Denkt ihr in der Sprache, die ihr neu gelernt habt?

vom 22.10.2012, 20:08 Uhr

Vor einigen Jahren habe ich auch ein Jahr im Ausland gelebt und dort nur Englisch gesprochen. Am Anfang war das natürlich ungewohnt und auch ich habe zunächst auf Deutsch gedacht und wenn ich etwas sagen wollte, habe ich es eben auf Englisch übersetzt und dann geredet. Dementsprechend schlecht hat sich das auch angehört. Nach einiger Zeit hat sich das jedoch komplett geändert. Ich habe angefangen auf Englisch zu denken und so fiel es mir auch sehr viel einfacher, Englisch zu sprechen. Denn ich konnte plötzlich einfach drauf losquatschen und musste nicht erst darüber nachdenken, wie ich es nun am Besten auf Englisch ausdrücke. Das ist ganz normal für alle, die länger im Ausland sind. Irgendwann fängt man ganz automatisch an, ind er fremden Sprache zu denken und auch zu träumen. Und wenn man dann auf einmal wieder Deutsch sprechen muss, fällt das plötzlich schwer, denn nun muss man erst wieder auf Deutsch zurück übersetzen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne das auch. Ich war zwei Monate in Frankreich. Anfangs war natürlich alles sehr ungewohnt, man hatte Angst sich auszudrücken, Fehler zu machen. Und nach einigen Wochen hat man diese Angst einfach verloren. Ich will nicht sagen, dass ich komplett ohne nachzudenken sprechen konnte, dafür waren die 8 Wochen dann doch zu kurz, aber es wurde nach einer gewissen Zeit viel einfacher.

Ich habe auf Französisch gedacht, das tue ich jetzt, nach fast zwei Jahren immer noch manchmal. Nachdem ich die zwei Monate in Paris gelebt habe, habe ich mir auch angewöhnt, auf französisch zum Essen zu rufen, manche Wörter zum Lückenfüllen auf französisch zu nennen, weil ich mich so daran gewöhnt hatte.

» MissCuriosity » Beiträge: 566 » Talkpoints: 25,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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