Das Mästen von Mädchen in Afrika
Ich habe am vergangenen Wochenende einen Teil von Galileo Big Pictures gesehen. Dort wird ja immer eine kleine Geschichte zu den jeweiligen Bildern erzählt. Ich weiß leider nicht mehr genau um was für ein Bild es sich handelte. Die Geschichte jedoch werde ich so schnell nicht vergessen. Es ging dabei um junge Mädchen aus Afrika, die von ihren Müttern dazu gezwungen werden ganz viel Kamelmilch zu trinken.
Sie müssen täglich an die 10.000 Kalorien durch Kamelmilch zu sich nehmen. Das sind abartig viele Kalorien. Ein durchschnittlicher Mensch benötigt täglich an die 2000 Kalorien, nur mal so zum Vergleich. Natürlich wird den Mädchen irgendwann schlecht, weil sie so viel Milch trinken. Darum haben sie die Finger zwischen Ästen eingeklemmt, welche zusammen gedrückt werden, falls diese mit dem Trinken aufhören. Der Schmerz soll die Mädchen vom Brechreiz ablenken.
Ziel der ganzen Prozedur ist es, dass Mädchen so zu mästen, dass es richtig übergewichtig wird. Denn dort herrschen andere Traummaße wie bei uns. Eine übergewichtige Frau würde bedeuten, dass sie viel Geld hat und somit würde sie schneller einen Mann finden. Ich fand das unfassbar, dass so etwas in Afrika passiert.
Gerade in Afrika ist das Essen und Trinken knapp. Viele Menschen sterben, weil sie zu wenig Nahrungsmittel haben. Dann gibt es einige Kilometer weiter Menschen, die ihre Kinder so mästen und quälen, dass sie richtig übergewichtig werden. Da versteht man doch die Welt nicht mehr. Von der ganzen Kamelmilch könnten insgesamt fünf Menschen überleben, wenn nicht einzelne Personen so viel für ihre "Schönheit" benötigen würden.
Was meint ihr denn zu dieser gängigen Praxis? Ich meine, dass dies im Kongo gemacht wird, bin mir allerdings nicht ganz sicher. Findet ihr nicht, dass dort die ganzen Hilfsorganisationen einschreiten sollten und das Essen eher verteilen sollten, anstatt so etwas zu zulassen?
Im ersten Moment musste ich über den Satz „ den dort herrschen andere Traummasse lachen“ - ich komme später darauf zurück. Ich habe den Beitrag auch schon öfters gelesen und fand es einfach grauenhaft, welchen Prozeduren sich diese Mädchen aussetzen müssen. Es ist nicht einfach mehr als der Körper verlangt zu sich zu nehmen, zumal dies auch gesundheitliche Nachteile hat. Dies passiert in Afrika jedoch sehr häufig auf Dörfern oder in den jeweiligen Stämmen, sodass man dies nicht mit Afrika in Allgemeinen in Verbindung bringen kann. Es sind auch nicht ständig nur die Mädchen, die gemästet werden,, sondern auch die Stammmänner in einigen Regionen Afrikas machen dies zu einer Art Wettbewerb und mästen sich selber auf extreme Art und Weise.
Bezüglich der Traummasse muss ich Dir absolut recht geben, denn das fällt mir in Deutschland auch immer wieder auf. Ich sehe viele dunkelhäutige Menschen, die immer eine dicke Frau an ihrer Seite haben. Meine Frau ist ein wenig breiter, aber nicht dick, das sind eher Muskeln, aber selbst da rennen die wie die bekloppten hinterher, das kann schon sehr nervig werden. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber gerade dunkelhäutige Menschen sehe ich immer mit einer dicken Frau.
Auch das Extra-Magazin auf RTL hat schon mehrfach über dieses Thema berichtet. Dort ging es, wenn ich mich richtig erinnere, sogar so weit, dass Familien, die sich die "traditionelle" Vorgehensweise nicht leisten konnten, ihren Kindern irgendwelche Mastmittel gegeben haben, die eigentlich für Tiere gedacht sind. Diese werden dort angeblich illegal verkauft.
Ich finde es auch absolut schlimm und schockierend, aber ist nun mal leider so, dass man die Leute kaum dazu bringen kann, solche tief verwurzelten Traditionen aufzugeben. Selbst wenn es gesetzlich verboten wäre, würden viele trotzdem noch weitermachen. Die Beschneidung von Mädchen ist ja auch so ein Beispiel. In einigen Ländern wird auch diese noch durchgeführt, völlig unbeeindruckt davon, dass der Rest der Welt eine derartige Körperverletzung aufs schärfste verurteilt.
Es ist übrigens nicht der Kongo, sondern Mauretanien. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was eine Hilfsorganisation da großartig machen sollte. Sie könnten die Leute höchstens darüber aufklären, dass das, was sie tun, für die Kinder äußerst gesundheitsschädlich ist. Wenn die aber nicht wollen, dass man in ihren Alltag eingreift, dann werden sie das auch nicht zulassen. Mitarbeiter einer Hilfsorganisation können nicht gegen deren Willen ihre Häuser oder Grundstücke betreten. Solange es im Land kein Gesetz gibt, welches das Mästen der Mädchen verbietet, kann man da leider so gut wie gar nichts dagegen tun.
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