Garnelenzucht - Erfahrungsaustausch und Tipps gesucht

vom 15.10.2012, 16:42 Uhr

Ich hoffe, dass sich hier noch mehr Liebhaber von Garnelen finden für einen Erfahrungsaustausch. Ich selbst züchte bereits seit Jahren sowohl einfache wie auch schwierigere Arten.

Ich habe festgestellt, dass je größer die Becken sind, desto stabiler bleiben die Wasserwerte und desto besser klappt es dann auch mit den Garnelen. Nur mit ein klein wenig Geschick reichen doch schon die Nano Becken ab fünf Litern. Ich selbst züchte auch eine einzige Garnelenart auch in einem derartig kleinen Becken und habe keine Probleme damit.

Ich habe die Becken immer sehr Naturnah eingerichtet. Das heißt, ich hole Holz und Erlenzapfen aus der Natur und wässere diese einen Tag lang. Dies bietet bei mir den meisten Boden. Dazu ein wenig Laub, was auch gewässert wird. All diese Teile geben wertvolle Mineralien und Vitamine ins Wasser ab. Als Bodengrund nehme ich - wenn überhaupt - nur ein wenig Kies. Meistens belasse ich es aber bei den genannten Sachen und lasse den Beckengrund sich nach und nach selbst entwickeln.

Ich nehme reines Leitungswasser ohne irgendwelche Zusätze. Dies lasse ich zwölf Stunden stehen, damit Chlor und andere Sachen entfernt werden. Man kann auch einen Wasserfilter nehmen, Der Nachteil ist nur, das recht viele Mineralien auch mit diesem Filter heraus gefiltert werden, was beim einfachen Stehenlassen nicht passiert. Man sollte nur kein Kupfer und keine Schwermetalle im Wasser haben, was leider viele Wasserrohre enthalten. Dies kann man aber in einem Zoogeschäft testen. Hat man diese Metalle doch im Wasser, kommt man um den Wasserfilter nicht herum. Da wir recht hartes Wasser haben, brauche ich nichts weiter zu tun. Trotzdem habe ich immer ein paar zerbröckelte Eierschalen im Filter oder eine Sepiaschale mit im Becken. Durch die Erlenzapfen und das Laub wird das Wasser automatisch schnell weich.

Ich wechsle alle zwei Wochen das Wasser. Hier streiten sich die Geister, wie viel man wechseln sollte, da jeder Wechsel auch einen gewissen Stress für die Tiere bedeutet. Mit einem vernünftigen Hamburger Mattenfilter, den ich selbst gebaut habe, brauche ich gerade einmal zehn Prozent des gesamten Wasservolumens zu wechseln und hatte bis jetzt immer sehr gute Werte. Damit habe ich seit Jahren (sowie auch der Aquarienverein, in dem ich Mitglied bin) beste Erfahrungen gemacht.

Dann setze ich noch ein paar Pflanzen ein und schon kann es los gehen mit den Garnelen. Gedüngt wird übrigens nur mit "Dennerle A1 Tagesdünger" oder mit "Ferropol24" genau laut Anleitung. Ist ein Tropfen zu viel für die Beckengröße, dann einfach einen Liter mit 5 Tropfen Ferropol24 ansetzen und umrechnen, wie viel man braucht.

Ich füttere meistens mit frischem Gemüse wie Möhren, Paprika, Salat, Brennnessel oder getrocknetem Laub, weil dies schönere Farben hervorbringt. Bei meinen blauen oder dunklen Sorten nehme ich auch schon einmal Brombeeren dazu. Für die Zeit, wo nichts wächst, erstelle ich mir Winterfutter in Form von Eiswürfeln oder einfach nur in Form von Blättern. Das heißt, ich püriere das Futter dann, gieße es auf ein Stück Stoff und lasse es trocknen. Als Eiweißquelle bekommen meine Garnelen auch ab und zu schon mal Erbsenflocken. Dann sind sie meistens mobiler und vor allem widerstandsfähiger. Außerdem gibt es deutlich mehr Jungtiere, wenn man ein wenig Eiweiß mit ins Futter mischt.

Ich weiß, dass diese Art der Haltung sehr umstritten und nicht Lehrbuchmäßig ist. Aber ich habe seit über zehn Jahren gesunde, widerstandsfähige Garnelen und massenhaft Nachwuchs. Wie ist Eure Meinung dazu? Würdet Ihr etwas anders machen? Habt Ihr noch Tipps zur Verbesserung? Seid Ihr generell der Meinung, man sollte sich mehr an die Fertigprodukte halten oder viel selbst machen und auf Natürlichkeit setzen?

Ich wechsle meinen Dünger immer je nach dem, was gerade im Angebot ist. weil ich zwischen den beiden Düngersorten keinerlei Unterschiede feststellen konnte. Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Dünger? Benutzt Ihr dieselben Sorten? Oder habt Ihr noch einen anderen Tipp?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde Zwerggarnelen auch ganz toll und hatte auch selbst mal welche. Ich hatte blaue Tiger und Mandarinen Garnelen. Aber leider sind meine Becken im Sommer zu heiß geworden und meine Garnelen sind gestorben. :( Ich habe noch versucht die Wassertemperatur herunter zu bekommen, aber das ging nicht.

Ich habe meinen Garnelen öfter mal solche großen Blätter in das Becken gelegt und ihnen gern dabei zugesehen wie sie es gefressen haben. Ich hatte die Becken auch Natur nah eingerichtet. Mit Mooskugeln, einer Art Höhle aus Stein und hübschen Pflanzen. Holzwurzeln hatte ich auch in dem Becken drin. Ich hatte ein kleines mit 10 oder 15 Litern und ein größeres Aquarium. Mich würde interessieren, welche Arten an Garnelen du hast und was du im Sommer machst, damit die Becken nicht zu heiß werden. Welchen Standort hast du für deine Becken gewählt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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