Fahrt ihr nach Autounfall vorsichtiger?
Ich hatte vorletzte Woche meinen zweiten Unfall mit meinem Auto, wobei mir jemand hinten aufgefahren ist, wie es auch schon beim ersten Autounfall der Fall war. Zudem passierte der Unfall an der gleichen Stelle bei uns in der Stadt, wo es einen ziemlich großen Kreisverkehr gibt, der es in sich hat, wenn man nicht genau aufpasst. Dort passieren täglich Unfälle. Wie gesagt, hat es dort auch mich jetzt schon zweimal erwischt.
Trotzdem, dass ich nicht Schuld an dem Auffahrunfall gewesen bin, habe ich hinterher dann festgestellt, dass ich viel vorsichtiger fahre, als vor dem Unfall. Ich bin vorausschauender gefahren und hatte auch kurz danach etwas mehr Bammel in ganz harmlosen Situationen. Erst nach einer gewissen Zeit fahre ich dann wieder selbstbewusster und wie vor dem Unfall.
Auch heute musste ich wieder an den Unfall vor einer Woche denken, denn an der gleichen Stelle, wo ich den Unfall hatte, habe ich heute wieder drei Autos stehen sehen, die, wie es schien, gerade alle zusammengefahren waren. Auch heute bin ich danach irgendwie vorsichtiger gefahren.
Hattet ihr schon einen Unfall und wie habt ihr euch danach verhalten? Ist euch auch aufgefallen, dass ihr anders fahrt wie vor einem Unfall? Inwieweit hat sich euer Fahrverhalten verändert? Hat das länger angehalten oder war es nur vorübergehend? Oder beeindruckt euch ein Unfall vielleicht überhaupt gar nicht?
Ich behaupte von mir, dass ich ein sehr guter Autofahrer bin und ich habe in meinen vielen Jahren, die ich meinen Führerschein besitze noch nicht einen Unfall verschuldet und einige Unfälle verhindert, indem ich noch durch Reaktionsvermögen Fehler anderer Autofahrer ausgleichen konnte. Ich denke mal, gerade die letzte Aussage trifft nicht nur auf mich zu, sondern jeder hat schon solche Situationen erlebt.
Da mir nie auch nur eine Teilschuld gegeben wurde, sah ich auch nie Anlass meine Fahrweise im Anschluss an bisherige Unfälle zu ändern. Meine Schwester ist eine wesentlich unsicherere Fahrerin und hat auch schon den ein oder anderen Unfall verursacht. Ich würde mir wünschen, dass sie ihre Fahrweise im Anschluss ändert oder das Autofahren ganz aufgibt, es wäre das beste für alle, aber leider redet sie sich immer ein, dass sie gar nichts dafür konnte. Und ich denke, so verhält es sich leider mit vielen. Niemand, der einen Unfall hat, aber nicht die geringste Schuld daran besitzt, muss sich hinterfragen, jeder aber der eine Teil- oder Vollschuld bekommt. Leider wissen das die meisten gar nicht oder reden sich ein, sie würden nichts dafür kennen - wodurch sie lebenslang eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer sind.
Ich hatte selber noch keinen Unfall mit meinem Auto und hoffe natürlich auch das es so bleibt. Meine Mutter hatte aber auch vor Kurzem das Problem, dass ihr eine junge Fahrerin hinten draufgefahren ist. Schuld hatte sie keine, aber nun hat sie beim Fahren auch ein mulmiges Gefühl und zuckt bei jedem kleinen Geräusch zusammen. Das ist aber denke ich normal, wenn man gerade erst einen Unfall hatte. Schließlich nimmt es einem ja trotzdem mit, ob man nun Schuld hatte oder nicht. Es kann ja immer was passieren und ich denke, dass es einem nach so einem Unfall eben deutlicher ist, als wenn man keinen Unfall gehabt hat. Das legt sich aber wieder, wenn man eine Weile unfallfrei fährt.
Bisher hatte ich zum Glück selber noch keinen Autounfall, aber ein guter Freund von mir wurde vor einer Weile bei einem Autounfall schwer verletzt, seit dem bemerke ich, dass ich wesentlich langsamer und auch vorsichtiger fahre, besonders an Stellen, an denen eine ähnliche Situation wie beim Unfall von meinem Bekannten auftreten könnte. Ich passe seither auch immer an den Stellen auf, wo ich weiß, dass es mal Unfälle gab, von denen man in der Zeitung gelesen hat oder etwas in der Richtung.
Meiner Meinung nach ist es völlig normal, nach einem Unfall vorsichtiger zu sein, auch wenn es kein schwerer Unfall war, einfach durch den Schreck, den man wahrscheinlich bekommt. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das nach einiger Zeit wieder nachlässt, wenn der Vorfall langsam wieder in Vergessenheit gerät
Also ich hab mich nach einem kleinen Unfall beim Rückwärtsfahren (ich hab lediglich den Zaun getroffen, welcher einen Kratzer am Auto gemacht hat) auf alle Fälle anders verhalten. Vor dem Unfall habe ich nicht so sorgfältig um mich herum geschaut, doch nach dem Unfall sah dies ganz anders aus. Seit dem Tag an, lass ich mir etwas mehr Zeit und schaue auch genauer, ob sich diverse Gegenstände im Weg befinden. Ich denke so ein Unfall prägt und man verhält sich lange Zeit anders.
Ich hatte vor zwei Jahren einen heftigen Unfall als Beifahrerin. Der Fahrer ist am Steuer bewusstlos geworden und hatte dann einen generalisierten Krampfanfall. Dabei hatte er auch einen Streckkrampf der Beine. Das Fahrzeug war ein getunter BMW 530 Automatik mit 245 PS. Das Auto schoß los wie eine Rakete, als der Fahrer im Krampf das Gaspedal durchtrat. Meine Versuche, den Gang rauszunehmen waren erfolglos, das Ziehen der Handbremse hatte keinen nennenswerten Effekt. Wir fuhren bei Rot über eine Bundesstraße innerorts und hatten dabei viele Schutzengel, dass gerade kein Querverkehr kam. Mit etwa 50 khm/h prallte der BMW dann schließlich gegen die Wand eines Hotels.
Ich schloss die Augen kurz vor dem Aufprall. Als die Wand immer näher kam, war mein Gedanke nur, dass ich das nicht überleben würde. Die Polizei und die Feuerwehr meinten, dass wir vermutlich tot gewesen wären, wenn es sich nicht um ein so schweres stabiles Fahrzeug gehandelt hätte. Der BMW war vorn etwa einen Meter kürzer, trotzdem war die Fahrgastzelle intakt. Am Hotel betrug der Schaden über 100.000 €, der Aufprall war so heftig, dass innen sogar die Heizkörper von der Wand gerissen wurden. Die Frontfassade wurde zunächst wegen Einsturzgefahr abgestützt, später neu gemauert.
Der Fahrer erlitt mehrere teils komplizierte Knochenbrüche, ich kam mit einem Schleudertrauma, heftigen Prellungen, einem Fersenbeinbruch und einem Meniskus-und Knorpelschaden im Knie davon. Ich lag vier Wochen im Krankenhaus. Als ich entlassen wurde, habe ich mich gleich wieder ins Auto gesetzt. Da ich auf dem Land lebe, bin ich auf mein Auto angewiesen, musste ja zu Nachbehandlungen, Krankengymnastik usw.
Ich hatte zunächst keine Probleme zu fahren, als ich wieder fuhr. Als ich jedoch das erste Mal nach dem Unfall wieder an der Unfallstelle vorbeikam, hatte ich regelrecht Panik, ich zitterte am Steuer und mein Herz klopfte extrem. Auch in Situationen, wenn sich jemand mit seinem Fahrzeug knapp vor mein Auto setzte, versetzten mich in Panik. Zunehmend beunruhigte mich auch dichterer Verkehr, obwohl ich immer leidenschaftlich gern Auto gefahren bin und ich schon viele Jahre unfallfrei fahre. Letztendlich wurde eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert.
Ich war über anderthalb Jahre in Behandlung und inzwischen komme ich wieder ganz gut klar. Immer noch fahre ich ausgesprochen ungern als Beifahrer mit, bin dann aufmerksamer als wenn ich selber fahren würde, kann mich kein bisschen entspannen. Einmal habe ich versucht - war Aufgabe in meiner Therapie - mit dem Unfallfahrer mitzufahren, habe ihn aber schon nach ein paar Metern ums Anhalten gebeten, mir war richtig schlecht vor Angst.
Wenn ich selber fahre, geht es mir meistens gut. Ich finde allerdings, dass ich defensiver fahre als vor dem Unfall. Ich überlege zweimal, ob ich da jetzt überholen soll und fahre lleber langsamer oder halte an, wenn ich das Gefühl habe, es könnte eng werden. Keine Ahnung, ob mich der Unfall noch lange weiter verfolgen wird, 2 Jahre waren jedenfalls noch nicht lang genug.
Ich hatte vor einer Weile einen relativ harmlosen Unfall, falls man das überhaupt so bezeichnen kann. Und zwar habe ich beim rückwärts Ausparken ein anderes parkendes Auto geschrammt, woraufhin ich mir ganz schön was von den Besitzern zu hören bekommen habe. Die beiden haben zu dem Zeitpunkt gar nicht im Fahrzeug gesessen, sich aber aufgeführt, als hätte es einen Personenschaden gegeben.
Seitdem fahre ich nicht unbedingt vorsichtiger, denn das bin ich schon immer gewesen. Allerdings habe ich nun regelrecht Panik vorm Autofahren allgemein. Wenn ich eine Strecke fahren soll, die ich nicht gut kenne, weiche ich meistens auf den Bus aus. Es liegt aber auch an meiner mangelnden Fahrpraxis, dass ich Angst vorm Autofahren habe, denn ich muss, da ich nahe der Innenstadt wohne und zusätzlich eine Monatskarte besitze, sehr selten Autofahren. Doch mein Herz pocht jedes Mal, wenn ich einsteige.
Ich würde schon sagen, dass man nach einem Unfall vorsichtiger fährt. Mir geht es jedenfalls so, denn seit ich auf einem Parkplatz beim Einparken mal einen anderen PKW gerammt habe, parke ich ganz anders ein. Die Angst fährt irgendwie mit. Es war zwar damals niemanden etwas passiert, trotzdem vergesse ich den Augenblick nie. Seit dem Unfall parke ich nie wieder in engen Parklücken ein, sondern halte lieber nach Lücken ausschau, wo zwei nebeneinander frei sind. Die Angst ist einfach zu groß, dass mir dasselbe noch einmal passieren könnte.
Meiner Mutter ist einmal ein angetrunkener Fahrer in einer uneinsichtigen Kurve rein gefahren. Sie war zwar unschuldig, doch seitdem hat sie immer Angst in dieser Kurve und fährt dort viel langsamer als vor dem Unfall. Meine Mutter hatte damals bei dem Unfall ordentliche Prellungen abbekommen und war längere Zeit krank geschrieben.
Leider hatte ich in meinem Leben schon einige Autounfälle gehabt, selbst mit im Auto gesessen, als Beifahrer also, aber genauso selbst am Steuer gesessen und ich muss sagen, dass sich dies durchaus auf mein Fahrverhalten ausgewirkt hat. Noch immer ist dies der Fall, obwohl ich auch wiederum Phasen habe, wo ich relativ unvorsichtig fahre und natürlich auch denke, es könnte mal wieder passieren. Ich fahre manchmal übervorsichtig, was auch nicht so toll ist, um ehrlich zu sein und daher würde ich schon sagen, dass mich meine Unfälle geprägt haben.
Es bringt nichts, die Stellen zu meiden, an denen man die Unfälle gehabt hatte, ich stehe da eher auf Konfrontation, weil es sich besser verarbeiten lässt. Auch bei Unfallschwerpunkten sehe ich es so, aber ich denke, dass diese auch für andere Leute sensible Stellen sind, insbesondere, wenn diese Stellen gekennzeichnet sind, also durch Kreuze, Kränze oder auch Dreibeine. Aber es gibt auch genügend Menschen, die sich von so etwas nicht beeinflussen lassen, auch nicht daraus lernen, wenn sie selbst einen Unfall gehabt haben. Ich gehöre jedoch nicht zu der Sorte Menschen und habe dennoch das eine oder andere Pech gehabt, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Ich hatte vor Jahren einen schweren Glatteisunfall, bei dem mir zum Glück, außer ein paar Prellungen nichts passiert ist, aber der Wagen hatte Totalschaden, denn ich hatte mich mehrmals überschlagen und dann vor einen Baum geschleudert. Zum Glück war kein anderer an dem Unfall beteiligt und ich habe diesen Unfall überlebt, denn es hätte auch anders ausgehen können.
Es hat Monate gedauert bis ich wieder ohne ein ungutes Gefühl fahren konnte, aber zum Glück hat mich mein Mann dazu gedrängt wieder zu fahren, denn ich glaube, sonst hätte ich mich nie wieder ans Steuer gesetzt, aber jetzt noch, Jahre später, fahre ich in den Wintermonaten ungern, wenn dann sehr vorsichtig und wenn es sich vermeiden lässt, dann lasse ich auch mal den Wagen stehen.
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