Würdet ihr in der Probezeit krank zur Arbeit gehen?
Frau A hat seit einem Monat eine neue Arbeitsstelle und unterliegt dort einer noch 2 Monate andauernden Probezeit. Aus Angst um ihren Arbeitsplatz schleppt sich Frau A nun schon einige Tage zu ihrer Arbeitsstelle, da ja die verbreitete Meinung vorherrscht, dass wer in der Probezeit erkrankt so gut wie gekündigt sei. Könnt ihr diese Meinung aus eigenem Erleben bestätigen oder gegebenenfalls entkräften und würdet ihr denn in der Probezeit auch krank zur Arbeit gehen?
Also ich kann Frau A ein Stück weit verstehen. Ich bin auch in der Situation, erst seit ungefähr einem Monat in einem Unternehmen zu arbeiten. Ich würde wahrscheinlich auch krank zur Arbeit gehen, wenn es sich um eine Erkältung oder Ähnliches handelt. Natürlich kommt es auch darauf an, wie schlimm die Krankheit ist. Wenn zum Beispiel auch ein Risiko, für andere Mitarbeiter besteht (Ansteckungsgefahr) oder der Körper einen Schaden nehmen könnte, wäre es besser zu Hause zu bleiben. Sicherlich würde der Arbeitgeber verständnisvoll reagieren. Es kommt also immer auf die entsprechende Situation drauf an.
Es kommt darauf an um welche Krankheit es sich handelt. Mit einer simplen Erkältung würde ich zur Arbeit gehen, ja. Das tue ich aber auch so und ich befinde mich nicht in der Probezeit. Mit hohem Fieber würde ich aber sicher zuhause bleiben, unter den Umständen wäre ich ja auch gar nicht in der Lage meinen Job richtig auszuführen.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Chef, der einen Angestellten kündigen würde, wenn dieser in der Probezeit wegen einer ernstzunehmenden Erkrankung zuhause bleibt. Etwas anderes ist es natürlich, wenn sich jemand wegen jedem leichten Kopfschmerz krankmeldet, so eine Person scheint dann eben wenig verlässlich zu sein, ob da der Vertrag dann verlängert wird, das ist natürlich fraglich.
Ich persönlich würde ehrlich gesagt in der Probezeit weiterhin auch krank zur Arbeit gehen. Es ist einfach immer sehr ungern gesehen, wenn man in der Probezeit ein artest, vorlegt, sodass man oftmals auch negative Kritik angedichtet bekommt und die Zuverlässigkeit in Zweifel gerät und dies würde ich vermeiden wollen. Mir ist es wichtig gerade auch in der Probezeit sehr zuverlässig etc zu sein, sodass keine Probleme für mich entstehen.
Das Problem ist jedoch, wenn man damit andere ansteckt, kommt dies auch wieder nicht so besonders gut an, wenn du verstehst, wie ich das meine. Ich würde glaube ich das Gespräch mit dem Chef suchen und mein Krankheitsbild beschreiben. Ich würde meine Ängste vor dem artest mitteilen, weil es sich in der Probezeit befindet. Er wird dann schon die richtige Aussage treffen, um mich zu beruhigen und dann würde ich vielleicht auch krank in der Probezeit das artest einreichen, aber sonst nicht.
Natürlich sollte man zu Hause bleiben, wenn man krank ist, auch in der Probezeit. Es sollte eigentlich auch kein Kündigungsgrund sein. Aber ich muss zugeben, dass ich mich vor einigen Jahren, als ich eine gut bezahlte Stelle gefunden hatte, die ich nach einigen Jahren erfolglosen Selbstständigseins nicht verlieren wollte, auch eine ganze Woche lang unter größeren Schmerzen in die Arbeit geschleppt habe. Ich hatte gleich nach zwei Wochen am Wochenende einen Brechdurchfall gehabt und war montags morgens so geschwächt, dass ich auf dem Flur in Ohnmacht gefallen bin. Ich war zwar nur kurz weg, hatte mich aber sehr schmerzhaft an verschiedenen Stellen angehauen. Mein Sohn wollte mich überzeugen, zum Arzt zu gehen und zuhause zu bleiben. Aber ich habe nur an die Arbeit gedacht und dass ich nicht gleich einen schlechten Eindruck machen wollte. Ich war damals schon über 50 Jahre alt und dachte, dass dann das Vorurteil bestätigt würde, dass man als alte Frau nicht mehr so belastbar sei.
Ich bin also in die Arbeit und habe mich eine Woche lang mit meinen Blutergüssen am Steißbein, Rücken und Schulter herumgequält. ich weiß nicht, ob ich den Job behalten hätte, wenn ich gleich am Anfang eine Woche krank gewesen wäre. Die Leute wussten ja nicht, dass ich in meinem ganzen zig-jährigen Berufsleben nur eine Woche krank war.
Es kommt sicher darauf an, um was für eine Erkrankung es sich handelt. Bei einer Erkältung würde ich auf jeden Fall weiter zur Arbeit gehen, wenn sie nicht allzu stark ist. Das habe ich immer so gemacht, auch jetzt noch, nachdem ich meine Probezeit lange hinter mir habe. Wenn es sich aber um eine schwerwiegendere Erkrankung handelt, ist es nicht sinnvoll, weiter zur Arbeit zu gehen. Auch wenn bei einer Erkältung Fieber dabei ist, ist es nicht sinnvoll, weiter zu arbeiten, weil dann die Konzentration einfach nachlässt. dafür sollte ein Chef dann auch Verständnis haben.
Es ist natürlich in der Probezeit immer besonders ungünstig, krank zu sein, weil man ja beweisen möchte, dass man zuverlässig ist. Da ich jetzt den Chef von A nicht kenne, weiß ich natürlich nicht, wie er reagieren würde, wenn A eine Krankmeldung vom Arzt bekommt und ausfällt. Mein Chef wäre sicher nicht begeistert, aber eine Kündigung in der Probezeit würde es dafür nicht geben, da bin ich mir ziemlich sicher.
Wenn Frau A sich aber sehr schlecht fühlt und unsicher ist, würde ich einfach mal bei den Kollegen fragen, wie der Chef reagieren würde, wenn sie zum Arzt geht und eventuell krank geschrieben wird. Die Kollegen kennen den Chef doch schon länger und können das sicher besser einschätzen.
Also gleich in der Probezeit ernsthaft krank zu werden, ist echt eine blöde Situation. Generell macht es einfach keinen guten Eindruck, gleich nach Antritt einer neuen Stelle mehrere Tage zu fehlen, egal, ob man eigentlich ein sehr zuverlässiger Mensch ist. Deshalb kann ich Frau A durchaus verstehen und hätte es an ihrer Stelle wahrscheinlich auch so gemacht.
Wenn man jedoch wirklich ernsthaft krank ist und etwas Schlimmeres hat, zum Beispiel hohes Fieber, dann muss man zu Hause bleiben. Auch, um die übrigen Mitarbeiter nicht mit einer möglichen Ansteckung zu gefährden. Seine Stelle verlieren darf man in einem solchen Fall auch nicht. Man muss dann halt zum Arzt und sich bescheinigen lassen, dass eine Ausübung der Arbeit nicht möglich ist. Denn wenn man sich zur Arbeit schleppt und vielleicht wie oben beschrieben sogar ohnmächtig wird,ist damit auch niemandem geholfen. Die eigene Gesundheit geht in jedem Fall vor.
Sollte es sich jedoch um ein kleineres Wehwehchen handeln, denke ich, sollte man lieber auf der Arbeit erscheinen, auch wenn man dann vielleicht einmal einen harten Tag durchstehen muss. Wer wirklich Bedenken hat, wendet sich am Besten direkt an den Chef, der bestimmt Verständnis für die Situation aufbringt, wenn man offen und ehrlich mit ihm spricht.
Es kommt definitiv darauf an, um welche Krankheit es sich handelt, inwiefern andere Personen - also Kunden, Kollegen und so weiter, davon betroffen sind. Unterlaufen Frau A aber aufgrund der Krankheit schwerwiegende Fehler, ist es hier auch wahrscheinlicher, dass ihr gekündigt werden kann. So muss man es also abwägen, was Sinn macht. Immerhin will man ja auch in der Probezeit ein positives Bild abgeben und Krankheiten wirken eher negativ, auch, wenn man es natürlich nicht gewollt hat.
Frau A sollte sich einen Arzttermin geben lassen, den sie nach ihrer Arbeit wahrnehmen kann und vielleicht hat der Arzt einen passenden Rat. Es wäre natürlich schlecht für Frau A, wenn eine verschleppte Krankheit zu Spätfolgen führen könnte. Daher sollte man eben schauen, um welche Krankheit es sich handelt, und was dann am sinnvollsten ist, zu tun.
Ich denke auch, dass es von der Krankheit abhängig ist. Mit einer Erkältung würde ich auch wohl weiter arbeiten gehen. Aber ein Magen Darm Infekt ist da schon schwieriger, weil man ja schlecht einen Eimer neben sich stellen kann und immer eine Toilette in der Nähe hat. Auch wenn die anderen Mitarbeiter sich anstecken könnten, wäre es sicherlich besser, wenn A zu Hause bleiben würde.
Wenn es nicht anders geht, sollte A zum Arzt gehen und sich dort Rat holen, ob sie eben weiterhin arbeiten gehen kann oder besser zu Hause bleibt und zusätzlich kann ihr der Arzt sicherlich auch etwas wirksames verschreiben.
Ich bin auch der Meinung, dass es eine Rolle spielt, welche Krankheit man hat und wo man arbeitet. Im Krankenhaus sollte man zum Beispiel nicht arbeiten gehen, wenn man bestimmte Krankheiten hat. Es ist einfach nicht schlau, wenn man dann krank arbeiten geht und seine Kollegen und die Patienten ansteckt. Außerdem kann man auch leicht Krankheiten verschleppen und dann ist man viel länger krank, als wenn man sich einfach gleich ausgeruht hätte.
Letztens ging bei uns Bronchitis rum. Eine Kollegin hat sich gleich krank gemeldet und war nach 5 Tagen gesund und munter wieder da und die andere ging die Woche noch zu Ende arbeiten, hat es verschleppt und ist schon seit drei Wochen richtig krank. Da mögen sicherlich andere Faktoren auch noch eine Rolle spielen, aber so ist eben der Unterschied. Ich bin auch mal mit einer fetten Erkältung noch auf Arbeit, weil ich da nicht fehlen konnte. Das hab ich dann auch verschleppt und lag 7Tage richtig krank im Bett. Das hätte sich nach 3 Tagen sicherlich wieder gegessen, wenn ich gleich daheim geblieben wäre.
Und man sollte wirklich auch im Interesse anderer handeln. Mit Rückenschmerzen kann man sicherlich niemanden anstecken, mit ansteckenden Krankheiten eben schon. Und um jemanden anzustecken muss ich ihn nicht knuddeln, da reicht es oft schon, wenn man eben gewisse Dinge nacheinander anfässt. Und man kann sehr weit niesen, auch wenn man das nicht sieht.
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