Überraschung - nachhacken oder überraschen lassen?
Mein Partner überrascht mich auch hin und wieder und meistens weiß ich dann auch jeweils schon im Voraus, dass er irgendetwas für mich hat, das ich bekommen werde, wenn ich bei ihm ankomme. Am Anfang unserer Beziehung war das noch häufiger der Fall als jetzt und ich war auch jedes Mal sehr aufgeregt und erfreut, allein schon, weil ich es niedlich fand, dass er sich solche Gedanken gemacht oder eben mal unterwegs irgendetwas mitgenommen hat, wenn er an mich gedacht hat. Allerdings habe ich tatsächlich nicht ein einziges Mal um weitere Informationen gebeten und auch nicht versucht, an solche heranzukommen, indem ich irgendwie subtiler vorgehe. Ich mag es, mich überraschen zu lassen und ich habe auch überhaupt kein Problem damit, eine Überraschung abzuwarten, zumal ich mir gut vorstellen kann, dass der Überraschende Gefahr läuft, sich zu verraten und dann die Überraschung eben hin ist.
Auch kenne ich es aus meiner eigenen Erfahrung als derjenige, der einen anderen überraschen will, so, dass bei der Übergabe oder eben der Umsetzung der Überraschung einige Gegebenheiten passen sollten, und wenn das nicht der Fall ist und möglicherweise der, den ich überraschen will, schon in die richtige Richtung seine Tipps abgegeben hat, dann befürchte ich, dass die Überraschung schiefgehen könnte. Das ist wiederum irgendwie belastend und kann die Vorfreude auf eine gelungene Überraschung schwer trüben, finde ich. Schon aus diesem Grund versuche ich also, umgekehrt nicht derjenige zu sein, der versehentlich oder absichtlich auf die Lösung des Rätsels der Überraschung kommt.
Übrigens habe ich es schon als Kind nicht gemocht, mich der Suche nach den Weihnachtsgeschenken anzuschließen, weil ich immer Angst hatte, dass ich dann schon vor Heiligabend weiß, was ich bekommen würde und diese freudige Überraschung weg sein könnte. Ich mag es, die Vorfreude wachsen zu lassen und mich gleichzeitig vertrauensvoll darauf einzulassen, dass sich jemand irgendetwas Nettes oder gar Schönes für mich einfallen lassen hat. Außerdem möchte ich gern vermeiden, dass ich zu überzogen in eine bestimmte Richtung denke, die überhaupt nicht stimmt und möglicherweise dieses Gefühl der leisen Enttäuschung mit sich bringt. Auch aus diesem Grund halte ich Tipps für schwierig, sowohl als derjenige, der überraschen will als auch als der, der überrascht werden soll.
Beginnen wir mal bei der Definition von Überraschung:
Eine Überraschung ist für mich nur dann eine wahre Überraschung, wenn ich nicht weiß, dass etwas für mich vorbereitet wurde. Wenn ich den Hinweis erhalte, dass ich nachher beispielsweise eine Überraschung erhalte, ist es zwar noch ungewiss, was ich erhalte, aber die Überraschung ist etwas hinüber, da ich es einfach bereits im Vorfeld weiß.
Betrachtet man beispielsweise das Thema Weihnachten. Geschenke schenken und verschenken. Genau das ist doch aber eigentlich keine Überraschung, wenn man weiß, dass die Eltern ein eingepacktes Präsent unter den Weihnachtsbaum legen. Erhält man hingegen ein Geschenk von beispielsweise einer Person, die man sehr, sehr lange nicht mehr gesehen oder gar gesprochen hat, ist dies wiederum eine Überraschung, da damit nicht gerechnet wurde.
Das Fazit für mich auf diese Frage:
Wenn ich weiß, dass ich eine Überraschung erhalte, ist dies keine Überraschung für mich. Werde ich ohne Vorankündigung dagegen überrascht, ist dies wieder etwas anderes. Aber da ich es vorher ja nicht weiß, das ich überrascht werde, kann ich diese Person im Vorfeld auch nicht mit meiner Neugierde nerven.
Und wenn ich weiß, dass etwas vorbereitet wurde (auch, wenn es nach meiner Definition keine richtige Überraschung mehr ist), ist es für mich doch schwer, nicht nachzuhaken, wobei ich doch hoffe, dass die Person dann lieber schweigt, anstatt doch irgendwann nachzugeben und die letzte Ungewissheit verrät.
Ich mag Überraschungen auch ganz gerne. Für mich es es keine Überraschung mehr, wenn man ständig Tipps bekommt, um was es sich handeln könnte. Mein Mann kann auch absolut nichts für sich behalten. Wenn er eine Überraschung für mich vorbereitet, dann erwähnt er das auch immer. Ich belasse es dann aber dabei und ich harke dann auch nicht weiter nach, weil mir das die Überraschung verderben würde. Ich grübele dann zwar schon darüber nach, um welche Überraschung es sich handeln könnte, aber ich frage nicht ständig danach. Früher haben mich die Andeutungen meines Mannes schön gestört, wenn ich ehrlich bin, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Am liebsten ist es mir, wenn ich ganz spontan überrascht werde, ohne dass man vorher erwähnt, dass man etwas vorbereitet.
Wenn ich durch Zufall weiß, dass ich überrascht werde oder wenn ich das auch einfach so gesagt bekomme, dann nehme ich das einfach hin, ohne weiter nachzufragen. Immerhin handelt es sich ja um eine Überraschung und es sollte auch keine Überraschung bleiben. Wenn ich dann ständig weiter nachfragen würde, dann würde ich mir selbst nur die Freude verderben und das möchte ich nicht. Immerhin würde ich durch ständiges Nachfragen auch sicherlich herausfinden, um was es sich bei dem Geschenk handeln würde und das möchte ich auch gar nicht wissen.
Ehrlich gesagt reizt es mich auch gar nicht, Informationen über meine Überraschung zu bekommen. Ich möchte nichts darüber wissen, da ich mich überraschen lassen möchte und von daher würde ich auch gar nicht wollen, dass mir viel darüber verraten werden würde. Deshalb würde ich dann auch nicht nachfragen, sondern mich einfach darüber freuen. Natürlich würde ich darüber nachdenken, um was es sich dabei handeln könnte, wobei ich meine Überlegungen jedoch nicht aussprechen würde.
Wenn ich eine Überraschung für meinen Freund hätte, dann würde ich ihm das sicherlich auch einige Tage vorher sagen, damit die Vorfreude bei ihm steigen würde. Allerdings würde ich ihm überhaupt keine Tipps oder Informationen darüber geben und auch wenn er mehrmals nachfragen würde, würde ich einfach hart bleiben. Immerhin würde ich ja sonst uns beiden die Freude kaputt machen und das würde ich einfach nicht wollen. Da ich aber auch ganz gut in dieser Hinsicht schweigen kann, sollte das auch kein Problem für mich darstellen.
Ich hasse Überraschungen, besonders wenn ich die Person bin, die überrascht werden soll. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Überraschungen total schlecht waren und überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Ich tue dann aus Höflichkeit immer so, als würde ich mich trotzdem freuen, um die Person, die mich überraschen wollte nicht vor den Kopf zu stoßen oder zu kränken. Ich mag aber nicht, wenn ich so tun muss als würde ich mich freuen, obwohl ich eigentlich total traurig über diese Überraschung bin. Ich mag keine Heuchelei und ich komme mir dann immer so verlogen vor. Daher ist es mir lieber, ich werde überhaupt nicht überrascht.
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