicht an den Kosten beteiligen. Für die Geschwindigkeit des Fahrers bin ich ja nicht verantwortlich. Wenn derjenige aber gerade knapp bei Kasse wäre und mich eben extra gefahren hätte, dann würde ich vielleicht ausnahmsweise die Hälfte der Kosten übernehmen.
Ich kenne diese Situationen aus früheren Zeiten, als mein großer Bruder oder später ich mit den Autos unserer Eltern gefahren sind und niemand zuordnen konnte, wer wann mit welchem Auto unterwegs war, weshalb meistens die Eltern gezahlt haben. Ich kann mich aber auch an eine Situation erinnern, in der meine Mutter extra ein Beweisfoto angefordert hat, um zu sehen, wer eigentlich in dieser Situation am Steuer saß.
Ich meine daher zu wissen, dass die Person, die auf den Wagen zugelassen ist erst einmal die Strafe zahlen müsste, außer, sie könne beweisen, dass nicht sie hinter dem Steuer gesessen hat. Sicher bin ich mir allerdings nicht und es kann auch genauso gut sein, dass die Kosten immer auf den Fahrzeughalter und nicht -führer zurückfallen, aber ich bin mir relativ sicher, dass ich hätte zahlen müssen, wenn meine Mutter anhand des Fotos gesagt hätte, die zahle nicht, da ich deutlich erkennbar am Steuer saß.
Egal ob ich nun Fahrer oder Beifahrer wäre, ich würde dieses Situation immer aus der gleichen Sichtweise sehen. Bin ich Fahrer und tue einem Freund einen Gefallen und werde währenddessen geblitzt, bin ich eben Schuld und zahle das Bußgeld auch ganz alleine. Holt ein Freund mich ab oder fährt mich irgendwo hin und er wird geblitzt, ist das seine Schuld und er hat zu zahlen. Ich habe ihn ja schließlich bloß darum gebeten, mich mitzunehmen und nicht darum, zu schnell zu fahren.
Bei uns gilt die Fahrer- und nicht die Halterhaftung - also zumindest soweit es um Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder im fließenden Verkehr wegen Geschwindigkeitsübertretung und Rotlichtverstößen geht. Sowie jemand oder etwas zu Schaden kommt, weil ein Kraftfahrzeug gefahren ist, haftet allerdings immer der Halter. Auch bei Parkverstößen muss der Halter zahlen, wenn der Fahrer nicht ermittelt werden kann.
Wenn jedoch jemand geblitzt wird, weil er zu schnell war oder bei Rot über die Kreuzung gefahren ist, geht zwar zwangsläufig der Bußgeldbescheid an den Fahrzeughalter, jedoch muss der nicht unbedingt auch zahlen. Bestreitet der Halter den Verstoß, so wird er aufgefordert, den Fahrer zu benennen. Falls der Halter das nicht macht oder machen kann, bleibt das Bußgeld nicht an ihm hängen - er könnte allerdings zum Führen eines Fahrzeugbuches verdonnert werden.
Das bedeutet, dass A bezahlen muss, denn er ist zu schnell gefahren. B kann natürlich netterweise das Bußgeld bezahlen, ist aber dazu nicht verpflichtet. Und sobald mit dem Bußgeld auch ein oder mehrere Punkte verbunden wären, würde sicher B auch nicht mehr einspringen wollen.
Ob ich in der entsprechenden Situation mich an der Strafe beteiligen würde, kommt sicher auf die Situation an. Ist der Fahrer zu schnell gefahren, weil ich vorher getrödelt habe und ich unbedingt meinen Zug noch erreichen wollte, würde ich bestimmt einen Teil übernehmen. Wenn mein Fahrer aber einfach so zu schnell gefahren ist, ist das nicht mein Problem.
Ich muss schon sagen, dass ich der Meinung bin, dass man nie, aber wirklich auch niemals, wegen einer anderen Person geblitzt wird. Man wird immer geblitzt, wenn man selbst zu schnell war. Wenn man mit überhöhter Geschwindigkeit an einer Stelle erwischt wird, die man nicht passiert hätte, wenn man seinem Freund keinen Gefallen getan hätte, ist das dennoch eine Sache, die ausschließlich den Fahrer betrifft und nicht denjenigen, der sich fahren lässt. Als Fahrer sollte A eigentlich wissen, dass er in dem Moment, in dem er sich hinter das Steuer eines Autos setzt, auch die Verantwortung übernimmt. Dazu gehört auch die Verantwortung für eventuelle Geschwindigkeitsverstöße, Falschparken oder sogar Unfälle.
Ich finde es recht kulant, dass der Freund von A sich angeboten hat, einen Teil der Geldbuße zu übernehmen. Gemusst hätte er das natürlich nicht und erwarten sollte man so etwas an Stelle von A auch nicht. Schließlich hat A sich selbst dafür entschieden, etwas schneller zu fahren. Selbst wenn der Freund ihn gebeten hätte, schneller als erlaubt zu fahren, könnte A die Verantwortung nicht bei jemand anderem abladen. Aber es ist eben trotzdem nett, dass der Freund von A sich hier beteiligen möchte.
Ich habe zwar auch schon mal jemanden gefahren, wenn dessen Auto gerade defekt war. Allerdings bin ich dabei bisher nie geblitzt worden. Wenn ich mal zusammen mit jemandem unterwegs war und dann geblitzt wurde, habe ich nicht erwartet, dass der andere sich beteiligt und das wurde mir auch nie angeboten. Ich hätte das sicher auch nicht angenommen. Vor ein paar Jahren bin ich mit meiner damaligen Freundin zu einem Foto-Objekt gefahren und sie ist auf dem Weg dorthin geblitzt worden, weil sie wie immer schnell unterwegs war. Ich habe ihr damals angeboten, dass ich mich beteilige, aber das hat sie nicht angenommen, was ich auch verstehen kann. Als Fahrer ist man einfach selbst für das gewählte Tempo verantwortlich – auch wenn man dann vielleicht zu schnell unterwegs ist.
Meiner Meinung nach ist der Fahrer nicht nur zum Teil auch immer selbst Schuld daran, wenn er geblitzt worden ist, sondern immer eindeutig Schuld daran, wenn man ihn geblitzt hat. Es sei denn, dass ein Straßenschild durch widrige Umstände entfernt worden ist oder dass es warum auch immer nicht sichtbar gewesen ist und man somit gar keine Chance gehabt hätte, die passende Geschwindigkeit zu wählen, weil man diese nicht herausfinden konnte. Das ist aber nur in höchst seltenen Ausnahmesituationen so und ich denke nicht, dass man dann eine Schuld zuweisen kann.
In der beschriebenen Situation finde ich es eigentlich ganz klar - der Fahrer hat zu zahlen. Ich finde es nett, dass man sich die Gebühren teilen will, denn wenn man schon chauffiert wird, dann kann man ja auch eine kleine Gegenleistung erbringen, aber als Fahrer sollte man das von seinem Fahrgast nicht erwarten. Es handelt sich in diesem Fall ja auch wirklich um reine Kulanz.
Selber habe ich noch nie eine Erfahrung mit einer solchen Situation gemacht. Ich bin noch nie irgendwo hingebracht worden und der Fahrer wurde dann geblitzt und ich selber habe auch noch nie jemanden gefahren und bin in eine Radarfalle getappt. Das ist mir sowieso noch nie passiert. Aber wenn es mir passiert wäre, dann hätte ich auch ganz klar zu meinem Fehler gestanden und ich hätte wohl oder übel die fälligen Gebühren selber getragen.
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