Mit neun Jahren noch an den Weihnachtsmann glauben - Meinung
Auf der einen Seite finde ich es sehr schön, wenn Kinder ihre Fantasie bewahren und noch an solchen Träumen festhalten. Es ist schön, wenn man an etwas Großartiges wie den Weihnachtsmann glaubt. Mit neun Jahren finde ich es nicht einmal so schlimm, schließlich ist man mit dem Alter noch Kind und sollte es auch sein.
Auf der anderen Seite sollte man neben den träumen aber auch schon ein Stück weit die Realität sehen. Man kann zwar eine gewisse Zeit noch an den Weihnachtsmann glauben, sollte aber diesen Glauben in der nächsten Zeit ablegen. Allmählich kommt man ja langsam in die Teenager-Zeit. Es ist auch nicht schön, deswegen gehänselt zu werden.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Im Grunde genommen kann es dir egal sein, dass diesem Jungen immer noch vorgegaukelt wird, dass es einen Weihnachtsmann gibt. Falls du Lust hast, das Spiel mitzuspielen, würde ich es machen.
So einfach ist das für ich leider nicht. Bei diesem Jungen handelt es sich um das Patenkind von meinem Vater, der dann natürlich auch eben den Weihnachtsmann spielt und ich hätte einen ziemlich schweren Stand, wenn ich nicht bei dieser Illusion mitspielen würde oder skeptische Äußerungen machen würde, denn ich bin jeden Tag bei dieser Familie und das recht lange, da meine Pferde dort stehen und ich dementsprechend auch mit auf dem Hof aushelfe.
Und wenn es so wird wie letztes Jahr zu Weihnachten, dann graut es mir jetzt schon vor der Weihnachtszeit und den Fragen, o b ich den Weihnachtsmann schon gesehen hätte und ob ich schon eine Wunschliste geschrieben hätte und so weiter und so fort. Und ich kann mir die ganzen Diskussionen nur schwer anhören, ohne einzuwerfen, dass der Weihnachtsmann ja vielleicht gar nicht kommt oder dass es ihn vielleicht nicht gibt, weil ich ihn noch nie gesehen habe. Und da würde meine die Mutter sicher nicht sehr begeistert sein.
Ansonsten ist es mir ja eigentlich egal, denn es ist nicht mein Kind und wenn ich nicht mit in der Situation stecken würde, dann würde ich einfach sagen, dass die Eltern schon wissen werden, was sie da machen. Aber so finde ich, dass man den Jungen so langsam zu seinem Schutz mit der Wahrheit konfrontieren müsste, denn er hat es in der Schule mit den Mitschülern aus verschiedenen Gründen ohnehin nicht ganz leicht.
Also wenn er in der Grundschule schon deswegen gehänselt wird, hätte ich als Mutter schon auch meine Bedenken. Es ist zwar schade, dass die Mitschüler es alle wissen und ihn deshalb hänseln, aber ich würde es auf jeden Fall meinem Kind auf schonende Weise beibringen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
Wenn sie dich eh schon gefragt hat, ob du das übernehmen willst und dich das schon lange beschäftigt, warum sagst du ihr nicht ab und erklärst ihr dazu gleich noch, warum du das nicht machen wirst? Vielleicht muss die betreffende Mutter einmal von jemandem, der außen stehend ist, hören, dass ihr Verhalten höchst fragwürdig ist und dem Sohn mehr schadet als nutzt.
Meine Kinder sind sich schon recht sicher, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, aber vielleicht gibt es ihn ja doch? Ich denke, dass die Beiden sicher sind, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, aber die Heimlichkeit im Advent ist dann doch ein kleiner Unsicherheitsfaktor.
Ich hätte meinen Kindern auch nicht unbedingt gesagt, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, aber ich würde bei Zweifeln dann auch nicht unbedingt drauf drängen, dass es nun doch einen Weihnachtsmann gibt. Meine Kinder sind auch durch ihr Umfeld darauf gekommen, dass es doch recht unwahrscheinlich ist, dass es den Weihnachtsmann gibt, und das war mit 7 und 9 Jahren für mich völlig in Ordnung. Deswegen freuen sie sich doch auf Weihnachtsfeiern mit Weihnachtsmann, daher muss man die Illusion ja nicht aufrecht erhalten.
Ich persönlich finde es auch ganz schön, wenn Kinder an den Weihnachtsmann glauben. Allerdings müssen sie der Realität auch irgendwann mal ins Auge blicken und wenn ein Kind in der Schule schon gehänselt wird, weil es als einziges Kind noch an den Weihnachtsmann glaubt, sind die Eltern schon gefragt. Mit 9 Jahren habe ich schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann geglaubt, aber ich fand das auch gar nicht tragisch. Ich fand Weihnachten auch weiterhin toll.
Meinen Geschwistern hatte ich damals nichts davon gesagt, weil sie noch kleiner waren. Ihnen wollte ich die Illusion dann auch nicht rauben. Man kann es den Kindern ja schonend beibringen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt - spätestens dann, wenn alle anderen Kinder in der Umgebung es schon längst wissen. Man tut einem Kind ja keinen Gefallen damit, wenn man es weiterhin belügt, obwohl es von anderen schon deswegen gehänselt wird.
Diese Situation ist natürlich nicht ganz einfach. Auf der einen Seite finde ich es ja nett, dass der Junge noch an den Weihnachtsmann glaubt oder eben glauben möchte. Dass diese Illusion für ihn aufrecht erhalten wird, ist eigentlich eine schöne Sache. Allerdings finde ich auch, dass ein Kind, das schon neun Jahre alt ist, langsam die Wahrheit kennen sollte. Aber natürlich ist es nicht leicht, dem Kind diese beizubringen. Soll man etwa sagen, dass man die ganze Zeit gelogen und den Patenonkel in das Kostüm gesteckt hat?
Das wird dem Kind dann erst recht einen Stich versetzen. Aber trotzdem finde ich auch, dass etwas geschehen sollte. Die meisten Kinder finden es ja irgendwann selber heraus, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt und sind dann in der Regel auch nicht sauer auf die Eltern wegen dieser "Lüge". Aber hier ist die Situation natürlich um einiges schwieriger, weil das Kind dies ja gar nicht heraus finden möchte.
Wenn es allerdings schon in der Schule deswegen und wegen anderer Dinge gehänselt wird, dann würde ich an deiner Stelle auch mal mit der Mutter reden, ob es nicht langsam Zeit wird, mit dem Kind ein Gespräch zu führen. Natürlich ist es klar, dass die Mutter diese Inszenierung nur für ihr Kind macht und das ist ja auch total lieb. Aber trotzdem finde ich es wichtig, es dem Kind in der Schule nicht unnötig schwer zu machen.
Dass das Kind von sich aus noch an den Weihnachtsmann glaubt, finde ich im Alter von neun Jahren gar nicht mal so schlimm. Kinder werden immer früher erwachsener und haben gar nicht großartig die Zeit, sich mit der eigenen Phantasie zu beschäftigen. Mein Aber ist jedoch hier, dass die Mutter alles dafür tut, um eben die Illusion aufrecht zu erhalten und ich denke, dass da der Knackpunkt liegt. Es ist zwar ihre eigene Entscheidung, ja, aber dann soll sie eben auch allein schauen, wie sie damit zurecht kommt und die Illusion aufrecht erhalten kann.
Du hattest davon geschrieben, dass es sich bei dem Kind um das Patenkind Deines Vaters handelt. Kann er nicht mit der Mutter des Kindes reden, dass Ihr nicht mehr gewillt seid, diese Illusion mit zu unterstützen? Es einfach ablehnen ist nicht okay, aber mit einer Erklärung bezüglich des Standpunktes, kann die Mutter vielleicht eher erkennen, dass ihre Methode nicht mehr ganz so zeitgemäß ist. Mitwirken würde ich da auch nicht mehr, weil das Kind alt genug ist, um die Realität zu wissen und zu verkraften.
Ehrlich gesagt könnte ich schon ausflippen. Nicht auf euch als User bezogen, da ich euch ja nicht kenne, sondern über die Tatsache, dass man einem Kind die Lüge des Weihnachtsmannes auftischt. Wenn das Kind jetzt eine geistige Behinderung oder schwere Auffassungsgabe mit neun Jahren hat, dann ist es womöglich noch eine ganz andere Sache, aber ansonsten finde ich es verdammt unnormal, dass ein Kind noch an die Existenz des Weihnachtsmannes glaubt, aber da liegen die Eltern ganz einfach in der Verantwortung und ich finde es grauenhaft!
Für mich wird es das nicht geben, dass meinem Kind diese Weihnachtsmann Story aufgetischt wird, denn ich finde es einfach nicht gut sein Kind mit etwas Vermeidliches positivem Anzulügen. Wir predigen den Kindern, dass Lügen schlecht sei, aber der Weihnachtsmann existiert nun ein Mal nicht und ist zwar eine kleine Lüge, aber dennoch eine Lüge. Es handelt sich hierbei nicht, wie viele Menschen immer vorgeben um eine gute Lüge, denn eine Lüge ist zwangsläufig einfach nicht gut. Später im Laufe der Zeit wird dem Kind dann mitgeteilt, dass der Weihnachtsmann gar nicht existiert und die Geschenke von Eltern, Familie und Freunde waren. Alleine das ist schon ein Grund mit der Lüge gar nicht anzufangen, denn das Prinzip bleibt gleich denn ich als Mutter und der Rest haben die Geschenke gekauft und das Kind wird dies nach der Wahrheit ja auch selber erkannt haben. Wozu also diese bekloppte Lüge? Dem Kind wird es nicht weniger gefallen, wenn die Geschenke von mir sind, statt von einem erfundenen Weihnachtsmann!
Diese Vorgaukelei eines Weihnachtsmannes heiße ich daher schon vorneweg nicht für gut und kann daher auch nicht verstehen, dass der Junge noch daran glaubt! Leider muss man jedoch sagen ist das Kind dort in den Brunnen gefallen, und wenn der Junge es sich schön reden möchte,hat man zwangsläufig wohl keine andere Chance als es zu akzeptieren.
*steph* hat geschrieben:Du hattest davon geschrieben, dass es sich bei dem Kind um das Patenkind Deines Vaters handelt. Kann er nicht mit der Mutter des Kindes reden, dass Ihr nicht mehr gewillt seid, diese Illusion mit zu unterstützen?
Das Problem daran ist, das mein Vater das alles ja eigentlich ganz lustig findet und es ihn auf dem Rückweg nach uns zu hause immer vor Lachen schüttelt, wenn er von dem Gesicht seines Patenkindes erzählt, welches er hatte, als er den Weihnachtsmann gesehen hat. Zugegeben, ich war ja auch schon dabei und die Szene war ziemlich lustig, da kann ich es verstehen, dass auch der "Weihnachtsmann" dieses Spiel gut findet. Andererseits sagt er aber auch selber, dass es so langsam vielleicht doch besser wäre, wenn der Weihnachtsmann nicht persönlich kommen würde.
Nur ist die Mutter aber eine Frau, die zu allen Argumenten, die gegen ihre eigene Meinung gehen, ein deftiges "Ja, aber..." bringt und nicht davor scheut, so lange zu diskutieren, bis man nicht mehr weiß, worum es jetzt eigentlich genau geht. Sie ist beinahe schon ein wenig beratungsresistent und ich wüsste nicht, dass schon jemand gegen ihre Meinung angekommen ist, egal ob es jetzt um den Haushalt geht oder um Termine, und erst Recht nicht wenn es um ihr Kind geht, welches ziemlich verwöhnt ist, denn Mama macht ja alles für ihn.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob in diesem Jahr der Weihnachtsmann noch kommen wird. Sollte sich mein Vater wirklich weigern länger mitzuspielen, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass stattdessen ein anderer in das Kostüm steigt.
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