Leckstrom beim Auto?

Habe seit kurzer Zeit ein Problem bei meinem Auto. Wenn ich das Auto für ein paar Tage stehen lasse und ich dann wieder einmal wohin fahren möchte, muss ich meist feststellen, dass die Batterie leer ist. Natürlich bin ich nach den ersten zwei malen gleich einmal in ein Geschäft um mir eine neue Batterie zu holen, da ich einfach dachte, dass diese den Geist aufgegeben hat. Dem war jedoch leider nicht so, denn auch mit der neuen Batterie, welche ich in meinem Fahrzeug verbaut habe tritt das Problem auf. ;(

Nun habe ich schon des öfteren von Leck- beziehungsweise Kriechströmen bei Autos gehört. Jedoch habe ich keine Ahnung wie man diese Sache einfach so beseitigen kann. Ein Bekannter hat mir geraten, dass ich einfach ein Multimeter nehmen soll und bei Stillstand des Fahrzeuges den Strom messen soll. Sollte der Strom dann zu hoch sein, so soll ich einfach die Sicherungen nach der Reihe aus dem Sicherungskasten ziehen und schauen, wann der Wert am Multimeter abfällt. Stimmt das wirklich, kann man den Leck- beziehungsweise Kriechstrom so auf die Spur kommen.

Fließt beim Auto tatsächlich jeder Strom über eine Sicherung oder gibt es auch Bauteile, welche irgendwie direkt an der Batterie klemmen? Ich nehme an, dass bei einer solchen Messung mit dem Mutlimeter auch Strom fließen muss, wenn das Auto komplett in Ordnung ist, da ja irgendwie permanent Bordcomputer und ähnliches Zeug laufen? Liege ich mit dieser Annahme richtig? Wie hoch sollte der normale Strom sein, welcher bei Stillstand eines Autos fließen darf.

Kann man diese ganze Sache tatsächlich so messen, wie es mein Bekannter beschrieben hat oder ist das einfach nur Schwachsinn? Hat hier eventuell jemand einen anderen besseren Lösungsvorschlag?

Wirklich gänzlich ohne Strom wird ein heutiges Auto nicht mehr auskommen. Man denke nur mal daran, dass die meisten Fahrzeuge heute über die Fernbedienung am Schlüssel geöffnet werden. Allein der Empfänger muss ja mit Strom versorgt bleiben, wenn das funktionieren muss. Ebenso soll die Uhrzeit nicht verloren gehen oder auch soll die Alarmanlage natürlich nicht aufhören zu funktionieren, nur weil das Auto "ausgeschaltet" wurde.

Dennoch hat dein Bekannter recht was die Messung angeht. Denn alle fließenden Ströme dürfen nicht so weit gehen, dass sie nach ein paar Tagen schon die Batterie ausgesaugt haben. Zur Messung würde ich als Laie einfach den Minuspol der Batterie abklemmen und dann das Multimeter dazwischen klemmen. Hier solltest du nicht über 50 mA kommen. Wobei ja das Auto schon bewiesen hat (Batterie ist leer), dass mehr fließt.

Über das herausziehen der einzelnen Sicherungen kannst du dann die Ursache am einfachsten ausfindig machen. Wenn du eine Sicherung ziehst und der Ruhestrom weniger wird (was signifikant sein dürfte), dann hast du die Quelle schon gefunden. Aber vielleicht schaust du dir mal die Innenbeleuchtung mal genauer an. Evtl. liegt es einfach am Kofferraumlicht, welches nicht aus geht oder ähnlichem.

Danke für deine ausführliche Antwort. Das immer ein gewisser Strom ließt war mir natürlich klar, jedoch war mir nicht klar, wie hoch dieser nun im Endeffekt sein darf. Werde mich jetzt einfach mal nach deinem Wert mit den 50 mA richten und eine Messung, wie du sie beschrieben hast, durchführen. Wenn der Wert darüber ist, kann ich also definitiv davon ausgehen, dass da etwas mit meiner Elektronik falsch läuft. Hoffe ich kann das Problem dann tatsächlich über das ziehen der Sicherungen orten und gegebenenfalls auch ganz einfach irgendwie wieder beseitigen.

An der Innenraumbeleuchtung scheint alles zu passen, zumindest ist kein Licht mehr, nachdem man das Fahrzeug abstellt. Könnte beispielsweise auch eine kaputte Birne dazu führen, dass permanenter Strom fließt? Gibt es bei der Innenraumbeleuchtung typische Fehler, die auftreten können?