Beeinträchtigt Musik auch eure Stimmung?

Ich habe schon in einem anderen Thema geschrieben, dass ich meine Musik meiner Laune anpasse. Also wenn ich gut drauf bin, dann höre ich eher schnelle und fröhliche Musik. Wenn ich eher traurig bin, dann höre ich langsamere Musik und stelle mich auch eher darauf ein.

Jetzt hatte ich gestern allerdings ein Gespräch mit einem Freund von mir. Dieser meinte, dass die Musik seine Stimmung beeinträchtigen würde. Also wenn er Morgens aus dem Haus geht, dann macht er zufällige seine Musik an und dann je nachdem was kommt, so ist dann auch seine Stimmung. Bei mir ist es eher andersherum. Meistens habe ich ja Morgens auch schon eine Stimmung und diese ist meistens gut. Also mache ich mir auch dementsprechend meine Musik an und kann gut in den Tag starten.

Ich fand es eigentlich ein bisschen komisch, was mein Freund mir da erklärt hat. Ich könnte nie etwas langsames und deprimiertes hören, obwohl ich gut gelaunt bin. Das passt mir einfach irgendwie nicht. Was sagt ihr zu dem Thema? Lasst ihr euch auch von der Musik beeinträchtigen?

Ich würde sagen, ich lasse mich nicht nur von der Musik beeinträchtigen, sondern ich lasse mich generell von ihr beeinflussen, zumindest manchmal. Gerade in meiner Schulzeit hatte ich morgens immer zum Aufwachen meinen Radiowecker laufen. Wenn da ein schönes Lied lief, dann konnte es sein, dass ich den ganzen Tag schon gute Laune hatte. Traurige Lieder hatten nicht unbedingt diese Wirkung.

Es gibt sogar Lieder, die ich sogar absichtlich abspiele, weil sie die Wirkung haben, mich aus einer depressiven Stimmung heraus zu holen. Dabei ist es wirklich nur die Melodie und der Rhythmus, Dieses spezielle Lied hat keinen Text. Auf die Texte höre ich dabei sowieso eher weniger., Es sind vor allem die Melodie und der Rhythmus, der mich gefangen nimmt. Umgekehrt funktioniert es wie gesagt nicht, und ich würde auch nicht freiwillig deprimierende Musik hören, wenn ich gute Laune habe.

Ja, dem kann ich nur zustimmen. Anfang diesen Jahres hatte ich eine schwere Zeit, die mich sehr deprimiert hat. Ein Freund, der in einer Band spielt, hat mir ein selbst geschriebenes Lied gesendet. In diesem Lied geht es um das gleich Thema, hat aber die finale Aussage, das es immer weiter geht und man nicht den Kopf hängen lassen darf. Jedes Mal, wenn ich dieses Lied gehört habe, ging es mir wegen Text und Musik besser.

Auch beim Autofahren bemerke ich dieses verhalten regelmäßig. Lege ich rockige Musik auf, fahre ich schneller und bin aufgedreht. Ruhigere Musik veranlasst mich eher zum "Cruisen". Es gibt nicht umsonst CDs mit Entspannungsmusik. Ruhige Klänge beruhigen in der Regel auch unser Gemüt und umgekehrt.

Bei mir ist es ebenso. Es geht schon mit der Musik vom Weckton los, welche mich meist fröhlich auf den Tag einstimmt. Danach wird auch schon mal im Bad bei guten Liedern richtig mitgetanzt, um den Kreislauf etwas anzuregen. Beim Frühstück wird noch etwas lautstark mitgesungen, damit sich meine gute Laune auch auf andere auswirkt (in welcher Beziehung sei mal dahingestellt ). Und auch während der Autofahrt prägt mich die Musik, die im Radio läuft. Natürlich kann es auch gut sein, dass man durch das eine oder andere Lied mal etwas nachdenklich wird, aber meist überwiegt die gute Laune.

Ich sehe es ein wenig wie dein Freund, allerdings lasse ich mich von trauriger Musik nicht herunter ziehen, so dass ich eigentlich nur einen Nutzen aus Musik ziehen kann, denn wenn ich einmal schlecht drauf bin und fröhliche Musik höre, dann geht es mir meistens schon nach kurzer Zeit wieder besser.

Ich sehe es schon so, dass Musik meine Stimmung verändern und auch verschlechtern kann. Das merke ich in diversen Bekleidungsgeschäften, wo mir die Musik so gar nicht gefällt, dass ich dort nicht wirklich gerne einkaufe, weil ich von der Musik schlechte Laune bekomme. Deswegen ist an der Aussage schon etwas dran. Aber ich kann es nicht verstehen, dass er dann nicht ein Lied auswählt, von dem er weiß, dass seine Laune gut bleibt oder besser wird. Bei dem eigenen MP3- Player kann er es doch selber entscheiden, was er hört.