Wie sieht der Alltag von Hausfrauen aus?

Für mich ist das Hausfrauendasein schon ein Beruf. Besonders, wenn auch noch Kinder da sind, die eine Frau dann auch voll beanspruchen. Aber wie sieht eigentlich der Alltag einer "Nur"-Hausfrau aus? Hier im Forum sind ja einige Frauen, die ein Hausfrauendasein führen und da würde mich schon mal interessieren, wie euer Alltag aussieht.

Ist so ein Hausfrauendasein nicht auch ziemlich langweilig? Denn im Prinzip ist es doch immer das Gleiche, was man erlebt und was man machen muss. Wie peppt ihr als Hausfrau euren Alltag ein wenig auf?

Also mein Hausfrauenleben sieht so aus: Ich stehe morgens um 5 Uhr auf und muss meine Haustiere füttern. Dann gehe zu meinen Katzensitter-Katzen, die ich regelmäßig betreuen muss. Wenn ich wieder zurück bin wird Frühstück gemacht und die ganze Mannschaft geweckt. Sobald diese zur Schule und zur Arbeit sind, mache ich meine Wohnung sauber, Wasche , bügle die Wäsche und sauge.

Dann sind bei einer großen Wohnung schon fast zwei Stunden weg. Ich gehe dann einkaufen und bereite das Mittagessen vor und schon kommen die ersten von der Schule wieder nach Hause. Dann müssen Hausaufgaben gemacht werden und den Nachmittag über verbringen wir so viel Zeit wie es geht an der frischen Luft.

Abends wird Abendbrot gegessen und noch etwas vorgelesen und dann werden die Beine hoch gelegt. Ein gemütlicher Abend am Fernseher rundet den Abend ab. Drei Mal die Woche gehe ich zum Sport und einmal die Woche treffe ich mich mit meiner Freundin am Vormittag.

Langweilig wird es erst dann, wenn eine Person diesen Beruf als Pflicht ansieht. Ich bin aus Leidenschaft Hausfrau und daher kann mir gar nicht langweilig werden. Jetzt ist mir auch nicht langweilig, denn ich beantworte ja deine Frage. Ich denke es ist immer eine Einstellungssache, was man daraus macht. Ich habe viel um die Ohren und alles macht mir Spaß.

Wenn mir wirklich einmal langweilig ist, fahre ich in die Stadt und erkunde die Straßen und Geschäfte. Langeweile kommt bei mir nicht auf. Ich kann mir meine Zeit frei einteilen und niemand hetzt mich. Ich bin froh, dass ich diesen Beruf habe und nicht meinen alten, wo ich von morgens bis abends im Geschäft stehen musste.

Ich bin auch überwiegend Hausfrau, gehe allerdings ab Wochenende arbeiten. Im nächsten Jahr bekommt mein Sohn einen erweiterten Platz im Kindergarten, so dass ich wieder halbtags arbeiten gehen kann. Für mich persönlich ist das auch total wichtig, denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, ausschließlich Hausfrau zu sein. Das erste Jahr bin ich komplett zuhause geblieben, aber jetzt, wo mein Sohn auch in den Kindergarten geht, kann ich auch die Zeit nutzen, um zu arbeiten. Die Hausarbeit alleine erfüllt mich nicht und ich finde es auch wirklich langweilig, immer dasselbe zu tun. Durch mein Kind habe ich aber auch etwas Abwechslung und wir unternehmen auch viel.

Morgens stehe ich gegen sechs Uhr auf, bereite das Frühstück vor und bringe meinen Sohn dann in den Kindergarten. Wenn ich zuhause bin, muss ich Wäsche waschen, putzen, Geschirr waschen und was noch so anfällt. Das beschäftigt mich meist 1-2 Stunden - je nachdem, wieviel eben anfällt. Um 12 Uhr gehe ich meinen Sohn von der Kita abholen. Wir essen eine Kleinigkeit und unternehmen meistens etwas. Wir sind viel auf Spielplätzen unterwegs, gehen spazieren oder basteln etwas. Gegen Abend bereite ich dann das gemeinsame Abendessen vor, weil mein Mann gegen 18:30 Uhr nach Hause kommt. In meiner freien Zeit treibe ich mich bei talkteria herum und surfe im Internet. Ohne meinen Sohn wäre es deutlich langweiliger. Er ist auch der Grund, warum ich nicht Vollzeit arbeiten gehen. Ich bin einfach gern unter Leuten und arbeite auch gerne in einem Betrieb. Hausarbeit ist für mich eher eine Pflicht und macht nicht wirklich Spaß - zumindest mir nicht!

Ich arbeite ja fast ausschließlich zu Hause, habe zwei Kinder und eben auch einen Haushalt. Aber ohne meine Arbeit würde ich mich nur mit dem Haushalt langweilen. Selbst der Garten erfordert nicht täglich so viel Aufmerksamkeit, dass man den ganzen Tag dort mit Arbeit verbringen könnte.

Daher kann ich mir persönlich ein Leben nur als Hausfrau gar nicht vorstellen. Dabei liegt es mir aber fern diese Frauen jetzt herab zu würdigen. Wer gerne so lebt, dem gönne ich das auch. Nur ich muss halt nicht täglich waschen und putzen, so dass eben die Hausarbeit allein mich nicht ausfüllen würde.

Mein Alltag besteht eben auch aus den typischen Aufgaben einer Hausfrau. Ich stehe früh auf, auch wenn das so gar nicht unbedingt nötig wäre. Ich putze täglich im Haus, da ich eben Haustiere habe, die Dreck machen. Ich habe auch zusätzlich zum Haushalt noch den Garten. Bei dem ich so auch das Meiste mache, was eben anfällt. Ich gehe außerdem täglich auch mit dem Hund raus. Wir haben ein Haus, was dann eben geputzt werden will.

Einkaufen fahre ich auch immer alleine und ich erledige schon manchmal auch Dinge, um die mich dann mein Partner bittet. Eben einfach solche Sachen, bei denen ich ihn entlasten kann. Ich teile mir meine Zeit eben selbst ein und erledige meine Arbeiten meistens in einem Rutsch, so dass ich dann anschließend noch Zeit habe, mich an den Laptop zu setzen oder ein Buch zu lesen oder sonst etwas zu machen. Ich gehe dann eben meinen Hobbys nach. Ich muss aber auch sagen, dass es schon Tage gibt, an denen es mir langweilig ist und ich genervt bin, dass ich wieder mal den Staubsauger hole. Ich denke, dass es nochmal wieder anders ist, wenn man eben Kinder hat.

Meine Frau ist zwar die Hausfrau, deshalb spreche ich für sie weil ich denke dass ich ihre Arbeit doch auch ganz gut einschätzen kann. Auch ist eine andere Sichtweise vielleicht auch ganz interessant.

Meine Frau steht jeden Tag pünktlich um 8:30 Uhr auf, sie frühstückt in Ruhe, schaut sich die Nachrichten an, macht ihre morgendliche Runde durch den Garten und beginnt dann gegen 9:00 Uhr mit ihrem Tagespensum. Sie hat einen genau festgelegten Tagesplan der wie in Stein gemeißelt jeden Tag punktgenau abgearbeitet wird. Montags und donnerstags geht sie um 9:00 Uhr in den Supermarkt einkaufen, freitags zum Fleischer damit ich meine Portion Gehacktes zum Wochenende bekomme. Spätestens nach einer Stunde ist sie wieder zurück und dann beginnt sie mit der Putz- und Flickstunde.

Jedes Zimmer hat seinen festgelegten Putztag. Wir haben ein sehr großes Haus, deshalb gibt es auch genügend Zimmer für die ganze Woche. Das System habe ich zwar noch nie durchschaut, aber es funktioniert. Falls ich mal durch Urlaub oder Krankheit anwesend bin dann werde ich eher als störend empfunden weil ich alle Pläne durcheinanderbringe. Deshalb wird es auch gerne gesehen dass ich mich dann in mein Bastelzimmer verdrücke oder ich werde in den Garten geschickt. Zwischendurch gibt es auch noch Luft für spontane Aktionen. Bei uns wohnt noch ihre 92-jährige Oma der öfters mal hinterher geputzt werden muss oder sie bekommt noch ein paar kleine Aufträge von ihr.

Je nach Wetterlage wird Wäsche gewaschen und gebügelt, auch für die Oma mit. Wenn es draußen trocken ist dann geht sie noch für ein paar Stunden in den Garten und tobt sich dort aus. Sie ist gelernte Gärtnerin, deshalb macht ihr das auch viel Spaß. Wenn das Wetter schlecht ist dann puzzelt sie gerne oder sie liest oder macht den Computer an um etwas nachzulesen. Manchmal macht sie dann auch noch ein paar Erledigungen für mich wie Kontoauszüge holen oder meine Ebay-verkäufe zur Post oder zu Hermes bringen.

Das Mittagessen geht bei ihr relativ schnell, daneben wird dann noch alle drei Tage gebacken, kleine Dinge werden aufgeräumt oder es wird mal schnell durchgewischt. Um 16.00 Uhr werde ich erwartet wo wir dann gemeinsam Kaffee trinken und ihren Kuchen essen. Danach hätte sie sich eigentlich ihren Feierabend verdient, aber dazu ist sie viel zu hibbelig. Meistens geht es dann noch einmal für knapp zwei Stunden in den Garten oder sie schaut bei ihren Eltern vorbei. Nach dem Abendbrot ist dann aber wirklich Feierabend für meine Frau wo sie dann liest, auf der Handkonsole ein Endlosspiel spielt oder eine DVD schaut.

Eigentlich hat sie eine 7-Tage-Woche. Am Wochenende tritt sie etwas kürzer beziehungsweise verlagert sie einen Großteil ihrer Zeit in den Garten. Ich bekomme da schon immer ein schlechtes Gewissen weil ich zusehe dass ich spätestens zum Mittagessen mit meinen Aufgaben fertig bin.

Meine Mutter ist auch Hausfrau, wobei sie einmal die Woche arbeiten geht, um sich ein kleines Taschengeld dazu zu verdienen. Dabei kümmert sie sich unter der Woche um den Haushalt, indem sie einkaufen geht, kocht und putzt. Von daher ist es bei uns eigentlich auch immer sauber und wenn ich von der Uni nach Hause komme, dann steht das Essen auch meistens auf dem Tisch.

Zudem ist der Kühlschrank auch immer gut gefüllt, so dass ich mich selbst um nichts mehr kümmern muss. Das finde ich dabei wirklich gut, da ich immer erst abends von der Uni zu Hause bin und am Wochenende auch immer arbeiten muss. Wenn ich mich da auch noch um den Haushalt kümmern und auch selbst kochen müsste, würde ich die Krise bekommen, da ich dann erst mitten in der Nacht dazu kommen würde, ins Bett zu gehen. Immerhin habe ich auch nicht gleich Freizeit, wenn ich von der Uni komme, da ich dann ja auch so spät dennoch lernen muss.

Meine Mutter steht eigentlich immer recht früh auf, wobei sie sich dann fertig macht und recht früh zum Einkaufen geht. Dabei kauft sie eigentlich immer kleine Mengen, wobei sie eben fast täglich einkaufen geht. Dafür haben wir dann immer frisches Obst, Gemüse und Brot zu Hause, was ja auch sehr praktisch ist. Dabei räumt meine Mutter dann die Einkäufe ein, wenn sie zu Hause ist und fängt an, die Wäsche zu machen und ein wenig zu putzen, so dass sie dann auch erst gegen Mittag fertig ist.

Wenn dann fertig eingekauft und aufgeräumt ist, kocht meine Mutter dann meistens das Mittagessen für mich und für meinen Vater. Mein Essen kann ich mir dann aufwärmen, wenn ich komme. Dabei ist das Essen für meinen Vater meistens dann fertig, wenn er zu Hause ist. Allerdings machst meine Mutter sich davor auch selbst noch etwas zu essen, was auch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Ich denke nicht unbedingt, dass es besonders langweilig ist, Hausfrau zu sein. Immerhin macht man ja in zahlreichen Berufen auch jeden Tag das Gleiche oder sitzt alleine im Büro. Dabei hat meine Mutter ja auch ein wenig Abwechslung, indem sie immer wieder zum Sport oder zur Physiotherapie geht und so sitzt sie eben auch nicht immer nur zu Hause herum.