Wie reagieren, wenn der Partner stark zunimmt?
A und seine Freundin B sind seit fünf Jahren zusammen. Anfangs hatte B eine normale Figur. Im Laufe der Jahre hat sie aufgrund mangelnder Bewegung, stressigem Bürojob und zu viel Nascherei und Fastfood fast 40kg zugenommen. Zwischendurch wollte sie immer wieder abnehmen, wobei A sie auch unterstützt hat, indem er gemeinsam mit ihr Sport machte oder gesund kochte, doch wenn der Erfolg ausblieb, griff B immer wieder zum Frustessen, wodurch sie nun bei einer Körßergröße von 1,65cm bei über 100kg Gewicht angelangt ist.
A liebt seine Freundin zwar, doch mittlerweile fühlt er sich körperlich gar nicht mehr zu ihr hingezogen. Dabei sagt er ihr das nie und macht ihr auch keine Vorwürfe, doch B fühlt sich selbst nicht mehr wohl und mag sich ihm gar nicht mehr nackt zeigen, obwohl er sie nicht spüren lässt, dass ihn ihr neuer Körperumfang nicht mehr so anmacht. Daher haben die beiden nun schon seit über einem Jahr kein Liebesleben mehr.
A weiß nicht mehr, was er noch tun soll. Nachdem die vielen Abnehm-Versuche gescheitert sind, ist er selbst frustriert und weiß nicht, wie er ihr noch helfen soll. Das mangelnde Liebesleben stresst ihn mittlerweile auch sehr. Er will seine Freundin nicht wegen ihres Gewichts verlassen, aber er fühlt sich auch nicht mehr glücklich in der Beziehung.
Was kann er tun? Beziehungsweise, was würdet ihr tun? Würdet ihr versuchen, mit dem Gewicht eures Partners einfach klarzukommen oder würdet ihr weiterhin versuchen, ihm oder ihr beim abnehmen zu helfen? Was, wenn man sich körperlich einfach nicht mehr wohl fühlt in der Beziehung? Steht man als oberflächlich und egoistisch da, den Partner deshalb zu verlassen? Also wir reden hier von wirklich starker Gewichtszunahme, die schon gesundheitlich bedenklich ist, nicht, dass man plötzlich kein Hungerhaken mehr ist.
Ich würde es wahrscheinlich akzeptieren. Man sagt ja immer, dass man seinen Partner akzeptieren soll und man ihn nehmen soll, wie er eben ist. Ich finde, dass das hier auch zutreffen würde. Ich persönlich würde meine Partnerin wahrscheinlich einfach fragen, ob es dafür einen speziellen Grund geben würde. Wenn es keinen gibt, dann würde ich es wahrscheinlich eher akzeptieren, was mir aber nicht gefallen würde, da bin ich ganz ehrlich, wenn meine Partnerin so stark zunimmt, dass sie 100kg oder schwerer (als vorher!) ist.
Aber ansonsten halte ich das für kein Problem. Klar, man achtet auf das Aussehen eins Partners, aber meiner Meinung nach darf es ein bisschen schon sein, wenn meine Partnerin dadurch nicht mehr laufen kann, vor lauter Übergewicht, wäre das für mich allerdings schon ein Problem, auch wenn das Aussehen nicht das Wichtigste in einer Beziehung ist.
Ich würde meinen Partner deswegen nicht verlassen und schauen, dass man gemeinsam einen Weg findet. Zuerst sollten A und B mal offen und ehrlich miteinander reden und eben sagen, was stört und was man dagegen machen könnte. Anscheinend stören B die überflüssigen Pfunde ja genauso und sie leidet auch darunter.
Vielleicht wäre das Abnehmen mit Weight Watchers etwas, dass B helfen und auch Spaß machen könnte. Dabei muss sie auf nichts verzichten und lernt nur, sich Essen eben etwas besser einzuteilen und auch gesünder zu essen. Sie könnte das Online machen oder aber in einer Weight Watchers Gruppe. Vielleicht sollte B sich auch von einem Arzt dabei helfen lassen. Man weiß ja nicht, ob eine krankheitsbedingte Zunahme vorliegt, da anscheinend ja schon einige Abnehmversuche von B gescheitert sind.
Ich denke, dass A sie darin unterstützen sollte und sie vielleicht auch mal begleiten könnte und sie vielleicht auch zusammen Sport machen oder ähnliches. Ich denke, dass kein Liebesleben mehr existiert, da sich beide eben nicht wohl fühlen und nicht wissen, wie sie nun miteinander umgehen sollen. B muss erst lernen, sich im eigenen Körper wieder wohl zu fühlen, um sich dann auch für A zu öffnen. Aber das wäre wirklich noch kein Trennungsgrund für mich.
Grundsätzlich ist es immer ratsam mit dem Partner offen zu reden. Das gilt generell in Beziehungen. Sollte dein Freund durch seine Gewichtszunahme sich einer gesundheitlichen Gefährdung aussetzen, dann muss du mit ihm darüber reden. Er kann natürlich machen was er möchte, aber wenn er weiß, dass du dir Sorgen machst, dann regt das sicherlich zum Nachdenken an.
Du solltest ihn davon überzeugen, dass er mit seinem Verhalten eine Schädigung an seiner Gesundheit verursacht. Da er dich nun mal nicht egal ist, musst du also handeln. Notfalls musst du die Beziehung beenden, damit er es dann versteht und endlich über sein Verhalten nachdenkt. Gesundheit geht immer vor.
@frankiskrank: Also falls du mich damit ansprichst, um mich geht es hier nicht und auch nicht um meinen Freund. Es geht um die Freundin eines Bekannten. Wie schon erwähnt, fühlt sich B selbst nicht mehr wohl mit ihrem Gewicht. Es ist keine leichte Gewichtszunahme. Vorher hatte sie Größe 38, nun ist sie bei 46 angelangt. Sie mag auch gar nicht mehr ins Schwimmbad gehen. A möchte ja ehrlich sein, er unterstützt sie ja schon wo es möglich ist, allerdings würde er ihr wohl nie offen sagen können, dass er sich nicht mehr zu ihr hingezogen fühlt. Er hat Angst, dass er es damit nur noch schlimmer macht und sie weiter ins Frustessen treibt.
Es ist schon erstaunlich, dass man nicht vorher etwas unternimmt, immerhin wird die Gewichtszunahme nicht von heute auf morgen stattgefunden haben und so haben wohl beide Seiten die Augen verschlossen. Dennoch ist es natürlich kein Grund, die Beziehung zu beenden, wenn ansonsten noch die Gefühle vorhanden sind, man aber sich körperlich nicht angezogen fühlt. Das kann man aber auch ändern, indem man eben abnimmt, und sich aber auch jetzt im heutigen "Zustand" chic anzieht, sich zurecht macht und damit auch sein Selbstbewusstsein etwas aufpoliert. Denn 46 ist ja nun keine Größe, die man mit einem Sack vergleichen kann, auch, wenn sicherlich viele andere Leute es anders sehen würden.
Wenn die Frau abnehmen will, dann für sich allein und nicht unbedingt für ihren Partner. Es kann aber auch schon ausreichen, wenn man eben beginnt, seine Ernährung umzugestalten, wenn man sich einfach nur etwas mehr bewegt und mehr auf sich achtet, auch aus persönlicher Sicht. Klar wird man dadurch das Gewicht nicht mehr so schnell verlieren, aber man muss es ja auch erst einmal versuchen, oder?
Jedenfalls sollte man da schon ein Gespräch führen, und nicht von heute auf morgen den Partner verlassen. Immerhin kann eine Gewichtszunahme auch an anderen Gründen liegen, vielleicht gibt es ja auch noch andere Ursachen. als eben das Essen und den Bewegungsmangel. Ich würde es nicht okay finden, wenn man aufgrund des Gewichts den Partner verlässt. Würde man denn auch daran denken, wenn der Partner plötzlich sehr stark abnimmt? Nicht umsonst heißt es ja, durch dick und dünn, oder?
Mein Partner hat in den letzten beiden Jahren ungefähr 10 Kilo zugenommen. Das Ganze ist aber nicht so tragisch, da er ohnehin recht schmal war und ihm die Gewichtszunahme auch ganz gut steht. Eine Gewichtszunahme ist für mich aber absolut kein Trennungsgrund. Ich würde meinem Partner auch so gut es geht unterstützen. Den Fall, den du geschildert hast, ist ja schon ein wenig extrem, muss ich sagen. B hat immerhin 40 Kilogramm zugenommen und das ist wirklich eine ganze Menge. Da muss man sich allerdings auch einmal fragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte und warum A nicht schon früher seine Hilfe angeboten hat. Jetzt ist es umso schwerer, das Gewicht wieder zu verlieren, denn 10 Kilo lassen sich natürlich leichter abnehmen als 40 Kilogramm.
Ich kann schon nachvollziehen, dass das Liebesleben da ganz schön leidet, wenn A sich nicht mehr nackt zeigen will und B seine Freundin auch nicht mehr sonderlich attraktiv findet. Es ist dann ein echter Freundeskreis. A sollte versuchen, B so gut es geht zu unterstützen. In einer Beziehung hat Ehrlichkeit meiner Meinung nach oberste Priorität und da muss man auch mal Dinge sagen, die der andere so vielleicht nicht hören möchte. Man sollte die Probleme aber offen ansprechen, denn sonst findet man nie eine Lösung dafür. B fühlt sich ja selbst nicht wohl - da kann man auf jeden Fall ansetzen. Wenn der Freund dann bei der Ernährungsumstellung mitmacht, fällt es B bestimmt auch leichter. Vielleicht sollten sie die Waage auch aus dem Badezimmer verbannen, denn das kann manchmal ganz schön frustrieren. So kommt es nicht mehr so zu Essanfällen aus lauter Frust, doch nichts abzunehmen. Da muss man auf jeden Fall handeln, denn sonst werden aus 40 Kilo schnell auch 50 Kilogramm.
Man sagt aus Spaß ganz gerne "Ich liebe doch auch, wenn du fett und hässlich wirst", doch ich glaube die wenigsten würden so einen Zustand ernsthaft akzeptieren. Vor allem, weil schließlich auch anders ging. Ich war noch nie in der Situation, dass eine Partnerin sich plötzlich gedacht hat "Hey, ich hör auf mit Sport, fang an, mich schlecht zu ernähren und nehme zu" - Gott sei gedankt. Aber ich kann mich sehr gut in die Lage hinein versetzen, weil ich schon mehreren Freunden mal die böse Botschaft überbringen musste, dass sie zugenommen hätte. Gerade die Frauen waren, man kann es sich denken, nicht gerade glücklich und reagierten teilweise nicht sehr angenehm, im Nachhinein waren sie aber froh, dass es ihnen jemand gesagt hat.
Da ich glaube, dass das meistens so ist, dass man im Nachhinein dankbar dafür ist, dass man diesen wertvollen Anstoß bekommen hat, würde ich in dem Fall, dass meine Partnerin so zunimmt, dass es merkbar ist, also mehrere Kilo, dies einfach ansprechen. "Du, kann es sein, dass du ein bisschen zugenommen hast?" - was ist dabei? Ich finde das überhaupt nicht schlimm zu sagen und würde es eher noch ihr zu liebe tun, als aus eigenem Anreiz. Mit Oberflächlichkeit hat es nichts zu tun, dass man seinen Partner schlank behält, als mit anzusehen, wie er immer weiter zunimmt. Daher finde ich es vollkommen legitim es anzusprechen und anzubieten, ein bisschen an der Ernährung zu schrauben, Sport zu machen und die Kilos schnellstmöglich wieder runterzubekommen.
Zu einer regelrechten Verfettung würde ich es gar nicht erst kommen lassen. Bei mir wäre schnell der Punkt erreicht, an dem ich den Partner nicht mehr anziehend finden würde. Ich würde zwar nicht sagen "Du bist jetzt dick, ich gehe", aber ich würde schon eine Art Ultimatum stellen und verlangen, dass man entweder versucht etwas dagegen zu tun oder die Beziehung beendet wird, falls keine Einsicht da ist und der Partner weiter zunehmen will. Ich verstehe nicht, warum der Partner sagen sollte, er möge weiter zunehmen. Es gibt keine plausiblen Gründe und die körperliche Anziehung gehört genauso zu der Liebe wie die emotionale, weswegen es ein Grund wäre, die Beziehung zu beenden, wenn einer der beiden Faktoren willendlich entfernt wird.
Das mit dem Schwimmbad ist jetzt kein ausschlaggebendes Argument, denn ich gehe auch ungern bzw. gar nicht ins Schwimmbad, auch wenn ich Größe 34 bzw. 36 habe- ich fühl mich auch unwohl.
Die beiden müssen auf jeden Fall miteinander reden, denn es bringt nichts wenn man unglücklich eine Beziehung führt, das bringt ja nichts. Und wenn das Liebesleben seit einem Jahr (!) eingeschlafen ist, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen. Denn für mich wäre das keine Option, wenn ich mich tatsächlich, so wie du es sagst, dafür ekeln würde und einfach nicht mehr mit meinem Partner schlafen möchte, dann ist das doch irgendwie keine Beziehung mehr. Körperliche Nähe braucht man meiner Meinung nach, wenn man den anderen nicht mehr anziehend findet, fehlt etwas entscheidendes.
Er sollte mit ihr reden, ihr vorschlagen, dass sie das gemeinsam durchziehen, denn wenn sie wirklich will, kann sie abnehmen! Es gibt allerlei Organisationen, Tipps und Tricks, allein im Internet.
Der geschilderte Fall ist schon ziemlich heftig und ich finde vor allem, dass *steph* schon ganz richtig bemerkt hat, dass eine Gewichtszunahme des vorliegenden Ausmaßes nichts ist, was plötzlich über Nacht passiert und es wohl schon deutlich früher die Möglichkeit und vielleicht sogar die Notwendigkeit gegeben hätte, dass hier etwas angesprochen wird, um Lösungen zu finden. Schwierig finde ich den vorliegenden Fall vor allem deshalb, weil ich den Leidensdruck der Betroffenen deutlich höher bewerte als die Unzufriedenheit von B. Ich kann mir zwar sehr gut vorstellen, dass einige Menschen eine Gewichtszunahme auch geringeren Ausmaßes schon als Trennungsgrund ansehen, aber ich bin eben niemand, der so oberflächlich ist und Attraktivität hat für mich vor allem mit anderen Dingen zu tun als der Figur.
Nachdem B seiner Freundin wohl schon versucht hat zu helfen und damit keinen nennenswerten Erfolg hatte, waren die eingeschlagenen Wege offenbar nicht die richtigen und es müssen neue gefunden werden. Auch hierzu wurden schon einige richtige Aspekte genannt, und auch ich denke, dass zunächst wohl eine genauere Ursachenforschung betrieben werden sollte und herausgefunden werden muss, weshalb das Gewicht hier kontinuierlich steigt. Vor allem wegen des Gesichtspunktes der Gesundheit von A wäre es sicherlich erforderlich, dass hier mal die Ursachen auf den Tisch kommen, damit funktionierende Lösungen erarbeitet werden können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass A auch Erfolg haben kann und wird, wenn erst einmal klar ist, was genau vorliegt und weshalb ihr Gewicht so gestiegen ist.
Wäre ich nun an der Stelle von B, so würde ich noch einmal behutsam auf meine Freundin einreden und versuchen, ihr deutlich zu machen, dass ich hinter ihr stehe, egal, was passiert. Auch wurde hier schon genannt, dass eine Beziehung wohl erhalten bleiben kann, wenn noch genügend Gefühle im Spiel sind und ich denke, dass das wohl der Fall sein wird, weil B sonst nicht bereits seit einem Jahr bei seiner Freundin geblieben wäre, obwohl sie so zugenommen hat, dass er sich davon gestört fühlt. Wenn er seiner Freundin deutlich macht, dass er sie nicht wegen ihrer Gewichtszunahme verlassen wird, sondern mit ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen und sie weiterhin unterstützen will, dann hat sie vielleicht auch nicht mehr ganz so viel Frust, wenn es mit dem Abnehmen nicht direkt klappt, sondern Rückschläge gibt. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass sie die Befürchtung bereits hegt, dass ihr Freund sie verlassen wird, und wenn sie sich ihm schon nicht mehr nackt präsentieren will, dann ist ihr sicherlich recht klar, dass beide ein Problem haben, das sich irgendwann in irgendeiner Weise auf die Beziehung auswirken wird, egal, wer von beiden nun den Schlussstrich zieht.
Insofern meine ich aber eben auch, dass hier eigentlich beide in der Pflicht wären, aufeinander zuzugehen und nicht einer mehr Verpflichtung dieser Art hat. Vielleicht kennst Du die Freundin Deines Bekannten auch etwas und kannst versuchen, mit ihr zu reden? Möglicherweise fällt es ihr leichter, mit einem nicht unmittelbar Betroffenen zu reden und sie kann sich Dir eher anvertrauen als ihrem eigenen Partner, das kann ich mir in einer solch verfahrenen Situation gut vorstellen. Sollte das allerdings nicht möglich sein, dann würde ich an Deiner Stelle Deinem Bekannten raten, dass er mit seiner Freundin nach vernünftigen Lösungswegen sucht, die eben lauten, dass zunächst Ursachenforschung betrieben wird, was auch einen Gang zu einem Arzt bedeutet, und anschließend erörtert wird, bestenfalls zusammen mit dem Arzt, was man hier sinnvollerweise versuchen kann. Wenn B dann weiterhin hinter seiner Freundin steht und sie ermutigt und stärkt, dann wird sie es sicherlich schaffen und ich bin mir sehr sicher, dass die Beziehung der beiden durch diese Krise und ihre Lösung auch eine entsprechende Stärkung erfahren wird.
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