Schutz von persönlichen Daten vor Reparatur des Laptops?

Ich sitze gerade zum Schreiben dieses Beitrages am PC meines Vaters, weil mein Laptop vor zwei Tagen den Geist aufgegeben hat. Wie immer leuchteten alle Lichter am Laptop kurz auf, nachdem ich den Einschaltknopf gedrückt habe und auch die Lüftung war zu hören. Aber es erschien kein Bild auf dem Monitor. Nach ein paar Minuten Wartezeit, in denen sich immer noch nichts getan hat, hielt ich den Einschaltknopf so lange gedrückt, bis der Laptop ausging und versuchte es anschließend erneut. Aber leider wieder ohne Erfolg. Gestern habe ich dann noch mal mein Glück versucht, auch da hörte es sich so an, als würde der Laptop ganz normal hochfahren, nur der Bildschirm blieb eben schwarz.

Ich habe anschließend ein bisschen bezüglich meines Problems im Internet recherchiert und bin mir nun ziemlich sicher, dass es an der Grafikkarte liegt. Höchstwahrscheinlich ist diese defekt. Zwar möchte ich meinen Laptop nun so schnell es geht reparieren lassen, jedoch mache ich mir etwas Sorgen um meine persönlichen Daten. Es ist das erste Mal, dass ich meinen dreijährigen Laptop in Reparatur geben muss und auf dem Desktop befinden sich einige Ordner mit privaten Bildern, die ich im Urlaub oder auf Geburtstagsfeiern von Freunden geknipst habe. Diese sind nicht unbedingt für die Augen Dritter bestimmt. Die Ordner sind nicht passwortgeschützt, es hat also jeder Zugriff darauf. Ich habe nun ein bisschen Angst, dass bei der Reparatur meine persönlichen Daten ausspioniert werden könnten. Kann ich meinen Laptop einfach bedenkenlos in Reparatur geben oder ist an meiner Befürchtung, dass meine Ordner durchsucht werden könnten, wirklich etwas dran?

Wie macht ihr das, wenn ihr euren PC aufgrund eines Defekts in Reparatur geben müsst? Bevor man merkt, dass es vielleicht an der Zeit ist, seine persönlichen Dateien zu schützen, ist es meist schon zu spät. Vorher verliert man daran so gut wie keinen Gedanken. Versucht ihr vor der Reparatur eure Daten so gut es geht zu schützen oder ist es euch persönlich egal, ob darin herumgeschnüffelt wird oder nicht? Wie kann man seine privaten Daten in dieser Situation am besten schützen? Sollte ich meine Festplatte ausbauen? Wie funktioniert so etwas genau? Oder sollte ich, der sich mehr oder weniger als Laie bezeichnen kann, besser die Finger davon lassen? Ist an meiner Befürchtung etwas Wahres dran oder ist es eher unwahrscheinlich, dass jemand bei der Reparatur in den persönlichen Ordnern seiner Kunden sein Unwesen treibt?

Ich verlasse mich lieber nicht darauf, dass der Techniker meine Daten in Ruhe lässt. Auf einem Computer sammeln sich mit der Zeit unzählige private Daten an, damit meine ich jetzt nicht nur Fotos oder Dokumente sondern beispielsweise auch den Browser-Verlauf und ähnliches. Damit lässt sich schon sehr viel über einen in Erfahrung bringen. Ich hab es deswegen bisher immer so gemacht, dass ich ein Vollbackup der Festplatte erstellt habe und anschließend den Computer mit Hilfe der mitgelieferten Datenträger in den Kaufzustand zurück versetzt habe.

Da jedoch bei deinem Laptop kein Bild mehr erscheint dürfte es bei dir leider nicht möglich sein. Denn ich weiß leider nicht inwiefern es funktioniert das Ganze über einen anderen Computer zu machen. Ich würde daher, wenn du sichergehen willst, die Festplatte ausbauen, ein Backup machen und anschließend die Festplatte formatieren, wieder einbauen und dann zu Reparatur geben - sofern das Notebook ohne Betriebssystem zur Reparatur angenommen wird. Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit die Daten selektiv von der Festplatte zu löschen, welche nicht für Fremde bestimmt sind.

Hast du es denn schon mal mit den Fn Tasten deines Notebooks versucht. Bei manchen kannst du nämlich den Bildschirm ausschalten oder umstellen. Solche Kleinigkeiten würde ich erst einmal testen, bevor du viel Geld für eine Reparatur ausgibst. Ist denn wirklich überhaupt kein Bild zu sehen?

Nun bevor du deinen Notebook zu einem Fachgeschäft bringen möchtest, würde ich definitiv wichtige Daten zuvor noch einmal sichern. Wenn du jetzt keine Bankdaten oder so auf deinem Notebook hast, denke ich nicht, dass du vor dem Techniker viel zu verbergen hast. Bei deinem Problem scheint es sich ja auch nicht um ein Softwareproblem zu handeln. Es klingt eher, als wäre etwas mit der Hardware kaputt und dann wird der Techniker wahrscheinlich auch nicht großartig da herum schnüffeln.

Falls du dennoch Angst um deine Daten hast, musst du natürlich die Festplatte ausbauen und diese irgendwo anders erst einmal bearbeiten, bevor du sie dem Techniker gibst.

Bei deinem Problem scheint es sich ja auch nicht um ein Softwareproblem zu handeln. Es klingt eher, als wäre etwas mit der Hardware kaputt und dann wird der Techniker wahrscheinlich auch nicht großartig da herum schnüffeln.

Muss ich mein Passwort denn überhaupt angeben, wenn es sich wirklich um die Grafikkarte handelt? Denn wenn der Techniker den Laptop gar nicht erst hochfahren kann, braucht er sich ja auch nicht mit meinem Passwort einloggen. Oder muss die neue Grafikkarte nach dem Einbau erst konfiguriert werden und der Techniker benötigt den Zugriff auf meinen Laptop? Kann sich ein Techniker eigentlich auch einfach "einhacken", wenn ich ihm mein Passwort nicht gebe? Oder würde er dadurch gegen das Datenschutzgesetz verstoßen, weil ich als Kunde damit nicht einverstanden bin?

Falls du dennoch Angst um deine Daten hast, musst du natürlich die Festplatte ausbauen und diese irgendwo anders erst einmal bearbeiten, bevor du sie dem Techniker gibst.

Wie gesagt kenne ich mich in diesem Gebiet nicht so gut aus und kann deshalb mit deiner Beschreibung nicht sonderlich viel anfangen. Ich will aber wie gesagt auch nichts falsch machen. Kannst du mir vielleicht mal Schritt für Schritt erklären wie ich genau vorgehen muss, wenn ich meine Festplatte ausbauen will? Und womit und vor allem wie bearbeite ich eine Festplatte?

Grundsätzlich hilft in so einem Fall immer nur das Ausbauen der Platte. Denn an die Daten kann man auch dann kommen, wenn der Bildschirm nicht angeht. Dazu muss ein Techniker die Platte (sofern eben nicht verschlüsselt) an einen anderen Rechner anschließen. Das dauert keine fünf Minuten und so was könnte ein Techniker schon aus Langeweile machen. Aber unabhängig davon, ob jemand in den Daten schnüffelt oder nicht würde ich es für besser befinden, die eigene Festplatte eben nicht zu verschicken!

Wie der Ausbau konkret vor sich geht, kann man dir vielleicht mitteilen, wenn du wiederum mitteilst, was für ein Laptop du benutzt. Sicher wirst du einsehen, dass unterschiedliche Hersteller, mitunter sogar bei unterschiedlichen Modellen die Bauart sich unterscheidet. In aller Regel ist es aber so, dass auf der Rückseite des Laptops ein Schacht verfügbar ist, über den man ganz bequem auf die Platte zugreifen kann. Das ist letztlich kein Hexenwerk und mit dem genauen Laptoptyp kann man die vermutlich auch die Anleitung zukommen lassen. Wobei in aller Regel so ein Büchlein auch beim Kauf dabei gewesen sein sollte. Auch wenn ich weiß, dass nach drei Jahren kaum noch jemand weiß, wo sich diese Unterlagen befinden (sofern sie nicht sowieso schon im Altpapier gelandet sind).