Während der Ausbildung noch Nebenjob machen?
Wie schon oft geschrieben, habe ich im September eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker begonnen und bin mit dieser auch sehr zufrieden. Da ich mein Abitur absolviert habe, welches für diesen Beruf nicht unbedingt notwendig wäre, habe ich bereits in der Berufsschule bemerkt, dass mir der Stoff liegt und ich nicht besonders viel zusätzlich lernen muss. Deshalb bin ich am Überlegen, ob ich vielleicht einen Nebenjob anfangen sollte (evtl. kellnern oder etwas Ähnliches). Dies hätte die Vorteile, dass ich etwas mehr Geld zur Verfügung hätte und gleichzeitig (was mir persönlich noch wichtiger ist) viele neue Leute kennenlernen kann. Was haltet ihr von der Idee, während der Ausbildung noch einen Nebenjob anzunehmen? Ist dies möglich oder zu anstrengend?
Es ist durchaus möglich, aber in erster Linie musst Du Deinen Chef fragen, ob Du das auch darfst. Denn dieser muss eine Erlaubnis geben, dass Du neben der Arbeit im Betrieb auch einen Nebenjob tätigen kannst. Dein Chef kann zum Beispiel die Befürchtung haben, dass Du Deine Ausbildung nicht schaffen wirst, obwohl er in Dich investierst. So muss immer eine Erlaubnis vorhanden sein, sonst kann er Deinen Vertrag kündigen.
Ich selber würde es nicht empfehlen! In der Ausbildung muss viel gelernt werden. Nicht nur die Arbeit ist anstrengend, man muss auch für die Berufsschule viel lernen, damit man erfolgreich einen Abschluss schafft. Ich selber habe das damals nicht gemacht und habe mich voll auf meine Ausbildung konzentriert. Ich wurde danach auch übernommen, denn ich hatte sein sehr gutes Zeugnis. Das könntest Du eventuell riskieren, weil Dir beide Arbeiten zu viel werden!
Eine Freundin von mir hat neben der Ausbildung ebenfalls einen Nebenjob gemacht. Sie hat eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und da es sich dabei um eine schulische Ausbildung handelt, hat sie keinen Lohn bekommen, sondern lediglich Bafög. Das hat aber nicht wirklich ausgereicht und so ist sie am Wochenende noch zusätzlich arbeiten gegangen. Sie musste für die Ausbildung wirklich viel lernen und hat das dann eben abends nach der eigentlichen Arbeit im Kindergarten bzw. der Schule gemacht. So wirklich einfach war das nicht, denn man unterschätzt den Lernstoff auch leicht.
Sie hat die Abschlussprüfung dann aber doch geschafft. Meiner Meinung nach kann sie echt stolz auf sich sein, denn mit dieser Doppelbelastung kommt nicht jeder zurecht. Man braucht ganz schön viel Ehrgeiz und Disziplin. An deiner Stelle würde ich zuerst einmal ein bisschen warten. Du hast deine Ausbildung ja auch erst vor einem Monat begonnen und kannst meiner Meinung nach noch gar nicht wirklich abschätzen, wieviel du im Endeffekt für die Schule lernen musst. Selbst wenn du Abitur hast - ein KfZ-Mechatroniker benötigt ein spezielles Fachwissen, das mit dem Allgemeinwissen in der Schule nicht allzu viel gemein hat. Das könntest du leicht unterschätzen.
Es spricht absolut nichts dagegen neben der Ausbildung noch einen Nebenjob zu machen, wenn du noch Zeit übrig hast. Jedoch solltest du immer daran denken das eben deine Ausbildung Priorität hat. Sollte es also Mal von der Zeit her knapp werden immer den Nebenjob reduzieren und nicht einfach weniger lernen. Dieses ist ein gerne gemachter Fehler, da man beim Nebenjob Geld verdient.
Ebenfalls wichtig ist es, vor du so einen Nebenjob anfängst dir dieses in deinem Ausbildungsbetrieb genehmigen zu lassen. Ansonsten könntest du dir entsprechend großen Ärger zuziehen.
Ich kenne auch einige Freunde, die neben der Ausbildung in Kneipen oder Restaurants arbeiten, dort etwas kellnern. Einige machen auch im Getränkemarkt ein bisschen mit und helfen dort. Was jedoch dabei noch wichtiger ist, als die eigene Freizeit, ist eine Besprechung mit den Ausbildungsbetrieb, wie die Vorposter schon gesagt haben, wenn man das nicht macht und es ohne Genehmigung macht, dann kann das eventuell Ärger geben.
Aber so gesehen, ist ein Nebenjob neben einer Ausbildung sicher nichts schlechtes. Man muss es nur richtig einplanen, wenn man beispielsweise Freitag, Samstag, Sonntag (Oder ohne Sonntag) arbeitet, dann wäre das eigentlich ideal und steigert auf der anderen Seite natürlich den Verdienst, wodurch man sich zum Beispiel eine Wohnung besser leisten könnte. Aber es muss eben jeder selbst wissen, ob es ihm das Wert ist, ich persönlich würde es jederzeit machen, da ich wahrscheinlich nächstes Jahr auch eine Ausbildung anfangen werde.
Ich mache momentan ebenfalls eine Ausbildung und habe anfangs auch mit dem Gedanken gespielt mir neben der Ausbildung bei einem Nebenjob noch etwas dazuzuverdienen. Allerdings habe ich eben nicht einen solch hohen Abschluss wie du und muss darum auch in anderen Fächern wie Deutsch in die Prüfung gehen.
Anfangs wird es dir mit Sicherheit sehr leicht in der Schule vorkommen. Doch gerade die Berufsbezogenen Fächer gehen relativ schnell sehr weit in die Tiefe und wenn man sich da nicht von vorne rein mit rein hängt, kann es schwer sein später noch mit zu kommen. Falls du in der Ausbildung wirklich so wenig verdienen solltest, dass du unbedingt noch ein anderes Gehalt benötigst, was ich stark bezweifle, dann würde ich einen solchen Nebenjob nur in dem ersten Lehrjahr machen, da man hier eben meist nicht so viel lernen muss.
In erster Linie scheint es Dir ja am Anfang recht leicht zu fallen und es ehrt Dich, dass Du scheinbar noch nicht ausgelastet genug bist. Aber es kann sich anders gestalten, wenn es in Richtung Prüfungsphase geht oder wenn der Stoff wider Erwarten doch etwas schwieriger wird. Kündigen kann man ja immer noch, aber die Frage ist, wie lang Deine Kündigungsdauer dann wäre. Aber okay, wenn Dein Ausbildungsbetrieb zustimmt und Du es Dir zutraust, hin und wieder mehr zu arbeiten, steht dem eigentlich nichts entgegen. Als Auszubildender kann man sich ja über jeden zusätzlichen Cent freuen und abgesehen davon arbeiten ja auch bereits ausgebildete Personen noch teils nebenher mit einem Zusatzjob.
Die Entscheidung obliegt letztendlich an Deinem Ausbildungsbetrieb und dann an jemanden, wo Du Dich bewerben würdest, ob er es mittragen kann. Ich gehe mal davon aus, dass Du in Deiner Ausbildung nicht am Wochenende oder zumindest nicht ab Samstag Nachmittag bis Sonntag Abend arbeiten musst und so könnte es als Bedienung durchaus klappen.
Frag doch mal Physiotherapie-Schüler in ganz Deutschland, ob es möglich ist, einen Nebenjob auszuüben, während man sich in einer Ausbildung befindet. Die Physiotherapie-Ausbildung ist eine der anspruchsvolleren Ausbildungen und eine, die ein ständiges Lernen und Wiederholen erfordert. Da die Ausbildung jedoch nicht staatlich ist und mit teilweise bis zu 400 Euro pro Monat zu Buche schlägt, sind viele Schüler darauf angewiesen, einen Nebenjob oder sogar eine Teilzeitarbeit zu leisten.
Bedenkt man, dass die Ausbildungen im Schnitt von 8.00 Uhr morgens bis 15.00-17.00 Uhr am Nachmittag gehen, bleiben lediglich Abend- und Nachtjobs, sowie das Wochenende. Ich habe in meiner Praxis nur zwei Schüler, diese wechseln aber alle 7-12 Wochen und so habe ich einen guten Einblick in deren Probleme. Viele von ihnen nehmen Kellner- oder Barkeeper Jobs an, arbeiten das ganze Wochenende durch oder versuchen sich anderswo etwas Geld dazu zu verdienen.
Da ich diese diversen Beispiele habe, kann ich aus Erfahrung sprechen, dass es nicht nur möglich ist, einen Nebenjob neben der Ausbildung auszuüben, sondern, dass man das teilweise sogar muss. Wer es nicht zwingend aus finanziellen Gründen nötig hat, dem würde ich einen 400-Euro-Job empfehlen, da man so noch genug Zeit für Entspannung hat. Im Allgemeinen ist es aber sehr sinnvoll und ich habe das auch damals gemacht. Der Effekt, nach der Ausbildung seinen Nebenjob zu kündigen und plötzlich mit einem hauptberuflichen 40-Stunden-Job klar zu kommen, ist wirklich gut. Denn im Gegensatz zu allen anderen, die sich durch diese 40-Stunden-Woche kämpfen musste, war es für mich fast Erleichterung, die Abenden und vor allem das Wochenende frei zu haben.
Fraglich ist natürlich, ob das auch so bleibt. Das erste Lehrjahr ist ja immer einfacher. Zumindest habe ich das schon von sehr vielen Leuten gehört. Als erstes musst du sowieso zu deinem Chef und zwar direkt auch dahin, wo du angestellt bist und nicht zur Schule, sondern zum Betrieb. Da musst du erläutern, was du machen willst und wieviel Stunden das in Anspruch nehmen soll im Monat. Vermutlich musst du auch das was du voraussichtlich verdienen wirst offen legen.
Deinem Chef ist einfach wichtig, dass du dich nicht übernimmst und er besteht natürlich darauf, dass du 100 % Leistung bei ihm bringst. Wenn das der Fall ist, auch wenn du noch was anderes machen würdest, dann sollte ihn das nicht stören. Allerdings kann er dir definitiv verbieten, zusätzlich zu arbeiten und wenn er dir das genehmigt, dann muss dir klar sein, dass er dir das auch verbieten kann, wenn deine Leistungen sinken. Aber einen Versuch ist es natürlich wert.
Im Vorfeld solltest du dir wirklich überlegen, ob du das wirklich willst. Denn Freizeit haben ist auch was schönes.
Prinzipiell möglich ist das schon, solange du dir das zeitlich und von der Belastung her zutraust und solange dein Chef eben damit einverstanden ist. Mein Cousin hat parallel zur Ausbildung einen Minijob als Pizzalieferant gehabt. Das war zwar stressig, aber er wollte das Geld eben haben, um sich Sachen leisten zu können, auf die er sonst während der Ausbildung hätte verzichten müssen.
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