Freut Ihr Euch auf die kommenden Weihnachtsmärkte?

Ich bin nicht unbedingt ein riesiger Fan von Weihnachtsmärkten, aber zur Vorweihnachtszeit gehört es schon irgendwie dazu, deswegen freue ich mich auch schon etwas darauf. Ich bin aber nicht unbedingt jemand, der in verschiedene Städte zu verschiedenen Weihnachtsmärkten fahren muss. Das wäre für mich mehr Stress, als dass ich dabei Spaß hätte. In meiner Heimatstadt gehe ich aber meistens schon mindestens ein Mal über den Weihnachtsmarkt. Dort gibt es auch eine schöne Schlittschuh-Bahn, wo ich mir jedes Mal vornehme, einige Runden zu drehen.

Bislang bin ich aber irgendwie noch nicht dazu gekommen, vielleicht klappt es ja in diesem Jahr. Ein Weihnachtsmarkt, den ich wirklich empfehlen kann, ist der in Bernkastel-Kues. Dort war ich im letzten Jahr erstmalig und mir hat es sehr gut gefallen. Die Atmosphäre dort ist etwas ganz besonderes und ich bekam schon Weihnachtsstimmung. Was bei einem Weihnachtsmarkt bei mir nicht fehlen darf, sind gebrannte Mandeln und Glühwein. Das gehört für mich einfach dazu.

Ich werde wohl in diesem Jahr lediglich den Stuttgarter Weihnachtsmarkt besuchen und das auch nur, weil ich vorhabe, mit meinem Partner und seiner Nichte zusammen den Auftritt eines Comedians zu besuchen, der in Stuttgart auftreten wird. Da wir seine Nichte mit diesem Ausflug überraschen wollen, werden wir schon tagsüber nach Stuttgart fahren und den Ausflug in die Stadt mit Weihnachtsmarktbesuch als Deckmantel präsentieren, sodass sie von unserem weiteren Vorhaben gar nichts ahnen kann.

Auf den Weihnachtsmarkt freuen kann ich mich allerdings noch nicht so recht, da Weihnachtsmärkte gar nicht mehr mein Ding sind. Vor vielen Jahren fand ich sie noch toll und das Schlendern über den Weihnachtsmarkt hat mir bei meiner Einstimmung auf das Weihnachtsfest auch jeweils ganz gut geholfen. Irgendwann ging es dann aber damit los, dass ich festgestellt habe, wie viele Essensstände sich auf Weihnachtsmärkten tummeln und dass man außer Glühwein und Sauerkraut mit irgendwas eigentlich nur noch dieselben Stände sieht, die für mich vollkommen uninteressant sind. Außerdem ist es mir auf Weihnachtsmärkten zu kalt, was nicht wirklich an ihrer Beschaffenheit liegt, sondern an der Tatsache, dass sie in der kalten Jahreszeit stattfinden. Es ist mir zu nass und zu ungemütlich, außerdem mag ich das Gedränge auf den Wegen zwischen den Ständen nicht und ich kann nun auch nicht feststellen, dass ein Weihnachtsmarkt noch irgendetwas Gemütliches hat. Für mich bedeutet der Besuch eines Weihnachtsmarktes eigentlich nur noch Stress und es gibt nichts, was mich locken kann, gerne dorthin zu gehen – auch kein Glühwein, den ich nicht einmal riechen mag.

Es gibt hier in meiner Nähe allerdings ein Schloss, das ebenfalls einen jährlichen Weihnachtsmarkt anbietet, der sich zum Großteil in den einzelnen Schlossgebäuden abspielt. Auch zwischen den Gebäuden finden sich kleinere Stände, aber eben auch im warmen Hauptgebäude und den beheizten Nebengebäuden. Diesen Weihnachtsmarkt finde ich wirklich ganz nett, zumal er eben diese Hauptproblematik der Kälte und Nässe für mich etwas weiter wegschiebt. Dieser Weihnachtsmarkt kostet allerdings einen Eintritt, der jedes Jahr steigt und zuletzt auch so hoch war, dass ich mich allein aus diesem Grund dagegen entschieden habe, hinzugehen. Irgendwo hört der Spaß dann eben auf, und wenn man tatsächlich mal noch irgendetwas kaufen möchte, dann ist man zusammen mit dem Eintrittsgeld doch eine Menge Geld losgeworden, sodass der Weihnachtsmarktbesuch wiederum einen bitteren Beigeschmack bei mir hinterlässt.

Ich bin ein wenig zweigeteilt in Bezug auf Weihnachtsmärkte. Ja, ich gehe gerne mal über den Weihnachtsmarkt und trinke einen Glühwein. Ich mag auch den Geruch der gebrannten Mandeln der sich mit anderen Düften vermischt. Aber die vielen Stände mit normalen Billigsachen gehören nicht hierher. Für mich sollten Verkaufsstände mit weihnachtlichen Dekos, neuem Weihnachtsschmuck, weihnachtlichen Bastelarbeiten, Holzarbeiten, Kerzen und dergleichen einen Weihnachtsmarkt ausmachen. Lebkuchenbuden, Zuckerstangen, Nüsse und leckeres Weihnachtsgebäck statt der Buden mit Krimskrams, die man das ganze Jahr über in Billigläden erhält, das wäre etwas.

Solche Weihnachtsmärkte können dann in den Vororten, jeweils ein Wochenende im Dezember besucht werden, vor allem um und im Schloss ist es immer sehr schön. Dort werden dann auch selbst hergestellte Handarbeiten und andere interessante Dinge angeboten. Die Atmosphäre ist eben schöner als die in der Stadtmitte.