Wandlung von Peinlichkeit und Ekel im Laufe der Zeit

vom 23.10.2012, 12:44 Uhr

Seit dem Mittelalter haben sich die Scham- und Peinlichkeitsgefühle deutlich geändert. Taschentücher gab es noch nicht. Man schnäuzte sich durch die Finger in die Hand und putze es an der Kleidung ab. Das Taschentuch kam erst später auf, im 18. Jahrhundert. Teilweise benutzte der Adel auch das Tischtuch.

Auch das Übergeben in Gegenwart anderer war nicht anstößig. Es gab ein Gefäß, das von allen benutzt wurde. Das Spucken auf den Boden war normal. .Leider spucken auch heute noch einige Zeitgenossen - nachdem sie die Nase hochgezogen haben - den Dreck auf die Straße. Später dann wurden Spucknäpfe bereitgestellt für die Oberschicht. Es war auch üblich, in der Öffentlichkeit die Notdurft zu verrichten.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ekelerregenden Fäkaliengerüche langsam zu viel. Hygiene und Sauberkeit hielten Einzug. Wenn ihr von eurem heutigen Ekelgefühl ausgeht, was früher in dem Maße nicht vorhanden war, wie würdet ihr dieses Benehmen ertragen können? Wie gesagt, damals war es normal und nicht anstößig.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke man muss auch mal sehen, was man heute für ein Wissen hat. Früher wusste man ja nicht, dass durch manche Verhaltensweisen beispielsweise Krankheiten übetragen werden. Abgesehen davon ist es aber auch so, dass der Mensch sich eben auch anpasst. Ich denke, wenn mich heute jemand in die damalige Zeit setzen würde, würde ich mich im ersten Moment klar ekeln, aber man will ja in der Masse nicht auffallen und so würde ich es sicherlich auch irgendwann sein lassen, auch wenn es schwer fällt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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