Dobermann tötet Katze der Nachbarn
In unserem Dorf hat jemand einen Dobermann. Dieser ist eigentlich gut erzogen. Er hat noch nie einen Menschen oder andere Hunde gebissen. Beim Ausgehen wird er auch nie von der Leine gelassen. Das Grundstück ist gut eingezäunt und der Hund hat dort viel Auslauf. Allerdings ist es auch nahe am Wald und wenn mal Eichhörnchen oder andere kleine Tiere in den Garten kommen, geht der Dobermann sofort auf sie los. Allerdings auch nur in seinem Territorium. Wenn er Tiere beim Ausgehen sieht, will er zwar hinterher, hört aber dennoch auf den Besitzer.
Nun kam vor einigen Tagen eine Nachbarkatze in den Garten. Die Besitzer des Dobermanns hatten die Katzenbesitzer schon öfters vor dem Hund gewarnt, aber man kann einer Katze ja schlecht sagen, wo sie hingehen darf und wohin nicht. Genauso wenig kann man ja dem Hund den Unterschied zwischen einer Katze mit Besitzer und einem Tier aus dem Walde erklären.
Nun ist es leider passiert, der Dobermann hat die Katze im Garten erwischt und sie getötet. Die ehemaligen Besitzer sind natürlich in heller Aufregung deswegen, kann man ja verstehen. Sie meinen jetzt allerdings, dass der Hund gemeingefährlich ist und weg gesperrt gehört.
Findet ihr, dass es ein Hund, der in seinem Garten auf ein anderes Tier losgeht, dafür bestraft werden muss? Oder ist das eben das Risiko für Katzen, die Freigänger sind? Genauso wie Straßen, Autos und der Wald.
Ehrlich gesagt habe ich schon ein Problem mit dieser Schilderung. So, wie es sich liest, darf der Hund in seinem Territorium alles und zwar auch töten. Schließlich sei es ja sein Revier und alles andere Eindringlinge. Außerhalb seines Territoriums scheint er den gleichen Trieb zu haben, kann dort aber von seinem Besitzer zurück gehalten werden und wird es auch.
Mir stellen sich da dann mehrere Fragen. Angenommen, nächstes Mal ist es vielleicht nicht die Katze eines Nachbarn, die auf das Grundstück kommt, sondern das kleine Kind auf der Suche nach seinem Ball. Und was passiert, wenn das Kind aus Angst vor dem Hund weg rennt? Geht der Hund dann auch auf das Kind los? Und was ist, wenn der Besitzer mal abgelenkt ist und nicht aufpasst? Was, wenn der Hund dann etwas jagt und tötet? Welche Garantie gibt es, dass der Hund nicht auch auf der Straße ein Kind mit einer Katze verwechselt? Zum Auslösen des Beutetriebes reicht das Wegrennen.
Dieses Tier hat einen erheblichen Jagdtrieb und nun auch den Erfolg der ersten Beute gehabt. Ohne professionelle Hilfe wird der Hund bestimmt nicht damit aufhören. Und ich denke auch, dass der Hund eine Gefahr ist. Ich würde mich erst einigermaßen sicher fühlen, wenn das Grundstück ein- und ausbruchssicher eingezäunt ist und der Hund außerhalb des Grundstücks zumindest einen Maulkorb trägt.
Muss denn erst etwas wirklich Schlimmes passieren, bevor reagiert wird? Was ist, wenn morgen das Nachbarskind von ihm angefallen und verletzt wird? Stehst Du dann fassungslos da und sagst auch nur: "Aber das hat er noch nie getan?"
Damit ich nicht in eine falsche Kategorie eingeordnet werde: Ich habe zurzeit meinen zweiten Hund. Mein erster hatte auch erheblichen Jagdtrieb, auch wenn er nur gehetzt und dann verbellt hat. Obwohl ich Hunde über alles liebe und meine eigenen sehr gut unter Kontrolle habe bzw. hatte, habe ich immer Sorge dafür getragen, dass wirklich keinerlei Gefahr von ihnen ausgeht und möglichst auch noch nicht einmal jemand Angst vor ihnen hat. Ich denke, das sind wir der restlichen Bevölkerung schuldig. Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen anfängt.
Ich sehe das etwas anders als SonjaB. Wenn man einen Wachhund hat, der soll ja auch dem Grundstück wachen und nicht nur bellen. Wachhunde bewachen ihr Territorium und die Katze ist in das Territorium des Hundes eingedrungen. Die Besitzer der Katze hätten also aufpassen müssen, so sehr es auch traurig für die Katze ist.
So wie ich es verstanden habe ist das Grundstück eingezäunt und da hat eben keiner was drauf verloren. Und wenn ein Hund auf dem Grundstück ist, sollte man immer vorsichtig sein. Wie soll denn ein Hund unterscheiden ob es ein Einbrecher oder der Nachbar ist und deswegen sollte man bei einem Hund auf dem Grundstück eben das Grundstück meiden.
Sicher klingt das schlimm. Aber ich denke nicht, dass irgendein Gericht den Hund oder den Besitzer des Hundes dafür verantwortlich macht, dass er auf seinem Grundstück eine Katze tot gebissen hat. Wenn ich eine Freigänger Katze habe, dann muss ich damit rechnen, dass ein Tier meine Katze jagt und umbringt oder die Katze überfahren wird. Der Hund ist nur seinem Instinkt gefolgt.
Ich kann es wirklich nicht verstehen, wie man seinen Hund nur so werden lassen kann. Ein Hund gehört erzogen und in dem Fall wurde er ganz klar verzogen. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass er auf Eindringlinge so dermaßen aggressiv reagiert. Das man da auch einfach so hinnimmt kann ich nicht verstehen.
Der Hund hat da ein Tier getötet und deswegen sollte man sich wirklich mal Gedanken machen. Es liegt ja nicht in der Natur eines Tieres sinnlos zu töten und die Verteidigung eines Grundstückes ist in dem Sinne ja keine Sache, die bis zum Tod gehen sollte. Die Frage ist doch dann aber, was der Hund macht, wenn ein kleines Kind auf dem Grundstück erscheint und dort sicherlich auch noch Lärm macht. Beißt er es dann auch tot? Ich würde ganz ehrlich davon ausgehen, weil er ja keine Grenzen gesetzt bekommt.
Ich kann nicht verstehen, warum jetzt die Katzen dran Schuld seinen sollen. Immerhin läuft es in der Natur ja auch nicht so. Der Hund hat einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb und muss daher Hilfe bekommen. Wenn der Hund keine Hilfe bekommen sollte, wird da sicherlich über kurz oder lang etwas Schlimmeres passieren. Ich denke nicht, dass man das Verhalten des Hundes so hinnehmen kann. Immerhin steht im der Sinn nach töten und das ist eine gefährliche Sache.
An der Leine scheint man ihn ja auch nur bedingt im Griff zu haben. Immerhin tickt er ja trotzdem aus und dadurch dass man ihn an der Leine hat, kann man ihn dann zurückhalten. Das ist meiner Meinung nach kein gut erzogener Hund, der hört. Ich denke man muss sich hier in eine Hundeschule begeben oder wenn man dies nicht möchte, den Hund ins Tierheim abgeben um das Gemeinwohl nicht zu gefährden. In meinen Augen sind die Besitzer hier in der Pflicht endlich mal den Hund zu erziehen.
Eigentlich ist es schon die Aufgabe eines Wachhundes zu bellen und nicht gleich auf andere – und seien es auch „nur Tiere“ - loszugehen und diese totzubeißen. Das ist ganz klar eine zu sehr ausgeprägte Aggression, die kein Hund haben sollte. Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine Katze hätte und die wird einfach so vom Nachbarshund umgebracht, dann würde ich auch nicht sagen, dass das eben sein Instinkt ist und man damit leben muss. Nein, damit muss man nicht leben. Was ich dann mit dem Hund machen würde, lasse ich mal weg. Aber Tiere gehören erzogen, wenn man sie sich hält und dazu gehört, dass sie andere Haustiere nicht umbringen.
Wenn eine Katze einen Vogel tötet oder eine Maus, dann ist es was ganz normales, weil die Katze eben den Jagdtrieb hat und man freut sich auch noch, wenn sie dieses nach hause bringt und vor die Füße legt, weil es ja in der Natur der Katze ist. Da redet keiner von erziehen, obwohl man einer Katze, die zu hause gefüttert wird es auch abgewöhnen kann indem man sie nicht lobt, wenn sie was anbringt.
Bei einem Hund, der auf dem eigenen Grundstück eine Katze tötet, weil diese in sein Territorium eindringt, ist es schlimm. Warum? Weil das getötete Tier größer ist als eine Maus? Weil die Katze einen Besitzer hat? Es liegt in der Natur des Hundes und wenn er abrufbar ist, wenn Herrchen oder Frauchen mit ihm spazieren geht, dann hört er doch. Aber wenn Frauchen oder Herrchen nicht dabei waren, als er im Garten die Katze getötet hat, dann ist es doch weder der Hund noch der Besitzer des Hundes schuld. Der Hund hat nach seinem Instinkt gehandelt.
Man muss immer bedenken, dass eine Katze und ein Hund gegensätzliche körperliche Kommunikation hat. Wenn die Katze mit dem Schwanz wackelt droht sie und wenn der Hund das missversteht und die Katze ihn dann mit der Pfote schlägt, dann wehrt der Hund sich. Es war keiner dabei, als der Hund die Katze getötet hat und deswegen kann man nicht sagen, wie es wirklich gewesen ist und keiner kann behaupten, dass er dann auch ein Kind beißen würde.
Ich muss schon Diamante Recht geben. Es liegt in der Natur des Hundes, dass er normalerweise Jagdtrieb hat und eben auch Beute tötet, gerade wenn diese eben sein Revier betritt. Ich finde den Vergleich mit Katzen nun auch recht passend. Freigänger töten auch oft mal eine Maus oder einen Vogel und da wird dann auch nicht so ein Aufstand gemacht.
Sicherlich ist es schlimmer, wenn das Tier, wie eben die Katze auch einen Besitzer hatte, der nun um sein Tier trauert. Es ist auch verständlich, dass die Katzenbesitzer nun sehr wütend sind und den Hund als gemeingefährlich bezeichnen. Das ist einfach nur eine Reaktion auf den Tot ihres geliebten Haustieres. Aber ich denke auch, dass man den Hund nicht dafür verantwortlich machen kann. Es wäre auch wieder anders, wenn der Hund im Wald ein Reh gerissen und gewildert hätte. Der Hund hat so ja eigentlich nur seinen "Job" gemacht und das Grundstück bewacht und eben, in seinen Augen, einen Eindringling ferngehalten.
Ich finde es auch etwas übertrieben, dass hier gleich gesagt wird, dass so ein Hund dann sicherlich auch kleine Kinder anfällt. Nur, weil ein Hund Jagdtrieb hat oder eben sein Revier bewacht, ist er kein Killer, der auch Menschen anfällt. Wenn man weiß, dass ein Wachhund aufpasst, sollte man eben Vorsicht walten lassen und vor allem nicht einfach unbefugt das Grundstück betreten.
Ich bin froh, dass ich einen Hund habe, der keinerlei Jagdtrieb hat und der auch mit Meerschweinchen zusammen sitzen kann. Ich fände es natürlich auch schlimm, wenn mein Hund in unserem Garten eine Katze töten würde oder auch ein anderes Tier. Aber ich könnte ja auch nichts daran ändern. Es liegt eben auch am Hund selbst, ob dieser Jagdtrieb hat oder nicht. Ich würde auch keinen richtigen Wachhund wollen. Aber mein Hund meldet eben auch, wenn jemand Fremdes da ist. Ich denke, dass die Besitzer des Dobermanns ihrem Hund kaum beigebracht haben, dass er alles töten soll, was auf ihr Grundstück kommt.
Ich denke da eigentlich genauso wie Nelchen und Diamante. Seit 20 Jahren besitze ich durchgehend einen Hund (bzw. Hunde (die Verstorbenen). Die Rassen-Pallette war bunt gemischt. Vom Schäferhund bis zum Zwergspitz war alles dabei. Und alle hatten ein gewisses Bedürfnis zum Jagen. Das liegt einfach in der Natur des Hundes!
Momentan besitze ich einen Jagdhund-Mischling und merke bei ihm durch aus, dass er trotz seiner Vetter, genauso gerne sein Revier bewacht und auch gerne mal dem einen oder anderen Tier hinterher rennt oder sogar frisst (Mäuse..). An sich passt der Vergleich mit der Katze und dem Vogel hier wie die Faust aufs Auge.
Meiner Meinung nach, wird der Dobermann hier zu unrecht beschimpft und beschuldigt. Die Katze außerdem hat ihr Schicksal heraus gefordert. Sie konnte doch riechen, dass der Standort, an dem sie ging, nach Hund riecht. Dass sie nicht kehrt machte, besiegelte leider ihr Schicksal, der Hund hat nur dass getan, was in ihm schlummert.
Natürlich ist es nicht schön, was hier passiert ist und die Katzenbesitzer tun mir sehr leid. Dennoch denke ich, dass das eben das Risiko ist, dass man immer trägt, wenn die Katze ein Freigänger ist und dessen sollte man sich als Katzenhalter auch bewusst sein. Genauso kann sie von einem Marder oder Fuchs geschnappt werden, unter ein Auto geraten oder etwas Giftiges fressen. Lässt man seine Katze unbeaufsichtigt nach draußen, dann muss man diese Risiken eben einkalkulieren.
Ich habe beides zuhause, Hund und Katze. Dadurch ist mein Hund an Katzen gewöhnt und würde ihnen nichts tun, fremde Katzen werden aber von beiden (Hund und Katze im Team) vom Grundstück verscheucht. Ob mein Hund jedoch friedlich gegenüber Katzen wäre, wenn er diese nicht von seinen ersten Tagen an als Mitbewohner kennen würde, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Wenn sich nun meine Katze mit einer anderen auf unserem Grundstück um das Revier streiten würde, dann würde dies wahrscheinlich als normal angesehen werden. Tut dies ein Hund, in diesem Fall eben mit tragischen Konsequenzen, dann wird dies nicht akzeptiert. Der Hund kennt eben einfach keine Katzen in seinem Zuhause, dafür kann er nichts. Und das muss er auch nicht können, keiner hat den Katzenhaltern gesagt, dass das Grundstück für das Tier ungefährlich sei und sie doch gerne mal zum Spielen kommen solle.
Zudem finde ich den Vergleich zwischen der Katze und den Kindern wirklich unpassend. Ein kleines Tier auf dem eigenen Grundstück wird von einem Hund eben oft als ein zu jagendes Objekt angesehen, das heißt aber noch lange nicht, dass der Hund nicht zwischen einem Kind und einer Katze unterscheiden kann. Mein Hund möchte Hasen auf dem Feld auch immer hinterherrennen, was ich dann unterbinde. Einem davonrennenden Kind hingegen schenkt er keinerlei Beachtung. Das eine ist für ihn ganz klar eine mögliche natürliche Beute, das andere ein Kind. Nur weil ein Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb hat bedeutet das doch noch lange nicht, dass er auch Menschen gegenüber eine Gefahr darstellt!
Und selbst wenn der Hund gefährlich wäre (was aus deinen Schilderungen aber sonst nicht zu erahnen ist, es scheint ja außerhalb des Grundstücks nie zu Problemen gekommen zu sein), dann wäre ich als Halter nicht bereit ihn auch zuhause auf meinem eigenen Grundstück permanent zu bewachen. Soll der Hund denn auch zuhause angeleint sein und einen Maulkorb tragen? Wenn das Grundstück ausbruchsicher ist und der Hund keine Gefahr für die Umwelt darstellt, dann sehe ich da wirklich kein Problem.
Wie gesagt, ich verstehe die Trauer und die Wut der Katzenhalter und sie tun mir schrecklich leid. Es ist immer entsetzlich, wenn man ein geliebtes Tier verliert. Aber ich sehe nicht, dass man dem Hund oder seinen Besitzern einen Vorwurf machen könnte, da alles auf ihrem gesicherten Grundstück passiert ist und sich die Katze dort unerlaubterweise aufgehalten hat.
Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob das Tier generell aggressiv und schlecht erzogen ist oder ob es eben ansonsten gut erzogen ist, aber eben gerne auf Vögel oder andere Kleintiere los geht. Das finde ich an sich nämlich normal, denn ich kenne es von anderen Hunderassen eigentlich auch, dass diese auf Eichhörnchen losgehen, auf kleinere Vögel wie aber auch auf Ratten, Mäuse und Igel. Eine Katze fällt dann mit Sicherheit auch in das selbe Raster und so ungewöhnlich finde ich das daher nicht.
Wenn dann eine Katze eben Freigänger ist und von einem solchen Hund angefallen wird, ja dann finde ich nicht, dass man als Besitzer dieser Katze irgendwas tun kann. Immerhin hat sie sich auf privates Grundstück gewagt und es war ihre Entscheidung und so einem Dobermann kann man ja auch nicht beibringen, dass er auf die Tiere nicht los gehen soll, weil das mehr oder minder Instinkt ist. Wenn er auf das Herrchen hört, ist das natürlich super, aber rund um die Uhr geht das natürlich auch nicht, dass das Herrchen aufpasst, was sich da so im Garten herum treibt.
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